Ich wollte nur betonen, dass Lotus zu keinem Zeitpunkt an Tesla beteiligt war, sondern immer nur als Zulieferer beauftragt wurde. Da haben sie natürlich realtiv viel gemacht – wesentlich mehr als Chassis (+Fahrwerk) und Elektroantrieb enthält der Tesla Roadster ja nicht – aber das war keine Aufwertung der Firma Tesla und ehrlich gesagt auch noch nicht sehr weit fortgeschritten als Musk ins Spiel kam. Der hat, wie gesagt, in einen Laden von zwei E-Book-Ingenieuren investiert (sowohl finanziell als auch seine Zeit), die eine Vision hatten, aber weder Fachkompetenz noch ein Produkt.
Mit dem Geld, dass dann reinkam, hat Tesla Fachkompetenz angemietet, um ein Produkt zu erhalten – aber es ist zu einem gewissen Teil Musk zu verdanken, dass dieses Geld überhaupt floss, denn normal wäre ja die umgekehrte Reihenfolge: Investoren sind erst dann zuversichtlich, wenn Kompetenz und Produkt unter Beweis gestellt wurden. Zahlreiche andere E-Auto-Startups (z.B. eGo und Sion) sind genau in diese Falle gelaufen und mussten eine unterfinanzierte Entwicklung so lange verschleppen, bis ihr Produkt nicht mehr revolutionär, sondern chancenlos war. Selbst Firmen, die eigenes Know-How haben stehen oft vor dem Problem, dass sie Pleite gehen, bevor sie tragbare Stückzahlen erreichen (Peraves, Aptera,...). Wo andere so kleine Brötchen backen, dass sie verhungern, konnte Tesla jahrelang klotzen, bis sie kein Nischen-Exot, sondern zumindest ein Kleinserienhersteller waren. Dieses Überspringen einer kritischen Phase kann man maßgeblich Musk anrechnen. Aber es hat nichts mit seiner (meiner Meinung nach fehlenden) technischen Kompetenz zu tun, sondern mit seinem Geschick wortwörtlich nichts teuer zu verkaufen.