Hitze"problem"?

Akzisnarf

Schraubenverwechsler(in)
Hi,

ich hoffe, dass das hier das richtige Unterforum für mein Problem ist.

Ich habe meinen aktuellen Rechner von einem Bekannten zusammenstellen und über einen Online-Shop fertig zusammengebaut liefern lassen. Der Rechner hat bisher (fast 3 Jahre) keinerlei Macken und ich bin überaus zufrieden. Der PC ist rein zum spielen gedacht (und eben was noch alles so anfällt, Uni-Kram, Office, Programmieren, etc).

Vor ca. einer Woche haben Monitoring-Tools mein Interesse geweckt und dabei bin ich auf HWMonitor gestoßen. Hab das Programm beim Spielen laufen gelassen und dabei festgestellt, dass meine CPU-Durchschnittstemperatur beim Spielen zwischen 75 und 85 Grad liegt. Die Höchsttemperatur erreicht dabei Werte von 95-100(!) Grad. Habe dann einige Forenbeiträge von Betroffenen mit ähnlichen Beobachtungen gelesen, wobei Leute dann meinten, dass es an der zu hohen vCore Spannung läge. Zum Glück stellt HWMonitor auch diesen Wert zur Verfügung und dabei musste ich feststellen, dass ich genau wie die anderen Personen mit diesem Problem auch eine vCore Spannung von 1,38V habe. Habe die letzte Stunde versucht herauszufinden, wie ich die Spannung auf meinem Board umstellen kann. Leider kann ich sie im BIOS nur auswählen/ansehen, aber nicht ändern.

Daher die Fragen:
Ist die zu hohe Spannung der Auslöser des Hitzeproblems?
Sind die Temperaturen gefährlich? Immerhin läuft der Rechner seit 1,5 Jahren mit durchschnittlich ca. 6-10 Stunden Betriebszeit am Tag tadellos. Oder wirkt sich das ganze "nur" auf die Lebensdauer aus?
Liegt es an der CPU oder am Board, dass ich die Core Voltage nicht ändern kann? Denn laut Gigabyte sollte es ab einer bestimmten Version des Bios möglich sein (die bei mir auch drauf ist).

Hier die Specs:
Board: Gigabyte B250-DH3P
CPU: Intel i7 7700k
GPU: GTX 1080 Ti (Aorus Extreme Edition)
Ram: GSkill 2x 8GB
Festplatten:
SSD: M.2 Samsung 960 Pro 512 GB
HDD: 2x WD Blue 3 TB
Bios Version: 7F

Danke im Voraus.


Gruß,
Franzi
 
Zuletzt bearbeitet:
Herzlich willkommen im Forum.

das bekommen wir gelöst, ganz schnell und dramatisch ist es auch nicht, aber es kostet Leistung.
Die Zusammenstellung war vor drei Jahren völlig ok, auch das Mainboard reicht, großartig
Übertakten kann meinen einen i7-7700K eh nicht. Kommen wir zur Kühlung.

- Welcher CPU Kühler?
- Welches Gehäuse?
- Was für Lüfter (Anzahl, Ort, Größe, Typ, Drehzahl) hast Du?

Mache bitte idealerweise ein Bildchen mit geöffnetem Seitenteil. Dann finden wir schnell und für
kleines Geld eine Lösung. Analysiere bitte parallel weiter, ob irgend ein Programm im Hintergrund
die CPU auslastet und ob Du darum so hohe Temperaturen hast
 
Danke für die fixe Antwort!

Der CPU-Kühler ist ein Scythe Katana 4.
Das Gehäuse ist ein Antec GX200 Blue.
Lüfter (ohne CPU) hat das Gehäuse 2. Einen vorne der ansaugt (war wohl beim Gehäuse dabei) und hinten einen Thermaltake Riing 12 RGB 120x120x25.

Wäre es vielleicht besser einen CPU-Kühler zu benutzen der direkt auf das Board pustet? Ich glaube, ich hab hier irgendwo noch einen standard Intel-Kühler rumfliegen ..
Kann das Kabelmanagement schuld sein, da es dem Luftstrom "im Weg" ist? Leider ist in dem Gehäuse nicht wirklich viel Platz und der einzige Weg der Kabel führte um die Graka rum (siehe Bild).

Bei den Programmen ist mir nichts besonderes aufgefallen. Im Idle geht der PC runter auf 40 Grad und 0% CPU-Auslastung. Bei Spielen dreht er dementsprechend auf.


Danke im Voraus,
Franzi
 

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    IMG_4622.jpg
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Guuut, da können wir jetzt nicht soviel machen:
Antec GX200

Kabelmanagement ist völlig egal, da geht es nur um Optik, "Topblower", also Kühler, die auf das Board blasen, sind eher von Nachteil.

Der CPU Kühler ist ausreichend, aber nicht der Held. Natürlich merklich besser als der Intel boxed, aber auch nicht grandios
[Review] 12 Budget-Kühler für mehr Kühlung

Option 1: Neue Wärmeleitpaste unter den CPU-Kühler. Da er mit Push-Pins festgemacht ist, geht das schnell
Das kann 5°C bringen, mehr aber auch nicht, solange das Ding noch fest sitzt:
=> erster Test: Sind alle vier Push Pins eingerastet?
Kühler abbauen, Wärmeleitpaste abputzen, einen Tropfen in der Mitte der CPU aufbringen, Kühler wieder anbauen
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Insgesamt wirst Du ein Wärmeproblem im Gehäuse haben. Die Abwärme der Grafikkarte, das können gut 250W sein, kommt nicht "raus". Im Gehäuse wird es vermutlich 10-20°C wärmer, als im Zimmer
=> Test; Seitenteil abmachen und schauen, was dann passiert

Option 2: CPU Spannung senken
Intel XTU installieren und in 25mV Schritten den Offset der CPU-Spannung senken, bis das System instabil wird, dann wieder um 25mV hoch. Da sind schnell 100mV bis 150mV drin und die CPU wird merklich kühler
Download Intel(R) Extreme Tuning Utility – Intel(R) XTU

Option 3:(Nachtrag wenn vorne zwei Lüfter sind, hinfällig)
Vorne einen weiteren Lüfter einbauen, nimm am besten gleich zwei gleiche:
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Letzterer wäre auch für hinten gut, aber dann sind wir bei 45,-€ :hmm:

Option 4:
CPU-Kühler max. 158mm Höhe
Größerer Kühler, Scythe hat da sehr schöne und qualitativ hochwetrige:
https://geizhals.de/?cat=cpucooler&...150%2F1151%2F1155%2F1156%7E823_Tower-K%FChler
Frage; Schraub mal rechts das Seitenteil ab, ob Du von hinten an das Mainboard kommst. Wenn nicht, vergessen wir das mit einem neuen Kühler

Und sollten Option 2, 3und 4 nicht ausreichen, muss dann noch als
Option 5:
ein Lüfter auf die Slotblenden geklebt werden. Alle Slotblenden unterhalb der Grafikkarte ausbauen, einen 92mm Lüfter von Außenabsaugend mir Powerstrips ankleben, ferig ist das kühle Gehäuse
Kleine und gut: https://geizhals.de/noctua-nf-a9x14-pwm-a846616.html?hloc=at&hloc=de


Viel Erfolg beim Basteln
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Option 1: Neue Wärmeleitpaste unter den CPU-Kühler. Da er mit Push-Pins festgemacht ist, geht das schnell
Bist Du sicher, daß der Katana 4 mit Push-Pins befestigt ist?
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Ich sehe da keine Push-Pins.
Wäre bei der Größe auch unwahrscheinlich.

Es fehlt der 2. Lüfter beim Katana hinten.

Das Kabelgewirr läßt sich sicher nach hinten verlegen unters Mainboard, bringt aber nicht viel.

Ist in der Vorderfront noch ein Filter verbaut (wie bei mir)?
Der setzt sich gern zu und es wird warm.

Ein 3 Jahre alter PC ohne SSD ist ungewöhnlich.
Da könnte man noch etwas Tempo rausholen,
 
- SSD ist drin, siehe
Festplatten:
SSD: M.2 Samsung 960 Pro 512 GB


- zweiter Kühler Lüfter
Der Lüfter fehlt nicht und ist auch tendenziell unnötig, es gibt aber Klammern, um einen zweiter Lüfter zusätzlich befestigen zu können. Ja, da könnte man, wenn man die Klammern noch findet, einen weiteren Lüfter an den Kühler pappen.

- Staubfilter:
Ja, hat einen Staubfilter. Den sollte man mal absaugen, das mache ich jeden Monat. Wichtig: Lüfter dürfen dabei nicht hoch drehen. Also den Staubsauger immer nur kurz dran halten oder die Lüfter blockieren. Sie induzieren ansonsten zuviel Spannung
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- Push PIN
Ja, natürlich, Augen auf beim Kühlerkauf

Push Pin.JPG

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

du scheinst zusätzlich noch die RAM-Riegel nicht in der optimalen Ordnung eingesteckt zu haben:
Schau mal ins Mainboard-Handbuch, vermutlich muss der rechte Riegel in den ganz rechten Steckplatz.

Löst zwar nicht dein Temperatur-"Problem", aber Leistung muss ja nicht verschenkt werden ;)

Gruß
 
Das Problem löst sich nicht so leicht. Dein Board gibt dir keine Möglichkeit zur Spannungsänderung (1,38V braucht es eher für 4,9Ghz, für die 4,5Ghz Boost sollten 1,1V locker reichen). Dazu kommt, dass der 7700k einen ziemlich kleinen Chip hat, die Energiedichte ist enorm und Intel hat Zahnpasta als Wärmeleitmittel drauf. Am Kühler scheitert es nicht, der reicht für 95W Tdp aus.

Da sitzt auch noch ne 300W Karte drunter, die auch ihre Abwärme an die Luft im Gehäuse weitergibt. Teste mal, ob es mit geöffneter Seitenwand besser ist, dann lag es am Airflow. Viel wird das aber nicht bringen, wie gesagt, der innere Aufbau der CPu ist das Problem.

Der Cpu schadet das aber nicht, wenn sie warm wird, alles unter dauerhaften 95°C+ unter Last ist technisch kein Problem. Man kann jetzt natürlich Aufwand betreiben und da was ändern, aber das lief so die letzten Jahre und wird nicht kaputtgehen, wenn du die Temperaturen einfach wieder ignorierst. Du kannst zwar ruhig die Wärmeleitpaste erneuern, aber mehr Aufwand steht nicht im Verhältnis.
 
Dazu kommt, dass der 7700k einen ziemlich kleinen Chip hat, die Energiedichte ist enorm und Intel hat Zahnpasta als Wärmeleitmittel drauf. .

Genau, auch das ist ein konsequenter Ansatz. Wenn Du, Akzisnarf, nach Hannover kommen willst, köpfe ich Dir das Ding schnell und mache Flüssigmetall zwischen Chip und Gehäuse. Das hilft ... Das schlug ich oben nicht vor, weil es schon ein ziemlicher Eingriff ist.

Ich habe so ein Werkzeug, damit geht das kinderleicht und sicher
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi nochmal und danke für die Antworten und Lösungsvorschläge.

Ich dachte man könnte das Thema auf Softwareebene lösen, aber scheinbar ist das in dem Fall einfach ein ungünstiges Zusammenspiel aus CPU, Board, Lüfter und Gehäuse.

Der Cpu schadet das aber nicht, wenn sie warm wird, alles unter dauerhaften 95°C+ unter Last ist technisch kein Problem. Man kann jetzt natürlich Aufwand betreiben und da was ändern, aber das lief so die letzten Jahre und wird nicht kaputtgehen, wenn du die Temperaturen einfach wieder ignorierst. Du kannst zwar ruhig die Wärmeleitpaste erneuern, aber mehr Aufwand steht nicht im Verhältnis.
Danke für die Antwort, das hatte ich eigentlich gehofft. Ich bin beim Rechnerschrauben nämlich wirklich ungeschickt und wollte mir eigentlich keine neuen Einzelteile mehr holen. Aber wenn die Betriebstemperatur für das System (zwar nicht optimal aber) unbedenklich ist, dann werde ich es einfach weiter so nutzen wie bisher.

Danke auch dir nochmal Rotkaeppchen für die ganzen Vorschläge und Links. Bei der Sache mit Hannover muss ich allerdings ablehnen, ich komme nicht wirklich aus der Nähe. ^^

Werde den Rechner am We mal mit zu meinen Eltern nehmen und mit dem Kompressor auspusten. Mal schauen wie es danach aussieht.

Danke nochmal.


Gruß,
Franzi
 
Werde den Rechner am We mal mit zu meinen Eltern nehmen und mit dem Kompressor auspusten. Mal schauen wie es danach aussieht.
Bitte ganz vorsichtig. Eigentlich dachte ich, nur vorne die Front abzusaugen, damit der Filter vorne Frei wird. Dabei aber die vorderen Lüfter z.B. mit einer Büroklammer oder einem Stift blockieren.

Ich hatte eine Softwarelösung angeboten
XTU

Ich mach Dir noch schnell eine bessere Erklärung, gib mir 2min

Das Programm hatte ich Dir oben verlinkt und dann reduziert man die Spannung, mit der die CPU beaufschlagt wird. Immer in kleinen Schritten, den den Stresstesttest im Programm anschmeißen. Wenn stabil weiter reduzieren und wieder den Stresstest anschmeißen

XTU.JPG
 
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