AW: Prozessorsockel in der Übersicht: Aktuelle und kommende CPU-Plattformen für AMD und Intel
Die Tests sind eigentlich ziemlich einfach – zwei Module raussziehen und auf der anderen Seite der CPU wieder reinstecken
Vielleicht habe ich da gerade einen Denkfehler. Wenn ich 2 Module umstecke, um damit aus QC = DC zu machen, dann habe ich ja trotzdem noch den größeren Cache der (Quad-Channel) CPU, oder die zusätzlichen Kerne (verglichen mit einer Dual-Channel-Plattform). Sollte es dann zb. kaum Unterschiede geben, könnte man ja zumindest nicht ausschließen, das die Vorteile/Auswirkungen des größeren Cache/der zusätzlichen Kerne die des Quad-Channels überlagern - man den Unterschied DC vs QC in einer Anwendung zwar nicht messen kann, er aber trotzdem vorhanden wäre. Man müsste also für einen reinen und aussagekräftigen QC vs DC Test entweder zb. eine Dual-Channel Plattform (zb. Sockel 1151) mit Quad-Channel testen (was ja nicht geht), oder sämtliche anderen zusätzlichen Unterschiede der QC-Plattform (Kerne, Cache usw), eben alles bis auf QC, deaktivieren. Bei Kernen geht das ja noch, aber zb. beim CPU-Cache? Läßt dieser sich sich definitiv temporär teilweise deaktivieren? Denn so lange man das nicht kann/macht, kann man auch keine 100%ig verlässliche Aussage darüber treffen, ob oder ob nicht QC hier alleine eine Verbesserung ggü. Dual-Channel bringt.
Ich hab zb. noch nie mein System mit Dual-Channel betrieben, aber im Vergleich in einigen Spielen, mit einem übertakteten Sockel 1151 6700K-System (das ein paar hundert MHz schneller war als meins), hatte ich zwar weniger FPS, aber auch viel weniger Ruckler. Ob das jetzt an den beiden zusätzlichen Kernen lag (hab ich seinerzeit leider nicht zum Vergleich abgeschaltet), oder am 50% (?) größeren Cache, oder am Quad-Channel, das weiß ich nicht. Aber zb. in Ark waren die fühlbaren Unterschiede enorm, das ist sogar dem Besitzer der 6700K-Maschine (die zum testen neben meiner Stand) sofort aufgefallen. Wir hatten einige Spiele am jeweils anderen System "gefühlt", und da schnitt mein alter Kasten in dem einen oder anderen Spiel spürbar besser ab (fühlte sich runder an), obwohl ich fast überall niedrigere FPS hatte (GPU war bei beiden Systemen eine 980Ti, und auch der RAM war bei beiden System gleich groß, nur eben bei meinem war seinerzeit DDR3L-1600 verbaut, bei dem anderen System DDR4 mit irgendwas über 3000).
Aber zumindest in Spielen wäre mir keine Auswirkung bekannt und im Vergleich mit einer reinen Dual-Channel-Plattform könnte man das eingesparte Geld auch noch in einen höheren RAM-Takt bei knackigen Latenzen investieren.
Aber genau das ist doch der Vorteil von Quad-Channel. Ich kann niedriger getakteten und dadurch auch günstigeren RAM verbauen (dazu kommt, das ich kleinere Module verbauen kann, zb. 4x8GB statt 2x 16GB, was auch wieder günstiger ist - oder zumindest als ich meinen RAM gekauft habe günstiger war), habe damit quasi automatisch auch die besseren Latenzen, und trotzdem oben drauf auch noch eine viel höhere Speicherbandbreite. Ergo weniger Kosten und trotzdem höhere Performance.