AW: TSMC macht mit Ryzen & Co. in 7 nm mehr Geld und braucht weniger Wafer
TSMC hat trotz weniger Wafer bei 7nm mehr Umsatz und Gewinn erwirtschaftet. Gewinn= Umsatz - Kosten. Was du alles da aufzählst, sind Kosten, die schon einberechnet sind. Es heißt schlicht und einfach, dass TSMC eigene Marge bei 7nm erhöht hat. Das können sie tun, weil sie momentan Quasimonopolisten sind. Bevor man vom Unsinn redet, sollte man die eigenen Fakten checken.
Ich habe da nichts gegengerechnet, sondern nur aufgezeigt, warum die Inanspruchnahme von TSMCs Dienstleistungen teuer ist und entgegen deiner Aussage "
melken" ist das schlicht ein Resultat der von ihnen aufgewendeten Investition, Kosten und Risiken für die Bereitstellung dieser Dienstleistungen. Und wenn dir betriebswirtschaftliches Denken und Marktmechaniken neu sind, solltest du dich vielleicht vorab informieren, bevor du so einen Unsinn schreibst.
Abseits dessen hat TSMC wohl eher nicht die "
eigene Marge bei 7nm erhöht", denn dass würde bedeuten, dass sie 7 nm jetzt teuerer anbieten, als sie es noch vor vielleicht 9 Monaten taten (bzw. dass die Betriebskosten plötzlich signifikant günstiger für sie wurden). Die korrekte Aussage lautet, dass TSMC mit den 7 nm-Prozessen mehr anteiligen Umsatz erwirtschaftet, weil hierfür mehr Aufträge gefahren und mehr Fertigungsvolumen auf Basis dieser Prozesse generiert wird. Das hat Potential TSMCs Marge insgesamt zu erhöhen (was ihnen jedoch nachfolgend nicht gelungen ist, s.u.)
Für 4Q19 gibt TSMC einen Umsatzanteil von 35 % für die 7 nm-Prozesse an, dagegen in bspw. 1Q19 lag der Anteil bei gerade mal 22 % und entsprechend steigt auch der Umsatz basierend auf 7 nm, was jedoch nicht identisch mit einer höheren Marge bei 7 nm ist (hierbei handelt es sich um unterschiedliche Kennziffern; die Marge bzgl. 7 nm kann durchaus unverändert geblieben sein oder sich aber aufgrund technischer Probleme sogar verringert haben, alles möglich und nicht einmal abwegig, da es in 2HJ19 mehrfache Gerüchte zu Yield-Drops bei TSMCs 7 nm gab).
Abseits dessen, um das ins rechte Licht zu rücken:
TSMCs 12"-Wafer-Äquivalent hat sich gerade mal um -6,3 % reduziert ggü. dem Vorjahr und da sich ein nennenswerter Teil zu den dichteren/moderneren Nodes hin verschoben hat (nicht nur 7 nm), die einerseits teuerer sind und andererseits mehr Output pro Wafer liefern, ist das Endergebnis auch keinesfalls überraschend.
Abgesehen davon hat TSMC in 2019 seinen Umsatz lediglich um geringfügige 1,3 % steigern können, hat jedoch -4,0 % weniger Gewinn erwirtschaftet und deren Handelsspanne hat sich ebenfalls von 48,3 % in 2018 auf 46,0 % in 2019 verringert.
Und das mit TSMCs "7 nm-Quasimonopol", ist, wie schon zuvor gesagt, etwas weit vorgegriffen. Samsung und TSMC sind bzgl. EUV technologisch etwa gleichauf, sowohl bei 7 nm als auch 5 nm, wie auch bzgl. dem Anlaufen der Massenfertigung. Auch Samsung hat eine komplett eigene Fab für EUV gebaut und bspw. von dem Rekordbestelleingang bei ASML über 23 EUV-Scanner in 3Q19 dürften bereits 15 auf eine Order von Samsung in der Größenordnung von "3 trillion won" zurückzuführen sein. Auch hier plant man einen weiteren Ausbau der Kapazitäten, so u. a. mit dem Bau einer zusätzlichen Fab.
TSMC hat zweifelsfrei das höhere Fertigungsvolumen bei 7 nm, aber noch keine Monopolstellung.
AMD und Nvidia geben die Kosten an die Kunden weiter, wie es üblich ist.
Natürlich tun sie das, wie jedes andere Unternehemn auch; war diese Erkenntnis etwa neu für dich? Andernfalls war es eine überflüssige Bemerkung, denn bei börsennotierten Unternehmen sucht man wohltätiges Verhalten (sofern es sich nicht steuerlich abschreiben lässt) und eine etwaige Fertigung auf Selbstkostenbasis wohl eher vergebenes.
Bei Samsung laufen einige Polaris-GPUs vom Band, einige Pinnacle Ridges kommen auch von Samsung.
Danke für die Auskunft.