Inbetriebnahme und Praxitipps
Höchste Zeit für ein (versprochenes) Update, das etwas länger auf sich hat warten lassen. Dafür habe ich aber schon eine Menge Zeit in das Thema RAM-OC investiert und ein schönes, Memtest-stabiles Setting mitsamt Benchmarks ausgearbeitet. Teaser:
Das gibts dann im kommenden Update im direkt Vergleich zu Benchmarks mit UEFI-Defaults. Weiter gehts also mit dem Thema Inbetriebnahme:
Der Zusammenbau war wieder schnell erledigt - wer jedoch das Mainboard demontiert, sollte bei der Montage darauf achten die Zungen des IO-Shields nicht aus Versehen in den Slots zu versenken und hier Kurzschlüsse zu riskieren. Weitere Auffälligkeiten kamen mir nicht unter. Letzter besonderer Punkt: Da der Athlon ja nur eine Übergangslösung darstellt, habe ich bzgl. des Wärmeübergangs mal ein absolutes Highlight aus dem Fundus gekramt: Ein IC Graphite Thermal Pad wird jedenfalls die Demontage wieder deutlich vereinfachen. (Highlight... Applaus...
).
Ansonsten kommen an dieser Stelle noch zwei Praxistipps:
Wer die Konnektivität insbesondere bei USB erhöhen möchte, kann auf die von Asrock angebotene Erweiterung für seitliche USB-Ports nach USB-2.0-Standard zurückgreifen. Für
20 Eur zzgl. Versand aber eine unverschämt teure Lösung. Günstiger (5,50 Eur!) und mit etwas Optimierung auch kompatibel, geht es hier auf EBay zu, wie Tipps aus dem Computerbase-Forum zeigen:
Notiz - Jetzt verfuegbar: ASRock DeskMini A300 fuer Ryzen-APUs ab 145 Euro| Seite 13 | ComputerBase Forum
Vergleichbar teuer ist die Erweiterung um WLAN und Bluetooth:
ASRock DeskMini WiFi Kit (5RB000010010). Zwar wirkt der Preis für Zusteckplatine (Slot unterhalb der M.2-SSD) und passende Antennen durchaus angemessen, es gilt aber zu beachten, dass Asrock hier wohl alte 3160NGW-Module bundled (> 433 Mbps 1x1 WLAN und Bluetooth 4.0). Wer neue Technik einsetzen möchte, kann sich das Set fürs gleiche Geld lieber selbst zusammenstellen und dann mit bis zu 1.733 Mbps und Bluetooth 5.0 zukunftssicherer unterwegs sein:
Intel DualBand Wireless-AC 9260 ohne vPro, 2.4GHz/5GHz WLAN, Bluetooth 5.0, M.2/A-E-Key (9260.NGWG.NV) und
https://www.amazon.de/gp/product/B0...n_title_o00_s00?ie=UTF8&psc=1&tag=comput0d-21. Das Set steht so auch noch bei mir auf der Wunschliste.
Kommen wir jetzt aber mal zu ein paar Zahlen, Daten und Fakten.
Was brauch der Würfel jetzt so wie er ist (und mit UEFI-Defaults)?
Die Antwort lautet jedenfalls erstaunlich wenig - und dafür ist er doch verhältnismäßig leistungsfähig und stellt eigentlich wirklich eine sehr schöne Alternative für eine kleine Officemöhre dar. > Mehr dazu dann im Benchmark-Kapitel. Maximal entlocke ich dem aktuellen Setup rund 43 Watt Leistungsaufnahme aus der Steckdose. Das ist definitiv weniger als so mancher Spiele-PC im Windows-Leerlauf verfeuert. Und zu 8 Watt Leerlaufaufnahme muss ich wohl nicht mehr viel sagen.
Das leidige Thema QLC
Bevor ich in die Benchmarks starte, will ich hier noch gesondert ein paar Worte und Zahlen zur SSD sprechen. Die Crucial P1 setzt wie Intels 660p ja auf QLC-Speicher. Wenig verwunderlich sind beide Laufwerke durch die Micron-Intel-Partnerproduktion recht eng verwandt und setzen auf den gleichen IMFT 3D-NAND. Wie beeinflusst mich jetzt das Thema QLC im Alltag? Solange der SLC-Cache (auch bei der P1 übrigens variabel und füllstandsabhängig geregelt...) nicht vollläuft, ist die SSD für ihre 54 Euro wirklich eine flinke Kiste. Ist der SLC aber mal voll und es muss indirekt (über den Umweg SLC) in den QLC geschrieben werden, bricht auch bei der P1 die Schreibleistung auf unter 100 MiByte/s ein (75 MiByte/s sind unter Magnetplatten-Niveau!). Ein Szenario bei dem eine ganze Steam-Bibliothek auf das Laufwerk kopiert wird, gehört jedenfalls bei mir zu äußert selten stattfindenden Ereignissen und keineswegs zum Alltag und wird diesen Rechner wohl gar nie betreffen. Die Alltagsperformance würde ich daher nicht von diesem Umstand eingeschränkt sehen. Zweiter Nachteil ist die geringe TBW-Grenze von nur 100 TB für die 500 GiB Version der P1. Man muss sich bei der 5 jährigen Garantie aber bewusst machen, dass dies rund 55 GiB Schreibleistung je Tag entspricht. Klar gehören dazu auch Schreibvorgänge des Controllers im Hintergrund, aber bei mir ruht der Rechner gewiss aktuell 3-4 Tagein der Woche und ich installiere selten Dinge nach, oder betreibe Video-Editing auf der Kiste - bei diesen Umständen mache ich mir jedenfalls keine Sorgen, dass ich die Garantie vor den 5 Jahren wegen zu hoher Schreibleistung verliere...
Also - bis zum nächsten Mal mit noch mehr Zahlen, Daten und Fakten.