AW: Sockel-1156-Mainboards: Probleme mit Phasen und Sockeln führen zum Hardware-Tod
Rekorde werden mit diesen Boards aber nicht mehr erziehlt werden.
Das ist ja auch nicht der Sinn der LGA1156 Plattform.
(und für Plattform-spezifische Leistungsrekorde dürfte es eigentlich egal sein - da geht es ja nur darum, unter den gegebenen Umständen der Beste zu sein. Ob die Umstände gut oder schlecht sind, ist eigentlich egal. Ansonsten müsste man für OC-Rekorde ja bis heute ausschließlich Netburst-CPUs nutzen)
Und wer garantiert uns jetzt, das das ganze nicht auch im vom Hersteller vorgesehenen Zustand auftreten wird??
Garantieren tut dir das der Boardhersteller und dem Boardhersteller garantiert es vermutlich der Sockelhersteller und denen garantieren es die Intel-Spezifikationen.
Natürlich kann es sein, dass die sich alle irren - dann ist es eben ein Garantiefall. (vergleiche z.B. Fälle von überhitzten Spannungswandlern auf AM2+ Mainboards, die entgegen Herstellerangaben doch nicht 140W TDP-tauglich waren)
Wäre aber afaik das erste Mal seit Erfindung des PCs, dass es ein plattformübergreifender, rein elektromechanischer Fehler bis in die Großserie schafft. Schließlich sind die betroffenden Bauteile seit >1 Jahr im Testbetrieb und so ein Fehler tritt entweder auf, oder nicht. Da müssen nicht 30 Unwahrscheinlichkeiten zusammenkommen, wie bei z.B. bei einigen CPU-Errata.
Das Problem scheint lediglich die Temperatur am Pin zu sein (zu hoher Kontaktwiderstand). Wer also sein Sockel1156-System nicht 2 Wochen am Stück laufen lässt, sollte so schnell dieses Problem nicht haben, da die Temperatur langsamer ansteigt bei geringeren Spannungen.
Die hier dokumentierten Schäden traten wohl nach wenigen Benchmarkruns auf - normalerweise läuft ein LN2 System nicht 2 Wochen am Stück
Doch, wird er haben!
Denn dieses "Problemchen" mit den Sockeln führt z.B. zu einer stärkeren korrosion der pins, was wiederum zu einem höheren Widerstand führt, das wiederum zu einem erhöhten Strom über andere Pins, denn der Strom nimmt immer den kürzesten bzw einfachsten (Widerstandsärmsten Weg).
Zu erhöhter Korrosion kommt es erst, wenn Pins gar keinen Kontakt mehr haben uns es zu Funkenflug kommt - ein Extremfall, der so aber nicht Auftritt. (beschädigte Sockel mal außen vor)
Das einzige, was ein schlechter Kontakt zur Folge hat, ist eine größere Wärmeentwicklung an den Stellen, die Kontakt haben.
Erreicht diese Wärmeentwicklung Temperaturen, die für die verwendeten Materialien problematisch sind, gibts Schäden.
Wenn nicht, dann nicht - auch nicht 5 Jahre später.
Sudden Northwood Death Syndrome lässt grüßen.
Elektromigration ist ja wohl mal was vollkommen anderes.
[highlight]Es ist also schon ein gravierendes Problem, áuch beim Standardbetrieb![/highlight]
Und wird zu einer verkürzten Lebensdauer führen.
Hast du neben deinen Wahrsagereien noch irgendwelche handfesten Anhaltspunkte, um solche Behauptungen aufzustellen?
nur wenn amd die kontaktform ändert. ein prozessor mit pins hat es da einfacher kontakt aufzunehmen und wenn was verbogen ist, dann passt er nicht in den sockel, somit kann so etwas bei pga-sockeln nur schwer passieren.
Das Problem sind keine verbogenen Kontakte, sondern ein allgemein niedriger Anpressdruck. Das kann einem bei einem ZIF genauso passieren, wenn die Kontakte im Sockel zu lasch sind. Aber eigentlich hat man mit beiden Bauformen mehr als genug Erfahrung (ZIF ein bißchen mehr - aber LGA775, LGA771, LGA1366 und Sockel F hatten auch keine Probleme und sind z.T. schon sehr lange am Markt), um sowas zu umgehen.
Ich würde in dem Fall eher erwarten, dass das Problem mit der Konfiguration der CPUs zusammenhängt:
Gerade bei Intel ist zu beobachten, dass neue Fertigungsverfahren kaum zur Steigerung der Taktraten, aber zur Steigerung der Transistorzahlen genutzt werden.
D.h. Intel schöpft das Potential neuer Techniken, bei höheren Spannungen höhere Takte zu erreichen, nicht so stark aus wie früher - erreicht aber durch die Vielzahl an Schaltungen trotzdem einen hohen Grundverbrauch. Holt jetzt ein Übertakter dieses Versäumniss nach, steigt der Stromverbrauch um einen größeren Anteil, als früher, die Stromversorgung und alle Kontakte werden deutlich weiter entfernt von ihren Spezifikationen betrieben. (Siehe auch den enormen Verbrauchsanstieg beim Bloomfield-Übertakten. LGA1366 hat aber vermutlich den Vorteil, dass die Spezifikationen zusätzliche Reserven für eine leistungsfähige Server-Plattform beinhalten müssen)
@centax
sobald amd einen speicherkanal mehr oder weniger einführt passiert hier genau das gleiche, dann gibt es auch 2 neue sockel. das ist der nachteil eines speichercontrollers in der cpu. außer die preise der cpus werden derart hoch, das man sich über den herstellungspreis keine gedanken mehr machen muss, oder aktiengesellschaften an geldgeilheit verlieren, dann gibts vielleicht immer den gleichen sockel
Jein. AMD hätte eigentlich die Möglichkeit, alle Lösungen pinkompatibel zu halten, indem man zusätzliche Pins einplant und bei CPUs mit weniger Controllern einfach ungenutzt oder weg lässt. (d.h. man hätte z.B. den So754 so konzipieren können, dass So939 mechanisch reinpassen und dann halt einen Kanal nicht nutzen können, umgekehrt hätten So754 CPUs in den So939 gepasst und die Hälfte der RAM-Bänke wäre einfach ohne Verbindung gewesen. Selbst eine Integration von 940, AM2, AM2+, AM3 und F in das Konzept wäre möglich -wenn auch nur eingeschränkt sinnvoll- gewesen, da die unterschiedlichen Speicherstandards alle die gleichen Datenleitungen haben)
Aber bei LGA1156/1366 kommt zusätzlich die Plattformstruktur dazu.
D.h. selbst wenn man die Speicheranbindung pinkompatibel ausführt, fehlt einem Bloomfield das DMI-Interface und der PCI-Express-Controller, wärend ein Lynnfield kein QPI hat. Da hilft dann auch ein mechanisch kompatibler Sockel nicht mehr weiter, wenn die komplette Kommunikation mit dem Mainboard anders abläuft.
Kann ich beim Kauf irgendwie herausfinden ob das board LOTES oder FOXCON hat? Also bevor ich es überhaupt aufmache? Will es im KM-Shop oder bei arlt holen...
Ohne draufgucken (steht i.d.R. am Sockel dran) wirst du keine Chance haben, denn wie erwähnt: Eigentlich wird sowas nach Preis eingekauft, schließlich erfüllen beide Hersteller die LGA1156-Spezifikationen und man kann somit ohne Probleme mal den einen und mal den anderen verbauen.