Jimini
PCGH-Community-Veteran(in)
Einer von der Stanford University in Kooperation mit der Anthesis Group veröffentlichten Studie zufolge machen 30% aller Server nichts anderes als zu idlen. Ausgehend von einer Stichprobe von fast 4000 untersuchten Serversystemen kommen Jonathan Koomey und Jon Taylor zu dem Schluss, dass 30% aller Server in den letzten sechs Monaten weder Informationen bereitgestellt noch von Clients zu nutzende Dienste ausgeführt haben.
Die Autoren beziehen sich hierbei (vermutlich) auf Systeme in Unternehmens-Rechenzentren, wo sie nicht nur selbst Strom verbrauchen, sondern auch aufwändige Kühlungs- und Infrastrukturgerätschaften erforderlich machen, welche zusätzliche Energie benötigen. So identifizierte schon vor drei Jahren eine Studie des Uptime Instituts ganze 20.000 Server, die sich in einem solchen "Komazustand" befinden - diese abzuschalten, würde nicht nur direkt 5 Megawatt Energie einsparen, sondern auch weitere 4 MW für Kühlungs- und Infrastrukturmaßnahmen.
Viele Rechenzentren sind somit absolut überdimensioniert. Dies wird auch durch eine 2008 von McKinsey veröffentlichte Studie untermauert, derzufolge die Auslastung in solchen Rechenzentren selten 6% übersteigt.
Ausgehend von einer Schätzung, welche von rund 36 Millionen Servern weltweit ausgeht, drehen Koomey und Taylor zufolge rund 10 Millionen Server Däumchen.
Link zum Artikel auf heise.de
Eigener Kommentar:
Ich habe "enterprise data center" so interpretiert, dass es hier nicht um Rechenzentren von Hostern geht, sondern um die von Unternehmen, welche die Serverfarmen für ihre eigenen betrieblichen Prozesse benötigen. Ganz klar wird dies in der Studie leider nicht herausgestellt. Für diese Interpretation spricht auch, dass die Server in Unternehmen einmal angeschafft werden und dann "nur noch" Strom verbrauchen. Ein bei einem Hoster gemietetes System hingegen kostet den Kunden deutlich mehr als nur den Strom, weswegen die Anzahl brachliegender Systeme hier deutlich niedriger sein dürfte.
Auch muss man bei der Verwendung von sieben Jahre alten Zahlen vorsichtig sein - ich vermute, dass der Anteil der virtualisierten Systeme seitdem zugenommen hat, was eine effizientere Energienutzung nach sich ziehen dürfte.
Dennoch zeigen die Hochrechnungen, dass Unternehmen hier hohe Summen verpulvern, welche keinen nennenswerten Mehrwert bringen.
MfG Jimini
Die Autoren beziehen sich hierbei (vermutlich) auf Systeme in Unternehmens-Rechenzentren, wo sie nicht nur selbst Strom verbrauchen, sondern auch aufwändige Kühlungs- und Infrastrukturgerätschaften erforderlich machen, welche zusätzliche Energie benötigen. So identifizierte schon vor drei Jahren eine Studie des Uptime Instituts ganze 20.000 Server, die sich in einem solchen "Komazustand" befinden - diese abzuschalten, würde nicht nur direkt 5 Megawatt Energie einsparen, sondern auch weitere 4 MW für Kühlungs- und Infrastrukturmaßnahmen.
Viele Rechenzentren sind somit absolut überdimensioniert. Dies wird auch durch eine 2008 von McKinsey veröffentlichte Studie untermauert, derzufolge die Auslastung in solchen Rechenzentren selten 6% übersteigt.
Ausgehend von einer Schätzung, welche von rund 36 Millionen Servern weltweit ausgeht, drehen Koomey und Taylor zufolge rund 10 Millionen Server Däumchen.
Link zum Artikel auf heise.de
Eigener Kommentar:
Ich habe "enterprise data center" so interpretiert, dass es hier nicht um Rechenzentren von Hostern geht, sondern um die von Unternehmen, welche die Serverfarmen für ihre eigenen betrieblichen Prozesse benötigen. Ganz klar wird dies in der Studie leider nicht herausgestellt. Für diese Interpretation spricht auch, dass die Server in Unternehmen einmal angeschafft werden und dann "nur noch" Strom verbrauchen. Ein bei einem Hoster gemietetes System hingegen kostet den Kunden deutlich mehr als nur den Strom, weswegen die Anzahl brachliegender Systeme hier deutlich niedriger sein dürfte.
Auch muss man bei der Verwendung von sieben Jahre alten Zahlen vorsichtig sein - ich vermute, dass der Anteil der virtualisierten Systeme seitdem zugenommen hat, was eine effizientere Energienutzung nach sich ziehen dürfte.
Dennoch zeigen die Hochrechnungen, dass Unternehmen hier hohe Summen verpulvern, welche keinen nennenswerten Mehrwert bringen.
MfG Jimini