AW: Zeitumstellung: Nur noch 18 Prozent für Wechsel von Winter- auf Sommerzeit, Umstellung für 2021 beschlossen
In dauerhafter Sommerzeit sehe ich auch keinen Sinn.
Tatsächlich ist mir die Uhrzeit ziemlich Banane. Wenn wir dauerhaft Sommerzeit hätten, würde ich eben um 11 Uhr zu Mittag essen. Dann können andere eben wann anders essen, wenn sie wollen.
Außer im Einzelhandel sind feste Arbeitszeiten ja ohnehin bald nicht mehr nötig. Das Haus putzt dann ein Saugroboter, die Landschaft wird ebenfalls von Robotern gepflegt werden, Maschinen werden fast alle Montageschritte erledigen.
Es wird hauptsächlich Leute geben, die die Funktion überwachen und die Geräte programmieren. (Edit: Und selbst im Einzelhandel finden ja gerade Tests mit Supermärkten ohne Kassierer statt...)
Feste Zeiten sind da ohnehin unnötig und ich gehe davon aus, dass bald für viele Berufe das Recht auf Heimarbeit einsetzt. In vielen Betrieben gibt es ja bereits nur noch Kernarbeitszeiten und das wird dann noch mehr verschwimmen.
Insbesondere für Familien ist die Arbeit von zu Hause aus sehr vorteilhaft, wenn dabei eine hohe Flexibilität im Bezug auf die Arbeitszeit besteht. So können KiTaS entlastet werden, weil viele Eltern gemeinsam in der Lage sein werden, neben der Arbeit ihre Kinder zu betreuen. So ist es auch möglich, um z.B. 20 Uhr Arbeit nachzuholen, wenn man am Nachmittag mit dem Kind/den Kindern unterwegs war, oder etwas anderes tun musste. Das kommt unserer Gesellschaft nur zugute.
Was mich nur richtig nervt: Ich muss immer wieder die Zeit in verschiedene Zeitzonen auf der Welt umrechnen, wenn ich mit Leuten aus anderen Zonen kommuniziere. Deshalb will ich die europaweite UTC (Weltzeit, Winterzeit minus eine Stunde). Ich sehe nicht, warum das ein Problem sein soll - das ist nur eine Zahl und jeder kann seinen Tagesablauf so verschieben, dass es ihm passt.
Es wird sich sowieso nicht verhindern lassen, dass wir zukünftig in UTC rechnen werden! Ich sehe keinen Sinn, jetzt mit irgendwelchen "Jeder kocht sein Süppchen"-Zeiten weiterzumachen, wie davor, wenn wir stattdessen die Chance nutzen könnten und uns schon jetzt von Ballast befreien könnten, der auf einige, die jetzt noch Winter-/Sommerzeit schreien, in ein paar Jahren erst noch zukommt, wenn sie international agieren müssen. Ich kann versprechen, dass fast jeder, der das liest, selbst wenn er bisher nur mit deutschen Firmen zu tun hat, irgendwann in den nächsten Jahren auch Termine mit anderen Europäern haben wird, weil sich die Globalisierung nicht aufhalten lässt. Und dann wird er froh sein, dass die Uhrzeit für beide gleich ist, auch wenn der eine vielleicht auf der Uhr früher anfängt zu arbeiten, als der andere - weil die Sonne bei ihm anders steht.