News Spielen unter Linux: Starfield und viele weitere Spiele erhalten Verbesserungen

PCGH-Redaktion

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Valve hat mit Proton Experimental die nächste experimentelle Version seiner auf Wine basierenden Software veröffentlicht und damit die Unterstützung für zahlreiche Spiele, wie zum Beispiel Starfield, Crysis, Hogwards Legacy und Resident Evil, weiter deutlich ausgebaut. Als Basis dienen die Proton-API in der aktuellen Version 8.0-3 sowie das neueste DXVK 2.3.

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@PCGH_Sven
Noch spannender finde ich ja die Verbesserungen aus VKD3D-Proton in Version 2.10 an denen Hans-Kristian Arntzen gearbeitet hat.
Wenn ich das richtige verstehe, hat die Valve vor ein paar Tagen auch released und jetzt mit Proton-Experimental geshipped?

Ich blicke da nicht mehr durch :D

Proton, Wine, Proton-GE, GE-Wine Proton-Experimental,
VKD3D-Proton, VKD3D, DXVK
...

Mal Starfield testen, wie das jetzt unter Linux läuft.
Merkt man da schon spürbare unterschiede zwischen Linux und Windows dadurch?
 
Zuletzt bearbeitet:
blicke da nicht mehr durch :D

Proton, Wine, Proton-GE, GE-Wine Proton-Experimental,
VKD3D-Proton, VKD3D, DXVK
Dann wollen wir doch mal schauen:
Proton: Ein Paket mehrerer API-Ubersetzungspakete von Valve mit Betonung auf Spielen welche zusammen ein Windows Spiel unter Linux lauffähig machen.
Wine: Ein Windows-API zu Linix-API Übersetzer, übernimmt in Proton sowas wie Dateisystemzugriffe, Ansprechen von Eingabegeräten etc..
Proton-GE: Ein von einem Red Hat Entwickler erweitertes Proton. Nickname: GloriousEggroll
GE-Wine: Auch eine eigene Wine Variante baut er.
Proton-Experimental: Die aktuelle Entwicklungsversion von Proton.
VK3D-Proton: Eine von Valve für die Verwendung in Proton angepasste VK3D Version.
VK3D: Ein DirectX 12 zu Vulkan Übersetzer.
DXVK: Ein DirectX 9-11 zu Vulkan Übersetzer.

Ergo das VK3D-Proton Update wird in Proton Experimental bereits enthalten sein.
 
Darauf bin ich gespannt. Vor allen was es jetzt bringt. Auch so classiker wie C&C Remaster. Problem ist dass EA da zickt und daher schade ist.

Muss mal schauen ob Anno1800 nicht Steam läuft weil ich es nicht über Steam habe oder halt hinein füge...
 
War tatsächlich mal wieder neugierig, wie sich Gaming unter Linux schlägt, und habe "Linux Mint Cinnamon" auf einem halbwegs aktuellen Laptop (Zephyrus G14, 2022) installiert. Da großteils OffTopic, packe ich das mal lieber in Spoiler-Kasten:

Es gibt zwar noch einige Dinge zu beachten, aber alles ist mittlerweile über grafische Benutzeroberflächen sehr leicht einzustellen: Aktuellen Kernel installieren für die neuesten Features und Hardwareunterstützung, Klick. Aktuelle Grafikkartentreiber, Klick. Steam installieren, Klick. Heroic Launcher (Ersatz für GoG- und Epic-Launcher) installieren, Klick.

Etwas Kritik: Weil das Ganze flexibel laufen soll, sind die Voreinstellungen mancher Anwendungen nicht optimal. Steam etwa blendet standardmäßig alle Spiele aus, die keine Proton-Kennzeichnung oder eine native Linux-Version haben. Bei der Heroic-Oberfläche muss man erst in den Optionen Wine und Proton nachinstallieren. Dennoch: Keine Konsole mehr erforderlich, nur ein paar Klicks in den Optionsmenüs der Oberflächen.

Der Steam-Client ist leider auch etwas broken unter Linux Mint, und ich habe noch nicht herausgefunden, warum. Eigentlich sollte Steam sich die eingestellte DPI vom System schnappen und die Oberfläche passend skalieren, was aber bei mir nicht klappt und ich zuerst mit einer Steam-Oberfläche mit Winz-Schaltflächen und -Schrift klarkommen musste (2K-Auflösung bei 14"...). Aus irgendwelchen Gründen gibt es in Steam auch keine Option mehr, die DPI über die grafische Oberfläche händisch einzustellen... Eine sog. Umgebungsvariable konnte das Problem immerhin beheben, trotzdem extrem unnötig. Jeder, der sich mit Linux nicht auskennt, wäre an diesem Punkt aufgeschmissen...

Ein anderes Problem in Steam: Aus irgendwelchen Gründen will mir die Oberfläche nicht über eine ".desktop"-Datei aus dem Startmenü oder dem Desktop heraus starten; das Fenster schließt sich immer sofort. In einem Terminal-Fenster aufgerufen läuft Steam aber reibungslos. Das sind halt Pferdefüße, die eigentlich nicht vorkommen sollten und gerade unbedarfte User unnötig frustrieren.

Speziell mein Laptop braucht leider auch etwas Gebastel (= ein paar Befehle in die Konsole eintippen) für diverse ASUS-eigene Funktionen, wenn ich ähnliche Features wie unter Windows haben will: Lüftersteuerung im laufenden Betrieb, dGPU im laufenden Betrieb ein- und ausschalten, maximale Akku-Aufladung reduzieren. Der Fairness halber ist dafür die Windows-Variante von ASUS selbst eine Vollkatastrophe und eine der schlimmsten Bloatware, die ich je gesehen habe (nennt sich "Armoury Crate"; die Software ist wirklich schrecklich und verdient einen eigenen, ausführlichen Absatz...). Der Fairness halber ist das aber auch ein ASUS-spezifisches Ding (egal ob unter Windows oder Linux); bei einem ganz normalen Desktop-Rechner muss man vermutlich garnicht mehr "basteln".

Was auch nicht auf Anhieb klappen wollte, war mein 8BitDo Ultimate-Controller. Hierzu hat aber auch Google sehr schnell für Abhilfe gesorgt; es musste eine sog. udev-Regel eingetragen werden.

Alles in allem: Es bewegt sich alles in die richtige Richtung; "früher" musste ich noch u.a. mit Wine-Prefixen herumspielen, was gottseidank vollständig eliminiert wurde. Aber gerade Steam hat mir nochmal gezeigt, dass es immernoch einige Kinderkrankheiten zu beseitigen gibt... Und ich habe ehrlichgesagt nicht erwartet, dass das ausgerechnet auf die Steam-Oberfläche zutrifft. Sobald die Oberfläche nämlich läuft, gabs keine Probleme mehr... Der Heroic-Launcher läuft einwandfrei, die heruntergeladenen Epic-Spiele starten alle problemlos, und auch Elden Ring über Steam läuft perfekt...

Zum Thema: "Früher" war es noch die absolute Ausnahme, wenn ein Studio ankündigte, ein aktuelles(!) Spiel zeitgleich(!) für Linux zu veröffentlichen. Ich begrüße es sehr, dass die großen Publisher hier - dank Valves Engagement - mittlerweile so nachgezogen haben, dass es langsam aber sicher zur Normalität wird, dass auch Linux relativ zeitnah mit topaktuellen Blockbuster-Spielen versorgt wird. Möge das Steam Deck noch lange so erfolgreich bleiben, dass Publisher weiterhin das Ignorieren dieser Plattform keine Option darstellt...
 
Ein anderes Problem in Steam: Aus irgendwelchen Gründen will mir die Oberfläche nicht über eine ".desktop"-Datei aus dem Startmenü oder dem Desktop heraus starten; das Fenster schließt sich immer sofort. In einem Terminal-Fenster aufgerufen läuft Steam aber reibungslos. Das sind halt Pferdefüße, die eigentlich nicht vorkommen sollten und gerade unbedarfte User unnötig frustrieren.
Aus Interesse: Wie hast du Steam installiert? Aus dem Snap Store oder mittels deb-package von steampowered.com?
Ersteres dürfte mitunter etwas unrund laufen.
Eigentlich sollte Steam sich die eingestellte DPI vom System schnappen und die Oberfläche passend skalieren, was aber bei mir nicht klappt und ich zuerst mit einer Steam-Oberfläche mit Winz-Schaltflächen und -Schrift klarkommen musste (2K-Auflösung bei 14"...). Aus irgendwelchen Gründen gibt es in Steam auch keine Option mehr, die DPI über die grafische Oberfläche händisch einzustellen...
Sofern sich Steam in Ubuntu/Gnome nicht erheblich von Mint/Cinnamon unterscheidet sollte es die Option geben.
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@PCGH_Sven
Noch spannender finde ich ja die Verbesserungen aus VKD3D-Proton in Version 2.10 an denen Hans-Kristian Arntzen gearbeitet hat.
Wenn ich das richtige verstehe, hat die Valve vor ein paar Tagen auch released und jetzt mit Proton-Experimental geshipped?
Hi @G4mest3r,

zu dem Thema hatten wir bereits eine Meldung.


Die Neuerungen von VKD3D-Proton v2.10 sind, wie @Olstyle schon richtig sagt, in die neue Proton Experimental eingeflossen.

Liebe Grüße
Sven
 
Solche Meldungen sind wohl das einzige Mittel, wenn Linux es mal mit Windows im Gaming auf nehmen können will.

Nur wenn Linux einen signifikaten Performancevorteil erringen sollte, werden die Gamer Zuhauf umsatteln.

Die Kompatiblität sehe ich als Usus, und in Zukunft bitte auch auf NVIDIA Hardware optimieren, von allen Seiten her (Treiber, Hersteller, OS Programmierer)
Vil. läuft dann in Zukunft alles Out of the Box, und man hätte wirklich die freie Auswahl.
 
So ist es und nicht anders.

Nvidia ist hier leider wie so oft der Problemfaktor und liefert nicht ab.
So einfach ist es dann auch wieder nicht. Die NV-API Erweiterungen für DLSS2 hat Nvidia selbst abgeliefert, so dass auch unter Linux das objektiv beste Upscaling von Nvidia kommt. "Nur" beim Treiber besteht man halt stand Heute auf die eigenen Binaries statt Code bereit zu stellen.
 
Naja, im Linux-Ökosystem ist es eigentlich ganz leicht, als "nett" anerkannt zu werden: Einfach den Treiber Open Sourcen. Dann gibt es auch ab und zu nette Leute, die nicht mal dafür bezahlt werden und etwas verbessern. Wenn Nvidia das nicht will, müssen sie mit der berechtigten Kritik leben, dass die Zusammenarbeit mit der Community nicht reibungslos funktioniert.
AMD und Intel gehen beide "nettere" Wege.
 
Aus Interesse: Wie hast du Steam installiert? Aus dem Snap Store oder mittels deb-package von steampowered.com?
Ersteres dürfte mitunter etwas unrund laufen.
Ich habe das Paket "steam-installer" installiert, was neben dem deb-package von Steam auch noch einen Haufen an i386-Libraries nachinstalliert, um eventuell auftretende Kompatibilitätsprobleme so niedrig wie möglich zu halten.

Sofern sich Steam in Ubuntu/Gnome nicht erheblich von Mint/Cinnamon unterscheidet sollte es die Option geben.
Anhang anzeigen 1439174
Die gibt es, wird aber leider konsequent von Steam ignoriert. Egal ob Ein oder Aus, die Oberfläche bleibt winzig. Wenn ich wieder zuhause bin, schreibe ich den Namen der Umgebungsvariable hier rein, die ich benutzt habe und das Problem gelöst hat^^.
 
Nur wenn Linux einen signifikaten Performancevorteil erringen sollte, werden die Gamer Zuhauf umsatteln.
Da bin ich wohl pessimistischer als du. Es gibt schon vereinzelt Titel, wo es unter Linux sogar flüssiger läuft, entgegen aller Wahrscheinlichkeiten (Schließlich ist Proton/DXVK am Ende des Tages extra Overhead). Interessiert den 08/15 Gamer nur wenig.
Da müssten schon Unterschiede im hohen 2-stelligen Prozentbereich quer durch die Bank vorhanden sein, um da etwas zu bewegen.

Am Ende des Tages siegt die Bequemlichkeit, Windows kommt mit dem gekauften Rechner.
Die Kompatiblität sehe ich als Usus, und in Zukunft bitte auch auf NVIDIA Hardware optimieren, von allen Seiten her (Treiber, Hersteller, OS Programmierer)
Vil. läuft dann in Zukunft alles Out of the Box, und man hätte wirklich die freie Auswahl.
Nvidia schießt sich da im Linux Bereich halt selbst ins Knie mit ihrem Bestehen auf Proprietäre Treiber.
Im Kernelspace ist das allerdings eher verklärte Sicht auf OS als Realität. Die Leben eigentlich alle vom OS Entwickeln und werden dafür von Google, IBM, Oracle, Microsoft, AMD, Intel, Valve etc. bezahlt.
Stimmt, allerdings dank der GPLv2 Lizenz eben in der Regel zum Wohle aller.
Und selbst wenn die meisten, die wichtigen Code schreiben, in irgendeiner Form dafür bezahlt werden (bspw. auch Uni-Forschung), gibt es auch genug Freiwilligenarbeit, und sei es bloß in der Form von Code Review.
 
Da bin ich wohl pessimistischer als du. Es gibt schon vereinzelt Titel, wo es unter Linux sogar flüssiger läuft, entgegen aller Wahrscheinlichkeiten (Schließlich ist Proton/DXVK am Ende des Tages extra Overhead). Interessiert den 08/15 Gamer nur wenig.
Da müssten schon Unterschiede im hohen 2-stelligen Prozentbereich quer durch die Bank vorhanden sein, um da etwas zu bewegen.

Am Ende des Tages siegt die Bequemlichkeit, Windows kommt mit dem gekauften Rechner.

WIndows kennt halt jeder und jeder kommt damit zurecht. Läuft bei vielen einfach und warum sollte dann jemand wechseln? Würde ich aucht machen für ein paar % mehr Gamingleistung. Alle Programme die ich neben Gaming nutze laufen einwandfrei und ich kenn die Funktionen auswendig. Es als Bequemlichkeit zu beschreiben da nicht wechseln zu wollen halte ich für übertrieben.

Wenn alle von Windows auf Linux wechseln würden gäbe es auch da mehr Probleme.
 
Dann wollen wir doch mal schauen:
[...]

Ergo das VK3D-Proton Update wird in Proton Experimental bereits enthalten sein.

Danke für Deine Mühe und Auflistung. :daumen::kuss:

Soweit blicke ich da schon durch. Wo ich den Überblick verliere ist bei den verscheidenen Versionen all dieser unterschiedlichen tools und deren Packetierung in den Releases.

DA blicke ich bald nicht mehr durch :fresse: (Was ist jetzt bei wem in welcher Version packaged und wie aktuell - das meinte ich)
 
Zuletzt bearbeitet:
Da bin ich wohl pessimistischer als du. Es gibt schon vereinzelt Titel, wo es unter Linux sogar flüssiger läuft, entgegen aller Wahrscheinlichkeiten (Schließlich ist Proton/DXVK am Ende des Tages extra Overhead). Interessiert den 08/15 Gamer nur wenig.
Soll ich dir was sagen?
Ich habe heute zum allerersten Mal gehört, das etwas das aigentlich zu Windows gehört, auf Linux schneller ist.

Könnte es also mit an einer zu geringen Verbreitung solcher Nachrichten liegen?
 
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