AW: Ausgeliefert: Bericht über Amazon-Leiharbeiter zumindest in Teilen fingiert
Folgendermaßen:
In keinerlei Relation zur aktuell tatsächlichen Sachlage lassen sich innerhalb dieses Threads so einige interessante Reaktionen seitens der Konsumenten unseres ÖR-Rundfunkes entnehmen.
Allg. sollte sich jeder über die Korrektheit des Berichtes 'Kernmuster' bewusst sein: Selbstverständlich widerspiegeln Bildnisse bzgl. solcher Zustände & Arbeitsbedingungen, wie sie mittels Recherche vonseiten der ARD wiedergegeben wurden zu hoher Wahrscheinlichkeit großteils die Realität, dies sollte - wie bereits erwähnt - jedem absolut klar sein.
Interessant empfinde ich jedoch die Gelassenheit, welche sich bei manchen Usern hier solch Vorwürfen gegenüberstellt:
Die ARD bzw. generell öffentlich-rechtliche Sender als staatlich- & bürgerlich finanziertes Informations- & Unterhaltungsmedium auraler & visueller Schnittstelle beinhaltet sowohl unterhaltende Formate (bspw. Komödien, Shows etc.), als auch Formate informativer Absicht (in welche sich beispielsweise die Nachrichten, 'Frontal 21', sowie solch Berichterstattungen, auf welche sich in diesem Thread bezogen wird, gruppieren lassen). Die Absicht Letztgenanntem Formates gibt sich im Namen bereits wieder: Den Konsumenten über (aktuelle) Sachlagen informieren; und das möglichst objektiv, kompetent und insbesondere vertrauenswürdig. Exakt Letzterer Aspekt wurde jedoch laut Berichterstattung - und das ist absolut kein Einzelfall - zugunsten finanziellen Eigeninteresses plus Medienaufmerksamkeit resultierend aus höheren Quoten schlicht nicht eingehalten. Der ursprüngliche intentionelle Kurs des Formates wurde zugunsten dessen in eine andere Richtung eigener Interessen gelenkt. Sofern solch etwas, wie hier geschehen, Publik wird, widerspiegelt das in meinen Augen ganz klar einen Bruch meiner ursprünglichen Erwartungshaltung: Vertrauenswürdigkeit, Kompetenz, Seriösität, Objektivität.
Lässt sich die Qualität des unsererseits finanzierten 'Journalismus' der Informationsformate unseres ÖR-Rundfunkes nicht - projiziert auf zahlreiche andere Berichterstattungen - stark in Frage stellen? (man schaue auf den Umstand der Involviertheit ebenso zahlreicher registrierter User hier in die Gamingszene, deren Bildnis ebenfalls siehe "Frontal 21" & co. stark verfälscht wurde)
Bei RTL, Pro7 und co. sind solch Fälle selbstverständlich an der Tagesordnung, jedoch offenbart - rein für mich persönlich, ggf. geht es anderen ebenfalls so - insbesondere ein solcher Fall keinerlei Aufwertung/Überlegenheit des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes in puncto Objektivität sowie Kompetenz in Gegenüberstellung zu erwähnten Privatsendern. Persönlich bin ich absolut nicht überrascht.
Wie zu Anfang erwähnt; der "Kern" der Berichterstattung entspricht zu großem Prozentsatz der Realität, die Reaktion à la 'ist ja nicht schlimm wenn mittels falscher Berichterstattung überdramatisiert wird, solange das Meiste wahr ist' ist mMn. jedoch nicht richtig, da falsche Berichterstattung in einem Format, von welchem exakt das Gegenteil erwartet wird, einfach nicht geht - insbesondere seitens einem Sender, welcher bei Fehlern anderer Medien/Konzerne direkt zum Nörgeln zur Stelle ist. (Achtung, noch mehr Subjektivität
).
Unter Anderem aufgrund dessen nehm' ich seit langem (relativ zu meinen 15 Jahren, lol) keinerlei informativen Rundfunk mehr auf. Unterhaltungssendungen & scripted Reality-Soaps auf RTL & co. halte ich für weitaus weniger Dreist, da sich hierbei bestätigt, was ich erwarten darf: Schwachsinn. Zusätzlich hoffe ich, dass ich nicht zu stark nach Moralapostel klinge; lasst schlicht ein paar Gedanken bzgl. der Kernaussage meines Posts da.
MfG,
Euda