Trotzdem finde ich das alles sehr interessant, zum einen das Schwelgen in Erinnerungen an großvolumige V8-Sauger, dann die Entwicklung der Kolbenmotoren seit den 80er Jahren bis heute, da ist schon enorm was passiert.
Nur mal als Beispiel, der nicht von mir zuerst erwähnte Ford Fiesta ST MK8 kommt mit 1,5 Litern Hubraum und nicht mehr als 3-Zylindern aus, allerdings mit moderner Turboaufladung und aller sonstiger moderner Technik und Elektronik und ist von 0-100 Km/h um fast eine Sekunde (und das ist nicht wenig!) schneller als ein 5 Liter 12-Zylinder 7er BMW aus den Endachzigern.
Wenn man da jetzt noch den Verbrauch in Relation setzt...
Aber auch bei BMW gehts downsizingtechnisch gewaltig vorran, der einst so beliebte R6 ist einfach in der Mitte durchgeteilt worden und wird nun auch als 3-Zylinder angeboten, mit Turboaufladung usw. und schafft es so in den i8 Supersportwagen, ergänzt durch Elektroantrieb erreicht der durchaus beachtliche Fahrleistung, bei gerade zu lachhaft niedrigem Verbrauch.
Man muß halt beim 3-Zylinder gegenüber dem 6-Zylinder die größeren Zündabstände und den dadurch ruppigeren Lauf unten rum akzeptieren, vom Sound her sind sich beide aber sehr ähnlich, haben ja auch die gleiche Zündfolge.
Ich war auch immer ein Freund von großen Motoren mit vielen Zylindern, aber man muß auch irgendwie mit der Zeit gehen. In der Kompaktklasse und in der Kleinwagenklasse verdrängen die 3-Zylinder langsam die 4-Zylinder und das nicht ohne Grund, sie sind von der Laufruhe heute akzeptabel, vielleicht nicht im ganz tiefen Drehzahlbereich, aber da fährt man eh kaum, haben viel Drehmoment, durch die Turboaufladung und Direkteinspritzung und man kann so sparsamere Autos bauen, die niedrigere Unterhaltskosten haben und deswegen nicht weniger Spaß machen müssen.
In der Oberklasse und selbst Luxusklasse finde ich reicht ein Reihen-6-Zylinder völlig aus, mit genug Hubraum und Turboaufladung gibt es kaum ein Argument für mehr Zylinder und mehr als 3-4 Liter Hubraum. Erstrecht nicht bei Hybridtechnik.
Das der Elektroantrieb noch nicht weiter ist, finde ich schade, wobei das vorwiegend die Akkus und das Ladesäulennetz betrifft.
Richtig ersetzen wird er die Verbrenner meiner Ansicht nach erst, wenn die Akkus deutlich günstiger und zugleich umweltfreundlicher in der Produktion werden und im Brandfall oder Lecks nicht mehr so aggressiv und explosiv reagieren.
Weiß hier jemand, ob die Lithiumtechnik bald durch was besseres ersetzt werden wird?
Oder wird vornehmlich nur an der vorhandenen Technik optimiert und es wird vorerst nicht ohne Lithium gehen?
Weiß eigentlich jemand wie die Reichweite der früheren Elektroautos aus den 1980er Jahren waren, die dann wohl den Strom noch aus einer großen Anzahl an Bleiakkus gewonnen haben?