Comet Lake S: Embargo- und Release-Termin durchgesickert?

Intel ist in Games irrelevant schneller muss es eigentlich heißen.

Da ist eben die Frage, was denn relevant ist. Wenn man den i9 9900KS, beim Verbrauch, freie Hand gibt, dann geistert er durchaus bei 20% Mehrleistung herum, ab denen man einen Unterschied feststellen kann. Wer mehr auf große Sprünge steht, der kann sich jetzt einen R7 3700X kaufen und sich von dem gesparten Geld plus Verkauf, einen Zen3 zulegen. das dürfte wohl wesentlich schneller sein.

EDIT:
Ich habe es mal, für mich, beim kommenden 10 Kerner durchgerechnet und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass es für mich wesentlich sinnvoller wäre, die Zeit bis zu Zen 3 mit einem 3700X zu überbrücken, mir einen 16 Kerner zu kaufen und den 3700X in den Müll zu schmeißen.

Zur Erklärung: wer den 10 Kerner voll ausfahren möchte, der braucht vermutlich nicht nur die 600€ CPU, sondern auch eine gute Wakü (keine AiO), die 250€ aufwärts kostet. Dazu kommt bei mir ein neues Netzteil, für 120€. Zusätzlich fällt die Stromrechnung noch höher aus, was sich bei langer Benutzung bemerkbar macht.

Das ganze dürfte dann wohl die 1000€ deutlich sprengen und ähnlich viel kosten, wie die beiden AMD CPUs. Mit dem 16 Kern Zen3 hat man (vermutlich) ähnliche oder bessere Gamingleistung und auch noch 16 Kern Multicoreleistung. Außerdem kann meine USV einen hohen Stromverbrauch nicht ausstehen.

Dafür hätte ich bei Intel dann für 4-6 Monate den Gamingking...
 
Zuletzt bearbeitet:
Was hättest du denn tolles getan?

Intel hat eben ein massives Problem, momentan sind 3 CPU Generationen faktisch ausgefallen (dafür hält sich Intel noch unglaublich gut). Also müssen Lösungen her, egal welche.

Was ich getan hätte? Naja, recht simpel nichts. Die 10er kosten jetzt sicherlich wieder einige Millionen Entwicklungskosten, eine neue Maske usw. Dagegen bringen sie aber wahrscheinlich kaum einen Verkauf, den nicht auch die 9er erledigt bekommen hätten. Gerade aus dem Gesichtspunkt, dass man die Ressourcen viel besser in die 10nm Entwicklung und Produktion von Notebookchips hätte legen können und, dass RL eben wohl sogar früher kommt (selbst wenn nicht) macht der Release aktuell wohl so gar keinen Sinn. Weder finanziell, noch markttechnisch, noch entwicklungstechnisch sehe ich einen Vorteil in der 10er Generation. Da hätte man lieber die Preise durch die Bank nochmal drücken können, hätte genau so Geld gekostet, hätte sich aber positiv aufs Portfolio ausgewirkt und damit vieleicht sogar Marktanteile gerettet.

P.S.
Hab noch gelesen, dass du der Meinung bist, dass Intel "noch gut mithält". Sehe ich tatsächlich anders. Man sollte mal bedenken, dass AMD vor Zen einen Generationenrückstand hatte, der wohl bei 2 bis 3 lag. Man konnte damals mit dem FX-9590 nicht den 4770K schlagen und konnte sich ganz knapp vor den 2 Jahre alten 2700K setzen, der aber wesentlich effizienter rechnete und dafür nicht 220W brauchte. Aktuell sieht es so aus, dass Intel zwar nicht zwei oder drei Generationen zurück liegt, aber mehr als eine ist es eben schon. Damit hat AMD in drei Jahren gefühlt 7 Jahre geholt und da kann ich dann nicht mehr ruhigen Gewissens sagen, dass Intel sich gut hält. Im Gegenteil, Intel macht in meinen Augen gerade alles falsch, was sie falsch machen können. Erst haben sie angefangen Benchmarkt zu türken, dann haben sie Sicherheitsmängel ohne Ende verschwiegen, jetzt wechseln sie ohne Mehrwert den Sockel, treiben den Stromverbrauch in die Höhe, usw. und sofort. Auch die Entscheidung zu Alder Lake (bigLittle) hinterfrage ich schon sehr kritisch, in mobilen Geräten kann dies ein echter Gewinn werden, leistungstechnisch wird man aber wohl eher einen Schritt zurück machen.
Ergo kann ich behaupten, dass Intel seit 2017 nicht so wahnsinnig viel richtig gemacht hat, wenn sich die Spekulationen (die ja etwas mehr als ungesicherte Fakenews sind) bewahrheiten, dann geht das noch bis 2022 so weiter. Das wären 5 katastrophale Jahre für Intel, in der Deutlichkeit hat es das auch noch nie so gegeben. Gab gerade zu Beginn immer mal wieder "kurze" Phasen wo AMD überrascht hat, aber ZEN schlägt dann im Konzept derzeit einfach alles was Intel bieten kann.
 
Was ich getan hätte? Naja, recht simpel nichts. Die 10er kosten jetzt sicherlich wieder einige Millionen Entwicklungskosten, eine neue Maske usw.

Intel hat Geld wie Heu, alles was helfen kann, wird gebraucht.

Intel kann es sich leisten, mehrere Wege zu gehen und am Ende die unprofitablen zu verwerfen. Das hat ihnen beim P4 geholfen, der wurde ja noch mindestens eine Generation weiterentwickelt (Tejas). Wäre der Core2Duo ein Flop geworden, hätte man mit dem P4 zumindest weitermachen können. AMD hat das ganze mal fast das Genick gebrochen, als der Bulldozer ein Flop wurde. Hätte man den Phenom II weiterentwickelt, wäre zumindest ein Ausweichplan verfügbar gewesen (AMD hat eben nicht soviele Ressourcen.

Dass das eine gute Idee war, zeigt sich ja schon seit einiger Zeit. Hätte man sich voll auf Cannonlake konzentriert, dann wäre Intel wohl heute noch mit 4 Kernen am Start.

Dagegen bringen sie aber wahrscheinlich kaum einen Verkauf, den nicht auch die 9er erledigt bekommen hätten.

Alleine die fehlende Publicity (wie man im Englischen so schön sagt) wäre ein gigantisches Problem. Wenn die 10er rauskommen, dann wird ersteinmal nur darüber geredet, am besten (für Intel), dass die CPUs (im Gaming) schneller als die AMD CPUs. Dann ist es eine wundervolle Gelegenheit, um komische Folien zu präsentieren, die es so darstellen, als hätte Intel die Oberhand.

Rein praktisch gibt es auch noch einen Haufen Vorteile: die 10 Kerne bringen wesentlich mehr Leistung (momentan bitter nötig) und man kann die Sicherheitslücken stopfen (kosten sonst Leistung und schmälern das Ansehen). Der i9 9900K hat übrigens auch eine Revision bekommen, bei der einige Sicherheitslücken behoben wurden.

Gerade aus dem Gesichtspunkt, dass man die Ressourcen viel besser in die 10nm Entwicklung und Produktion von Notebookchips hätte legen können (...)

Der 10nm Prozess bekommt wohl alle Ressourcen, die nur irgendwie möglich sind. Man kann das Problem offenbar nicht mit Geld lösen, sonst hätte Intel das längst getan. Nach allem, was man so hört, hat Intel den 10nm Prozess wohl großteils abgeschrieben, ist auch vernünftig. Der 7nm Prozess wird auch mit hochdruck vorangetrieben, auch da ist fehlendes Geld wohl kein Problem.

Die Notebookchips sind übrigens die gleichen, wie die normalen Desktopchips.

Da hätte man lieber die Preise durch die Bank nochmal drücken können, hätte genau so Geld gekostet, hätte sich aber positiv aufs Portfolio ausgewirkt und damit vieleicht sogar Marktanteile gerettet.

Mit geringeren Preisen alleine kommt man nicht weit, das mußte AMD beim Bulldozer lernen. Bei den Marktanteilen muß Intel versuchen, zu retten, was zu retten ist, mit allen Mitteln. Den Kopf in den Sand zu stecken gehört nicht dazu.

Hab noch gelesen, dass du der Meinung bist, dass Intel "noch gut mithält". Sehe ich tatsächlich anders.

Wenn man bedenkt, dass Intel sich mit einer Architektur über Wasser hält, die vor knapp 5 Jahren eingeführt wurde, dann kann man das schon sagen.

Der i7 6700K und i7 7700K sind auch heute noch die besten 4 Kern CPUs, i7 8700K und 9900K(S) sind sogar noch die besten 6 und 8 Kern CPUs.

Es hat bis Zen 2 gedauert, bis etwas erschienen eist, dass der alten Skylakearchitektur Probleme bereitet und erst mit Zen 3 wird sie (vermutlich) ihren Meister finden.

Zum Vergleich: 3dfx war damals wegen einem halben Jahr Verspätung weg vom Fenster.

(...)dann haben sie Sicherheitsmängel ohne Ende verschwiegen (...)

Dazu hätten sie etwas von den Sicherheitslücken wissen müssen.

jetzt wechseln sie ohne Mehrwert den Sockel, treiben den Stromverbrauch in die Höhe, usw. und sofort.

Um soviel Strom reinzupumpen war für Intel offenbar ein neuer Sockel nötig.

Auch die Entscheidung zu Alder Lake (bigLittle) hinterfrage ich schon sehr kritisch, in mobilen Geräten kann dies ein echter Gewinn werden, leistungstechnisch wird man aber wohl eher einen Schritt zurück machen.

Die EU und einige andere, machen relativ strenge Vorgaben, was den Energieverbrauch betrifft. Das BigLitte Konzept ist da durchaus eine gute Antwort, wenn es denn richtig implementiert ist. Ein paar Watt weniger Stromverbrauch ist für die meisten nicht weiter wichtig, bei den Energievorgaben für viele PC Hersteller jedoch lebenswichtig.

Bleibt zu hoffen, dass sie das wirklich gut implementieren oder dass man es zumindest abschalten kann.

Ergo kann ich behaupten, dass Intel seit 2017 nicht so wahnsinnig viel richtig gemacht hat, (...)

Wenn man die 10nm Pleite als nicht vorhersehbar einstuft, dann haben sie zwei Fehler gemacht:

1: Sich am Smartphone- und Tabletmarkt viel zu spät verzockt (als Intel eingestiegen ist, wollte keiner mehr die Atoms).
2: Sie haben nicht sofort, nachdem es mit dem 10nm Prozess Probleme gab, angefangen neue Architekturen für 14nm zu implementieren oder zu entwickeln.

Beides war so nicht vorhersehbar und man hätte hellseherische Fähigkeiten benötigt, um diesen Problemen auszuweichen.

Ich wäre deutlich früher in den Smartphone und Tabletmarkt eingestiegen, weil ich geahnt habe , dass das etwas großes wird. Ich hätte auch vor gut 15 Jahren die ARM basierten X-Scale CPUs nicht eingestellt, aus dem selben Grund.

Sonst hätte ich wenig verändert. Die allermeisten Entscheidungen sind seht gut begründet gewesen, was auch logisch ist, immerhin arbeiten dort eine Menge Leute, die zu den besten der Welt zählen. Hinterher weiß man natürlich immer mehr.
 
Intel hat Geld wie Heu, alles was helfen kann, wird gebraucht. [...]

Ist es sinnvoll ewig gegen eine rosarote Brille anzuargumentieren? Meinungen kann ja jeder haben, zu Fakten werden die Aussagen dadurch jedoch nicht und Intel's Bilanzen zeigen aktuell recht unbestreitbar, dass sie ihre (größtenteils hausgemachten) Probleme noch einigermaßen gut im Griff haben und dennoch überaus profitabel und erfolgreich sind.

Zwei, drei Anmerkungen/Ergänzungen:

Die Fertigungsprozessentwicklung ist ein grundsätzlich langfristiger Prozess bei dem extrem viele Faktoren erfolgreich zusammengebracht und aufeinander abgestimmt werden müssen. Dass da nichts mal eben schnell angepasst und korrigiert werden kann, nur weil es einigen naiven Gemütern so im Kopf herumschwirrt, sollte klar sein.
Beispielsweise ging man in Fachkreisen ursprünglich davon aus, dass die Industrie bereits 2007 EUV-Lithographie nutzen würde (ASML begann sein EUV-Programm bereits in 1997). Intel und TSMC erhielt bereits in 2011 Pre-Production-EUV-Scanner und hatten schon ab etwa 2006 Zugriff auf Alpha-Systeme, die Prozesse mit teilweiser EUV-Nutzung wurden dennoch erst in 2019 produktiv (bei Samsung, später auch bei TSMC).
Beispielsweise hatte Intel bereits in 2011 begonnen die Design Rules für ihre 10nm zu spezifizieren, die allerspätestens in 1Q13 eingefroren werden sollten. Vereinzelte Produkte kamen mit Verzögerungen jedoch erst Anfang 2018 im Markt an.
Darüber hinaus: AMDs Zen-Development begann im 2HJ12 und führte erst in 2017 zu eine Produkt, das mit dem Hauptkonkurrenten noch nicht vollends mithalten konnte. Erst Mitte 2019 mit Zen2, der dritten Zen-Generation, konnte man den Konkurrenten vollends ein- und gar ein wenig überholen, d. h. AMD hat effektiv 6 bis 7 Jahre gebraucht, um wieder zurück zu kommen.

10nm ist bei Intel nicht nur ein Übegangsprozess. Aktuell werden 10nm+ genutzt und 10nm++ mit u. a. höherem Takt und einer Transistorreaorganisation werden noch in diesem Jahr produktiv genutzt werden, bzw. werden es intern schon, da sie die Basis für Tiger Lake U (Y?) und Ice Lake SP darstellen, sowie für die Xe-GPU gegen Ende des Jahres. Ice Lake SP befindet sich schon längst in der Sampling Phase und wird bereits von Großkunden genutzt, und darüber hinaus setzen diverse Produkte bei Intel auf deren 10nm. Für 2021 ist zudem 10nm+++ als weitere Iteration vorgesehen. Ob Sapphire Rapids SP bereits diesen Prozess nutzen wird, ist unklar.
Da Intels 7nm (P1276) frühestens erst ab 2022 volumentechnisch zur Verfügung stehen wird, bleibt denen auch nichts anderes übrig, als aus den 10nm das Bestmögliche herauszuholen, auch wenn das ein wenig dauert.
(Die kürzliche Aussage von Intels CFO "that the 10nm node will be less profitable than 14nm" ist nicht zu verwechseln/gleichzusetzen mit wird nicht/kaum genutzt werden. Schlussendlich dürfte die Profitabilität von deren 14nm auch kaum zu überbieten sein; der Prozess wird seit 2014 genutzt (und wird/wurde damit für extrem viele Produkte verwendet), wurde vielfach optimiert und weiterentwickelt und dürfte extrem hohe Yields erreichen.)

"Die Notebookchips sind übrigens die gleichen, wie die normalen Desktopchips."
Jain ... grundsätzlich sind das eigenständige Chip-Designs, die lediglich die gleiche Mikroarchitektur verwenden, zudem ein weiterer Unterschied zu AMD, da die sich ressourcentechnisch aktuell keine multiplen Designs leisten können; hier gibt es nur ein einziges Renoir-Design und kleinere Varianten müssen durch "Abschalten" realisiert werden. Intel verfügt dagegen über eine Vielzahl an Designs.
Abseits dessen verwendet Intel auch unterschiedliche Architekturen. Wenn man Alt-Architketuren raus lässt, so aktuell Comet Lake, Ice Lake und bald auch Tiger Lake, wobei die beiden letztgenannten die komplett überarbeiteten Mikroarchitekturen Sunny Cove und dessen Weiterentwicklung Willow Cove verwenden.

ARM-basierte Desings
Daran hat Intel verständlicherweise schon immer wenig interesse gehabt, auch aus nachvollziehbaren Gründen, da dies die eigene Profitabilität senkt da hier Lizenzgebühren in umfangreichem Maße fällig werden (ARM Ltd. lebt nicht von Luft & Liebe allein ;-)). Entsprechend war deren Vorgehen auch durchaus nachvollziehbar, nur von wenig Erfolg gekrönt, was jedoch auch vorkommen kann (wäre auch ein Unding, wenn ausnahmslos alles was sie anfassen, zu Gold werden würde). Woran das am Ende lag, kan nur ein Insider sinnvoll bewerten, zu wenig Vision, den richtigen zeitpukt verpasst, zu wenig Engagement, zu wenig Ressourcen, zu wenig Marketing?
Aktuell dürfte der Zug dauerhaft abgefahren sein und die ARM-Dominanz wird man hier nicht mehr brechen können, jedoch hat man mit bspw. Lakefield ein heißes Eisen im Feuer, dass ggf. größere Ultra-Light/Portable-Geräte durchaus sinnvoll bedienen könnte und damit könnte man zumindest erfolgreich den Einfall von ARM in diesen Bereich ausbremsen oder gar verhindern, denn Softwarehersteller werden eine aufwändige Portierung und Schaffung eines angepassten Ökosystems vermeiden, wenn man auch direkt auf etablierter x86-Basis weiterarbeiten kann.
Entsprechend dürfte auch Alder Lake alles andere als unvernünftig sein, denn für den Mainstream ist ein derartiges Design mehr als ausreichend, auch wenn bestimmte Leute hier immer gerne ein "zu Zeiten eines 3900X und 3950X" zitieren, nur dass die, wenn man sich deren Verbreitung sowie effektiven Anwendungszweck ansieht, alles andere als Mainstream sind und daran ändert auch der Umstand nichts, dass diese auf der AM4-Plattform verfügbar sind. Der überwiegende Teil der Konsumenten (und auch des OEM-Volumens) hat für derartig hochkernige Chips und den damit verbundenen Kosten schlicht keinen Bedarf und wenn man sich die Limitierungen der neuen Konsolengeneration ansieht, wird sich hier selbst im wohl "massentauglichsten Hochlastszenario" Gaming nicht überwiegend viel ändern in den nächsten Jahren.
 
Intel hat Geld wie Heu, alles was helfen kann, wird gebraucht.

Intel kann es sich leisten, mehrere Wege zu gehen und am Ende die unprofitablen zu verwerfen. Das hat ihnen beim P4 geholfen, der wurde ja noch mindestens eine Generation weiterentwickelt (Tejas). Wäre der Core2Duo ein Flop geworden, hätte man mit dem P4 zumindest weitermachen können. AMD hat das ganze mal fast das Genick gebrochen, als der Bulldozer ein Flop wurde. Hätte man den Phenom II weiterentwickelt, wäre zumindest ein Ausweichplan verfügbar gewesen (AMD hat eben nicht soviele Ressourcen.

Dass das eine gute Idee war, zeigt sich ja schon seit einiger Zeit. Hätte man sich voll auf Cannonlake konzentriert, dann wäre Intel wohl heute noch mit 4 Kernen am Start.



Alleine die fehlende Publicity (wie man im Englischen so schön sagt) wäre ein gigantisches Problem. Wenn die 10er rauskommen, dann wird ersteinmal nur darüber geredet, am besten (für Intel), dass die CPUs (im Gaming) schneller als die AMD CPUs. Dann ist es eine wundervolle Gelegenheit, um komische Folien zu präsentieren, die es so darstellen, als hätte Intel die Oberhand.

Rein praktisch gibt es auch noch einen Haufen Vorteile: die 10 Kerne bringen wesentlich mehr Leistung (momentan bitter nötig) und man kann die Sicherheitslücken stopfen (kosten sonst Leistung und schmälern das Ansehen). Der i9 9900K hat übrigens auch eine Revision bekommen, bei der einige Sicherheitslücken behoben wurden.



Der 10nm Prozess bekommt wohl alle Ressourcen, die nur irgendwie möglich sind. Man kann das Problem offenbar nicht mit Geld lösen, sonst hätte Intel das längst getan. Nach allem, was man so hört, hat Intel den 10nm Prozess wohl großteils abgeschrieben, ist auch vernünftig. Der 7nm Prozess wird auch mit hochdruck vorangetrieben, auch da ist fehlendes Geld wohl kein Problem.

Die Notebookchips sind übrigens die gleichen, wie die normalen Desktopchips.



Mit geringeren Preisen alleine kommt man nicht weit, das mußte AMD beim Bulldozer lernen. Bei den Marktanteilen muß Intel versuchen, zu retten, was zu retten ist, mit allen Mitteln. Den Kopf in den Sand zu stecken gehört nicht dazu.



Wenn man bedenkt, dass Intel sich mit einer Architektur über Wasser hält, die vor knapp 5 Jahren eingeführt wurde, dann kann man das schon sagen.

Der i7 6700K und i7 7700K sind auch heute noch die besten 4 Kern CPUs, i7 8700K und 9900K(S) sind sogar noch die besten 6 und 8 Kern CPUs.

Es hat bis Zen 2 gedauert, bis etwas erschienen eist, dass der alten Skylakearchitektur Probleme bereitet und erst mit Zen 3 wird sie (vermutlich) ihren Meister finden.

Zum Vergleich: 3dfx war damals wegen einem halben Jahr Verspätung weg vom Fenster.



Dazu hätten sie etwas von den Sicherheitslücken wissen müssen.



Um soviel Strom reinzupumpen war für Intel offenbar ein neuer Sockel nötig.



Die EU und einige andere, machen relativ strenge Vorgaben, was den Energieverbrauch betrifft. Das BigLitte Konzept ist da durchaus eine gute Antwort, wenn es denn richtig implementiert ist. Ein paar Watt weniger Stromverbrauch ist für die meisten nicht weiter wichtig, bei den Energievorgaben für viele PC Hersteller jedoch lebenswichtig.

Bleibt zu hoffen, dass sie das wirklich gut implementieren oder dass man es zumindest abschalten kann.



Wenn man die 10nm Pleite als nicht vorhersehbar einstuft, dann haben sie zwei Fehler gemacht:

1: Sich am Smartphone- und Tabletmarkt viel zu spät verzockt (als Intel eingestiegen ist, wollte keiner mehr die Atoms).
2: Sie haben nicht sofort, nachdem es mit dem 10nm Prozess Probleme gab, angefangen neue Architekturen für 14nm zu implementieren oder zu entwickeln.

Beides war so nicht vorhersehbar und man hätte hellseherische Fähigkeiten benötigt, um diesen Problemen auszuweichen.

Ich wäre deutlich früher in den Smartphone und Tabletmarkt eingestiegen, weil ich geahnt habe , dass das etwas großes wird. Ich hätte auch vor gut 15 Jahren die ARM basierten X-Scale CPUs nicht eingestellt, aus dem selben Grund.

Sonst hätte ich wenig verändert. Die allermeisten Entscheidungen sind seht gut begründet gewesen, was auch logisch ist, immerhin arbeiten dort eine Menge Leute, die zu den besten der Welt zählen. Hinterher weiß man natürlich immer mehr.

Klar hat Intel Geld wie Heu und ist auch in der derzeitigen Lage immer noch eine Gelddruckmaschine. Dennoch werden auch die nichts zu verschenken haben.Ob die 10 Kerne wirklich mehr Leistung bringen lasse ich mal dahingestellt, da wird eher das nochmals erhöhte PowerLimit für sorgen, denn selbst im Basistakt ist Intel außerhalb der Komfortzone und schon nicht mehr sonderlich effizient unterwegs. Daher wird der Großteil der Leistungserhöhung auch durch das nochmals angehobene PowerLimit zu erklären sein. Ich meine 250W ist schon echt eine Hausnummer im Desktopbetrieb.

Ansonsten frage ich mich leider nach wievor, was außer Marketing für einen 10er Intel spricht.

Ich glaube auch, dass ich aus den marketingtechnischen Gründen einen Refresh verstehen könnte, aber ein neuer Sockel ist für mich dann wirklich ein "Kopfschütteln" wert. Die 250W Powerlimit bekommt man auch gut mit dem aktuellen Sockel abgedeckt, diverse Übertaktungen des 9900ks zeigen es ja recht eindrucksvoll. Es würde dann halt nicht "jedes" Board die Unterstützung bekommen, was aber auch nicht das erste Mal wäre.

Die Sicherheitslücken kannte Intel zu großen Teilen weit vor der Allgemeinheit und es wurde nichts gemacht, bis eben ein "Leak" kam und offiziell gemacht wurde. Das kreide ich Intel an!

Zum Themal bigLittle hast du mir dann ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, nice try oder wie sagt man? Im Ernst, die EU wird vieleicht irgendwas reglementieren (aktuell aber noch sehr ferne Zukunftsmusik) und das aktuelle Design von Intel zeigt doch eigentlich sehr schön, dass man bigLittle für die Effizienz nicht braucht. Man kann Kerne abschalten usw. um den Bedarf der Leistung anzupassen. bigLittle wird im Desktop in meinen Augen scheitern, einzig im Notebookbereich wird es was bringen, die aktuell angedachte Konfig mit 8 zu 8 finde ich für den Zeitraum 2022 auch sehr gelungen und zeitgemäß. Im Desktop sehe ich dem ganzen aber keine Zukunft, entweder braucht man "little" oder "big" und demnach wird man sich den PC kaufen. Aber du hast auch Recht wenn du sagst, dass da durchaus Leute sitzen die Ahnung haben und das ist ja nur meine Sicht der Dinge.

Zur Arch, auch hier muss ich schmunzeln. Ja, der 7700 mag noch der beste Vierkerner sein. AMD geht aber nunmal als einziger Konkurent einen ganz anderen Weg und bietet eben kaum Vierkerner an. Wenn mich nicht alles täuscht ist seit Zen2 kein einziger Vierkerner mehr dabei (die 3xxx mit vier Kernen sind noch Zen+). Das Ziel der gesamten AMD Arch sind nunmal Kerne und nicht Leistung pro Kern, wobei man selbst hierbei einen sehr guten Job macht, denn wenn man Intels 8 Kerner mit einem AMD 8 Kerner vergleicht, ist der AMD effizienter und in der Spitze in etwa gleichschnell (nur Games sehen es fast durch die Bank weg anders). Und wenn du Intels Arch 5 Jahre alt betitels, dann musst du aber auch AMDs schon drei Jahre geben, Zen ist 2017 gekommen und hat seitdem eben wie Intel nur "Verbesserungen" erfahren. Fraglich wäre wo man hier anfängt von neuer Arch zu reden?

Zum letzten Punkt, ich hab mich extra vorsichtig ausgrdrückt und nicht Fehler geschrieben, aber sie haben eben auch nicht sonderlich viel richtig gemacht. Zum einen ist da eine ganze Dekade in der Intel (in meinen Augen) nur das nötigste umgesetzt hat um vor AMD zu bleiben, die es eben einfach gemacht haben und in der Phase mind. die gleichen Fehler gemacht hat, die Intel aktuell macht. Ich will hier auch nicht Oberlehrer spielen, klar ist aus heutiger alles einfach zu sehen, aber man hat eben schon (ich bin da nicht alleine) lange von gesprochen, dass Intel sehr stark auf die Bremse drückt, z.B. sieht man dies an der RAM Unterstützung
 
nur Games sehen es fast durch die Bank weg anders

Und das ist, was hier zählt. :D



Und wenn man mal von der absoluten Leistungsspitze absieht, was Gamingleistung angeht, sieht's bei Preis-/Leistungssystemen aktuell(seit längerem) einfach sehr klar pro AMD aus, was CPU angeht.

Freue mich da(Preis-/Leistung) natürlich auch auf die nächsten Entwicklungen, was z.B. die 4000er Desktop Ryzen angeht.
Die 10000er Intels werden eher so ... "for what?", vor allem wenn man am Preisbereich nix drastisch ändert.

Die absoluten Highendteile sind eh absolut genug, egal ob bei AMD, oder Intel. Mehr braucht man einfach nicht, zum Zocken.
Und ob da bei Gaming Titel X der eine mal 2% vorn ist und bei Gaming Titel Y dann der andere 4%, who cares ? :ka:
Genuch is genuch. :D

Richtig geil finde ich in letzter Zeit(letzte Monate), welche Möglichkeiten man für kleines Geld hat, sich tolle Gamingsysteme für Full HD zusammen zu dängeln.
Da es auch im Bereich der GPUs langsam wieder bezahlbare Teile gibt.
Auch im Gebrauchtmarkt. Da kriegt man z.B. gebrauchte 2060 super 8GB für 250€ (man muss sich nur mal gezielt auf die Lauer legen und passend zuschlagen), welche ja noch gar nicht sooo endlos lange im Markt sind.
Weiter runter geht's natürlich immer noch günstiger.

Ein Ryzen 2700 is hingegen schon wieder richtig teuer geworden, mit 170€ neu ;) , nachdem die schon für 140€ neu verkauft wurden.

Aber trotzdem ... insgesamt, auch mit den Ram Preisen, kann man tolle Systeme bauen, die richtig gut gehen(Full HD).

Man darf halt bloß nicht in die "Ultra UHD Falle" tappen. ;) Dann is schluss mit lustig und es wird teuer das zu befeuern(GPU-seitig, aber auch Spitzen-Monitore).

Dazwischen dann halt die "hoch WQHD Fraktion" ( hier ! :D ) für noch etwas höhere FPS, als in UHD.


Das alles betrachtet, sind die "Problemchen", welcher Prozessor nun besser ist, der Highend AMD, oder der Highend Intel, ziemlich unwichtig. Ob man genug Gaming Leistung hat, oder mehr als genug .... :ka:

Ich schau mir die Preisentwicklung des Ganzen aus komfortabler Situation rein aus Unterhaltungszwecken(ohne Kaufinteresse) mal an, wenn demnächst der neue Kram(Intel+AMD) kommt.
Und freuen tu ich mich für die Preis-/Leistungszocker in den letzten Monaten.

Mein Kumpel zockt sich den Ar... ab, mit dem neuen System, was ich ihm dahingestellt hab, inkl. meines alten 8600k(weiterhin absolut ausreichend). Der baut da ganze Kunstwerke zusammen, in Conan Exiles und Ark.
Bin manchmal schon fast neidisch, auf so viel Zeit. Aber ich gönn's ihm von Herzen. Der hat's auch nich immer leicht gehabt.
Meiner Einer muss über Ostern wieder schackern gehen und Kohle verdienen. ;) Naja ... in letzter Zeit kann man ja froh sein, wenn man noch einen Job(uneingeschränkt, da "systemrelevant" ) hat.

Lange Rede, kurzer Sinn: Intel wird da weiter tolle Sachen bauen, zumindest in weiterer Zukunft und AMD auch und beide kriegen unsere Kohle für schöne Zockklamotten, mal der eine, mal der andere.
Und Leistung genug haben wir eh schon(CPU-seitig).

Spannender für mich werden die nächsten GPUs Ende des Jahres.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und das ist, was hier zählt. :D

Du hast mit allem Recht was du sagst, bin eigentlich nicht immer deiner Meinung, aber mit dem gesagten triffst du den Nagel letztlich auf den Kopf!

P.S.
Bin aber schon dafür, dass wir hier auch ein wenig über den Tellerand Games hinausblicken, letzlich sind die meisten (denke mal deutlich jenseits der 95%) in mind. Full HD Auflösung unterwegs und die Unterschiede der CPUs ab Intel 9600 oder Ryzen 3700 sind dann doch sehr sehr gering und eigentlich eher messbar als spürbar. Wir sollten hier nicht alle Zöpfe abschneiden und auch an die Randgruppen denken, die vieleicht von der reinen Namensgebung des Forums hier nicht richtig sind, denen aber dennoch ein wenig geholfen werden kann/soll. Dazu gehören dann eben auch Leistungen von CPUs abseits des Gamings.

Persönlich muss ich leider sagen, dass ich schon einmal einen Ryzen 3xxx bestellt hatte, mitsamt Mainboard inkl 10GB Unterstützung. Da die Lieferbarkeit aber leider so lang war, hab ich schlussendlich wieder storniert und warte nun eigentlich Hufe scharrend auf einen geilen Deal für einen 3700X aufwärts. Der 1600X ist doch schon langsam am Ende und je nachdem was man macht, merkt man einfach, dass man gerne mehr Leistung haben will!Gerade in Games will der alte nicht so recht performen, der RAM läuft nicht mit den richtigen Specs ohne abzuschmieren und da erhoffe ich mir doch ein ordentliches Plus vom 3700X.
Aber ganz klar, ich warte absolkut genauso auf Ampere / RDNA2 und hoffe einfach, dass AMD ihre Behauptungen war macht und Nvidia das entsprechend kontern (gerne auch vorlegen) kann und man mal wieder etwas bessere Preise bekommt. Die aktuellen Generationen finde ich fast ausnahmslos sehr teuer. Aber letzlich werden sich beide hoffentlich anspornen und die "MidRange" Karten ala 6700XT / 3070 werden günstiger und natürlich vieel schneller.
 
Wie sollen die intel-CPUs auch nicht schlechter sein als die von AMD? Die Architektur ist alt und ausgereizt, ebenso die Fertigung. AMD hat hingegen eine junge Basisarchitektur und eine weit bessere Fertigung, da kann es im Augenblick gar nicht anders aussehen. In 2 Jahren kann sich das aber auch wieder gedreht haben und Intel ist bei 7nm mit neuer Architektur angekommen und dominiert wieder.
 
und warte nun eigentlich Hufe scharrend auf einen geilen Deal für einen 3700X aufwärts.

Dann wünsch ich dir schon mal viel Spaß, mit der neuen Basis. Mit so nem Teil hast du auf jeden Fall auch einige Jahre ausgesorgt. :daumen:
Vor allem wenn dann noch ne neue GPU dazu kommt. Da braucht man dann echt bis 2025 nix mehr ändern.

Hauptsache is doch der Spaß den man damit hat, egal ob auf Intel, oder AMD. Rennen tut das beides gut.
Hau rein ! :)
 
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