Youtube verärgert Nutzer mit zehn Werbeeinblendungen am Stück

Ja, ihr tollen Jungs hier...

Überlegt mal, was wäre, wenn sich jeder einfach nimmt, was er will. Einfach mal ein wenig weiter als über den eigenen Horizont schauen.

Leider scheint das viele zu überfordern. Die Gleichung "großer Konzern = verdient viel = Evil" ist so einfach.

Und so naiv.

Aber gut, ich werde die Leute sicher nicht ändern. Ich wünsche Euch nur, dass ihr nicht mal auf der anderen Seite steht und zusehen müsst, wie die Menschen die Früchte EURER Arbeit klauen.

@Gaymer

Wenn du schon an die Moral appellierst, würde ich dich ebenfalls bitten, einen Blick über den eigenen Horizont Richtung Techkonzerne sowie global agierende Unternehmen zu werfen:
Google zahlte bspw. 2016 auf damals 5,8 Milliarden Euro Umsatz durch geschickte Steuertricks gerade einmal 174 Millionen Euro, also nur ca. 3% (!) Steuern. Dafür werden Gewinne in Steueroasen verschoben und Kosten in Hochsteuerländer verlagert.
Quelle
 
Ich hab schon den Browser gewechselt ...auch auf dem Handy weil mir diese sinnlose Werbung voll auf den Sack geht. Ich hab auf Youtube schon fast so einen Hass wie auf die öffentlich rechtlichen mit ihrer GEZ Abzocke welche ja trotzdem Werbung schalten... Sorry aber für Werbung ist mir echt die Zeit zu schade.
 
Problem is das alle AdBlocker ab 2023 in Chromium Browsern aufs überlaste kastriert werden (Wenn sie Manifest V3 übernehmen was der fall für Chrome und Edge ist) was ich gelesen habe, und ich hab kb wieder zu wechseln auf FireFox, also PiHole ist es dann
 
Das ist eine ganz andere Diskussion und sollte auch woanders diskutiert werden.

Jemanden zu beklauen nur weil man weiß, dass er selbst alle (legalen!) Steuerspartricks für sich nutzt, ist nicht wirklich besser. Das ist einfach Selbstjustiz. Denk mal, alle würden so handeln.

Dass Firmen generell Steuerparadise ausnutzen und nicht freiwillig möglichst viel Steuern zahlen... Würdest Du ernsthaft erwarten, dass sie anders handeln? Würdest Du das denn?

Man muss einfach über alle Länder ein einheitliches Steuersystem für internationale, digitale Firmen etablieren. Alles andere wird nie funktionieren. Ob man sich aber je darauf einigen wird ...

Das Problem sind nicht die Firmen, sondern die Gesetze und internationalen Regeln, die sich noch nicht an die neue, digitale Zeit angepasst haben.

Sehe ich anders. Die Dinge hängen naturgemäß alle zusammen und sind direkt oder indirekt miteinander verwoben. Hier kann man nicht einen Sachverhalt losgelöst und separat betrachten, da er immer in Wechselwirkung mit anderen Aspekten steht.
Der Ottonormalverdiener hier im Forum erfährt von derartigen Steuertricks und fragt sich natürlich, warum der kleine Bürger mit seinem Durchschnittslohn sich für die überproportionalen Gewinne der Aktionäre rechtschaffen verhalten soll. Die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer weiter auseinander, die Inflation ist auf einem Rekordniveau und Techfirmen wie Google, Amazon und Apple setzen jedes Jahr Milliardengewinne um, ohne diese ordentlich abzuführen wie es sich für Steuerpflichtige in Deutschland nun einmal gehört. Legal oder nicht - diese Unternehmen müssten solche Tricks gar nicht anwenden und könnten in vollem Umfang zahlen. Tun sie aber nicht!
Diese "gefühlte" Ungerechtigkeit sollte man nicht unterbewerten; das wirkt sich enorm auf den sozialen Frieden aus.
Daher haben einige Staaten ja versucht, mit der sog. "Digitalsteuer" dem Vorgehen Einhalt zu gebieten. Allerdings zeichnet sich bereits jetzt schon ab, dass sie nicht bei allen Unternehmen im vollen Umfang greifen wird.

Grundsätzlich teile ich ebenfalls deine Auffassung, dass jeder fair und angemessen für seine Tätigkeit entlohnt werden sollte und unterstütze diesen Gedanken (insbesondere bei Games von Indiestudios oder regional erzeugten Produkten örtlicher Händler).
Allerdings gibt es derzeit auch große Diskrepanzen zwischen stagnierender Entlohnung auf der einen Seite und jährlich steigenden Gewinnen in diversen Branchen auf der anderen Seite. Die derzeitige Inflationsrate verschärft diese Situation zusätzlich.
Bei global agierenden Unternehmen mit Milliardenumsätzen, die alle verfügbaren Steuerschlupflöcher und rechtlichen Grauzonen ausreizen, hält sich mein Mitleid daher in Grenzen und ich kann sehr gut nachvollziehen, warum immer mehr Nutzer auf Plugins, alternative Browser oder ähnliche Methoden zurückgreifen um ein klares Zeichen gegen die seit Jahren ausufernde Werbung zu setzen.
 
Zum Thema ... Werbung ...
Ja, ich weiß. Also ... Werbung ...
Boa, was ich sagen wollte ist ... Werbung ...
Ja doch ! Also ... Werbung ...
Ahhhhh ! ... Werbung ...
:ugly:
 
Mich kotzt Werbung generell an..

Am Handy bin ich mittlerweile dazu über gegangen alles nur noch über den Firefox Browser zu öffnen... auf dem zum Glück ublock und noscript läuft.
Ich verfluchen Google dafür das man keine addons beim mobilen Browser installieren kann.

Facebook, YouTube ect... Und Firefox als Standardbrowser im Betriebssystem...
Ist zwar im ersten Moment ne Umstellung.. aber nach ca 3-4 Tagen hat man sich dran gewöhnt
 
Auch wenn Werbung nervt - uBlock und andere Blocker sind einfach nicht der richtige Weg.

Das ist "Gewalt mit den Füßen" und nicht besser als jede andere Form Erschleichung einer Dienstleistung (Schwarzfahren etc.).

Wem der Dienst nicht gefällt, wie er angeboten wird, soll sich davon fernhalten. Oder zahlen. Oder Werbung ertragen.

Man kann sich nicht nach dem eigenen Geschmack aussuchen, wie ein Anbieter sein Angebot zu gestalten hat.

Du hast vermutlich die späten 90er und frühen 2000er nicht miterlebt, wie es dort im Internet bezüglich Werbung war. Zu der Zeit hat die Werbebranche den Bogen massiv überspannt gehabt und gezeigt, was passiert, wenn man Werbetreibenden keinerlei Verantwortung überträgt.

Werbung, die nicht geprüft wurde und auch auf seriösen Sites (z.B. spiegel.de) ihren Besuchern Viren unterjubelte. Werbung, die den Browser abstürzen ließ. Werbung, die absichtlich bei jedem Versuch das Layout der ursprünglichen Seite zerschoss, sodass Besucher die Seite neuladen mussten. PopUp-Werbung, die beim Schließen in einer Endlosschleife mehrere PopUps wieder öffnete (weshalb sogar Browserhersteller dagegen vorgegangen sind). Werbung, die vollautomatisch permanent-blitzende Animationen ("Schei* auf Epileptiker!") oder nervige Sounds abspielte ("der röhrende Hirsch!") ohne eine "Schließen"-Schaltfläche oder sonstiger Möglichkeit, das zu deaktivieren. Werbung, die sich als unsichtbares Vollbild-Overlay über die gesamte Website legte und bei Klick weitere Werbung anzeigte. Werbung, die ungefragt irgendwelchen Mist in den Browsern installierte (Toolbar-Seuche!). Werbung, die dir grundsätzlich die Navigation zunichtemachte (Die "Zurück"-Schaltfläche im Browser hat einfach dieselbe Seite nochmal mit Werbung geladen). Ohne Werbeblocker brauchtest du zu der Zeit einen topaktuellen PC, weil die Werbung so penetrant verwendet wurde, dass sie sämtlichen RAM und CPU-Zeit fraß. Zu einer Zeit, in der minutengenau abgerechnet wurde, haben Webseitenbetreiber erstmal 5 MB Werbung geladen (Dauer, je nach damaliger Leitung, zwischen 30 Sekunden und 3 Minuten), bevor die eigentlichen 50KB-Inhalt, für die man sich interessiert, geladen wurden.

Du konntest zu der Zeit - und das meine ich vollkommen ernst - praktisch keine kommerziell betriebene Webseite besuchen, ohne Angst haben zu müssen, dass dein Browser und ggf. dein Windows nachher mit irgendwelchen Viren infiziert war, weil sich zu der Zeit keine Sau Gedanken über irgendwelche Haftungsansprüche gemacht hatte. Dementsprechend wurden die allerersten Werbeblocker sogar hauptsächlich wegen Sicherheitsbedenken installiert!

Kennst du den Film "Idiocracy", die Stelle, an dem ein Zuschauer einen gigantischen Fernseher anstarrt, in einem Mini-Bild das Programm ansieht, während rundherum der komplette TV mit animierter Werbung vollgekleistert ist? Diese Szene war nicht satirisch genug; denke dir in der Szene noch Lichtblitze und nervige Sounds dazu, dann hast du unironisch das Internet der späten 90er-Jahre.

Nein. Einfach Nein. Werbetreibende haben es selbst so sehr verbockt, dass freiwillige(!) Programmierer kostenlose Adblocker geschrieben haben, weil ansonsten das damals noch junge WWW drohte, in einem Sumpf aus Werbung zu ersticken! Ich für meinen Teil kann die Nutzung eines Adblockers locker mit meinem Gewissen vereinbaren, ganz ehrlich...
 
Ja, ihr tollen Jungs hier...

Überlegt mal, was wäre, wenn sich jeder einfach nimmt, was er will. Einfach mal ein wenig weiter als über den eigenen Horizont schauen.

Leider scheint das viele zu überfordern. Die Gleichung "großer Konzern = verdient viel = Evil" ist so einfach.

Und so naiv.

Aber gut, ich werde die Leute sicher nicht ändern. Ich wünsche Euch nur, dass ihr nicht mal auf der anderen Seite steht und zusehen müsst, wie die Menschen die Früchte EURER Arbeit klauen.

Solange Skalierungseffekte dafür sorgen das Leute für Videos mit wirklich wenig Inhalt und Aufwand ein Vielfaches an Entlohnung bekommen als der 40h arbeitende Normalbürger in demselben Alter hab ich wirklich Null-Komma-Null Skrupel mir ein Video mit geblockter Werbung anzuschauen.

Es gibt halt einfach noch genug Leute die es mit Werbung schauen. Teilweise so viele das Menschen 10000ende Euro für ein Video bekommen wo sie zeigen was sie gerade zum Mittag essen (wofür andere wirklich hart ein Jahr 8-to-5 schuften müssen).

Oder um es kürzer zu sagen: die Leute kriegen bereits weit mehr Entlohnung für ihre Videos als ihnen moralisch in dieser Gesellschaft zusteht.
 
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Nur weil in der Vergangenheit etwas schief gelaufen ist, ist das kein Grund sich einfach zu nehmen was man will.
"Zu nehmen was man will" ist aber eine schöne Formulierung. Als würde ich Webseitenbetreiber dazu zwingen, dass sie ihre Inhalte kostenlos ins Netz stellen müssen...

Ich nutze trotzdem keinen AdBlocker. Wo ich kann, bezahle ich für die Werbefreiheit - oder ertrage das bisschen Werbung. Wenn sie zu krass ist, meide ich die Seite. So einfach ist das.
Mir gings auch darum, das ein bisschen in Relation zu setzen, weshalb es eine so starke Gruppe von Adblocker-Nutzern gibt. Mitleser und so.

Dass es auch andere Wege der Finanzierung gibt, zeigen ja z.B. die ganzen Magazinwebseiten, die mittlerweile die Abo-Schiene fahren. Im Influencer-Bereich sind Plattformen wie Patreon ebenfalls ganz beliebt dafür... Es gibt ja genügend Nutzer, die ggf. für Werbefreiheit auch zahlen wollen, was ich als Option sehr angenehm finde. Ich selbst habe Heise+ und Youtube Premium im Einsatz, einfach weil es meine meistkonsumierten Inhalte sind, ich die Werbefreiheit schätze und den Preis einigermaßen angemessen finde.

Ich sehs aber auch nicht ein, mir ein schlechtes Gewissen von dir machen zu wollen, weil ich es wage, Adblocker zu benutzen. Meiner Meinung nach funktioniert das von dir dargestellte Bild des "raubenden Nutzers", der den armen Content-Creators um ihre Einnahmequelle bringt, so nicht.
 
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