AW: Ökodesign verordnet: EU beschließt einfacher reparierbare Technik ab 2021
Es gibt zwei Seiten. Entweder der Hersteller produziert mehr Ersatzteile und muss diese natürlich auch lagern. Oder der Hersteller entscheidet sich die bessere Version zu verbauen um weniger lagern zu müssen.
Ob das natürlich für Energieeffizenzklassen ala B, C , D usw. sinnig ist fraglich denn ich gehe davon aus das in 10 Jahren die Technik effizienter ist und man somit noch mehr Energieeinsparung hat.
Anderer Seits könnte es aufgrund der Dauer auch zu Upgrade Kits kommen was ich natürlich beführworten würde nach dem Moto sie lassen ihren B Kühlschrank reparieren und haben danach A+ usw.
Für das Produktleben von kleinen Elektrogeräten, also bis ca. bis TV-Größe, wäre es meiner Meinung nach schon gut, wenn die Hersteller einen Zyklus von mindestens ~5 Jahren planen. Selbst bei PCs oder Laptops ist das noch ein realistischer Lebenszyklus.
Da wo es Sinn ergibt sollte der Hersteller seine Plattform so gestalten, dass sie auch über diese Zeit hinaus mit Hardware-Upgrades versorgt werden kann. Dabei müsste der Hersteller selbst nichtmal ein überwältigende Infrastruktur an Entwicklung, Fertigung, Warenlager & Distribution vorhalten, sondern könnte auf standardisierte- oder open source Schnittstellen zurückgreifen und damit Dritten die Weiterversorgung ermöglichen.
Elektro-Großgeräte wie z.B. Kühlschrank, Waschmaschine und Co sollten meiner Ansicht schon eine Lebenserwartung und Ersatzteilversorgung von mindestens 10 Jahren haben. In dieser Technik ist imho weniger mit großen Energie-Einsparpotential, noch mit bahnbrechenden Entwicklungen zu rechnen.
Etwas offtopic, aber bei KFZ ist es in vielen Fällen möglich, Ersatzteile wie Bleche oder Motordichtungen, Gummilager etc. von Drittherstellern zu beziehen, wenn der OEM das Modell & Ersatzteilversorgung schon eingestellt hat.
Und wenn keine essenziellen Teile mehr lieferbar sind und das Produkt im Herstellerkatalog von "End of Life" zu "I already forgot it existed" wechselt und der Hersteller eh kein Geld mehr mit dem Produkt verdient, wäre es zumindest anständig, wenn technische Zeichnungen oder Schaltpläne veröffentlicht werden. (Ich spreche hier von Gütern des täglichen Gebrauchs, nicht von "Produkten, die Teile der Bevölkerung verunsichern könnten".)
Dass die Hersteller hier wahrschienlich nicht direkt an Endkunden, sondern eher über Händlernetzwerke gehen werden, um ihre Ersatzteile zu vertreiben, ergibt schon Sinn, da sie sich vor rechtlichen Ansprüchen der DAUs dieser Welt schützen wollen. Jedenfalls wäre das schon ein klitzekleiner Schritt in die richtige Richtung.