Asic werte beinflussen boost tackt umtausch gerechtfertigt?

Wolff1975

PC-Selbstbauer(in)
Ich habe da einige fragen an die PCGH Redaktion die mich doch sehr interessieren würden:

Wie ich vor kurzem erfahren habe besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Boost tackt Reichweite und der Güte eines Grafikchips (asic Wert) . Von Prinzip ein logisches Zusammenspiel das einen hochwertigen Chip naturgemäß besser tackten lässt als einen minderwertigen. Dieses Phänomen wird jedoch gerade durch die Boost tackt Technologie dem Endkunden deutlich.

Beispiel :
http://abload.de/img/asic_boostnlux1.jpg

Quelle : http://www.hardwareluxx.de/communit...os-boost-wakue-umbau-user-review-951717.html

Nun meine frage ist es gerechtfertigt einen Umtausch zu forcieren aufgrund eines Grafikchips mit schlechter Güte ? Ist es nicht ratsam nun Hersteller dazu anzuhalten die Güte auf der Verpackung zu vermerken ? Gib es Möglichkeiten die besagte Güte vor den Kauf zu erfahren oder ist man gezwungen minderwertige Produkte wie die Katze im Sack zu erwerben ?

Ich würde mich freuen wenn die PCGH dieses in meinen Augen doch sehr relevante Thema nachgehen könnte.
 
Hallo Wolf,
Ja auch ich habe mir kurz vom Grafikkartenkauf darüber Gedanken gemacht, aber die sind wieder schnell verflogen.
Zunächst sei gesagt, dass ein schlechter ASIC Wert nicht unbedingt so schlecht sein muss wie vermutet. Das ist nur ein Anhaltspunkt für die Boost Fähigkeit/Übertaktbarkeit und muss nicht 1 zu 1 skalieren. Außerdem gibt es sogar 100%+ Karten, die auch nicht der heilige Gral sind.
Zum Thema umtausch: Wer wegen einem schlechten ASIC Wert eine Karte umtauscht, kann das innerhalb von 14 Tagen machen. Ist aber nicht sinnvoll. Erstens bekommt der Händler Retoureware, es kostet zusätzliche Zeit und die nächste muss nicht unbedingt besser sein. Den ASIC Wert als Garantiegrund anzugeben ist aber imo Schwachsinn. Wenn du z.b. eine neuere nVidia GraKa kaufst gibt der Hersteller dir einen Mindestboost an, der gehalten wird, solange die Karte sich wohlfühlt. Alles darüber ist Zusatz, den du gratis erhälst und mit jeder Karte unterscheidlich ist. Da kann eine Karte mit niedrigem ASIC eventuell sogar eine mit hohem schlagen. Wenn deine Karte diesen dauerhaft nicht bei den Mindestbedingungen von nVidia schafft (z.B. PSU) ist das ein Reklamationsgrund und muss nichtmal an der Chipgüte liegen.
MfG
 
Bin zwar kein PCGH Redakteur aber meiner Meinung nach ist die Frage dabei , ob die Karte den beworbenen Boost schafft oder instabil wird. Schafft sie einen höheren Boost hast eben Glück und etwas mehr Leistung fürs gleiche Geld.
Bzgl. Instabilitäten von OC Karten gibt es hier ja auch einige Abhandlungen im Forum.
 
Ich presche mal voran:
Eine Karte gemäß Fernabsatzgesetz aufgrund von mangelndem OC-Verhalten zu tauschen halte ich für hochgradig asozial, da es nicht gerechtfertigt ist und für die Allgemeinheit eine Menge Kosten verursacht.

Thema "Boost": Der Chip sollte natürlich (zumindest in gewissen Situationen) den Boost-Takt erreichen. Die Hersteller garantieren natürlich nicht, dass das auch immer so eintritt. Gewisse Lastszenarien oder Schwankungen in der Chipgüte (minimal !) können natürlich den Boost beinflussen. Das ist ja aber auch so gewollt, um weitere, bislang ungenutzte Reserven freizugeben.

Daraus jetzt den Herstellern einen Strick drehen zu wollen, halte ich für hochgradig ungerecht.

Die paar Prozent Boost-Leistung merkt der Durchschnittsanwender eh nicht. Man sollte sich lieber über die Gratis-Zusatzleistung freuen.
Wer mag, kann (unter Garantieverlust !) ja das Power Target/Tune-Limit erhöhen, um den Boost-Takt zu erzwingen.
 
Ich denke da werdet ihr recht haben.
Ich war nur sehr erstaunt darüber was NVIDIA mir erzählte auf Anfrage weshalb die Boost Raten von Grafikkarten so differenziert sind von Chip Güte war da kein Wort gefallen... Versteht sich von selbst weshalb ^^

Ich für meinen Teil würde sogar für eine gute Chip Güte mehr Geld investieren ...

Die fragen Endstanden aufgrund eines Freundes der bei EVGA bereits die zweite Grafikkarte reklamieren konnte aufgrund der mangelhaften Chip Güte, obwohl der versprochene Boost tackt erreicht wurde . Was mich erstaunte denn ein Kunden Support der einem eine hohe oc Chip Güte garantiert fände ich einen herausragenden Kunden Service und wie gesagt sogar einen höheren Preis wehrt . Ist das bei EVGA zb. ein Regelfall oder Kulanz ???

Ich dachte nur das es ein interessantes feature für Grafikkarten Neuanschaffungen währe und die Leser der PCGH sich für dieses interessieren könnten.
 
kann man nicht viel zu sagen ! 2 karten zurückgeschickt, weil man evtl nicht die taktraten bekommt die andere erreichen, solang der hersteller angegebene boost erreicht wird ist doch alles im grünen bereich, ist zwarb ärgerlich aber ist dann halt so, es liegt ja kein defekt vor ! kein wunder das die sch... karten so teuer werden wenn man wegen jedem mist die karte zurückschickt ! kostet alles unnötiges geld !
einige hier im forum erreichen mit ihrer gigabyte über 1320 mhz, meine "nur" 1267mhz, na und? denke nicht das ich den unterschied irgendwo merken werde ! was noch schlimmer ist , das jemand anders eine gebrauchte karte als neu verkauft bekommt, die werden ja nicht als gebraucht verkauft nur weil jemanden die karte 40 mhz zu wenig hochtaktet was kein mensch merkt ! 1 frame mehr bringts wirklich in einem spiel :ugly:
 
Tja, herzlichen Glückwunsch an Deinen Kumpel, der die (bekannte) Kundenorientierung von EVGA schamlos ausgenutzt hat. Widerwärtig... :daumen2:

Oder gab es doch einen konkreten Defekt (Bildfehler)?
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, herzlichen Glückwunsch an Deinen Kumpel, der die (bekannte) Kundenorientierung von EVGA schamlos ausgenutzt hat. Widerwärtig... :daumen2:

Wieder ein Hersteller, der wegen ein paar Assis seine Kulanz fallen lassen wird.

Faktoren wie Temperatur, Airflow, usw. die direkten Einfluss auf den Boost haben werden nicht erwähnt!
 
Asic ist nicht alles.
Wie sich die Karte beim Boost und oder OC verhält hängt von vielen Faktoren ab, da kann man Pauschal mal gar nichts sagen.
EVGA ist halt sehr kulant, aber so ein Verhalten wie den "Freund" da an den Tag legt ist nicht zu befürworten.
 
Tja, herzlichen Glückwunsch an Deinen Kumpel, der die (bekannte) Kundenorientierung von EVGA schamlos ausgenutzt hat. Widerwärtig... :daumen2:

Oder gab es doch einen konkreten Defekt (Bildfehler)?

Ich glaube sogar er kauft dort extra wegen der Kunden Orientierung da soweit mir berichtet wurde die Karten ähnlich wie beim iPhone ad hoc an der Tür alt gegen neu getauscht werden um eine lange Wartezeit durch das einschicken und prüfen, dem Kunden zu ersparen . Was ich echt Super vom Hersteller finde. Eine versprochene hohe Chip Güte könnte somit ins Bild passen ?

Ich frage mich aber auch was mit den nicht so tackt freudigen eingesandten Karten wohl nun passieren wird... mir graust es etwas bei dem Gedanken ...

Ich sehe auf jedenfall einen mehr wehrt in Grafik Chips mit hoher Güte . Auch wenn es kaum spürbar ist. Denke das es auch eine Kopf Sache ist so wie wenn jemand mit Kleinwagen Super plus tankt...

Asic ist nicht alles.
Wie sich die Karte beim Boost und oder OC verhält hängt von vielen Faktoren ab, da kann man Pauschal mal gar nichts sagen.
EVGA ist halt sehr kulant, aber so ein Verhalten wie den "Freund" da an den Tag legt ist nicht zu befürworten.

Naja wenn die Karte wassergekühlt ist bleiben da wenige Faktoren übrig...

Ich selber setze keine EVGA Karten ein. zum einen wegen teilweise mangelnder lieferbarkeit sowie einer fehlenden deutschen Webpräsenz sowie einiger erlebter Ausfälle bei bekannten .
Jedoch könnte sich dieses Urteil ändern da die mir berichtete zuvorkommende Behandlung der Kunden doch ein gewaltiger Pluspunkt ist.
Wie gesagt eine Garantie auf Chip Güte wäre auch ein Kauf Argument ... Würde einem das Lotterie Spiel mit der Güte des Grafik Chips abnehmen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nun meine frage ist es gerechtfertigt einen Umtausch zu forcieren aufgrund eines Grafikchips mit schlechter Güte?

Nein, da kein Mangel an der Ware vorliegt.

Ist es nicht ratsam nun Hersteller dazu anzuhalten die Güte auf der Verpackung zu vermerken?

Nein, da das eine eigentlich rein interne Kennung ist und den Kunden streng genommen nicht zu interessieren hat (braucht es auch nicht wenn man die Karte innerhalb ihrer Spezifikation betreibt).

Gib es Möglichkeiten die besagte Güte vor den Kauf zu erfahren?

Nein.


Was ich am Ende noch erwähnen wollte weils immer im Raum steht: Wissentlich aufgrund der schlechteren Chipgüte Gebrauch von einer Gewährleistung zu machen (die diesen Fall nicht einschließt) ist Betrug und damit eine Straftat.
Ich bitte das zu bedenken weil im Extremfall nach Einsenden der "schlechten Güte" statt einer anderen Grafikkarte eine Anzeige im Postfach liegt die um ein vielfaches teurer als die Grafikkarte sein wird.
Es wird sich zwar kaum jemand die Arbeit machen das zu beweisen von daher wird der Händler nur jeden weiren Kontakt ablehnen und die alte karte zurücksenden aber man sollte sich schon darüber klar sein was auf dem Spiel steht wenn einem jemand böse will.
 
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es wird KEIN hersteller eine garantie auf chipgüte geben ! solange der chip in den herstellerangegebenen taktraten fehlerfrei läuft liegt kein hardwaredefekt vor und somit gibts auch keinen grund diese karte dann zurückzuschicken nur weil man sich erhofft eine karte danach zu erhalten die ein wenig besser läuft !
 
ASIC sagt aber null und nix über OC verhalten aus.
http://extreme.pcgameshardware.de/grafikkarten/219796-sagt-die-asic-qualitaet-aus-und-ist-die-ueberhaupt-aussagekraeftig.html

Und somit wohl auch nicht über Boost (dyn. Werks OC)

Also ich kann deine Auffassung nicht teilen meine Praxis Erfahrung besagt etwas anderes und ist auch konform mit der im Eingang geposteten Tabelle . Jedoch würde wie in deinem link erwähnt die gehobenere Anzahl an Leckströhmen indirekt für eine höhere tdp sorgen und damit den Boost tackt beeinflussen . Das wäre aber glaube ich Jacke wie Hose und kommt aufs selbe raus ...
 
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Ja die Leckströme beeinflussen die Temperatur und damit den Boost wenn er temp.-abhängig ist.
Aber die Leckströme beeinflussen so gut wie gar nicht die Taktbarkeit (kein Boost OC) der GPU. Das ist von der sogennanten "Chip-Güte" abhängig, die nicht der ASIC Wert ist.
 
Ja die Leckströme beeinflussen die Temperatur und damit den Boost wenn er temp.-abhängig ist.
Aber die Leckströme beeinflussen so gut wie gar nicht die Taktbarkeit (kein Boost OC) der GPU. Das ist von der sogennanten "Chip-Güte" abhängig, die nicht der ASIC Wert ist.

Tja und da hätten wir den Fehler es geht hier reinweg um die tacktreichweite des GPU Boost und nicht um das generelle oc.
Wobei ich mich frage wieviel Strom du in die GPU stecken möchtest wenn die leckströme von vornherein schon hoch sind irgendwann ist p0 erreicht ^^
 
Irgendwie verstehe ich nicht so ganz den Grund des Threads :what:
Fest steht, der ASIC Wert sagt praktisch nichts über das OC Verhalten aus und eine Karte nur einzuschicken weil sie einen gewissen Takt nicht schafft ist Asozial :daumen2:
Noch Fragen ?
 
Stimmt. Der ASIC Wert sagt überhaupt nichts aus.
Erfundener Wert der sich an irgendetwas unwichtiges richtet, daß keine Bedeutung hat.

http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/archive/index.php/t-520558.html

"Mit zunehmender Miniaturisierung von hoch- und höchstintegrierten Schaltungen (VLSI/ULSI) erhöht sich die Ausfallwahrscheinlichkeit durch EM, weil sich sowohl die Leistungsdichte als auch die Stromdichte erhöht. Durch eine Verkleinerung der Struktur (scaling) um den Faktor k erhöht sich die Leistungsdichte proportional zu k und die Stromdichte steigt um k2, wodurch die EM deutlich verstärkt wird."

Dieser Absatz ist schon mal falsch. Die Stromdichte sinkt sogar überproportional bei Verkleinerung der Strukturbreite, weil die Schaltleistung abnimmt, die geschaltete Leistung abnimmt, und durch Verkürzung der Signalwege auch der Gesamtinnenwiderstand sinkt.

Für physikalische Einwirkungen zählt nicht die Leistungsdichte auf der Makroebene sondern die Leistungsdichte auf der Mikroebene. Im einzelnen Transistor ist die abnehmende Leistungsdichte infolge der Miniaturisierung auf dem Umweg über die thermischen Bedingungen Voraussetzung für die Erhöhung der Packungsdichte, sodaß der irrige Eindruck auf der Makroebene entsteht, die Leistungsdichte nähme zu.

Die Anwendung der Blackschen Gleichung auf Siliziumstrukturen ist sowieso Quatsch, denn sie bezieht sich auf Aluminium-Film-Strukturen der 50er Jahre unter dem Einfluss von Temperaturen, die dem Schmelzpunkt nahe genug kommen, infolge von Elektronenkollisionen genügend Energie aufzubringen, die Bindeenergie des Materials zu überschreiten. Aluminium hat einen Schmelzpunkt von 660 Grad Celsius, weswegen es bei Belastung bis zu 300 Grad natürlich solche Effekte zeigt. Silizium hat einen Schmelzpunkt von 1410 Grad Celsius und wird selbst punktuell kaum über 100 Grad Celsius erhitzt, sodaß bei den niedrigen Spannungen in einer CPU oder GPU kein Elektron jemals genügend Energie trägt, durch eine Kollision Gittersprünge auszulösen.

Feststoffdiffusion ist in den verwendeten Materialien kein großer Faktor. Wer anderes behaupten möchte, möge das vorrechnen. Materialien und Strukturbreiten, Spannungen, Ströme und Temperaturen sind bekannt, und die Formeln entnimmt man der Wikipedia oder dem Formelbuch Physik. Solange das niemand tut (und es hat verdächtig lange jeder unterlassen) vertrete ich weiter, daß Elektromigration für CPUs, GPUs und Chipsätze keine Rolle spielt. Bei Spannungswandlern auf den Boards, und auf den Grafikkarten sieht es schon anders aus. Da findet so etwas wirklich statt, allerdings eher beim Undervolten als beim Übervolten oder Übertakten.
Gönau, und all die verlinkte Fachliteratur ist natürlich auch alles Schwachsinn und deshalb gibt es auch einen JEDEC-Standard zum testen auf Electromigration :what:
 
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