Quelle:
https://www.pcgameshardware.de/Leserbriefe-Thema-200713/News/Ryzen-7000-Heatspeader-1413318/
Ja watt´n nu ?
So direkt wie möglich bringt doch am meisten/beste Wärmetransfer - sind wir uns da einig ?
Dadurch dass AMD durch ihre lustige Heatspreaderform die Auflagefäche des Kühlers noch verringert hilft auch nicht unbedingt
Nicht nur den ersten Absatz lesen
Torsten Vogel schrieb:
Davon abziehen muss man noch den positiven Effekt des Heatspreaders in seiner namensgebenden Funktion: Obige Rechnung geht von einem gleichmäßigen Wärmestrom auf der gesamten Fläche aus und ein dickerer Heatspreader kann Wärme besser in der Ebene verteilen, kommt diesem Ideal also näher. Das zu modellieren ist deutlich schwieriger, weil die genaue Position der Hotspots, ihre Ausprägung und umgekehrt die räumliche Verteilung der Wärmeabfuhr im Kühler eine große Rolle spielen. Aber es ist gut denkbar, dass das zusätzliche Kupfer die Temperatur von AM5-CPUs sogar leicht senkt.
Grundsätzlich ist es leichter, eine gegebene Wärmemenge auf einer großen Fläche abzuführen als auf einer kleinen. Je früher man die Hitze eines kleinen Chips also verteilt, desto besser. Dafür braucht man aber einen wortwörtlichen
Querschnitt; also eine gewisse Metalldicke innerhalb der sich die Wärme quer zur Hautableitungsreichtung ausbreiten kann. Das ist ein gegenläufiger Prozess zur Wärmeleitung durch diese dicker werdende Metallschicht.
Um die drögen Physik mal durch anschauliche Beispiele zu ersetzen:
- Nur mit einer 0,05 mm Kupferfolie zwischen Chips und Heatpipes wären die Temperaturen sicherlich katastrophal. Insbesondere bei einer Ryzen-3000-/-5000-/-7000- CPU mit ihrem asymmetrischen Aufbau, wo gegebenenfalls nur eine einzige Heatpipe direkt über der Hauptwärmequelle verläuft, denn die Wärme hätte keine Möglichkeit, andere Teile des Kühlers zu erreichen.
- Umgekehrt auch nicht toll wäre dagegen ein 20 cm hoher Kupferklotz zwischen Chips und eigentlichem Kühler. An dessen hinterem Ende wäre die Wärme zwar extrem gleichmäßig verteilt, aber der Temperaturabfall über diese Strecke würde die Kühlleistung stark reduzieren.
Irgendwo zwischen diesen beiden Extremen gibt es dagegen eine optimale Dicke, die eine bereits gute Wärme-Verteilung mit einer noch guten Wärmeableitung kombiniert, sodass als Kompromiss aus beiden Effekten die niedrigsten Temperaturen erzielt werden. Diese Dicke zu berechnen ist mir aber zu komplex.
.gif)
Betrachtet man Kühler und CPUs der letzten 20 Jahre, haben sich 2 bis 4 mm Gesamtdicke von Heatspreader plus Kühlerboden bewährt. Da spielen auch mechanische und ökonomische Aspekte eine Rolle (mehr Metall kostet ein paar Cent extra, zu wenig Metall könnte sich verformen), aber vermutlich liegen die verkaufen Lösungen in der Nähe des thermisch optimalen Bereichs. Ganz blöd sind die Ingenieure schließlich nicht und im hart umkämpften Markt kann man es sich nicht erlauben, einen so simplen Vorteil links liegen zu lassen.