Anno 1800: Kritik wegen Ausblendung von Sklaverei und Co.

Hmm.. die Kritik kommt reichlich spät.
Kein einziges der "historischen" Anno Spiele zeigt Sklaverei, auch wenn sie alle bisher im passenden Zeitrahmen spielten.
Ist ja keine Erfindung des 19. Jahrhunderts.

Ich bin mir ziemlich Sicher das in Anno 1602 die Baumwollfelder von schwarzen Frauen bewirtschaftet wurden.
 

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Wenn man sich Sklaveninseln halten kann wäre es aber besser?

Heute wird sich wegen allem eingeschissen.

Besser würde das spiel wohl nicht, aber es würde die Geschichte nicht Verfälschen, Ich bin Übrigens auch dafür das z.b. WW2 spiele den Krieg so zeigen wie er ist und diesen nicht Verharmlosen.

Ich finde wenn man Historische Settings nutzt kann / Soll man ruhig die Geschichte so Zeigen wie sie war, das kann für viele dann "Abstoßend" sein, aber nur so kann uns die Geschichte auch was Lehren.

Klar ist Anno halt ein Spiel das auch Kinder mit Ihren Eltern spielen aber sind wir mal Ehrlich Heute werden schon 12 Jährige mit Holocaust Bilder in der schulde traumatisiert.....
 
Denke das hat auch viel mit der USK oder allgemein mit der Altersfreigabe zutun. Sklaven? USK 16! = weniger Verkäufe und so weiter.

Da ist das Geld eben wichtiger als das Kind beim Namen zu nennen :D

Ab welchem Alter ist eigentlich Stellaris ? (Etnische Säuberung von Planeten / Galaktischer Skavenmarkt / Diskriminierung / Rassismus / man kann andere "Völker" Rassen" als Nahrung halten usw.
 
Ich z.B. habe von Computer-Spielen gelernt, dass es Zeitreise gibt und Superhelden, Orks, Hexen und Drachen sind real, Piraterie ist eigentlich ganz lustig usw. usw....ja, ne, is klar.
Nun ist es ja nicht immer so eindeutig. Nimm mal Assassins Creed Origins als Beispiel, wie viele Leute sind da wohl in der Lage die Darstellung korrekt zu beurteilen? Ich könnte es nicht.

Hmm.. die Kritik kommt reichlich spät.
Kein einziges der "historischen" Anno Spiele zeigt Sklaverei, auch wenn sie alle bisher im passenden Zeitrahmen spielten.
Ist ja keine Erfindung des 19. Jahrhunderts.
Der Zeitpunkt der Kritik ist unwichtig für deren Gültigkeit. Unabhängig davon ist der Kern der Kritik völlig richtig und lässt sich auch auf viele andere Medien übertragen.
Wie andere auch schon angemerkt haben, kann sowohl die korrekte Darstellung als auch das Auslassen bestimmter Gegebenheiten für ein Spiel aus unterschiedlichen Gründen problematisch sein.
Im Fall von Anno hat die Serie schon seit je her nicht den Anspruch eine historisch korrekte Darstellung von Politik und Gesellschaft zu liefern. Das ist an sich in Ordnung und passt zum Design des Spiels. Anno war lediglich an die Realität angelehnt, man hat keine Geschichtsereignisse nachgespielt, AFAIK. Ein kurzer Hinweis darauf beim Starten des Spiels würde daher nicht schaden.

Edit:
Besser würde das spiel wohl nicht, aber es würde die Geschichte nicht Verfälschen, Ich bin Übrigens auch dafür das z.b. WW2 spiele den Krieg so zeigen wie er ist und diesen nicht Verharmlosen.

Ich finde wenn man Historische Settings nutzt kann / Soll man ruhig die Geschichte so Zeigen wie sie war, das kann für viele dann "Abstoßend" sein, aber nur so kann uns die Geschichte auch was Lehren.
Dann muss man sich aber generell fragen, in wie fern ein Spiel(!) dafür überhaupt geeignet ist.
 
Das ist doch Bullshit, zu Zeiten von Anno 1404 bis 1701 gab es auch Sklaverei und damals hat das niemand kritisieret, aber heutzutage muss ja alles politisiert werden. Die ****ser sollen einfach mal die Fre$$e halten.
*
 
Diese sogenannten Experten, sollen sich mal lieber die Klabusterbeeren aus der Rosette pflücken und diese befreien und uns mit diesem politkorrekten Schwachsinn und der angeblichen GEschichtsklitterung etc verschonen...

Davon abgesehen, war der Mangel an Sklaven für mich nur ein Grund mehr, mir dieses Spiel eben NICHT zu kaufen... wenn man nichtmal ingame Leute versklaven kann, wo man es schon irl nicht machen darf...jedenfalls nicht als normaler Bürger, dann macht das Ganze keinen Spass.
 
LOL.... "Experten". Meine Güte, gut dass wir sonst keine Probleme haben.
 
Ich z.B. habe von Computer-Spielen gelernt, dass es Zeitreise gibt und Superhelden, Orks, Hexen und Drachen sind real, Piraterie ist eigentlich ganz lustig usw. usw....ja, ne, is klar.

Und nicht zu vergessen: Wir sind Fussball-Profis, Topmanager, Landwirte, Rennfahrer, Piloten - und das alles zugleich.

Zocker sind Übermenschen.
 
Und nicht zu vergessen: Wir sind Fussball-Profis, Topmanager, Landwirte, Rennfahrer, Piloten - und das alles zugleich.

Zocker sind Übermenschen.

Fußballer, Landwirt, Rennfahrer? Sorry ich bin schon als Interstellarer Imperator, Mafiosi, Soldat und Präsident voll ausgelastet, da kann ich mir nicht auch noch das antun. Selbst als Übermensch. ;-)
 
weichzeichnung der geschcihte gab es in anno 1404 auch schon oder glaubt man wirklich mit den arabern im jahre 1404 so umgegangen zu sein, wie es in dem spiel dargestellt wurde. das war alles erheblich brutaler.

Ich habe schon in Anno 1602 stark pigmentierte, in Felle vom aussterben bedrohter Großkatzen gekleidete Einheimische mit Alkohol abgefüllt, um billig an Gewürze zu kommen. Das Unterhaltungsmedien Geschichte nicht korrekt wiedergeben ist also keine ganz neue Entwicklung (Fluch der Karibik hat auch eher wenig zum Thema Skorbut, Syphilis und verdorbene Lebensmittel erzählt, oder?). Wenn man einen Geschichtsproffessor nach der Wirklichkeitstreue fragt, enthält man dann entsprechende Antworten. Das kann man dem Experten in diesem Falle auch nicht vorwerfen – die bessere Frage wäre, warum die Kollegen von Golem Geschichts-Professoren für Spiele-Tests zu rate ziehen? Ruft beim nächsten Alien-Titel nach einem Xenobiologen?

Bedenklich finde ich aber den zweiten Teil der Aussage: Sind Schul- und Allgemeinbildung der jugendlichen Hauptzielgruppe heute wirklich dermaßen schlecht, dass bei allen ohne spezifische Universtitätsbildung Verwechslungsgefahr zwischen Spiel und Wirklichkeit besteht?

Kennt man sich mit einem Thema gar nicht aus, besteht die Gefahr dass man unterbewusst Inhalte aus unrealistischen Spielen als Fakt übernimmt. Keine Frage, beispiele dafür finden sich bei alltagsfernen Detailwissen genug. Man muss nur einmal die Meinungen vieler Leute zu Bedeutung und Wirkung zahlreicher heutiger oder historischer Waffensysteme mit der Realität abgleichen. Aber bei so elementaren Dingen wie Sklaverei und Kolonialismus sollte es doch wortwörtlich jeder wortwörtlich besser wissen?
 
Die Kathedrale ist ein monumentales Bauwerk der Menschheitsgeschichte, dessen Errichtung fast 200 Jahre dauerte. Viele Mitwirkende erlebten die Fertigstellung gar nicht, und trotzdem haben sie dieses imposante Gebäude erschaffen, das wir heute bestaunen können.
Auch der Kölner Dom hat für viele völlig religionsferne Menschen eine herausragende Bedeutung.

Was hat dieses Gebäude mit einer abstrakten Institution wie der Kirche zu tun, und warum projizierst Du Deine Abneigung darauf? Mich interessiert selbst die Kirche als Institution nicht, und trotzdem halte ich das Gebäude für wertvoll und weiß die Arbeit der Menschen, die es aufgebaut haben, zu schätzen, ebenso wie die Arbeit derer, die es erhalten.

....

Ja gut einerseits hast du recht vielleicht interpretiere ich die Kirche Fälschlich darein(ich meine sogar der Eigentümer ist in wirklichkeit dann doch "Frankreich".
Andererseits ist es einfach nur eine "blöde" Kathedrale wie Tausend andere, und auch einfach nur ein Gebäude. Und darum geht es ja der Tenor ist die Leute heißen dinge Nicht gut, wie das Menschen verhungern, Krank sind etc, aber Verleugnen sie dann in dem sie sich ein falsches öffentliches Bildniss erkaufen mit "in diesem Fall lächerlich hohen Spenden" einen Staat und ein Kirchen-Untenehmen( alleiniger als Nutzer) unterstützen die es per sofort überweisung finanzieren könnten. Wenn ich eine Staatliche-"Kirche" unterstütze gebe ich mich doch wenigstens nach außen sehr Menschenfreundlich!? Doppelmoral
 
Doch hat es, das sah man an Äußeren der Leute...... oder wie glaubst du Äußern Sich diese Krankheiten/ Mangelerscheinungen ?

Im Falle von Skorbut in vielen Fällen durch den Tod, es war zu der Zeit durchaus nicht unüblich dass ein Schiff während einer längeren Reise die Hälfte ihrer Besatzung verlor. Dagegen half dann später die Ausgabe von Zitrussaft oder Sauerkraut. Davon habe ich in den Filmen nichts gesehen. Und abgesehen von dem einen der beiden Nebencharaktere (Ragetti, der mit dem Holzauge), sieht man eigentlich sonst keine Verkrüppelten, Zahnlose, Exzembehaftete etc was eigentlich eher üblich gewesen wäre.
 
Es gab noch einen mit Holzbein und mehrere mit Pockennarben, wenn ich mich richtig erinnere. (Erstaunlich, wie wenig Bilddetails noch im Hirn stecken, während sich der Hans-Zimmer-Ohrwurm pudelwohl fühlt.)
Aber die Leinwand-füllende Darstellung von Genitalinfektionen respektive deren Verbreitungswege fehlt bei Disney genauso, wie entbehrungsreiche Seereisen von mehreren Monaten dauer in einer Zeit mit sehr beschränkten Möglichkeiten zur Haltbarmachung. Mit Ausnahme der 2-3 Gelegenheiten, in denen eine Nachtszene gefordert war, könnten sämtliche Schiffspassagen des Films an jeweils einem Nachmittag stattgefunden haben, sowenig ist davon zu sehen. (Nicht einmal Kleiderwechsel sind nötig – und da gefühlt alle Besatzungsmitglieder tagsüber Frei- oder normale Wache haben, könnte nachts eh keiner das Schiff fahren.) Das größte Problem für die Crew ist einmal Langeweile, weil Jack gefühlt ewig braucht, um die Richtung zu finden.

Ich will sowas bei Popcorn-Kino genausowenig kritisieren, wie in Computer-Spielen – genau darum geht's. Wenn ein Piratenfilm Epidemien von Geschlechtskrankheiten nur durch ein paar Narben eines Hintergrund-Charakters andeutet, dann sollte es auch okay sein, wenn Sklaverei sich bei einer Wirtschaftssimulation nur durch die Hautfarbe einer Plantagenanimation äußert. Ein Historiker kann das nicht gut heißen, wenn man ihn fragt, weswegen man sich das einfach sparen könnte. Bei rund 10 Civilization-Teilen bislang hat auch nie jemand Kolonialismus-Experten gefragt, ob die "Vorteile der Staats-/Wirtschaftsform Sklaverei", die fester Bestandteil sind, angemessen dargestellt werden.
 
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