Speicher auf SSD frei lassen

TJW65

Freizeitschrauber(in)
Moin Community,

ich werde versuchen mich kurz zu halten.
Nachdem ich in den letzten Tagen mal etwas meine SSD entrümpelt habe konnte ich doch glatt ein paar GB wieder frei schaufeln.
Dabei kam mir in den Sinn dass ich bereits mehrfach gelesen habe man müsse doch unbedingt zwischen 10 bis sogar 30% an Speicher bei SSDs frei lassen. Andere schrieben das sein überhaupt kein Thema mehr...
Dazu kann man durchaus die ein oder andere Diskussion im Netz finden.
Wie seht ihr das denn? Hat sich in der Hinsicht in den letzten Jahren irgendetwas geändert? (einiges Diskussionen im Netzt sind ja bereits ein paar Jährchen alt.)

Aktuell habe ich auf meiner System Platte keine Platz Probleme (50GB von 110GB frei) überlege jedoch mir mittlerweile mal eine SSD für spiele anzuschaffen. Bei 30% müsste ich jedoch 300GB unbelegt lassen was ich mir nicht vorstellen kann - wäre ja Hirnrissig.

Achso, gekauft habe ich meine SSD als 128er Platte. Sind die nicht von mir belegbaren 18GB genau jener Speicher der frei bleiben soll?

Auch weiß ich immer noch nicht was ich von den angekündigten "super schnellen" SSDs der PSV halten soll. Möglich wäre natürlich, dass dann in einigen Jahren das ganze in die Anforderungen für Spiele wandern könnte.

Das war jetzt weder besonders kurz noch übersichtlich. Entschuldigung dafür - mir sind schlicht gerade viele Fragen eingefallen wenn ich so darüber nachdenke :pcghrockt:

MFG
TJW65
 
Dabei kam mir in den Sinn dass ich bereits mehrfach gelesen habe man müsse doch unbedingt zwischen 10 bis sogar 30% an Speicher bei SSDs frei lassen.

Die Information stammt aus den Kindertagen von SSDs vor über 10 Jahren als SSDs noch kein Overprovisioning, keine "Putzfunktionen" wie GarbageCollection oder TRIM und vieles mehr wie wear levelling usw. konnten.

Das ist alles seit vielen Jahren kein Thema mehr. Du kannst jede moderne SSD bedenkenlos bis zum letzten MB vollschreiben (denn auf den freien Platz, den eine SSD tatsächlich braucht hast du gar keinen Zugriff mehr als Endanwender). ;)
 
Das ist alles seit vielen Jahren kein Thema mehr. Du kannst jede moderne SSD bedenkenlos bis zum letzten MB vollschreiben (denn auf den freien Platz, den eine SSD tatsächlich braucht hast du gar keinen Zugriff mehr als Endanwender). ;)

Ist es denn zumindest bei SSDs mit Flash-Cache (zb. SLC-Cache) nicht "wieder" sinnvoll Speicherplatz mindestens in genau der Größe des Caches nicht zu partitionieren? Also die SSD eben nicht bis zum letzten MB zu füllen? (weil dann ja die Transferrate extrem einbricht?)
 
Kommt drauf an wie die SSD intern regelt.

Variante 1: Fester SLC-Cache, komplett im OverProvisioningbereich --> du kannst vollschreiben, Schreibperformance ändert sich nicht (die Leseperformance auf die es fast immer ankommt ändert sich sowieso nicht)

Variante 2: Fester SLC-Cache, nicht im OP-Bereich --> du kannst vollschreiben, die Schreibgeschwindigkeit sequenzieller Daten nimmt ab dem Moment ab wo du mehr am Stück schreiben willst als Platz frei ist den die SSD als SLC-Cache nutzen möchte

Variante 3: Dynamischer SLC-Cache --> Die SSD passt ihren Platz, den sie als SLC benutzt dynamisch an ihren Füllstand an. Bedeutet je voller die SSD ist, desto weniger Daten kann man am Stück drauf ballern bevor die Schreibrate einbricht.


Es gibt also schon Szenarien wo eine komplett volle SSD langsamer schreibt als eine halb leere, da haste schon Recht. Das Ding ist nur, dass es besonders bei reinen Systemplatten und bei Spiele-SSDs extrem seltene Anwendungsfälle sind, denn auf solchen SSDs schreibt in aller Regel niemand 50 GB und mehr am Stück (wenn dann höchstens ein Mal wenn der STEAM-Ordner raufkopiert wird... - und selbst dann ist die Quelle meist langsamer als die SSD selbst wenn der Cache voll ist...). Und da die Lesegeschwindigkeiten von all dem nicht beeinflusst sind braucht ein entsprechender Anwender sich da keine Gedanken zu machen.


Kurz: Ja, es gibt Spezialfälle wo es nicht egal ist ob man ne SSD vollquetscht oder nicht - aber im Fall des TE hier ists egal (und wer solchen Workload hat kauft sich keine SSD mit TLC/QLC-NAND :-D).
 
Also wenn du die OS SSD vollknallst und Windows will ein Upgrade (z.B auf 2004) oder Updates machen, dann meckert er rum oder das Upgrade oder Update scheitert.

Ich lass meist 15-20Gb frei da gibts keine Probleme.
Datenträgerbereinigung als Admin starten und die Updatesicherungen löschen oder die alte Windows version bringt den meisten Platz.
Ein zurückspringen auf die letzte Windows version ist dann nicht mehr möglich.

Gilt natürlich nur für die Windows belegte SSD.
 
Wenn Du die SSD randlos zuballerst, schmiert Dein Windows ab.
Noch nie aufgefallen? War sie wohl noch nie richtig voll. Also machst Du es doch grundsätzlich richtig mit Deiner SSD.

Und den Rest hat Alki gut zusammengefasst.
 
Ja, die Systemplatte sollte man nie ganz vollmachen. Das hat aber keine in der SSD-Technik liegende Ursachen. Die SSD hat kein Problem damit komplett voll zu sein, Windows dagegen schon wenns nix auslagern kann...
 
Ich wollte nur drauf hinweisen, dass viele Leute sich zu viele Gedanken machen, einfach weil sie nie in dieses "Problem" rennen werden, da sie dadurch ganz andere Probleme heraufbeschwören, die übler sind^^
 
Oh,
da sind ja noch einige Antworten geschrieben worden. Ich hatte nun auch nicht aufgrund von alkis Antworten vor, die OS SSD randlos zu füllen. Die Frage habe ich von Beginn an eher als ein kleines Detail empfunden welches mir beim Speicher Frei-schaufeln in den Sinn kam.

Wie stehen die Meinungen hier im Forum eigentlich zu solch tollen, super schnellen SSD's? Lohnt sich dort eine Investition für eine Spiele "Platte" in SSD's mit besonders hohen durchsätzen wie Sony das ganze derzeit ja anpreist?


MFG
TJW65
 
Hängt wohl von Deinen Spielen ab, und was Du unter "es lohnt sich" verstehst.
Die SSD ist eine Krücke, für Systeme die zu wenig RAM/VRAM haben um alle Datein im Speicher zu halten.
Ja sie "schmälert" den Flaschenhals. Nur das Du am PC die Möglichkeit hast, so einen Flaschenhals gar nicht erst entstehen zu lassen. (Was an der Konsole schwieriger ist, da Du dort keine Teile tauschen kannst).
Genug RAM, genug VRAM, und schon braucht es keine Superschnelle SSD mehr.

Ich würde mir wünschen dass der User und die Entwickler eher die vorhandenen Ressourcen bestmöglich nutzen, als auf den kleinsten Nenner zu optimieren und dabei Krücken nutzen zu müssen. Würde sich jeder User 64GB RAM in den Rechner zimmern und eine Graka mit 32GB VRAM, dann bräuchten die Entwickler ihre Engines nicht so übel streamen zu lassen. Solange sich die User aber an 8GB RAM klammern und 4GB VRAM-Grakas bevorzugen, braucht es halt ein Medium dass die kleinen Datenfenster, die darhin gehalten werden können, möglichst schnell "auffüllen" oder "austauschen" kann, was bei großen Datenfenstern in 64GB RAM und 32GB VRAM nicht nötig wäre, weil dort mehr Daten vorgehalten werden können.

Aber will halt der User nicht bezahlen (was durchaus verständlich ist ... nur bremst es halt die Entwicklung meiner Meinung nach).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist es denn zumindest bei SSDs mit Flash-Cache (zb. SLC-Cache) nicht "wieder" sinnvoll Speicherplatz mindestens in genau der Größe des Caches nicht zu partitionieren? Also die SSD eben nicht bis zum letzten MB zu füllen? (weil dann ja die Transferrate extrem einbricht?)
Wenn sie ganz voll ist, ist die Schreibrate egal und der Leserate macht es nichts. Je nach SSD bricht irgendwann die Schreibrate ein, wenn sie sehr voll ist und man große Pakete verschiebt. Das interessiert mich aber nicht die Bohne. Vollmachen und gut ist :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn sie ganz voll ist, ist die Schreibrate egal
Wie kommst du darauf? Die Auslagerungsdatei, Cache-Daten, auch bei einer vollen SSDs werden ständig Daten geschrieben/überschireben. Und wenn man mit Images oder ähnlich arbeitet (zb. mit VMs), dann werden ggf. sogar richtig große Datenmengen auch auf reservierten Speicherplatz geschrieben. Wenn es dann mal runter auf zb. die 80MB/s einer QLC-SSD geht, dann kann es durchaus zu störenden Verzögerungen kommen.

Zum Beispiel die 860 QVO mit 1TB Speicher hat 6GB festen, und bis zu 36GB dynamischen (im normalen Speicherbereich liegenden) SLC-Cache. Und Samsung selbst sagt hier:
Mit hohem Füllstand kann der dynamische Cache aber nicht mehr zur Verfügung gestellt werden. Samsung erklärt, dass dies beim 1-TB-Modell ab 168 GB verbliebenem Speicherplatz oder weniger der Fall ist.
Quelle

Das ist sogar noch deutlich von "ganz voll" entfernt. ;)
 
Wie kommst du darauf?
Ja Schnuckelchen, natürlich Schnuckelchen, Du hast ja Recht Herzelchen.

Zum einen sollte eine gewisse Ironie herauskommen, zum anderen ist das fürdie zweit SSDs nur für Spiele durchaus richtig. Meine 250gb Systemplatte, fülle ich nie mehr als zur Hälfte, aber Spieleplatten bis zum letzten Bite. Und für die Auslagerungsdatei habe ich eine alte 60GB SSD genommen, das Schreiben darauf muss nicht schnell sein. Das macht auch Festplattenzugriffe für die Systemplatte schneller.
 
Ich habe eine 1TB Samsung Evo. Da drauf habe ich alles geklatscht. 7 Spiele und noch 400 GB frei. Aber die Spiele sind nicht alle neu und groß.
Irgendwann hole ich mir eine zweite SSD mit 2TB. Da kann man dann auch noch mehr draufklatschen an Games.
 
Wenn sie ganz voll ist, ist die Schreibrate egal und der Leserate macht es nichts. Je nach SSD bricht irgendwann die Schreibrate ein, wenn sie sehr voll ist und man große Pakete verschiebt. Das interessiert mich aber nicht die Bohne. Vollmachen und gut ist :)

Versuch mal auf ner Crucial P1 ein Spiel zu installieren. Da ist sogar die 50k Leitung schneller, wenns um die letzten GB geht. Schon bei den letzen verbleibenden 100GB bricht es langsam ein (1TB Modell). Deswegen kommt die bald wieder raus....
 
Aus diesem Grund kaufe ich mir nur EVO Samsung SSDs und bin bereit etwas mehr dazu zu bezahlen.
 
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