Zu lange gibts nicht, wenn der Content fesselt und wirklich hochwertig ist. In Witcher 3 incl. Addons hab ich weit über 100 Stunden verbracht und hätte mir gewünscht, dass es niemals aufhört.
Ich hab das Open World zeugs aber jetzt wirklich sehr lange mitgemacht und mir sogar Far Cry 5 und AC Odyssey geholt, weil die Spiele die letzten Jahre allgemein doch interessant genug waren, um mich zum kauf zu bewegen.
Bereut hab ichs nie, aber jetzt ist wirklich der Punkt gekommen, wo ich sagen muss: Das ist zu viel.
Ich hab einfach nicht die Zeit, um jedes für mich interessante open World game durchzuspielen. Das Problem ist eben, dass mittlerweile jedes Triple-A Spiel ein Open World Service Game sein will, das den Spieler möglichst lange bindet.
Vor ein paar Jahren war es völlig egal, ob irgend ein Assassins Creed 50-100 Stunden lang war, und mit sammelaufgaben vollgestopft war, weil die anderen Spiele lange nicht so übertrieben umfangreich waren.
Aber jetzt sind wir an nem Punkt, an dem eben fast jedes Spiel ein open World Spiel sein will und gleichzeitig übertreiben es Ubisoft mit AC gleich komplett, was den Umfang angeht... Irgendwie muss man sich wohl weiterhin von den Standard Open World Spielen abheben, indem man nicht nur riesige, sondern gigantische Spielwelten bietet.
Ne, jetzt ist wirklich Schluss. Ich werde in Zukunft weder Far Cry noch Assassins Creed kaufen, auch wenn das bisher immer sehr solide Unterhaltung war. Das Problem ist halt, dass Spielwelt und Story mir durchaus gefallen. Wenn das aber nur genutzt wird, um mir nur alle 2-3 Stunden nen wirklich relevanten Storyfetzen vorzuwerfen, um mich bei Laune zu halten, dann läuft was falsch.
Ich will wieder ein Spielerlebnis mit qualitativem Fokus und nicht quantitativen. Der Prozess war bisher eher schleichend, aber irgendwo muss man eine Grenze ziehen und die ist für mich jetzt erreicht.
Und RDR2 hat da in der Tat dazu beigetragen.
Ich werde mir in Zukunft genauestens ansehen, wie viel qualitativer Content z.B. pro Spielstunde geboten wird.
Das ist natürlich schade, wenn ein Spiel allgemein wirklich gut wäre. Aber wenn der ganze gute content immer nur durch riesige, belanglose open Worlds gestreckt wird, dann bleibt mir nichts anderes übrig, als nein zu sagen, auch wenn das mittlerweile bedeutet, dass ich auf den Großteil der Triple-A Titel verzichten muss. Dann ist es eben so. Aber das was aktuell abgeht ist jedenfalls nichtmehr das, weswegen gaming für mich zum echten Hobby geworden ist.