Egal welcher Kühler zum Einsatz kommt, man sollte in den meisten Fällen zusätzlich einen leisen Gehäuselüfter im Heck verwenden um für Frischluft im Case zu sorgen. Das drückt die Temperaturen und sämtliche Komponenten leben länger. Wer einen der folgenden Kühler gebraucht kauft und dementsprechend die meistens nur einmal verwendbaren, weil geklebten VRAM Kühler nicht hat, muss sich keine Sorgen machen. Bei vielen Karten sind diese nicht nötig, schaden tun sie aber auch nicht. Für wenige Euro sind die kleinen Kühler bei vielen
Händlern lieferbar.
Artic Cooling Accelero S1 Rev.2 und Accelero S2http://geizhals.at/deutschland/a223091.html
Der S2 ist der erste passive Kühler der Accelero-Serie. Er ist für Low-End und Mid-Range Karten wie die nVdia 6600 oder ATIs X8x0er konzipiert (
Kompatibilität), kühlt aber auch eine 9600GT und hält diese problemlos bei Temperatur. Zwei Heatpipes und 31 Aluminium-Lamellen resultieren in 210 Gramm und einer Höhe, die in schmalen Gehäusen mit unter 20cm Breite für Probleme sorgen kann. Die obligatorischen VRAM-Kühler sind aus Aluminium gefertigt.
Der S1 ist das größere, längere Modell mit vier Heatpipes und noch mehr Lamellen. In Sachen
Kompatibilität ist der S1 gut aufgestellt - auch die HD38x0 und die G92 GPUs werden gekühlt. Selbst passiv meistert der S1 praktisch alle kompatiblen Karten, ein zusätzliches Highlight sind die mitgelieferten Kühler für die Spannungswandler der X19x0GT/XT/XTX und X1950Pro/GT. Diese senken die Temperatur der PWMs um fast 10°C. Wer nicht basteln möchte, dem sei das hauseigene
Turbo Modul empfohlen. Dieses besteht aus zwei rahmenlosen 80mm Lüftern mit 1500rpm, welche selbst bei 12v leise agieren. Wenn man den Accelero aber mit einem 120mm oder gar mit zwei 100mm Propellern kombiniert, erhält man die bestmögliche Kühlung zum unschlagbaren Preis.
Arctic Cooling Silencer Serie und Accelero X1 sowie X2
Die Silencer Serie verfügt über das beste Kühlprinzip am Markt: sie befördert die warme Luft direkt aus dem Gehäuse. Leider passt das jeweilige Silencer Modell fast immer nur auf eine bestimmte Karte, und kühlt diese sehr leise. Schön ist auch, dass man den Lüfter auf der Karte anschließen und so zB per ATI Tool regeln kann. Weniger schön ist dagegen, das einige Silencer auf X8x0 Karten zum klackern neigen und die Leistung aufgrund fehlender Heatpipes durch ein hohes Gewicht erreicht werden muss. Unverständlicherweise hat Arctic Cooling dieses nahzu perfekte Prinzip bei den Acceleros aufgegeben:
Der Accelero X1 und X2 passen nur auf die nVidia 6800/7800er Reihe bzw. die ATI x1800er und X19x0er Reihe. Auch hier lässt sich der Lüfter per Tool regeln. Sehr ärgerlich und fast schon gefährlich ist die Fehlkonstruktion des Luftauslasses: die heiße Abluft wird auf das Mainboard geblasen! Dagegegen sind die mangelnde Kompatibilität, die quasi VRAM-Isolierung sowie das doch recht hohe Gewicht eher zweitrangig. Dafür entschädigen der geringe Preis und die Laustärke. Wem es auf 10 nicht ankommt, sollte dennoch lieber zu einem anderen Kühler greifen.
Vorsicht ist bei dem X2 und einer X1950Pro angesagt: die Spannungswandler werden hier nicht gekühlt, was zu Abstürzen führen kann. Daher gibt es von AC einen
Kühler zu kaufen. Die neueren X2 verfügen aber über einen kleinen Flügel, der die SpaWas einigermaßen mitkühlt. Ähnliche Probleme gibt es aber auch bei Verwendung auf einer XT oder XTX, näheres bei
4).
Arctic Cooling Accelero Xtreme 8800 und Xtreme 2900
Bisher bedürfte es eines teuren HR-03 Plus oder HR-03/R600 um die G80 und die R600 Chips bei geringer Lautstärke halbwegs kühl zu halten. Nun kontert Arctic Cooling mit einem günstigen, aber noch wuchtigeren, noch größeren Kühlkörper. Im Gegensatz zur Konkurrenz muss der Käufer keinen zusätzlichen Lüfter erwerben, schließlich sind bereits drei 80*10mm Exemplare vormontiert. Diese hängen alle an einem Strang und werden direkt am PCB angeschlossen. Das Triple belüftet fünf Heatpipes und über 100 Lamellen - kein Wunder, dass die ganze Konstuktion exorbitante 440 Gramm wiegt und drei PCI-Slots verschlingt. Der Video-Speicher, die Spannungswandler sowie bei den G80 der NVIO-Chip werden durch Wärmeleitpads auf Temperatur gehalten. Die Leistung ebenso brachial wie die Optik vermuten lässt. Dank bereits aufgetragener MX-2 Wärmeleitpaste und einer Nenndrehzahl von 2000-900rpm bleibt ein G80 wie ein R600 entweder sehr kühl oder sehr leise bei trotzdem besseren Temperaturen als mit dem Referenzkühler. Mit Tools wie dem Rivatuner kann jeder die Lüfter nach eigenem Ermessen regeln.
Coolink GFXChilla
Die Kolink International Corporation Tochter Coolink ist erst seit kurzem in Deutschland zu finden, vor allem die Lüfter konnten bisher überzeugen. Nun gehen die Taiwanesen einen Schritt weiter und veröffentlichen mit dem GFXChilla einen Grafikkarten-Kühler mit aktuellem Design. Wie die Xigmatek Battle Axe oder der Accelero S1 setzt auch der Coolink auf vier Heatpipes und eine große Oberfläche. Die Vorteile des Chillas liegen vor allem in seinen Außmaßen: Dank den beiden 80*10mm Lüftern (welche mit bis zu 2000rpm drehen) sowie dem nur 20mm breiten Korpus kann der Kühler problemlos mit einem
SLI- oder CF-Gespann betrieben werden - der Chilla ist so breit wie eine Dual-Slot Lösung. Drosselt man die Lüfter, erreicht man ab etwa 7v oder weniger einen kaum noch hörbaren Geräuschpegel, die Leistung ist aber immer noch ausreichend um einen G92 oder RV670 auf unter 80° zu halten. Besonders erfreulich ist die stets akuelle
Kompatibilitätsliste sowie die einfach Montage. Wer zwecks SLI keinen S1 verwenden kann, sollte diesen Kühler ins Auge fassen - der GFX ist mehr als nur eine Alternative.
Thermalright HR-03 A, HR-03 Plus, HR-03/R600 und HR-03GT
Satte 350 Gramm und vier Heatpipes machen Thermalrights Kühler zum zweitbesten aktiven Produkt auf dem Markt.
Obwohl die
Kompatibilität nicht ganz so groß ausfällt, muss man sagen, dass der HR-03 eine klare Empfehlung ist, denn was zählt, ist die Leistung und auch hier wiegt der Brocken schwer.Bei einigen Karten (u.a. X1650 Serie) ist das
HR-03 Six-Hole Adapter Kit notwendig (bei der aktuell im Handel erhältlichen Revision A liegt dieses mit in der Packung), bei allen X1950 für AGP sowie der X1950Pro gibt es Probleme mit
kleinen Bauteilen auf der Rückseite. Abhilfe schaffen kleine, nicht elektrisch leitende Unterlegscheiben aus dem Bauhaus. Bei der 6600/7600 Serie für AGP wird der HSI-Chip nicht gekühlt. Auch hier empfiehlt sich der
Zalman ZM-VHS 1. Manko Nr. 1 des HR-03 ist der immense Platzverbrauch von 4 PCI Slots sowie mögliche Inkompatibilitäten zu einigen Mainboards - trotz zweier unterschiedlicher Montagemöglichkeiten. Manko Nr. 2 ist die nahezu nicht vorhande Kühlung der Spannungswandler, in einem Ultra-Silent Rechner kann es hier zu Problemen kommen. Im übrigen passt der HR-03 auch auf eine 8800GT/GTS (G92) - das
PWN-Heat sink Kit ist optional erhältlich, aber nicht notwendig.
Mittlerweile gibt es den Nachfolger, den HR-03 Plus, dieser verfügt wie gehabt über sechs Heatpipes und passt auf die 8800GTX sowie die 8800GTS. Die Leistung liegt dank zwei Heatpipes mehr etwas über der des normalen HR-03, wobei man die beiden aufgrund der Kompatibilität nicht direkt vergleichen kann. Eine 8800GTX wird je nach verwendetem Lüfter deutlich unter 60° gehalten, d.h. selbst mit einem sehr langsam drehenden Lüfter bleibt die Karte mehr als kühl. Im Lieferumpfang befinden sich nicht nur Kühlkörper für den Speicher, sondern löblicher Weise auch welche für die Spannungswandler und den NVIO Chip.
Wenig Verbreitung findet der HR-03/R600, dieser eignet sich wie der Name bereits andeutet auschließlich für die HD2900 Serie. Der Kühlkörper weißt eine dem R600 Chip entsprechende Erhöhung auf, einem normalen HR-03 ist es "dank" eines Metallrahmens rund um die GPU nicht möglich Anpressdruck aufzubauen. Wie bisher kann man auch den HR-03/R600 auf zwei Arten am PCB verschrauben und muss einen leisen Lüfter einzeln erwerben. Die Performance ist auch im ultra-silent Betrieb der sehr lauten Referenzlösung klar überlegen, passiv ist aber nichts zu holen.
Neuester Sproß der Reihe ist der nach nVidias 8800GT benannnte HR-03GT, eine Mischung aus der Standard- und der Plus-Version. Von ersterem übernimmt er teils die
Kompatibilität - jedoch wird hier der Kunde etwas über den Tisch gezogen: Der normale HR-03 kühlt eine 8800GT fast ebenso gut (die
PWN-Heat sink Kit sind einzeln erhältlich), ist dank dem Six-Hole Adapter Kit variabler einsetzbar und zudem billiger. Nur wer es (dank sechs Heatpipes) noch mal rund 5° kühler haben will, greift zu, alle anderen nicht.
Thermalright V2
Der V2 ist der kleine, kupferne Bruder des HR-03. Er ist flacher und kompakter und kann mit einem (zusätzlich zu erwerbenden) 80*25mm oder 80*15mm Lüfter kombiniert werden - somit ist er auf vielen Mainboards für SLI und CF geeignet. Die Verarbeitung ist Thermalright typisch absolut ohne Fehl und Tadel. Die vier Heatpipes leiten die Wärme schnell an die 51 Lamellen ab, genauso schnell erfolgt die simple Montage - erfreulich ist die hohe
Kompatibilität. Zudem verbraucht der V2 "nur" zwei PCI Steckplätze und bringt neben VRAM Kühlern auch ein eher leichtes Gewicht von 286 Gramm mit sich. Bei der 6600 Serie für AGP und X1650 Serie für AGP wird der Brücken-Chip nicht gekühlt -
Zalman lässt grüßen. Der V2 tilgt somit eigentlich alle Mankos des HR-03, die Kühlleistung liegt allerdings auf einem niedrigeren Level.
Zalman VF-900Cu und VF-700Cu
Die Legende unter den Luftkühlern ist zwar in Sachen Leistung nicht mehr State of the Art, kühlt aber problemlos die meisten aktuellen GPUs. Leider ist die
Zalman'scheKompatibilitätsliste nicht wirklich aktuell. Neben den HD38x0, den HD2600 und den G92 Karten erfreuen sich auch die 8600er an leisen 5 Volt bis lauteren, aber kühleren 12 Volt. Diese erreicht man mithilfe der beigelegten analogen Steuerung, der
Fan-Mate2. Neben dem geringen Gewicht erfreut man sich an VRAM Kühlern, einer blau beleuchteteten
LED-Version, dem lauteren, rotbeleuchteten
Fatal1ty Modell und allgemeiner CF/SLI Unterstützung.
Der leichtere VF-700Cu ist für weniger hitzige Karten eine günstigere Alternative. Prinzipiell gleicht die
Kompatibilität dem VF-900 (alle Karten mit 5.5 und 7.5cm Lochdiagonale werden unterstützt) - sämtliche nVidia Geforce (die G80 Modelle bleiben wieder außen vor) lassen sich kühlen, bei den ATI GPUs fallen nur die X19x0XTX und die HD2900 (beide Serien sind zu hitzig) aus dem Reihe. Weiterhin gibt es noch eine
VF-700AlCu Variante, diese ist dezent schlechter, aber auch etwas billiger. Für Modder interessant ist auch hier das rotbeleuchtete
Fatal1ty Modell, welches allerdings wie beim großen Bruder mit höheren Drehzahlen läuft und somit nicht mehr als silent gilt sowie die Versionen mit blauen LEDs (
VF-700Cu,
VF-700AlCu). Beide Modelle lassen sich per mitgeliefertem Adapter, namentlich dem
Zalman Multiconnector auf 5 oder 12 Volt regeln. Für nVidia Karten mit HSI Brückenchip (zB 6600) sollte noch ein
Zalman ZM-VHS 1 hinzugekauft werden.
Zalman VF-1000 LED
Zalman legt nach - müssen sie auch, denn der VF-900Cu mag zwar legendär sein, seine Kühlleistung ist es aber schon lange nicht mehr. Die auffälligeste Neuerung ist der wuchtige Kühlkörper, der mit vier Heatpipes und gewichtigen 380 Gramm den Thermalrights Konkurrenz macht. Ebenfalls neu ist die
Kompatibilität mit nVidias G80 GPUs - neben Zerotherms Hurricane HC92CU8800, dem Xtreme und Thermaltakes DuOrb der einzig kompatible Nachrüstkühler. Allerdings sollte man sich das gut überlegen, denn für den VRAM und die PWMs benötigt noch das
ZM-RHS88 Kit. Leider nutzt Zalman weiterhin nur einen kleinen 80mm Lüfter, dieser wird dem 160mm langen Kühlkörper nicht gerecht und schmälert die mögliche Leistung. Zwar agiert der Propeller ruhig, aber auch im 5v Betrieb ist er nur leise, an ultra-silent ist nicht zu denken. Die Leistung liegt je nach GPU und Lüfterspannung 15-20° vor einem VF-900, der Accelero S1 bleibt aber unangefochten. Modder sollten den Lüfter gegen ein 140mm Modell tauschen, der Zalman toppt dann sogar den genannten Arctic Cooling Kühler.
Neben dem VF-1000 gibt es noch die Z-Machine bzw. den
GV-1000. Dieser Kühler ist nichts weiter als ein eloxierter VF-1000 mit roter Beleuchtung und (noch) höherer Drehzahl - also praktisch der Nachfolger der Fatal1ty Modelle.
Neben den oben genannten aktiven Kühlern, d.h. solche mit Lüfter, gibt es einige passive Kühler, welche aber fast nur für Mittelklasse Karten geeignet sind. Das sind Alternativen für kleinere Karten oder Ultra-Silent-Systeme. Manche Leute empfinden auch einen VF-900 @ 5 Volt als zu "laut", hier bleibt für absolute Ruhe nur der Griff zum Lötkolben oder eben - sofern es die Karte zulässt - einer passiven Kühllösung.
Hier gilt zu beachten, ein voll-passives System ist mit den üblichen Produkten heute fast unmöglich. Deswegen sollten alle hier genannten Kühler semi-passiv betrieben werden, d.h. in einem Gehäuse mit einem leisen Lüfter, der die Abwärme nach draußen abführt; auch geöffnte Slotblenden ergeben Sinn.
Passive Nachrüstkühler sind mittlerweile am austerben; nicht das diese nicht mehr produziert werden oder es keine neuen Modlle mehr gibt, aber alle neuen Low- oder Mid-End Karten, die passiv kühlbar sind, werden schon von den Herstellern aus zum großen Teil mit von Haus aus passiver Kühlung verkauft. Daher sollte man direkt eine passive Karte eines Herstellers kaufen. Somit ist einer der folgenden Kühler nur zu empfehlen wenn die Wunschkarte nicht als passive Variante verkauft wird oder man Spaß am basteln hat.
Artic Cooling Accelero S2 und Accelero S1 Rev.2
Der S2 ist der erste passive der Accelero-Serie. Er ist für Low-End und Mid-Range Karten wie die nVdia 6600 oder ATIs X8x0er konzipiert (
Kompatibilität), kühlt aber auch eine HD2600 und hält diese problemlos bei Temperatur. Zwei Heatpipes und 31 Aluminium-Lamellen resultieren in 210 Gramm und einer Höhe, die in schmalen Gehäusen mit unter 20cm Breite für Probleme sorgen kann. Die obligatorischen VRAM-Kühler sind aus Aluminium gefertigt.
Der S1 ist das größere, längere Modell mit vier Heatpipes und mehr Lamellen. In Sachen
Kompatibilität ist der S1 gut aufgestellt - auch die HD38x0 und die G92 GPUs werden gekühlt. Selbst passiv meistert der S1 praktisch alle kompatiblen Karten, ein zusätzliches Highlight sind die mitgelieferten Kühler für die Spannungswandler der X19x0XT/XTX und X1950Pro. Diese senken die Temperatur der PWMs um fast 10°C.
Thermalright HR-03 und HR-03GT
Der eigentliche Sinn des HR-03/HR-03GT ist zwar der aktive Betrieb, doch bis zu einer 79x0 oder eine 9600GT sowie die HD3850 meistert er auch passiv. Hier variiert die Leistung aber stark mit dem verwendeten Gehäuse, dessen Lüftern usw. Generell ist der S1 vorzuziehen.