Energie, Folden und Technik vs. Umwelt?

Hamartia

PC-Selbstbauer(in)
Zuallererst: Nein, Umwelt und Folden sollen nicht im Widerspruch stehen!

Daher will ich hier Möglichkeiten aufzeigen, wie man im häuslichen Umfeld den Mehrverbrauch durch das Folden kompensieren kann. Wie möglichst energieeffizient gefoldet werden kann, wird ja bereits an anderer Stelle erläutert.

Da ich denke, dass dieses Thema evtl. nicht nur für die Rubrik `Folding` interessant wäre, würde ich mich hiermit auch als Admin für ein eventuelles Unterforum zu dem Thema anbieten.

Ich möchte aber auch aufzeigen, wo die Industrie evtl. nur aus Gewinninteressen das Zugpferd `Energieersparnis` benutzt.

Tip 1.: LED-Lampen statt Glühbirnen und Energiesparlampen.
Viele Leute wissen nicht, dass LED-Lampen eine noch bessere Bilanz als Energiesparlampen aufweisen:
-Um den Faktor 7 effektiver als Glühbirnen, die nur mit dem Faktor 4 bis 5 aufwarten können.
-fast unbegrenzt haltbar - wodurch die Mehrkosten im Vergleich zu Energiesparlampen kompensiert werden.
-Bei der Herstellung und Entsorgung entstehen weniger Schadstoffe als bei Energiesparleuchten (Energiesparlampen müssen als Sondermüll entsorgt werden).
-Nicht anfällig bei oftem AN und AUS (im Gegensatz zu Energiesparleuchten).
ABER es muss ein Punkt beim Kauf beachtet werden: Wer die LED-Lampen im Wohnraum nutzen möchte, sollte auf Lampen mit der Bezeichnung 'warmwhite`, `tageslicht` oder ähnlich achten. Die Lampen mit dem blauen Spektrum sind zwar gut für die Aussenbeleuchtung, bieten aber im Innenraum ein mehr als gewöhnungsbedürftiges Farbspektrum ab.
Ein toller Nachtrag von 'bumblebee`: Einfacher "Trick"
Die Hand unter die Lampe halten - wenn die dabei ausschaut wie eine Leichenhand - Finger weg.
Ich habe bei meinen Eltern die versehentlich erworbenen blauen LED`s im Badezimmer verbaut, dort sind sie meiner Meinung nach akzeptabel, zumal neben dem Spiegel noch zwei Leuchten mit Energiesparlampen verbaut sind, falls meine Mutter sich mal Schminken will und sie der blaue Ton stört.


Tip 2.: T5 statt T8 Röhren.
Wer Neunröhren austauscht, sollte erwägen, zu T5 Röhren zu wechseln (was aber den Tausch der ganzen Fassung erfordert), da diese eine bessere Energiebilanz bieten.

Tip 3.: Wäschetrockner mit Wärmepumpe:
Lange Zeit war die beste Energieeffizienzklasse bei Wäschtrocknern `C`, lediglich Gastrockner boten eine `A` Effizienz. Inzwischen gibt es aber Trockner, die mit Wärmepumpen arbeiten und auch eine `A` bieten. Diese sind inzwischen auch von mehreren Herstellern und zu Preisen von gut unter 1.000 € verfügbar. Mein Rat: Wenn bei dem alten Trockner eine Reparatur ansteht, die 100 € deutlich überschreitet, würde ich den Austausch gegen ein `A ` Gerät erwägen - Nicht nur aus Umweltschutzaspekten, sondern auch, weil sich die Mehrkosten nach ein paar Jahren amortisiert haben und ab dann Geldersparnis in Form einer geringeren Jahresrechung erzielt wird. Die Geräte mit Wärmepumpen bieten auch oft eine Garantie von 5 oder mehr Jahren an, wodurch auch durch anfallende Repararturen die Bilanz nicht geschmälert werden kann.

Warnung A:
Es wird inzwischen fast immer empfohlen -ohne Sinn und Verstand- Röhrenmonitore und Fernseher gegen Flachbildschirme auszutauschen. Dabei wird argumentiert, das Flachschirme per se weniger Strom verbrauchen würden als Röhren. Das stimmt zwar oft, aber eben nicht generell! Wenn ein Röhrengerät seinen Geist aufgibt und die Durchsicht ergibt, dass eine Reparatur die Kosten einer Neuanschaffung übersteigt, dann kann und sollte auf einen stromparenden Flachbildschirm MIT GERINGEM oder keinem STANDBY gewechselt werden. Nochmal ein Nachtrag von bumblebee: Gerade als Kontrollmonitor beim folden kann ein alter Röhrenmonitor durchaus noch seinen Dienst tun.
Da Röhren aber Phosphor enthalten und die Entsorgung teuer ist, sollte ein Röhrengerät, so lange es fehlerfrei funktioniert, auch genutzt werden.
Zumal ich dieses Jahr zum ersten mal einen Flachfernseher sah, dessen Bild einem Röhrengerät wirklich in allen Punkten überlegen war...
Daraus folgert:

Tip 5.: Standby vermeiden! Röhrengeräte waren noch meist nach Druck auf den AN/AUS Schalter komplett aus, die neuen Geräte gehen meist in einen Standby, der oft im 2-stelligen Watt Bereich liegt! Deswegen ist die Bilanz von Röhrengeräten oft günstiger als die neuer Geräte!
Nochmal `bumblebee`: Ausstecken, wenn immer möglich, auch wenn die neuen Generationen immer öfter einen tiefeneren Standby-Stromverbrauch haben. Kommentar von mir: kauft bewußt Geräte mit geringem Standby, nur so können die Hersteller zu immer stromsparenderen Geräten gezwungen werden.
Oft lohnt sich auch eine Steckerleiste mit "Master-Stecker" bei denen das Auschalten des Masters den Strom zu allen eingesteckten Geräten unterbricht
Des weiteren steigt der Energiebedarf bei Fernsehern exponentiell mit der Diagonalen - bloss ein paar Zoll weniger können Einiges ausmachen ohne den Nutzen stark zu schmälern.
Ich wollte es auch nicht glauben, aber meine Eltern haben durch den Austausch von Glühlampen und dem konsequenten `Ausstöpseln` (leider meist die einzige Option, ein Gerät komplett auszuschalten!) ca. 1.000 KW/h pro Jahr gespart, was wiederum einem 3-stelligen Betrag an Euronen entspricht :wow:

to be continued...
 
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Da es einige nicht wissen:

Es gibt keinen Grund, sich Energieverbrauchsmessgeräte zu kaufen, da man diese u. a. bei dem lokalen Energieversorger ausleihen kann.
 
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Erstmal ein :daumen: für das Thema - grad bei uns "Faltern" (aber nicht nur bei uns) eine extrem wichtige Sache

Ich habe nun noch ein paar kleine Anmerkungen die du auch gerne in deinen Main übernehmen darfst

Tip 1.: LED-Lampen
ABER es muss ein Punkt beim Kauf beachtet werden: Wer die LED-Lampen im Wohnraum nutzen möchte, sollte auf Lampen mit der Bezeichnung 'warmwhite`, `tageslicht` oder ähnlich achten.

Einfacher "Trick"
Die Hand unter die Lampe halten - wenn die dabei ausschaut wie eine Leichenhand - Finger weg

Warnung A:
Röhrenmonitore und Fernseher gegen Flachbildschirme austauschen.

Gerade als Kontrollmonitor beim folden kann ein alter Röhrenmonitor durchaus noch seinen Dienst tun


Tip 5.: Standby vermeiden! Röhrengeräte waren noch meist nach Druck auf den AN/AUS Schalter komplett aus, die neuen Geräte gehen meist in einen Standby, der oft im 2-stelligen Watt Bereich liegt!

Ausstecken, wenn immer möglich, auch wenn die neuen Generationen nur noch einen tiefen Standby-Stromverbrauch haben
Oft lohnt sich auch eine Steckerleiste mit "Master-Stecker" bei denen das Auschalten des Masters den Strom zu allen eingesteckten Geräten unterbricht
Des weiteren steigt der Energiebedarf bei Fernsehern exponentiell mit der Diagonalen - bloss ein paar Zoll weniger können Einiges ausmachen ohne den Nutzen stark zu schmälern
 
Steckerleisten mit Schaltern , bei Plasma TV Helligkeit dimmen (LCD nützt kaum), Kompaktleuchtstoffröhren (Energiesparlampen), Spotbeleuchtung mit LED Leuchtmitteln, Haushaltsmaschinen mit besserer Energieeffizienzklasse (A+) , Wohnungslüften in der Heizperiode durch Stoßlüften nicht Dauerlüften

Gibt da so einiges :)
 
Energiesparlampen aber nur an Orten, wo sie immer lange an sind.
Im Flur z.BV. völlig ungeeignet.
Da die Einschaltphase viel Strom verbraucht.
Von der Öko Bilanz durch die Umweltbelastung beim Recyclen ganz zu schweigen.

Wenn man den Energielieferant wechselt, klann man sich im Netz informieren, wie der Energie-Mix des Anbieters aussieht.
z.B da: strompreise.de :: Energieversorgung, Strom und Gas | Stromtarife [Wobei die Suche leider nicht immer alle Anbieter findet]
Mein Saft kommt komplett von erneuerbaren Energiequellen.
Zwar gibt es leider nicht genug um Ganz Deutschland damit zu versorgen, aber 80% der Stromkunden wechseln ja eh nicht...
 
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Sehr gute Idee dieser Thread. :daumen:

Später kommen dann auch Ideen von mir dazu. Aber erst in etwa einem Jahr. Momantan bekomm ich den Strom kostenlos. :ugly: (Ja ich weiß, Schande über mein Haupt)
 
Danke für eure Mitarbeit.
Ich werde die Ergänzungen von bumblebee auch gleich noch einarbeiten.
Gut auch die Ergänzung, dass Energiesparlampen nur bedingt zum ständigen an/aus gedacht sind. Allerdings gibt es inzwischen Lampen mit einer Vorheizung, die dieses Problem nicht mehr haben.
 
Mein Saft kommt komplett von erneuerbaren Energiequellen.
Zwar gibt es leider nicht genug um Ganz Deutschland damit zu versorgen, aber 80% der Stromkunden wechseln ja eh nicht...

In Deutschland existiert ein Energiemix von Kohle-,Kernenergie-,Gas und Dampf-,ÖlKraftwerken und erneuerbaren Energieträgern.
Die erneuerbaren Energieträger sind momentan bei ca 7 bis 9 % und müssen bis 2020 auf ~30% ausgebaut werden (EEG - Erneuerbare Energie Gesetz)
Die Grundlast im deutschen/internationalen Energienetz wird konventionell gefahren unter Hilfe der Erneuerbaren.
Es ist die nächsten 25 Jahre ausgeschlossen das die Erneuerbaren über 40% kommen.

Dein EVU garantiert dir nur das er deine verbrauchte Leistung mit erneuerbaren Quellen erzeugt aber eine genaue Zuordnung kann nicht gemacht werden :)

Zum Beispiel: In Deutschland wird EE subventioniert aber die erzeugte Energie wird in deutschen Schwachlastzeiten billig verkauft in Nachbarstaaten.

Wiederrum kaufen deutsche EVU gewisse Leistung aus Nachbarstaaten wenn diese dort günstig ist: zB franszösischer Atomstrom wenn dort Schwachlast ist...

Sorry für den Roman :) wollte nicht k.l.u.k.scheissen :ugly:
 
Oerge, alles Richtig und vieles auch klar.
Letztendlich kommt der Strom, den ich verbrauche vom lokalem Versorger, wo man nie genau weiß welchen Mix er einspeist.

Nur wenn hohe Nachfrage nach einer Art der Energieerzeugung besteht, werden die Erzeuger mehr in deren Ausbau investieren.
Und warum soll ich nicht einen "grünen" (ich hasse die Phrase eigentlich) Versorger unterstützen, wenn es nicht wesentlich teurer ist?

Das EEG kenn ich quasi nur aus den Presseberichten.
Aber es der Anteil dürfte mittlerweile schon knapp unter 15% liegen ;o)
 
Hast schon Recht :) mein Stand ist 2006/2007 (14% könnte schon sein) wo ich das im Rahmen des Studiums durchkauen musste :D

Übrigends: Der Anschluss des/der Windparks "Alpha Ventus" in der Nordsee durch den/die Netzbetreiber werden auf die Verbraucher umgelegt. Wird teurer das Ganze :)

Soweit ...

Hat noch wer Ideen zur Energieeinsparung ? :)
 
Gefrierfach oder Kühltruhe regelmäßig abtauen, das verbraucht nur unnötig Energie den Eispanzer zu Kühlen.

Außerdem schaun, ob man Fenster oder Türen abdichten kann. Im Winter geht grade im Altbau viel an Heizenenergie darüber verloren. Da gibt es im Baumarkt einklebbare Schaumstoffdichtungen in unterschiedlicher Dicke.

Des weiteren, immer gern zitiert: Duschen statt baden! Spart Wasser UND Heizkosten.

Wenn man noch n alten Kamin oder Ofen hat lieber damit Heizen, da man mit Holz im Vergleich zu den anderen Heizarten doch um ca 50% billiger kommt.

Beim Kochen den Deckel auf den Topf spart ca. 30% Energie.

Mehr fällt mir grad nich ein...

€dit: Eine Sache fällt mir noch ein: Ungenutzte Ladegeräte für Handy, Kamera, etc aus der Steckdose ziehen. Spart pro Teil n Zehner im Jahr. Außerdem Transformatoren, grad von Schreibtischlampen, mit Steckdosenleiste ausschalten.
 
Sorry fürs ausgraben, aber ich wollte erinnern das hier noch offende Patzhalter sind, un man der Thread noch schön ausbauen könnte.

@Gohan: Im Winter wir bei mir der Rechner schon genug heizen, denk ich mal.^^
 
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