soulpain
Freizeitschrauber(in)
Gerne können wir einen Blick auf die Praxis werfen. In einem baldigen Roundup kommt zusätzlich ein System mit 3x Fermi 480 zum Einsatz + CPU Übertaktung (ist kein Scherz). Das hat z.B. mit dem Xilence 1200W problemlos funktioniert. Dieses hat verhältnismäßig mehr auf 12V, aber das 850W Modell kommt immerhin mit zwei Stück zurecht. Drei schafft auch kein anderes Gerät in der Leistungsklasse. Selbst in der Praxis arbeiten die Xilence Netzteile also vollkommen problemlos und kommen mit realen Systemen und Lastwechseln genauso gut zurecht, wie andere Netzteile auch. Weder bessere noch schlechtere Erfahrungen sind das Ergebnis. Fermis sind außerdem ein Härtefall. Mir fällt kein Gegenbeispiel ein, das 12V stärker belastet. Ob hier oder da nun ein paar Ampere mehr auf 12V verfügbar sind (*), ist für die Praxis auch eher irrelevant, um bei Deiner Ausdrucksweise und Richtungsvorgabe zu bleiben, weil man sein Netzteil in der gängigen Praxis auf den Systembedarf zuschneidet. Selbst, wenn wir folglich völlig außer Acht lassen, dass Xilence stets 110% auch mit Hitze aushält (was auch eine Überlast von 12V unter schwierigen Bedingungen mit einschließt), konnten sie sich in der Praxis am realen System beweisen. Mit allen möglichen Komplikationen, die dazu gehören. Das, was Du sagst, wissen auch die Hersteller, ergo testen sie ebenfalls mit realen Systemen und unter hoher Last auf 12V. (Ein guter Grund für mich, das zu übernehmen.) Dementsprechend gibt es SLI Zertifikate, die teils zwar weniger aussagekräftig sind, in dem Kontext aber immerhin mit Fermis erprobt werden. Bei PCGH wird ebenfalls mit Überlast getestet, was auch meine Behauptung mit den 110% nochmal untermauert.Klar, mit einer Chroma geht das, aber die Praxis ist dann doch verdammt weit von den 80+ Messpunkten entfernt, so dass man ein modernes Netzteil nur nach der +12V Leitung bewerten kann, ebenso kann man die Leistung der kleineren Leitungen völlig ignorieren, die spielen bei modernen Rechner überhaupt keine Rolle mehr...
Hast Du denn ein Beispiel parat, wo das Xilence explizit in einem "modernen System" leistungstechnisch nicht zufriedenstellend agiert, oder zumindest schlechter als das Modell von Enhance oder einem anderen agiert hat? Wenn das Netzteil nicht sonderlich gut ist und ich mich darauf einlasse, alleine die Praxis zu beobachten, müsste es demnach doch eine Vielzahl an Konfigurationen geben, in denen das XQ Probleme machte. Dementsprechend müsste auch eine nennenswerte Anzahl an Threads mit Problemschilderungen bestehen.
Davon ausgehend, dass der Hersteller, Nvidia, so mancher Tester und viele Benutzer schon Erfahrungen mit dem Linear Power 850W hatten, sind keinerlei Praxisprobleme in kritischer Anzahl bekannt (mir persönlich sind aus dem Stegreif sogar überhaupt keine bekannt). Selbst, wenn ich lügen würde mit der Behauptung, das Leistungsvermögen schon mal dahingehend überprüft zu haben, gibt es folglich mehrere andere Instanzen, die positive - und vor allem auch Benutzer, die keine negativen - Erfahrungen gesammelt haben. Es gibt kein Beispiel, das so praxisrelevant ist wie die Kundenerfahrungen, wo bisher offensichtlich nie zu wenig Leistung auf 12V zur Verfügung stand. Daher gibt es bisher keinen Beweis, der dem Xilence dort einen klaren Nachteil belegt. Nur Indizien Deinerseits, die anhand des Labels gesammelt wurden, nicht aber unter realen Bedingungen verglichen oder an ihre Grenze gebracht wurden. Man kann also nicht ohne weitere Details behaupten, die Konkurrenz biete hier mehr für den Preis.
Wo wir das Wort Praxis in den Mund nehmen, dürfen wir nämlich auch nicht das Label heranziehen, was ansich nur eine theoretische Angabe ist - mit durchaus willkürlichem Hintergrund. Daher kannst Du die Angaben kaum zu einem Vergleich heranziehen, wenn wir von der reinen Praxis sprechen.
*Die tatsächliche maximale Verfügbarkeit auf 12V konntest Du nicht überprüfen, praxisrelevant ist sie zudem solange nicht, wie sie für alle PCs ausreicht, wo auch vergleichbare 850W Netzteile keine Probleme zeigen und zur Bildung der vollen Leistungsfähigkeit ausreichend ist.
Ich messe Peak-Peak, also von der höchsten Spitze in einer Richtung zur höchsten in der anderen. Alle diese Werte waren innerhalb der Spezifikation. pc-max gibt an, dass die "Spitzenabweichung" überprüft wird. Nicht gerade das beste Ergebnis aller Zeiten, aber auch hier sind alle Werte innerhalb der Spezifikation. Wobei hier wie gesagt die Skalierung in der Grafikpräsenz etwas unübersichtlich ist und sich die Frage stellt, was genau gemessen wurde, da die Tabelle etwas besseres zeigt. In gängigen Messungen, so wie sie pc-max mit "Spitzenabweichung" wohl auch gemeint hat, werden die stärksten Auswüchse erfasst.Richtig, bis auf die derben Spikes, die man da sieht
Meine letzte Bitte ist, nochmal meinen vorherigen Beitrag anzusehen, wo ich genau das getan habe! In der Aufzählung war drin, welche Netzteile von 800-1000W (aus geizhals.at) kein OCP hatten und/oder nur 80Plus Bronze zertifiziert sind. Das waren eine ganze Menge, die damit auf jeden Fall schon mal nicht besser sind als das Xilence und Preisunterschiede rechtfertigen könnten. Auch einige mit geringem Fokus auf 12V lassen sich finden. Das ist für mich eine klare Definition dafür, dass Xilence nicht "Standard" ist, je nachdem, was auch immer dieses Wort für Eigenschaften einschließt. Mehr, als das Xilence solide ist, wurde aber auch nie von mir behauptet. Es ist ein Netzteil, dass verspricht, was es hält. Mir fehlt (um auf Erzbaron zurück zu kommen) hier ein bisschen der Vergleich zur anderen Revision, der klar belegt, dass das neuste Xilence hier schlechter ist, oder das SPS nicht die volle Leistung erbringt. Wie gesagt, gibt es für letzteres Indizien, ohne deren Überprüfung ich aber kein Urteil fällen kann. Wenn das jemand macht, ist das seine freie Entscheidung, halte ich aber für etwas unangemessen. Für den Vergleich des von Enhance gefertigten Linear Power mit dem Xilence von Sirtec gab es bisher nicht mal ein Indiz, wer besser ist, weil wir bisher nur das eine Modell anhand von Messungen besprochen haben.1. Schau dir doch mal die Produkte an, die es zu kaufen gibt!
Fazit: Da bekannt sein dürfte, wie viele Aspekte in ein Netzteil einfließen und sich der Preis nicht nur durch Leistung auf 12V definiert (und bei letzterer zudem kein Beweis besteht, dass Xilence schlechter ist), ist es schwer zu beurteilen, wer mehr für sein Geld bietet. Schließlich kann jede Komponente limitieren oder über Langlebigkeit entscheiden. Der eine bietet darüber hinaus länger Garantie, der andere den besseren Lüfter. So viele verschiedene Unterschiede kann man kaum einfließen lassen, ohne dass es hoch mathematisch wird, oder auf persönliche Präferenzen ankommt. Jedenfalls erfüllen die Linear Power alles notwendige, um definitiv nicht am unteren Rand der 800-1200W Klassen zu stehen. Dass die Marke Fortschritte gemacht hat, habe ich mit den Sicherungsfunktionen erörtert und durch active PFC wie teils schon 80Plus Gold begründet.
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