News Civilization 7: Leitender Historiker hofft, dass Civ 7 "Einstiegsdroge" für Lehrbücher wird

PCGH-Redaktion

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Mit Civilization 7 könnte Firaxis die Spieler für Geschichte begeistern, so der leitende Historiker Dr. Andrew Johnson. Ziel sei es, Neugier auf historische Figuren und Epochen zu wecken und den Schritt von Gaming hin zu Geschichtsbüchern zu fördern.

Was sagt die PCGH-X-Community zu Civilization 7: Leitender Historiker hofft, dass Civ 7 "Einstiegsdroge" für Lehrbücher wird

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War das nicht das Civilization wo sie vergleichsweise unbekannte Figuren der Geschichte mit den großen Persönlichkeiten gleichgestellt haben, damit sie sich auf die Schultern klopfen konnten, dass sie moralisch gut das richtige Narrativ fördern?
 
Nein, Civilization ist die Reihe, die Spieler dazu herausfordert, das eurozentrische Weltbild und den daraus abgeleiteten Chauvinismus und Hybris infrage zu stellen. Das alte Geschichtsbild eines dynamischen und aktiven Europas im Gegensatz zum mystischen, passiven und starren "Fernen Land in Übersee" ist überholt und historisch nicht haltbar. An diesem überholten, altmodischen Narrativ festhalten zu wollen, empfinde ich viel fragwürdiger.

Gruß
Mischku
 
Nein, Civilization ist die Reihe, die Spieler dazu herausfordert, das eurozentrische Weltbild und den daraus abgeleiteten Chauvinismus und Hybris infrage zu stellen. Das alte Geschichtsbild eines dynamischen und aktiven Europas im Gegensatz zum mystischen, passiven und starren "Fernen Land in Übersee" ist überholt und historisch nicht haltbar. An diesem überholten, altmodischen Narrativ festhalten zu wollen, empfinde ich viel fragwürdiger.

Gruß
Mischku
Ich meinte jetzt so Anführer wie Harriet Tubman die mit Personen wie George Washington als Anführer der USA gleichgestellt wird.
 
Der eine Satz im Artikel ergibt keinen Sinn:
Könnte das kommende Civilization 7 den Historikern einen Bärendienst erweisen und sich vielleicht als "Einstiegsdroge" für Lehrbücher herausstellen?
Warum denn einen Bärendienst? Ganz im im Gegenteil, es sollte doch positiv sein, wenn es Spieler dazu bringt, sich für Geschichte zu interessieren. So liest es sich dann auch im Rest des Artikels.
 
Dekoloniales Wissen und zB die Grundlage dieses Mini-Büchleins sind in meinen Augen essential, bevor man etwas wirklich historisch wertvolles entwickeln mag (und obendrein mit mehr Sinn für Kooperation statt nur Konkurrenz):


Hat uA meine Weltsicht verändert und mich befähigt, zuvor für bar genommene Narrative (weit über "Kolumbus war ein Held" hinaus), mit denen wir alle wie selbstverständlich groß werden, komplex zu hinterfragen.

Zukunfts-Schlüssel Technologie? Ja, aber wohl eher Low-Fi naturnah, wenn wir uns nicht weiter etwas vormachen wollen ;) Mutter Natur ist unerreichbar die beste Designerin, egal was Elon Musk & co uns erzählen (um Macht & Profite zu machen).

Mit Low-Fi & Permakultur hingegen können wir in unseren eigenen Lebensräumen wieder echte Lebensgrundlagen einhauchen, damit eine tatsächlich lebenswerte Welt für lebbar erklären & mutig voranschreiten, statt Schuld schon fast reflexartig & raffiniert weiterzuschieben :D

Wie uns digitale Tools dabei gekonnt unterstützen können? Nutze bisher gerade digitales Zeichnen zum Planen aus Vogelperspektive + ein umfunktioniertes Trello-Board für organischere Projektübersichten.

See you in awesome regenerative hands-on projects!

Euer Calvin
 
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Ich lach mich schlapp xD. Civ ist cool, als Spiel. Aber mit Geschichte hat es halt ausser den paar historischen Personen- und Zivilisationsnamen nichts zu tun.

Der leitende Historiker sollte sich mal EU4 ansehen, da fallen ihm die Augen aus.

Dem muss ich widersprechen. Natürlich ist Civ verglichen mit wissenschaftlicher Literatur ein "Kinderspielzeug". Aber nichts anderes sagt ja der Historiker. Er hofft, dass es Interesse bei den spielenden Personen weckt ihr Wissen zu vertiefen. Ich kann nur für mich sprechen: wenn ich eine Zivilisation gespielt habe, die mir vorher nichts/wenig sagte habe ich mich näher damit beschäftigt.

Das gilt aber nicht nur für Civ sondern für viele Computerspiele mit thematischen Realbezug. Und was Civ wirklich ganz gut im kleinen Rahmen zeigt ist das Verhältnis von Ressourcen, Diplomatie und kriegerischen Auseinandersetzungen. Jede aufklärerische Möglichkeit, und sei sie noch so klein, ist willkommen bei den derzeitigen politischen Entwicklungen.

PS EU4 ja cooles Spiel aber auch hier musst du fast ein Studium betreiben um die Tiefe des Spiels zu meistern. Und gerade als "Einstiegsdroge" wäre das eher abschreckend.
 
Dem muss ich widersprechen. Natürlich ist Civ verglichen mit wissenschaftlicher Literatur ein "Kinderspielzeug". Aber nichts anderes sagt ja der Historiker. Er hofft, dass es Interesse bei den spielenden Personen weckt ihr Wissen zu vertiefen. Ich kann nur für mich sprechen: wenn ich eine Zivilisation gespielt habe, die mir vorher nichts/wenig sagte habe ich mich näher damit beschäftigt.
Das ist halt auch alles was Civ leisten kann: Interesse wecken sich selbst zu informieren.
Das gilt aber nicht nur für Civ sondern für viele Computerspiele mit thematischen Realbezug. Und was Civ wirklich ganz gut im kleinen Rahmen zeigt ist das Verhältnis von Ressourcen, Diplomatie und kriegerischen Auseinandersetzungen.
Nein, jedenfalls nicht in irgendeinem historischen Kontext.
Jede aufklärerische Möglichkeit, und sei sie noch so klein, ist willkommen bei den derzeitigen politischen Entwicklungen.
Mag man so sehen. Ich find die hier aber so klein, das ist kaum nennenswert.
PS EU4 ja cooles Spiel aber auch hier musst du fast ein Studium betreiben um die Tiefe des Spiels zu meistern. Und gerade als "Einstiegsdroge" wäre das eher abschreckend.
Meistern? Haha, ich lern nach 5000h + noch jede Partie was neues. (Nicht, dass es nötig wäre. Man kann auch so mit Ansbach die Welt erobern).
Aber ums Spiel gehts ja auch gar nicht. Sondern um das Potential historische Informationen zu vermitteln. Natürlich sind weder Civ noch EU4 Lernspiele, also ist es an sich auch kein Kriterium wie "gut" beide Spiele das leisten.
Aber wenn man halt eh bein Thema ist, muss man festhalten wieviel mehr über verschiedene Kulturen, Religionen, Personen, Ereignisse und Länder, ja selbst über Geographie man bei EU4 einfach Nebenbei mitnimmt.
Grundsätzlich muss an natürlich schon historisch interessiert sein, sonst "quält" man sich kaum durch Eu4 :D.
 
Nein, Civilization ist die Reihe, die Spieler dazu herausfordert, das eurozentrische Weltbild und den daraus abgeleiteten Chauvinismus und Hybris infrage zu stellen. Das alte Geschichtsbild eines dynamischen und aktiven Europas im Gegensatz zum mystischen, passiven und starren "Fernen Land in Übersee" ist überholt und historisch nicht haltbar.

Ich würde es nicht mit solchen Worten ausdrücken, aber dass die Völker in Übersee im Vergleich mit den Europäern in ihrer Entwicklung gehemmt waren, ist eine historische Tatsache. Die Inka steckten bei Ankunft der Spanier noch in der Bronzezeit. Wären bereits die Sumerer zu ihrer Zeit in Südamerika gelandet, hätten sie dort nur Jäger und Sammler vorgefunden. Civ ist nur ein Spiel, das mit der Realität wenig zu tun hat.

Erst durch die Ankunft der Europäer konnten die überseeischen Völker aufschließen. Erst ab da hatten sie Zugriff auf Dinge wie Weizen, Gerste und große Nutztiere wie z.B. Rinder und Pferde. Freilich wurden sie durch Krankheiten dezimiert, die die Europäer ebenfalls mitbrachten. Hinzu kam das brutale Vorgehen der "Eroberer". Die Populationen haben sich davon aber wieder erholt.
 
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