Alter Computer Win98, Festplatte übernehmen bei Hardware wechsel

Richu006

BIOS-Overclocker(in)
Ich bin eher ein PC Jünger der aktuelleren Generation, Nun hätte ich einmal eine Frage an die Jünger, der etwas älteren Hardware Generation =)

Grundsätzliches Szenario:

Da wo ich Arbeite ist uns ein alter Computer von eine CNC Maschine abgeschmiert.

Das Problem, ist das die Steuerungseinheit für die Maschine noch so ein alten "PCIE" Slot (keine Ahnung wie der richtig heisst, einfach den grossen alten, welche schon lange kein PC mehr hat) benötigt.
Dazu kommt, dass die Treiber nur auf Win 98 lauffähig sind.

Nun durfte ich Heute jegliche Keller Abteile nach alter passender Hardware durchsuchen. Und wurde tatsächlich fündig.
Fand einen PC mit Intel Pentium iii Prozessor und passendem Mainboard.

So habe ich einfach das Mainboard, inkl. Ram und CPU umgebaut, und die alte Festplatte angeschlossen.

Ich habe gehofft, dass das so einfach geht, wie Heute und dass das System die Festplatte, inkl. Win 98, den Treibern für die Maschine etc alles einfach so finden würde.

Leider ist dies nicht der Fall.

Der PC Bootet und irgendwann kommt dann die Meldung, "Systempartition Error" man solle eine funktionierdne Systempartition installieren. oder so etwas.

Kennt sich da jemand aus? Ist das bei Windows 98 nicht möglich eine Festplatte einfach so in einen "neuen" 20 Jährigen PC zu bauen?
Kann ich die Festplatte vielleicht irgendwie umpartitionieren so dass sie als "C" erkannt wird?

Bin für jegliche Hilfe dankbar!

und Weils heute schon fast museumswürdig ist noch paar Bildchen von dem Umbau =)

20210211_171219.jpg 20210211_160658.jpg
 
Das wäre doch mal ein guter Anlass für Deinen Arbeitgeber in der Richtung eine Generalüberholung vorzunehmen. =)

Ansonsten kannst Du schauen, dass Du:
  • ein Systeminstallationsmedium findest von dem Du Windows 98 oder 98 SE neu aufsetzen kannst (im Anschluss müsstest Du jegliche Daten versuchen mittels entsprechendem Speichermedium mit Treibern für das alte OS zu übertragen)
  • mit Glück und Windows XP sowie dem entsprechenden Kompatibilitätsmodus die alten Treiber und Software lauffähig bekommst (Du schriebst bereits, dass die Treiber nur Windows 98-kompatibel sind, daher wird diese Variante wohl nicht so einfach möglich sein)
  • versuchst , die Herstellerfirma (sofern noch existent) oder eine Nachfolgerfirma ausfindig zu machen und dort nach Tipps fragen (ich habe zeitweise in einem Industrie-nahen Unternehmen gearbeitet, wir hatten immer alles parat zum nachschlagen, sogar für Kunden mit Windows 95-Systemen)
  • prüfst: die Jumper-Einstellungen und Anschlüsse wie von OldGambler empfohlen
  • prüfst: ob Du im BIOS Geometrie-Einstellungen der Festplatte ändern musst, wenn sich diese bei den Festplattenmodellen unterscheiden
  • prüfst: im BIOS ob die Festplatten überhaupt erkannt werden
Bin auf Deine Rückmeldung gespannt, viel Erfolg.

Nachtrag: Auf dem Bild ist übrigens sichtbar, dass es sich um ISA-Slots und ISA-Karte (unterhalb) handelt: https://de.wikipedia.org/wiki/Industry_Standard_Architecture - die obere Karte ist eine AGP-Grafikkarte: https://de.wikipedia.org/wiki/Accelerated_Graphics_Port
 
Zuletzt bearbeitet:
Windows98 - schon etwas länger her. Nein, das konnte noch nicht einfach so neue Hardware erkennen, besonders wenn der Chipsatz unterschiedlich ist wird das OS vermutlich mit Bluescreen starten - sofern überhaupt erstmal die Festplatte richtig erkannt wird BIOS-Seitig...

Es ist ggf. dazu auch möglich, dass das IDE Kabel falsch herum eingesteckt wurde. Nicht alle hatten damals diese "Nase" angebracht, sieht man auf dem bild nicht wirklich.
Der "rote Faden" am Kabel kommt idr. auf die rechte Seite - also wenn man den Anschluss vor sich hat. Es muss oft auf dem ersten IDE Port gesteckt sein. Jumper Einstellungen sollten auf der HDD irgendwo ersichtlich sein. Das war von Modell zu Modell unterschiedlich. Wenn kein Slave angeschlossen ist sollte Master oder Single gesteckt werden.

Wenn ggf. essentielle Daten auf der HDD sind würde ich empfehlen zunächst ein Backup per USB-IDE Adapter zu versuchen.
Im BIOS gab es oft sowas wie "HDD Auto Detection" -> die Platte muss erstmal im BIOS richtig erkannt / konfiguriert werden. auch das steht idr. auf der HDD drauf, also wieviele Sektoren /Zylinder etc. das Gerät hat.

Finde es übrigens fahrlässig wenn das Gerät so wichtig ist erst für einen Ersatz zu sorgen wenn es irgendwann "erwartet " stirbt.

Ebenso wäre wohl zunächst auch zu prüfen ob nicht ggf. der alte Rechner eher wieder zum Leben erweckt werden könnte. Das würde die Chancen das System wieder lauffähig zu bekommen deutlich erhöhen.
 
Das wäre doch mal ein guter Anlass für Deinen Arbeitgeber in der Richtung eine Generalüberholung vorzunehmen. =)

Ansonsten kannst Du schauen, dass Du:
  • ein Systeminstallationsmedium findest von dem Du Windows 98 oder 98 SE neu aufsetzen kannst (im Anschluss müsstest Du jegliche Daten versuchen mittels entsprechendem Speichermedium mit Treibern für das alte OS zu übertragen)
  • mit Glück und Windows XP sowie dem entsprechenden Kompatibilitätsmodus die alten Treiber und Software lauffähig bekommst (Du schriebst bereits, dass die Treiber nur Windows 98-kompatibel sind, daher wird diese Variante wohl nicht so einfach möglich sein)
  • versuchst , die Herstellerfirma (sofern noch existent) oder eine Nachfolgerfirma ausfindig zu machen und dort nach Tipps fragen (ich habe zeitweise in einem Industrie-nahen Unternehmen gearbeitet, wir hatten immer alles parat zum nachschlagen, sogar für Kunden mit Windows 95-Systemen)
  • prüfst: die Jumper-Einstellungen und Anschlüsse wie von OldGambler empfohlen
  • prüfst: ob Du im BIOS Geometrie-Einstellungen der Festplatte ändern musst, wenn sich diese bei den Festplattenmodellen unterscheiden
  • prüfst: im BIOS ob die Festplatten überhaupt erkannt werden
Bin auf Deine Rückmeldung gespannt, viel Erfolg.

Nachtrag: Auf dem Bild ist übrigens sichtbar, dass es sich um ISA-Slots und ISA-Karte (unterhalb) handelt: https://de.wikipedia.org/wiki/Industry_Standard_Architecture - die obere Karte ist eine AGP-Grafikkarte: https://de.wikipedia.org/wiki/Accelerated_Graphics_Port
Naja eine Maschine welche Einwandfrei läuft weg schmeissen nur, weil der pc abgeschmiert ist, ist auch schade.
Die Maschine ist sonst in top Zustand. Wir haben da auch immer Sorge getragen. Steht neuen Maschinen auch in nicht viel nach. Hat Werkzeug wechsler, Automatische Werkstück und Werkzeuglängenabtastung. Die möchten wir schon gerne behalten.

Der Hersteller gibts leider schon länger nicht mehr.

Aber ich werde morgen mal eure tipps durch schauen. Vielen Dank schon mal

Ja ich finde es echt spannend an so alter Hardware rum zu basteln echt krass wie sich das geändert hat!

Und sorry ich kenne diese Slots nicht mit Namen^^
Finde es übrigens fahrlässig wenn das Gerät so wichtig ist erst für einen Ersatz zu sorgen wenn es irgendwann "erwartet " stirbt.

Ebenso wäre wohl zunächst auch zu prüfen ob nicht ggf. der alte Rechner eher wieder zum Leben erweckt werden könnte. Das würde die Chancen das System wieder lauffähig zu bekommen deutlich erhöhen.
Nicht falsch verstehen. Überlebenswichtig ist die Maschine nicht. Aber ist doch schade wenn sonst alles läuft, sie weg zu schmeissen.

Den alten rechner zum laufen zu bringen hatte ich versucht. ich habe Zunächst alle Teile einzeln durch gewechselt. Das Mainboard ist halt leider das Problem.

zum Lauffähig bekommen. Nötigenfalls kann ich auch Windows 98 neu aufspielen, und dann jegliche Treiber etc. neu installieren, diese wären alle vorhanden. Haben wir alles gesichert.

Ich hatte nur gehofft, das wir uns das sparen könnten.
Bei neuen Pc's geht das ja so einfach xD
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja eine Maschine welche Einwandfrei läuft weg schmeissen nur, weil der pc abgeschmiert ist, ist auch schade.
Die Maschine ist sonst in top Zustand. Wir haben da auch immer Sorge getragen. Steht neuen Maschinen auch in nicht viel nach. Hat Werkzeug wechsler, Automatische Werkstück und Werkzeuglängenabtastung. Die möchten wir schon gerne behalten.
Beim Steuer-PC ist ein Kondensator hopps gegangen:
Steuer PC.jpg
.

Eventuell auch noch mehr.

Das kann man reparieren mit neuen Elkos, aber die Chance, daß es wieder passiert ist hoch.

Der breite. 40polige Festplattenanschluß heißt IDE.
Dafür gibt es Adapter an moderne PCs:
https://geizhals.de/digitus-ide-sata-auf-usb-3-0-adapter-da-70325-a741868.html .
Per USB kann man mit geeigneten Programmen ein exaktes Festplattenabbild (Image) erstellen:
https://www.computerbase.de/downloads/systemtools/festplatten/minitool-partition-wizard-free/ (64bit) ,
https://www.computerbase.de/downloads/systemtools/festplatten/minitool-partition-wizard-free/ (32bit) .
Die Links laden eine ISO-Datei herunter, die man per Rechtsklick auf eine CD brennen kann.
Dann startet man einen PC davon und schließt die alte Platte daran an per o.g. Adapter.

Nun kann man ein Abbild der alten Platte erstellen.

Je nach PC kann man dann nach Herunterfahren und Festplattenwechsel eine andere Festplatte mit dem Abbild bespielen.
Achtung: alle Daten auf dieser Platte werden gelöscht!

Wenn Du noch eine passend große IDE-Platte hast, sollte das ohne weiteres gelingen.

Danach läßt man noch mal die Dateien prüfen und Fehler beseitigen.
Das funktioniert mit einem Rechtsklick auf die Platte im Explorer und Eigenschaften -> Tools-> Prüfen.

Das kann ein Weilchen dauern ( 1-5 h).

Dann baut man die Platte wieder in den alten PC ein, ersetzt die BIOS-Batterie (CR2032- silbern, unter dem defekten Kondensator) .

Nun sollte der PC wieder starten oder ihr habt ein Problem.

Ein BIOS-Reset könnte noch helfen.

Es gibt einen Jumper (Plastikverbinder), den muß man 10s umsetzen und danach wieder zurück.
Man muß noch mal mit F1 oder F2 die Aktion im BIOS bestätigen, F10 drücken und Windows startet - manchmal.
 
Was wuselsurfer zum Elektrokondensator schrieb könnte eine kurzfristige Lösung mit wenig Aufwand sein. Bevor Du also nun viele andere Variablen verstellst, würde ich das mal probieren. Wenn ihr ein Handwerks- oder Industriebetrieb seid, findet sich sicher jemand mit dem notwendigen Equipment um den Kondensator kurzfristig auszulöten und ein Austauschteil (gibt es zum Beispiel bei Conrad, wenn es schnell sein muss, zum abholen während des Lockdown) einlöten kann.
 
findet sich sicher jemand mit dem notwendigen Equipment um den Kondensator kurzfristig auszulöten und ein Austauschteil (gibt es zum Beispiel bei Conrad, wenn es schnell sein muss, zum abholen während des Lockdown) einlöten kann.
Beim Löten bitte heiß und schnell löten, sonst werden die umliegenden Bauteile beansprucht.
Und nicht so lange auf den Kondensatoranschlüssen rumbraten, die mögen keine Hitze.

Am besten mit Kolophoniumlötzinn - kurz und schmerzlos.

Viel Erfolg!
 
Update:
Der Hinweis mit dem Kondensator hat geholfen... habe nun das Mainboard getauscht. (Habe ja noch etwa 3 andere rumliegen)

Nun Bootet er. Und Maschinen Treiber etc. Alles soweit gut.

2 Probleme;
1. Immer wenn man ihn ausschaltet und von strom nimmt, veriert er die Bios Einstellungen. Und folgende Meldung erscheint.

20210212_113609.jpg
Wenn ich dann defaults lade, funktioniert es. Aber nur bis zum nächsten mal ausschalten.

Ich dachte erst, es wäre die Batterie auf dem Mainboard, aber diese habe ich ersetzt. Und das Problem bleibt.

2. Weis jemand wie ich da die HDD und Power Led anschliessen sollte?

20210212_103846.jpg 20210212_103917.jpg

Die Leds habe ich nicht zum brennen gebracht. Aber ja das wäre nicht so tragisch.

Nebenbei... Uefi first Generation!! Das Bios hat tatsächlich Mausunterstützung!! Und sieht gar nichtmal so altbacken aus :)
20210212_114756.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
20210212_113609.jpg
Wenn ich dann defaults lade, funktioniert es. Aber nur bis zum nächsten mal ausschalten.

Ich dachte erst, es wäre die Batterie auf dem Mainboard, aber diese habe ich ersetzt. Und das Problem bleibt.
Das könnte ggf. auch ein Jumper sein. Alte Boards haben auch manchmal mit gebrücktem Jumper gestartet. Sonst kann ich mir nur vorstellen, dass der kontakt zwischen Batterie und Chip unterbrochen ist.

Der Anschluss IDE LED sollt für die festplatte sein. Belegung weiss ich nicht, aber die LEDs sind ja auch eigentlich wurscht. Power-LED könnte ggf. auch an ganz anderer stelle am Mainboard sitzen. Das Board scheint ja gut beschriftet, einfach nochmal nachschauen.

Schön dass er schonmal wieder läuft.
LG, T
 
Das könnte ggf. auch ein Jumper sein. Alte Boards haben auch manchmal mit gebrücktem Jumper gestartet. Sonst kann ich mir nur vorstellen, dass der kontakt zwischen Batterie und Chip unterbrochen ist.

Der Anschluss IDE LED sollt für die festplatte sein. Belegung weiss ich nicht, aber die LEDs sind ja auch eigentlich wurscht. Power-LED könnte ggf. auch an ganz anderer stelle am Mainboard sitzen. Das Board scheint ja gut beschriftet, einfach nochmal nachschauen.

Schön dass er schonmal wieder läuft.
LG, T
Ja die Leds wären mir auch egal...
aber bei uns Arbeiten Leute, die kommen nächste Woche wahrscheinlich zu mir gerannt, weil sie denken der Rechner laufe nicht xD. Seit 20 jahren sind da Leds... und wenn die nicht mehr sind, stimmt die Welt nicht mehr :X

Wegen der Batterie hab ich als "Workaround" einfach den PC fest an den strom gehängt, so dass er nicht mehr über die Stromleiste geht. Wenn man ihn nicht vom strom nimmt behält er die Bios Einstellungen.
 
Wg. der Einstellungen tausch mal die Knopfzelle - die neben Deinem Finger:).
Das grafische BIOS nennt sich AMI WINBIOS. Das gab es auch schon für 386 Rechner.
IDE LED - da kommt der HDD-Anschluss ran. Polarität kann man ausprobieren- es passiert nichts, wenn die verkehrt ist.
 
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