AW: '**** that Loser': Diablo 3 Chefentwickler kontert Kritik von Brevik - Community reagiert mit Shitstorm
Weil der Vorgänger halt nahezu ein perfektes Spiel war, und die 10 Millionen Leute nichts weiter gekauft haben als einen großen Namen. Und das wird eben
nicht noch mal passieren.
Zum Shitstorm: Find ich klasse, mehr davon.
Naja, so sehr ich sie auch für D3 verachte.. Blizzard hats schon drauf. Die haben noch nie ein schlechtes Spiel gemacht. D3 ist auch nur im Vergleich zu Teil 1+2 schlecht. Ich oute mich gerne und sage, dass WoW Classic für mich zusammen mit FF7 für immer und ewig das beste Spielerlebnis sein wird. Und das sagen viele, die damals dabei waren. Was mir aber richtig Angst macht ist Titan. Blizzard hat praktisch unendlich Zeit und Ressourcen dafür, bei WoW war es nur ein Bruchteil davon und wir wissen alle was draus geworden ist. Ich denke es wird alles in den Schatten stellen, ohne zu wissen was es überhaupt ist. Höchstens die Casual-Linie von Blizz in den letzten Jahren macht mir etwas Angst, und natürlich die Gier..
1.) Diablo 1 und 2 waren zum Release meiner Meinung nach
nicht ausgereifter und besser, als D3 zum jetzigen Zeitpunkt. Diablo 2 insbesondere hat sich auch erst im laufe der Monate/Jahre entwickeln müssen (spätestens mit Lord of Destruction kamen eben jene Features und Verbesserungen, die das Spiel so gut machten, wie es heute ist), damit es zu dem wurde, was die Fans himmelhoch loben. Das ist ein knallharter Fakt. Und auch D3 wird sich noch entwickeln. Ob zum Guten oder zum Schlechten bleibt abzuwarten.
2.) Ja, Blizzard hat bisher stets gute Spiele gemacht und auch D3 ist mMn ein sehr gutes Spiel. Nicht für Hardcore-Gamer, aber für den "normalen" Spieler mit Sicherheit. Und auch mit WoW Classic verbinde ich einige sehr gute und schöne Erinnerungen. Aber im nachhinein betrachtet war Classic weder schwer, noch anspruchsvoller, als WoW zu diesem Zeitpunkt. Monatelanges Farmen, damit man mal sein Epic Mount bekam und kilometer lange Raid-Instanzen waren nicht schwer, sondern langweilig und schlichtweg nur schlauchend, weil man sich irgendwann und in naher Zeit daran satt gesehen hatte, noch bevor man überhaupt durch war. Kurze, knackige Instanzen waren mir immer lieber und daher habe ich es begrüßt, dass die Instanzen ab BC bis WotLk kürzer, aber angenehm fordernd wurden (gerade die BC-Hero Instanzen).
Schade ist nur, dass Cataclysm endgültig den Weg zum Casual gegangen ist. Aber nicht Blizzard hat WoW auf Casual getrimmt, sondern die in den Jahren stark gewachsene Community, von denen der Großteil eben nicht aus Hardcore-Gamern besteht, sondern aus Spielern, die mal am Tag ein oder zwei Instanzen machen und gut ist. Blizzard reagierte nur und hat sich im Fall von Cataclysm bei ihrem "Rettungsversuch" das eigene Bein gestellt. Und mit MoP wollen sie es besser machen, was ich angesichts der Infos über das Addon mit Zuversicht betrachte. Und das gleiche gilt übrigens auch für D3. Der erste Schritt ist bereits mit dem neusten Patch getan.
Btw, ich spiele selbst seit Classic. Sprich, seit gut 8 Jahren, mit Unterbrechung. Also kannst du mir schon zutrauen, dass ich es beurteilen kann.
Für viele mag die Verbesserung zu spät sein, aber man sollte Blizzard zumindest nicht vorwerfen, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Sie verbessern ihr Spiel und reagieren auf die teilweise unglaublich harsche Kritik.
Was Titan angeht...einfach mal abwarten.
@Topic
Wo wir gerade von Kritik reden..."F*ck that loser" hätte ich wahrscheinlich auch zu so manchem User gesagt. Was ich in diversen Foren an Beleidigungen und Schmähungen gegen Blizzard gelesen habe...teilweise viel schlimmer als Wilsons Kommentar. Da zweifle ich ernsthaft am gesunden Menschenverstand jener Leute. Es gab eine Beta. Es gab Tests. Es gab zahlreiche Previews und Vorabinformationen. Wer sich vorher nicht informiert und dann die beleidigte Leberwurst spielt, weil er sich vom Marketing und vom Namen hat täuschen lassen, trägt die Schuld selbst.
Meine Meinung. Und deswegen kann ich all die Enttäuschung und Beleidigungen nicht nachvollziehen.
Und auch Bevik hat meiner Meinung nach keine sehr konstruktive Kritik geäußert (ob sie nachvollziehbar war oder nicht, muss ja jeder selbst entscheiden). Konstruktiv sieht für mich anders aus. Eine konstruktive Kritik basiert auf Argumentationen. Wie hätte er es denn gemacht? Was genau war seiner Meinung nach falsch an D3? Und seine Aussage, wie einzigartig und talentiert das alte Blizzard North-Team doch war, halte ich für genauso abgehoben unangebracht, wie Wilsons Gegenkommentar "F*ck that loser". Denn das war in meinen Augen eine indirekte Beleidigung. Was Brevik sagte, kann ja jeder behaupten. Zweifel am Spiel äußern ist völlig in Ordnung. Aber zu sagen "Ich hätte es anders/besser" gemacht, ist solange nicht in Ordnung, bis man a.) Beweise auf den Tisch legt und b.) zumindest sagt, inwieweit anders/besser.
Ansonsten würde ich seine Worte wie folgt übersetzen: "Diablo 3 ist ein schlechtes Spiel. Wir hätten es besser gemacht, als diese untalentierten Stümper, die da jetzt bei Blizzard arbeiten. Unsere Spiele sind 10x besser, weil wir Erfahrung mit Diablo 1 und 2 haben und damals ein Team hatten, das seine Sache versteht, auch wenn Hellgate: London ein schlechtes Spiel war, mit dem wir uns total übernommen hatten."
Das Wilsons Reaktion überzogen war, steht allerdings außer Frage. Das ist auch mir bewusst. Aber da ich das ganze von allen Seiten betrachte, kann ich als Mensch doch schon Verständnis dafür aufbringen. Als sein Chef hätt ich ihm allerdings auch den Kopf dafür gewaschen.
Dieser Shitstorm zeugt in meinen Augen auch nicht von geistiger Reife, Größe oder einem gesunden Menschenverstand. Dieser Shitstorm besteht auch schon aus anderen Gründen seit dem Diablo 3-Release. Ja, D3 mag wohl ein (der eigentlich einzige) Fail in der Blizzard-Geschichte sein. Ja, es gab jede Menge Probleme und ja, die Fans haben mehr (zuviel in meinen Augen) erwartet. Aber ich finde es falsch, Blizzard "Gier" vorzuwerfen. Wäre dem so, würde der Patch nicht kommen und der Support würde aufhören oder nur geringfügig vorhanden sein. Ist er aber nicht. Dass Blizzard Besserung gelobt, bezüglich D3, zeigt doch der doch sehr große und vielversprechende Patch und dessen Patch-Notes. Natürlch gilt auch hier wieder: Jeder muss natürlich selbst entscheiden, ob der Patch wirklich Verbesserungen bringt und ob man das Spiel wieder aus dem Regal kramt. Ich würds tun, hätte ich D3 im Regal stehen. Zumindest um zu schauen, inwieweit sich das Spiel verbessert hat.
Und ich will jetzt mal fragen: Was genau ist an D2 angeblich soviel besser? Sehr viele Spieler reduzierten das Spiel irgendwann im Laufe der Zeit auf Runs auf einen einzigen Boss, je nachdem, welchen (Baal, Belphegor oder wie sie alle heißen). Das Spiel selbst war/ist dabei zur Unwichtigkeit verkommen, was ja nun wirklich nicht für das Spiel als solches spricht und auch nicht der Sinn des Spiels war. Also hat Blizzard demnach auch mit Diablo 2 nicht unbedingt alles richtig gemacht. Oder sehe ich das falsch? Ich glaube nicht.
Edit: Natürlich soll das EG-AH und der schnelle Erfolg für Profit sorgen. Logische Entscheidung für eine solch große Firma. Und es ist ja nicht so, dass der Spieler selbst daran nicht mit verdienen kann. Beweise dafür gibt es ja nun genug. Blizzard nimmt sich ja nur einen kleinen Teil des Kuchens davon. Wäre Blizzard "gierig", hätten sie wohl mit Sicherheit einen größeren Anteil dessen verlangt, was der Spieler im Echtgeld-AH einnimmt. Zumal auch das AH nur ein rein optionales Feature ist, das der Spieler nicht verwenden muss.