Gut das Sie hier nichts zu entscheiden haben. Nur weil ich nicht in einer großen Stadt leben möchte, muss ich auf technischen Fortschritt verzichten?
Es gibt genügend Gemeinden/Landkreise/Kleinstädte, die das seit jahren schon selber in die Hand genommen haben (siehe mein Beispiel von oben, da wurden 21 km Glasfaser zum Anschluss von 87 Haushalten für insg. 2,2 Mio Euro verbuddelt). Aber es gibt halt genügend Lokalpolitiker, denen sowas egal ist und die lieber andere Projekte fördern.
Es ist nunmal bundespolitisch vor gut 25 Jahren entschieden worden, dass der Ausbau der Internet-Infrastruktur Sache der Privatwirtschaft ist. Dass diese selbst dort nicht ausbaut, wo sie mit 100% Förderung der Ausbaukosten später keinen Gewinn erwirtschaften wird, sollte jedem klar sein, nicht nur den Lokalpolitikern.
Ansonsten ist es für nahezu jeden die freie Entscheidung, wo er leben möchte und welche Vor- und Nachteile dies für ihn mitbringt. Oder forderst Du auch, dass man von jedem Haus auf dem Land aus fußläufig einen Supermarkt, Kita, Schule, Ärzte und co. erreichne kann? Oder wenigstens per ÖPNV?
Bleibt nur die Frage für was man jahrzehntelang dann monatlich 45 EUR bezahlt hat, nur für den Ausbau in den Städten? Oder haben die Städter im Schnitt etwa mehr bezahlt?
45€ für eine 1-16 MBit DSL Leitung? War das ein Sondertarif, damit Du überhaupt versorgt worden bist? Mein Verständnis für die Kosten, die ich trage ist eher, dass diese zum Erhalt der Leistung dienen und nicht dazu, dass mein Anschluss (oder gar ein anderer) davon ausgebaut wird.
Ich finds interessant, wie jeder alles auf die Regierung schiebt. Mag ja recht sein. Aber wer wählt den die alten?
Stimmt, vor 25-30 Jahren habe ich vermutlich die falsche Partei gewählt (müsste man bei zu viel Langweile glatt mal ermitteln, welche Partei Anfang der 1990er nicht für die Privatisierung der Deutschen Post und damit der damaligen Verkabelung gewesen wäre) und seitdem gibt es in Sachen Internet keine einzige Partei mehr, die mir irgnedeinen vernünftigen Plan vorgelegt hätte ohne auf Grund eines nicht vorhandenen Parteiprogramms schlicht unwählbar zu sein.
Einfache Konsequenz: ich suche mir seit mind. 18 Jahren meine Wohnung auch danach aus, dass mir u.A. die Infrasturktur passt (angefangen von der lokalen Lebensmittelersorgung über den Weg zur Arbeit bis hin zur Internetanbindung). Ich bin halt nicht in der glücklichen Lage, ein Haus auf dem flachen, internetmäßig unterversorgten Land geerbt zu haben und daher darauf zu hoffen, dort staatlich finanziert auch mit Internet (und Ärzten, Lebensmittel, ÖPNV und sonstigem Zeugs, was ich demnächst ohne PKW nutzen will/muss) versorgt werde.