Solange niemand das Geld wieder haben will -- und darauf baut das ja -- kannst du das immer so weiter machen.
Richtig, u.a. genau darum haben wir auch keine Währung mehr die auf Anteile echter Edelmetalle in ihr beruht, weil die wird nicht nur durch das Vertrauen der sie Nutzenden gestützt, in an und für sich "unbegrenzt druckbares, wertloses, Papier", sondern muss durch den sie limitierenden und begrenzenden Faktor "realen Gegenwertes", des geförderten und genutzten Edelmetals, abgesichert werden.
Daher, du kannst in einer Wirtschaft mit nationalen Schulden als Staat halt 100.000.000.000 Euro "Papiergeld" drucken, solange deine Bürger darauf vertrauen für dieses Geld auch einen Gegenwert zu bekommen und das Geld nicht zwingend wiedersehen wollen, sondern fast ausschließlich auf dein Wort und ein paar gezahlte Zinsen "vertrauen".
Du kannst als Staat, mit einer Wirtschaft nationaler Schulden, aber nicht 100.000.000.000 Euro an Währung drucken, wenn in jeden geprägten Euro auch 1 Unze Gold (28,34g) enthalten sein muss, du aber nur, wie Deutschland 2.374t Gold an nationalen Reserven besitzt.
Eigentlich müsste der Staat den Bürgern das Geldwegnehmen um wieder schuldenfrei zu werden.
Nö, nicht wirklich real wegnehmen, da diese Personen im Grunde dieses Geld nicht physisch besitzen, sondern im Grunde primär nur von dafür gezahlten Zinsen leben. Der Staat müsste es im Grunde eigentlich nur "abschreiben", also keine Zinsen mehr für bezahlen und den originalen ursprünglichen Betrag ggf. nicht zurückzahlen.
Es geht in unserer Wirtschaft schon lange nicht mehr um reales Geld und reale Schulden.
Es besteht kein Interesse daran das ein Kredit auch zurückbezahlt wird, sondern darum regelmäßig Zinsen für Kredite (gehliehenes Geld) zu bekommen (siehe dazu z.B. auch Schufa, wo es gut ist laufende Kredite zu haben, die man bedient, als Schuldenfrei zu sein und immer sofort komplett zu bezahlen, oder nie einen Kredit aufzunehmen).
Das Problem daran ist halt nur, das funktioniert, im Normalfall, solange irgend jemand, durch sein Wirtshaftsleistung, die Zinsen auch erwirtschaften kann, oder auf Zinsen verzichtet wird (Abwertung), ist aber vom Prinzip her ein Schneeballsystem, weil mehr Geld auch immer mehr zu erwirtschaftende Zinsen bedeutet, die von den Menschen im System erwirtschaftet werden müssen, obwohl sie davon nicht die direkten Profiteure sind.
Reich wird in dem System nur wer viel Geld hatte und hat, weil der lebt durch die Zinsen und ist reich durch die Zinsen, weil er Geld verleiht und durch die Zinsen Geld bekommt das er dann wieder verleiht, um noch mehr Zinsen zu bekommen, um noch mehr Geld zu verleihen, um noch mehr Zinsen zu bekommen, etc. pp.
Das funktioniert im Fall von Japan und China solange die Bürger dabei das Gefühl haben das sie durch die Anleihen (indirekt) profitieren (bessere Lebensverhältnisse), wie die letzten 40 Jahre in Japan und daher auf Zinsen und Rückzahlungen ggf. auch verzichten. Bricht aber dann zusammen wenn dieses Vertrauen weg ist, man plötzlich als Staat auf seinen Anleihen sitzen bleibt, oder versprochene Zinsen und Beträge in (zu) großen Umfang kurzfristig zurückzahlen müsste.