externes Festplattengehäuse im Eigenbau?

lokovic

Komplett-PC-Aufrüster(in)
externes Festplattengehäuse im Eigenbau?

Hallo zusammen. Bin schon seit längerem auf der Suche nach einem externen Festplattengehäuse, welche ich bei Bedarf nach und nach Erweitern kann. Sowas wie dieses hier:

ICY BOX IB-3680SU3 3.5" (8,89cm) eSATA/USB 3.0 schwarz - Externe Gehäuse 3,5'' (8,9cm)

Mein Rechner ist mir durch die Festplatten mitlerweile einfach zu laut geworden und daher habe ich überlegt, die Festplatten in den Keller zu buchsieren und dann mit dem Rechner zu verbinden, um weiterhin normalen Zugriff auf diese zu haben (als wenn sie intern verbaut wären). Das externe Gehäuse soll in den Keller kommen und dann am besten per Kabel direkt an den PC gehen (USB 3 direkt am Mainboard sollte ja reichen). Hatte auch schon überlegt, den kompletten Rechner in den Keller zu stellen. Das ist aber irgendwie dann am Ende des Tages doch nicht wirklich praktikabel, da ich da dann doch häufer ran muss als an die Platten selbst. Lautstärke ist kein Thema, da das Ding ja wie gesagt in den Keller soll.
Gibt es da eine Möglichkeit für einen Eigenbau? Falls ja, was benötige ich? An alte Gehäuse etc. kommt man ja gut ran. Gibt es eine Lösung ohne weiteres Mainboard etc.? Oder brauche ich sozusagen ein zweites System? Könnte ich auf dieses dann überhaupt "so einfach" von meinen System im Wohnzimmer zugreifen und die Platten so nutzen als wenn sie intern im Wohnzimmer verbaut wären? NAS wird nicht benötigt. Die Arbeit soll weiterhin der Rechner selbst übernehmen. Hoffe und denke ihr versteht in etwa was gemeint ist. Macht das überhaupt Sinn oder gibt es für in etwa das gleiche Geld sowieso nichts besseres als was bereits zusammengebautes? Oder wäre es doch sinvoller dem kompletten Rechner in den Keller zu stellen, statt einem USB ein HDMI Kabel, LAN Kabel und USB Kabel (dann für einen USB Hub) durch den Schornstein zu ziehen und an den HUB dann Maus/Tastatur etc. anzuschließen? In dem Rechner unten dann einfach einen Sata Multiplier ans Mainboard ran und gut ist.
Habe aber generell kein Problem damit, bisschen rumzubasteln.

Liebe Grüße
 
AW: externes Festplattengehäuse im Eigenbau?

Welche riesiege Speicherfarm soll denn dort aufgebaut werden, die dann auch noch Datenmäßig völlig ungeschützt direkt am PC hängt? Und das alles über eine einzige USB3-Verbindung?

An ein gutes/aktuelles Mainboard passen 4-6 HDDs plus 2-3 M2 SSDs, also ca. 6*16TB (HDD)+ 3*2 GB (SSD). Dass man die HDDs krachmäßig loswerden will, kann ich ja verstehen. Aber sowas als erweiterungsfähiges DAS anstatt ein NAS zu nehmen und Dinge wie eine Bennutzerverwaltung und die physikalische Trennung der Geräte zu erhalten, verstehe ich persönlich nicht. NAS-Laufwerke kann kein Programm vom PC aus formatieren, hat der User nur Leserechte kann sie auch niemand löschen.

NAS wird nicht benötigt.
Das ist aber nunmal die klassische Heimlösung für so ein Problem, wenn man nicht nur seinen iMac um ein paar SSDs/HDDs direkt neben dem Rechner erweitern möchte.

Dein Keller dürfte mehr wie (Kabellänge) 3-5m entfernt sein. Mehr ist mit USB3 nicht drin, schon da kann die Geschwindigkeit leiden. Klar kannst Du noch mit ein paar kaskadierte, aktive HUBs testen. Ob das aber sowohl von der Kabellänge wie von der Kaskade her funktioniert, dürfe auch von den HUBs abhängen

Alternative: USB3 over IP. Die im folgenden Link erwähnten USB LWL Kabel kenne ich nicht und machen vermutich bei der privaten Verlegung keinne großen "Spaß" und dürften sich eher an professionelle Anwender richten (auch vom Preis):
Security Check

Wo Du dann eine passende Elektronik her bekommst, um mehrere Platten mit nur einem USB3-Kabel an den PC anzuschließen, wüsste ich nicht. Das Zerlegen eines gebrauchten Fertiggehäuses liefert Dir keine Erweiterbarkeit.

Habe aber generell kein Problem damit, bisschen rumzubasteln.
Ich würde für sowas die klassische Bastellösung (oder erweiterbare NAS Fertiggeräte) wählen:

Einen gebrauchten, billigen und nicht zu leistungsschwacher Fertig-PC (gibt es mit i3/5-4xxx als Business-Lösiung teils für unter 100€), und dann eine Lan-Verbindung mit 2,5 GBit/s Verbindung (oder gleich eine 10 GBit, wenn es etwas mehr kosten darf). Das dann als NAS/Fileserver (egal, ob mit Windows, Linux oder einem freien NAS-System) konfiguriert und u.U. noch mit WoL.

Klar kannst Du auch selber bauen, wenn Du >5-200 HDDs dort verbauen willst, kommst Du um den Eigenbau wohl nicht herum. Inkl. genug PCIe Steckplätze für massenweise SATA/SAS Adapter bei Erweiterungswunsch.

Die 2,5G/10G kann man sich u.U. schenken, wenn es nur als Fileablage dient. Der PC muss für die 2,5G auch noch mind. einen frieen Steckplatz haben, für 10G Base-T sogar einen PCIe3 x4.

In den PC kommen einfach genug SSDs (SATA Anschlüsse sind danach ja wieder frei), die kosten nichts mehr, wenn es einem auf Geschwindigkeit und Ruhe ankommt und nicht gerade multi TB 4K Vidoeschnitt ansteht (dann betreibt man die HDDs aber auch als RAID und hat damit keine triviale USB3-Lösung).

Bzgl. 2,5G Base-T Karte und u.U. Switche kannst Du hist nachlesen:
Neuer Router/Switch mit mehr als 1Gbit/s

Und für eine 10 G Base-T Karte mit WoL hier:
keine 10G Lan Karte mit WOL??

In dem Rechner unten dann einfach einen Sata Multiplier ans Mainboard ran und gut ist.
Werder HDMI noch USB mögen wirklich lange Kabelwege (gut, 1080p60 geht noch einigermaßen) Und was ein Sata Multiplier sein soll, wirst Du wohl wissen. Bei >6 Laufwerken muss man meist einen weiteren SATA-Controller einbauen UND dafür die passenden freien Steckplätze haben. Schon das ist ein Grund bei einer Selbstbaulösung eine CPU mit IGP zu bevorzugen. Dann bleiben auch bei Desktop-CPUs ein paar mehr PCIe Slots mit x4 oder gar x8 übrig.
 
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Vielen Dank erstmal für die auführliche Antwort. Mit dem Sata Multiplier meinte ich glaube ich einfach die von dir erwähnte Steckkarte für die PCIe Slots.
Momentan dient mir ja bereits mein PC quasi als NAS, wenn ich das nicht komplett falsch verstehe. Ich Nutze diesen als Plex-Server. Mein Mainboard hat zwar 6 Sata Plätze, aber ich will die Festplatten wie gesagt gerne aus dem Wohnzimmer haben. Auf den zu bedienenden Endgeräten läuft dann jeweils der der Plex-Client. Mir fällt das irgendwie schwer das zu differenzieren.
Habe an sich auch kein Problem damit, mir einen weiteren PC zusammenzubauen und in diesen dann die Festplatten umzuziehen. Wollte nur nicht nochmal so viel Geld ausgeben wie für das System in dem die Platten momentan stecken und war daher auf der Suche nach einer "einfachen" und kostengünstigen Lösung, auf das ich einfach mit meinem PC zugreifen kann und den trotzdem weiterhin als Plex Server nutzen kann.
Und das Geld für 12 oder 14 TB Platten fehlt mir einfach. Da würde sich dann ja die Lautstärke noch in Grenzen halten wenn ich einfach nur eine riesiege HDD hätte.
 
AW: externes Festplattengehäuse im Eigenbau?

Habe an sich auch kein Problem damit, mir einen weiteren PC zusammenzubauen und in diesen dann die Festplatten umzuziehen. Wollte nur nicht nochmal so viel Geld ausgeben wie für das System in dem die Platten momentan stecken und war daher auf der Suche nach einer "einfachen" und kostengünstigen Lösung, auf das ich einfach mit meinem PC zugreifen kann und den trotzdem weiterhin als Plex Server nutzen kann.
Und das Geld für 12 oder 14 TB Platten fehlt mir einfach. Da würde sich dann ja die Lautstärke noch in Grenzen halten wenn ich einfach nur eine riesiege HDD hätte.

Ein NAS im Selbstbau ist kein Hexenwerk und auch nicht teuer. Schon gar nicht, wenn es nicht zwingend im Wohnbereich laufen muss, aber auch das wäre keine Hürde.

Du brauchst nur ein Gehäuse mit genug Einbauplätzen für deine HDDs, ein Mainboard mit den entsprechenden SATA-Anschlüssen (oder ggf. einer SATA-Erweiterungskarte) und mindestens Gigabit-LAN und einer CPU, die die Last dessen stemmt, was der Server jeweils leisten soll. Ein Plex-Server beispielsweise ist nicht so wahnsinnig anspruchsvoll.

Auf Basis von Windows und einer Lösung für Storage Pools (ich persönlich bevorzuge Drive Bender) kann das Ganze mit deinen bisherigen Platten in Betrieb gehen, ohne dass du irgend etwas umkopieren müsstest. Wenn der Speicherplatz irgendwann nicht mehr reicht, bindest du einfach eine weitere Platte in den Pool ein.

(Die USB-Lösung muss nicht komplett verworfen werden, sie ist als Ergänzung nützlich, um ein externes Sicherungsmedium bereitzustellen, welches üblicherweise weder am Daten- oder Stromnetz hängt.)
 
AW: externes Festplattengehäuse im Eigenbau?

Ein NAS im Selbstbau ist kein Hexenwerk und auch nicht teuer. Schon gar nicht, wenn es nicht zwingend im Wohnbereich laufen muss, aber auch das wäre keine Hürde.

Okay. Also dann doch lieber ein zweites System aufbauen? Hatte halt gehofft, mein jetziges weiternutzen zu können und es einfach nur erweitern zu müssen.
 
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Okay. Also dann doch lieber ein zweites System aufbauen? Hatte halt gehofft, mein jetziges weiternutzen zu können und es einfach nur erweitern zu müssen.

Für das, was du tun möchtest, also die Datenspeicherung in den Keller zu verlegen, gibt es nur die Lösung, entweder ein NAS oder einen kleinen Homeserver hinzustellen, da LAN so ziemlich das Einzige ist, was größere Kabellängen problemlos und performant bewältigt. Ob gekauft oder selbst gebaut, wäre nur eine Frage der persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse (und ggf. Fähigkeiten sowie Finanzen).

Die kleine Lösung für dein Problem mit den lauten Festplatten (und den in alle Regel auch nicht gerade leisen externen Mehrfachgehäusen) wäre die Suche nach einem neuen Gehäuse für deinen PC, in dem die Festplatten entkoppelt eingebaut werden können. Wenn auch das nicht hilft, müssten die Festplatten schon derart laut sein, dass ich persönlich sie nicht mehr nutzen würde, weil ihre (weitere) Zuverlässigkeit doch sehr fraglich wäre.

Die mittlere Lösung wäre der Bau einer schall- und vibrationsdämmenden Box, in der die lärmenden Komponenten extern untergebracht werden. Das bekommt man notfalls auch mit zwei linken Händen hin.
 
AW: externes Festplattengehäuse im Eigenbau?

Mir ist das ganze Vorhaben mittlerweile recht unklar. Ist das ein PC, an dem gearbeite (oder forenspezifisch von mitraus auch nur gespielt) wird, oder ist das nur ein Pley-Server. Wenn es nur ein Server ist, könnte man den ganzen PC in den Keller stellen, ihn per Lan anschließen und bei Bedarf mittels RDP/VNC vom Tablet/Smartphone aus administrieren.

Okay. Also dann doch lieber ein zweites System aufbauen? Hatte halt gehofft, mein jetziges weiternutzen zu können und es einfach nur erweitern zu müssen.
Du hast doch in Deinem Link schon gezeigt, was so ein DAS mit 8 Einschüben kostet. Also gehe ich davon aus, dass Du auch mind. 8 HDDs anschließen möchtest.

Wenn es einzig um einen Plex-Server und Dateizugriff geht kannst Du auch ein Fertig-NAS kaufen, das per GBit angeschlossen wird (=die einzig bezahlbare Lösung, um 20m und mehr mit genügend Datenrate zu überbrücken). Dafür gibt es dann auch Erweiterungsgehäuse, wenn man unbedingt >4 kleine HDDs weiter nutzen möchte.

Preislich liegt man dort aber bei ca 230€ für ein NAS mit 4 Einschüben und nochmal 210€ für ein zusätzliches 4x Gehäuse. Gebraucht mag es günstiger gehen.

Einziges, allgemein bekanntes Problem ist, dass Du die HDDs nicht inkl. Daten weiter nutzen kannst. Die HDDs werden vom NAS formatiert, aber dafür gibt es ja das schon vorhandene Backup.

Die kleine Lösung für dein Problem mit den lauten Festplatten (und den in alle Regel auch nicht gerade leisen externen Mehrfachgehäusen) wäre die Suche nach einem neuen Gehäuse für deinen PC, in dem die Festplatten entkoppelt eingebaut werden können.
Dazu müsste man m.M.n. erst einmal wissen, um wie viele HDDs (und wieviel benötigtem Platz er heute oder in Zukunft geht.

Wenn auch das nicht hilft, müssten die Festplatten schon derart laut sein, dass ich persönlich sie nicht mehr nutzen würde, weil ihre (weitere) Zuverlässigkeit doch sehr fraglich wäre.
Wenn ich mir meine WD Red 8 TB (Luftgefüllt) und die Seagate Exos X 16 anhöre, dann werden die auch in einem hervorragend gedämmten (und belüfteten) Gehäuse nicht unhörbar leise sein. Da war die alte WD Red 8TB mit Helium (oder eine Seagate Archival v2 mit SMR) schon etwas anderes.

Die mittlere Lösung wäre der Bau einer schall- und vibrationsdämmenden Box, in der die lärmenden Komponenten extern untergebracht werden. Das bekommt man notfalls auch mit zwei linken Händen hin.
Die Platten müssen im ext. Gehäuse auch noch mit Strom versorgt werden, falls der PC überhaupt einen eSATA-Anschluss hat (bzw. genügend für alle Platten). Belüften muss man die HDDs im Gehäuse u.U. auch noch.

Die Platten sind derzeit anscheinend intern angeschlossen, also dürften nicht genügend SATA nach USB3 Konverter vorhanden sein, die man in das Gehäuse inkl. USB3-Hub einbauen könnte. Das Problem der Stromversorgung und der Belüftung bleibt für jemanden ohne Erfahrung/Wissen dann immer noch.
 
AW: externes Festplattengehäuse im Eigenbau?

Dazu müsste man m.M.n. erst einmal wissen, um wie viele HDDs (und wieviel benötigtem Platz er heute oder in Zukunft geht.

Ich orientiere mich erst einmal daran, dass ein DAS mit acht Einschüben verlinkt wurde; gehe also von bis zu 8 HDDs aus.

Die Platten müssen im ext. Gehäuse auch noch mit Strom versorgt werden, falls der PC überhaupt einen eSATA-Anschluss hat (bzw. genügend für alle Platten). Belüften muss man die HDDs im Gehäuse u.U. auch noch.

Die Überlegung war doch schon beim DAS angekommen. Das verbleibende Problem ist, dass sowohl dieses selbst als auch die Platten darin immer noch Lärm produzieren - meiner Erfahrung nach produzieren die meisten DAS-Gehäuse durch ihre kleinen Lüfter und verwinkelten Strömungskanäle sogar mehr Lärm, als es Festplatten jemals könnten. Als verfrachtet man das Ganze in eine schall- und vibrationsgedämmte Box. Um diese mit Löchern für Löchern für Kabel und Luftzufuhr zu versehen, braucht man nicht MacGyver und das A-Team. Das ist allerdings tatsächlich nicht die beste Lösung, ich wollte es lediglich als Option genannt haben.

Wir wissen nicht, wie laut die Platten sind (bzw. empfunden werden) und warum. Wenn es keine Lauf- oder Zugriffsgeräusche, sondern nur hochgeschaukelte Vibrationen sind, hilft möglicherweise bereits der Wechsel auf ein massives Gehäuse mit entkoppelten HHD-Bays. Wenn nicht, wäre mein Favorit klar ein NAS oder Homeserver im Keller, da man sich dann um Geräuschentwicklung (also das Kernproblem) keine Gedanken mehr machen muss.

Und wenn man erst einmal soweit ist, spricht m.M. nicht nur der Kostenfaktor für den Selbstbau, da hier die Erweiterbarkeit und Flexibilität am höchsten ist und die vorhandenen HDDs ohne Formatierung und irgendwelche langwierigen Kopiervorgänge (oder überhaupt weitere Festplattenkäufe) weiter genutzt werden können, was - ausgehend von der Schilderung - durchaus eine Hürde sein könnte. Bei Anwendungen ist man dann auch nicht darauf angewiesen, was der NAS-Hersteller anbietet und wie gut er es pflegt. Außerdem steht das Ganze dann schön kompakt im Keller, statt dass dort ein NAS herumrödelt, an dem noch zig Erweiterungen angeschlossen sind.
 
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