Reiserouter für offene Hotel-/Gäste-WLAN

Alter_Zocker

PC-Selbstbauer(in)
Ich übernachte relativ häufig in Hotels und habe mir nach vielem Rumprobieren und einigen Fehlkäufen einen "Reiserouter" (GLi "GL-AR750S-Ext") angeschafft und eingerichtet. Mit diesem Teil erzeuge ich ein eigenes gesichertes WLAN, was nur meinen eigenen Geräten (Phone, Pad, Laptop,...) bekannt ist und stelle für dieses lokale WLAN als "WLAN to WLAN-Router" eine Verbindung ins jeweilige offene Hotel-/Gäste-WLAN und darüber das Internet her. Ein angenehmer NEbeneffekt (v.a. früher, heute ist das i.d.R. nicht mehr nötig) war noch, dass ich aus Sicht des Hotel-/Gäste-WLAN nur eine Netzwerkschnittstelle/ein Gerät mit dem hoteleigenen NEtz verbinde, alle meine eigenen "Gadgets" (siehe oben) sind ja hinter dem Router "verborgen". Es ließ sich also der hoteleigene Internetzugang selbst bei Schnittstellen-/Geräte-Exklusivität trotzdem auf mehreren Geräten parallel nutzen.

Soweit so theorethisch gut, in der PRaxis hackt es aber immer wieder, auch die Routerhard- und Software hat zahlriche Bugs und Macken, die man kennen bzw. zu umgehen lernen muss (kein Vergleich zu den hierzulande etablierten AVM-Routern).

Fast alle Hotel-WLANS nutzen inzw. sogenannte "Captive-portal/Landing-Pages" für ihre offenen Gästenetze, die man regelmäßig/zumindest bei der ERstanmeldung präsentiert bekommt, und die i.d.R. dazu dienen neben viel Reklame v.a. die rechtlichen Rahmenbedingungen/Haftungsausschlüsse des Anbieters beim Zugang zu einem für alle offenen WLAN "abzunicken". Bei manchen WLAN's funktioniert das durch den Router hindurch (die "LAnding-Page") erscheint auf dem ersten WLAN-Device, was durch den Router "hindurch" eine Website aus dem Internet anfordert, oftmals klappt das aber nicht. Ein weitere "Eigenheit" des o.g. Routers ist, dass sich das "WAN-WLAN" (HotelWLAN) und das eigene lokale "Privat-WLAN" nicht im selben Band (2,4GHz/5GHz) befinden dürfen, sonst klappt das mit dem "Verbinden" beider WLAN's auch nicht zuverlässig (i.d.R: lasse ich das Privat-WLAN auf 5GHz, reicht locker selbst für größere Hotelzimmer oder gar Suites) und nutze dann für das gastgebende Hotel-WLAN deren 2,4GHz-Kanäle (auch wenn oftmals beide Bänder angeboten werden).

Wie ist da so Eure Erfahrung, mich wundert ein wenig, dass dieser Usecase generell so wenig Beachtung findet, immerhin ist es aus Datenschutz- und securitygründen eher riskant, die eigenen Geräte (Smartphones, Tablets, evtl. gar dienstliches-IT-Equipment) für öffentliche ungeschützte WLAN's zu öffnen... Aber trotz rappelvoller Business-Hotels mit Gästen, die auch alle mindestens ein SMartphone oder gar Computer dabei haben, die sie bedenkenlos in das offene ungeschützte Gäste-WLAN des jew. Hotels einbuchen lassen (man braucht ja mal nur interessehalber mit div. Tools sich die Teilnehmer eines bel. Hotel-Gästenetzes anzeigen lassen), scheint das Thema keinen sonderlich zu interessieren, dementspr. gibts auch kaum Router/Geräte, um sich wenigstens etwas zu schützen...
 
Sehe ich zumindest nicht so kritisch. Allerdings bin ich (im Urlaub mal ausgenommen) auch nur innerhalb der EU und in "bekannten" Hotels unterwegs.

PCs haben idR eine lokale Firewall, die Zugriffsversuche von Außen rigoros abblocken (kann). Man sollte hier also z.B. die Nachfrage von Windows, zu was für eine Art Netzwerk man sich verbunden hat, nicht einfach wegklicken!
Eine Kommunikation zwischen Endgeräten in einem öffentlichen WLan wird daher sowohl von den Geräten selber verhindert, als auch meistens vom Hotel-WLan unterbunden.

Für mein Smartphone nutze ich das Wlan des Hotels nicht, da reicht mir dann auch die Mobile Datenverbindung.

Zumal Smartphones und Tablets mindestens genauso, wenn nicht sogar noch besser für Verbindungen in öffentlichen Wlans "ausgelegt" sind. Zum einen laufen dort normalerweise keine Dienste, die Verbindungen von draußen akzeptieren, zum anderen gehen sie intern anders mit Verbindungen zu nicht verschlüsselte Netzwerken (oder wenn ein Captive-Portal erkannt wird) um. Android und IOS haben dafür quasi entsprechende "Netzwerkprofile".

Den Datenverkehr an sich lasse ich dann über einen VPN laufen.
 
Wie ist da so Eure Erfahrung, mich wundert ein wenig, dass dieser Usecase generell so wenig Beachtung findet, immerhin ist es aus Datenschutz- und securitygründen eher riskant, die eigenen Geräte (Smartphones, Tablets, evtl. gar dienstliches-IT-Equipment) für öffentliche ungeschützte WLAN's zu öffnen
Wenn das ein Sicherheitsproblem darstellt, ist dieses auf dem Gerät selbst vorhanden. Es gibt im Normalfall keinen Grund, da Serverdienst laufen zu lassen.
Der Rest der Angriffsmöglichkeiten besteht überall in Netzwerken (ARP/NDP-Spoofing, Rogue DHCPv4/v6 usw.).
MITM geht sowieso im ganzen Internet und bei sowas muss man auf Kryptographie setzen, wenn man sicher sein will.
 
OK, der Firmen-PC nutzt ohnehin ein VPN, aber mein eigenes "Privat-Geraffel" habe ich irgendwie nur ungern direkt in einem offenen ungeschützten Netz. Und überall da, wo Zugang zum Hptel-WLAN noch geräte/MAC-Adressen-spezifisch einzeln zu bezahlen ist (war zuletzt in Dubiln in einem Hotel nahe des Flugplatzes so), bekommt man mit so einem "Reiserouter" dennoch seine mitreisende Gadgetsammlung "ans Netz", auch die, die vielleicht gar kein eigenen Bildschirm haben(Streaming-Lautsprecher) und demzufolge gar nicht an so einem Captive-Portal vorbeikönnen. Da jetzt ein eigenes VPN nach Hause einzurichten ist mir zu aufwändig, andererseits mag ich trotz iOS nicht immer allein auf die "Boardmittel" der OS in den Geräten vertrauen.

Geht mir jetz auch nicht um den Sinn oder Unsinn solch eines "Reisesetups", sondern um den Erfahrungsaustausch unter denjenigen, die evtl. auch sowas betreiben und wie das jew. aufgesetzt wird, welche Technik zum Einsatz kommt usw.
Oder bin ich da der wirklich der alleinige "Exot"...
 
Die Situation, dass für jedes Gerät einzeln bezahlt werden muss, hatte ich bisher noch nicht.
Da ich auch immer nur maximal eine Woche in den Hotels zubringe und den Tag über dem Dienstgeschäft nachgehe, habe ich auch nur mein Notebook und mein Telefon dabei, die ins Internet müssen.

Ich nutze das VPN dann auch für das private Krams wie Streaming. Da kenne ich nix!

Ich denke mal, dass so halt auch das Nutzungsverhalten der Meisten aussehen wird und du da tatsächlich ein "Exot" bist. :-)

Aber wer weiß, vielleicht findet sich hier doch noch jemand mit ähnlichen Anforderungen.
Das ist immerhin ein Sammelbecken für IT-Geschädigte... :D
 
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