X99M Killer + i7 5820K: schlechte single core Leistung

MarkenJodSalz

PC-Selbstbauer(in)
Hallo,

ich habe ebend mein neues X99 System mit ASRock X99M Killer, 16 GB Crucial RAM und einem i7 5820K eingerichtet. Installiert ist Windows 8.1 x64.
Soweit läuft alles, mir ist aber ein Ruckeln in einigen älteren Spielen (z.B. CoH 1) aufgefallen. Ich habe dann ein bisschen rumgesucht und mir ist aufgefallen, dass sich die CPU bei single threaded Laste nicht ordentlich hochtaktet.

Beispiel Cinebench R15 single core:
i7 5820K: 113 Punkte.
i5 4300U: 110 Punkte (!).

Der i7 verweilt bei der Last quasi ständig im idle (1,2GHz) und taktet nur gelegentlich hoch. Im Taskmanager kann man gut sehen, dass kein Task vollständig ausgelastet wird, sondern die Last ständig springt. Die Vermutung liegt nahe, dass der Turbo nicht rechzeitig greift, weil entweder Windows zu schnell den Task von Kern zu Kern verteilt oder weil das Mainboard (verantwortlich für die Lastzustände?!) es nicht rafft.

Ich habe diesbezüglich ASRock angeschrieben, weil ich das für einen Bug halte. BIOS ist aktuell (1.60). Wenn ich in den Energiesparoptionen auf "Höchstleistung" stelle, erhalte ich deutlich höhere Punkte (143). Das ist für mich aber keine Lösung des Problems sondern nur ein temporärer Workaround. Mein Tablet schafft's ja auch sich vernünftig hoch zu takten und es kann ja nicht sein, dass sich die 15W CPU im Alltag genauso schnell anfühlt, wie der 140W Bolide.
Bei multi threded Lasten taktet die CPU übrigens normal hoch.

Vielleicht könnten X99 (und auch X79 Besitzer!) das mal testen und hier berichten.

Gruß
 
Hast du mal dinge versucht wie den Turbo aus zuschalten oder Windows auf höchstleistung zu stellen damit er nicht runter taktet? Fixe mal den Takt und mach die Benchmarks nochmal ob dann wirklich ein anderes ergebnis kommt oder deine Anzeigen nur nicht stimmen.
 
Das Problem ist folgendes:

Windows richtet den P-State, also wie hoch die CPU je nach Last taktet, nach der aktuellen Auslastung.
Die aktuelle Auslastung wiederum ist der Mittelwert aller Auslastungen aller kerne, auch der virtuellen (SMT).

Wenn du einen 5820K oder noch schlimmer wie ich einen 5960X benutzt und nur einen kern voll belastest ist das für Windows im Falle des 5960X (100% + 15*0%)/16 = 6,25% CPU-Last, bei einem 5820K wären es (100% + 11*0%)/12 = 8,3% CPU-Last.

Beides ist zu wenig um Windows dazu zu bewegen, aus dem Idle-Takt herauszukommen.

Da man die Grenzwerte nicht einstellen kann (nein, das hat nichts mit den Prozentangaben in den Energieoptionen zu tun...) bleiben aktuell zwei Möglichkeiten:
1.) Energieoptionen auf Höchstleistung - dadurch liegt immer der volle takt an (wahlweise im BIOS EIST abschalten)
2.) SMT deaktivieren wenn man nur Singlecore-leistung braucht und damit 6 respektive 8 "Kerne" abschalten was zur Folge hat dass die CPU-Last doppelt so hoch ausfällt und Windows hochtaktet.
 
Turbo abschalten wäre kontraproduktiv - mal auf Höchstleistung stellen wenn das nix hilft evtl Eist abschalten im Bios - sollte man möglichst vermeiden aufgrund des Stromverbrauchs
 
Das Problem ist folgendes:

Windows richtet den P-State, also wie hoch die CPU je nach Last taktet, nach der aktuellen Auslastung.
Die aktuelle Auslastung wiederum ist der Mittelwert aller Auslastungen aller kerne, auch der virtuellen (SMT).

Wenn du einen 5820K oder noch schlimmer wie ich einen 5960X benutzt und nur einen kern voll belastest ist das für Windows im Falle des 5960X (100% + 15*0%)/16 = 6,25% CPU-Last, bei einem 5820K wären es (100% + 11*0%)/12 = 8,3% CPU-Last.

Beides ist zu wenig um Windows dazu zu bewegen, aus dem Idle-Takt herauszukommen.

Da man die Grenzwerte nicht einstellen kann (nein, das hat nichts mit den Prozentangaben in den Energieoptionen zu tun...) bleiben aktuell zwei Möglichkeiten:
1.) Energieoptionen auf Höchstleistung - dadurch liegt immer der volle takt an (wahlweise im BIOS EIST abschalten)
2.) SMT deaktivieren wenn man nur Singlecore-leistung braucht und damit 6 respektive 8 "Kerne" abschalten was zur Folge hat dass die CPU-Last doppelt so hoch ausfällt und Windows hochtaktet.
Hört sich beides irgendwie ziemlich abartig "unsmart" an---wurde das schonmal reported? Das sollte doch eigentlich für Microsoft ne Sache von maximal einer Stunde Arbeit sein...
 
Wenn ich ehrlich bin hab ich mich auch schon darüber gewundert warum Windows da solche Probleme hat. Ich gehe davon aus dass das intern einfach am Leerlaufprozess abgegriffen wird, wenn der keine Ahnung >90% ist dann idle oder so.

Man müsste das so implementieren, dass die Kerne einzeln abgefragt werden, sprich wenn ein Kern mehr als 50% Last dann voller Takt oder ähnlich. Keine Ahnung ob das aus technischer Sicht nicht so ist (bzw. es sehr aufwendig wäre) oder ob man das aus Marktwirtschaftlicher sicht nicht tut weil die 99,8% der Kunden die weniger als 6 echte Kerne haben durch eine solche Regelung mehr Strom verbrauchen und schlechtere Publicity machen würden als die gefühlten 3 Leute die unser Problem gerade haben.

Leute, die einen 5960X kaufen sind üblicherweise entweder so fit in Sachen PC dass die sowas fix selber lösen (wie oben beschrieben) bzw. Multithreadlastigen Workload haben wo das problem nie auftritt oder sie sind einfach nur reich ohne irgendeinen Plan zu haben - dann fällt ihnen das problem gar nicht auf. :ugly:
 
Hatte das selbe Problem, habe mir dann 2 Batch datein geschrieben die jeweils entweder Höchstleistung oder Ausbalanciert einstellen, die hab ich mir dann auf die G-Tasten meiner G15 gelegt so das ich on-the-fly dazwischen Umschalten kann. Ist sicherlich nicht optimal aber besser als dauerhaft mit entweder 1.2 oder 4.2GHz durch die Gegend zu ballern...
 
Siehste, das meine ich mit "Leute die fit sind regeln sowas fix selber" :ugly:

Ich hab mittlerweile entsprechende OC-Profile wo ich von 1,2 (ohne hochtakten) bis 4,1 GHz (ohne runtertakten) entsprechend switchen kann. :D
 
Auf "Höchstleistung" funktioniert es. Aber das ist ja nicht Sinn der Sache, dass man da noch selbst Hand anlegen muss, um ein System aus 2014 dazu zu bewegen richtig hoch und runter zu takten.

Mal sehen, was ASRock sagt. Aber wie mir scheint, müsste ich mich da eher an Microsoft wenden.
Wieso ist das bisher noch keinem aufgefallen? In den Reviews fällt das nicht auf, dass die single core Leistung beeinträchtigt ist. Die Cinebench Werte scheinen da normal zu sein. Zudem gibt es Mehrkernprozessoren >4 doch auch schon seit einiger Zeit. Im Endeffekt wird damit das "Turbo" Konzept ad absurdum geführt. Turbo ja... aber nur manchmal.

Und wieso wir so etwas in den Foren dann nicht öfter diskutiert? Das sollte eigentlich jedem auffallen, der nicht ständig alle seine Threads auslastet.
 
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Aufgefallen ist das sehr wohl nur kann man daran eben außer m,it genannten Tricks nichts ändern.
Reviews bzw. Benchmarks werden grundsätzlich mit Höchstleistung und Threadpriorität "hoch" (bei guten Reviews...) gefahren so dass das Problem hier nicht auftritt.

Grundsätzlich haste aber Recht dass es wenig hilft wenn Intel bei 1-Thread-Last 2 Speedbins Turbo drauflegt aber der Turbo nicht immer überhaupt anspringt. :(
 
Hallo zusammen,

ich kann euer Problem verstehen, aber denkt doch auch mal an ganz kleine Anwendungen, die ausgeführt werden und nur ab und zu mal minimal Systemlast erzeugen. Hier würde es doch auch keinen Sinn machen gleich den großen Turbo zu zünden, wenn die dadurch höhere Leistung überhaupt nicht benötigt wird. Auf jeden Fall würde es Sinn machen, in einem Power User Tap die Übergangswerte / Regelart (Gesamtlast / Einzellast) spezifisch für seine Ansprüche einstellen zu können. User mit vielen Kernen 4< + Hyper Threading trifft es da halt gleich härter da der Teiler einfach größer ist.

Grüße
Chris
 
Ich habe mal testweise SMT abgeschaltet => gleiches Ergebnis.
Dann habe ich vier Kerne deaktiviert => gleiches Ergebnis.

Irgendwie kann es nicht ganz stiimmen, dass es an den P-States und Windows liegt. Sonst müsste doch bei 1/6=16% doch der Turbo nun endlich zünden. CPU-Z zeigt immer noch schwankende Werte an. Meist aber 1,2GHz. Die Punktzahl in R15 beträgt immer noch maue 117.
Nur HWInfo zeigt öfter mal 3,2GHz an auf einzelnen Kernen. Schwankt aber auch und die Frequenz verweilt nicht bei einem einzelnen Kern.

Wie sieht es bei den 3930K und 4930K aus?
 
Hallo zusammen,

genau weiss ich es auch nicht, es könnte aber auch auf die generellen Leistungsaufnahmen der CPU geregelt werden. Evtl. meldet sich ja noch ein User der es weiss, würde mich auch interessieren.

Grüße
Chris
 
Ja genau mit Turbo langsam und ohne Turbo noch langsamer ;-) Wenn ich da an meinen 2-86er denke....da könnte man von 6MHz auf 8MHz takten! Mach das heute mal einfach per Knopfdruck den Takt um 1/3 erhöhen......(Kühlung / Spannungen /Stabilität....)
 
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Ich habe mal testweise SMT abgeschaltet => gleiches Ergebnis.
Dann habe ich vier Kerne deaktiviert => gleiches Ergebnis.

Das ist seltsam, wenn ich mit SMT SuperPI singlethread fahre bleibt der Takt unten, ohne SMT wird erhöht. :huh:
Vielleicht ist es auch zusätzlich davon abhängig, ob der eine Thread nun wirklich 100% Last erzeugt oder "nur" 90? Keine Ahnung^^
 
Ich habs bei mir grad mal laufen lassen: 136 Punkte
(Außer Speicher auf 2400 XMP), hab ich alles auf Auto, Energieeinstellungen sind Standard (Ausbalanciert)
 
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Und wieso wir so etwas in den Foren dann nicht öfter diskutiert? Das sollte eigentlich jedem auffallen, der nicht ständig alle seine Threads auslastet.

Ich würde ebenfalls darauf wetten dass das den meisten die eine solche CPU habe nicht auffällt.
Intel hat ja nicht erst seit Haswell E 6 und 8 Kerner im Programm.
 
Laut CPU-Z: 1200 Mhz aber geht immer wieder auf 3300 hoch, was man auch am Benchmark sieht langsam/schnell

Hmm nun sind es nur noch 122 Punkte

Bzw. das ASUS Tool (AI Suite) mit dem ich es grad nochmal mal laufen lasse zeigt Sprünge von 1200 bis 3600 Mhz an und 30 W Verbrauch .. zzZZzzz
 
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