Noctua NF-A12x25: Lüfterflaggschiff geht für 30 Euro in den Verkauf

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Und selbst diese tollen Messungen sind fürn Po, da jeder das wohl anders empfindet.

Ob ein Geräusch stört oder nicht, kann jemand, der sowas schonmal gemacht hat schon anhand einer vernünftig dokumentierten Messung absehen.

Abgesehen davon, könnte man auch Messfiles als mp3 zur Verfügung stellen. Das wird in anderen Zusammenhängen auch viel gemacht und funktioniert ganz gut um Geräusche als nervend oder nicht zu entlarven - das kann dann sogar der Laie.

Wie gesagt wichtig wäre eine vernünftige Basis, die ist mit "gleicher Drehzahl" nicht gegeben, weil nicht praxisrelevant. Gleicher Durchsatz wäre ein recht simpler Ansatz, der erheblich mehr Vergleichbarkeit generiert! Dabei muss man jetzt net auf die 3. Stelle hinterm Komma dasselbe einstellen, ein pragmatischer Ansatz reicht völlig - es soll ja keine Dissertation werden.
 
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bei gleichem durchsatz muss man ja auch wieder db oder sone angeben und wir drehen uns dann im kreis :)

Wo ich jedoch absolut recht geben ist die Sache mit gleicher Drehzahl. Das wird den unterschiedlichen Lüfterdesigns einfach nicht gerecht

Aber wie du richtig sagst, das soll keine Dissertation werden. Deshalb halte ich diese gängigen Messungen zusammen mit ein paar guten Erklärungen für ausreichend und man darf dann auch erwarten das die Leute selbst mal ihren Kopf anschalten und das gelesene einordnen
 
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Man kann sich auch direkt nach der erbrachten Leistung richten und bei defninierten Datenpunkten dann die jeweilige Geräuschentwicklung als Aufnahme oder Schalldruck-/Sone-Angabe gegenüberstellen.
Ist aber natürlich alles mit deutlich mehr Aufwand verbunden, weshalb es kaum einer praktiziert ;)

Eine simple Darstellung der Spektren würde über die Art des Geräusches Auskunft geben können und die Nervigkeit könnte dann jeder selbst ablesen.
Dann erklär mal dem Leser, wie er den graphischen Ausschnitt eines Frequenzspektrums zu bewerten hat :D

Für mich stellt sich da vor allem die Frage, wie man die Modulation der Geräusche darstellen möchte.
Da wirds schon wieder relativ abstrakt.

Im Endeffekt hilft nur selber hören.

Aber auf irgendwas muss man sich nunmal einigen und am Ende hilft nur selber vergleichen. Ich denke man muss auch nicht bei jedem Test wieder darüber diskutieren und darstellen wie simpel die Allgemeinheit doch gestrickt ist....
Es geht eigentlich weniger darum, dass der Leser zu einfach gestrickt sei, sondern eher darum, dass er sich nicht die nötige Zeit nimmt oder nehmen kann, den zuweilen ja doch recht komplexen Sachverhalt aufzuarbeiten.
Da muss der Autor entscheiden, wie er damit umgeht.
 
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bei gleichem durchsatz muss man ja auch wieder db oder sone angeben und wir drehen uns dann im kreis :)

Ja, z.B., wenn man alle anderen Darstellungsarten als zu komplex für die Allgemeinheit befindet. Wobei diese Angaben und der Vergleich dann wenigstens einen Praxisbezug hätten und nicht Äpfel mit Birnen verglichen werden müssen.

Wo ich jedoch absolut recht geben ist die Sache mit gleicher Drehzahl. Das wird den unterschiedlichen Lüfterdesigns einfach nicht gerecht

Eben, in der Realität stellt der Nutzer doch keine Drehzahl um der Drehzahl willen ein, sondern eine ausreichende Kühlleistung, die wiederum an der Luftmenge hängt. Deswegen interessiert das doch viel mehr. Drehzahl ist bloß Mittel zum Zweck.

Was interessiert denn an einem Lüfter? Kühlleistung und Geräusch. Das muss schon berücksichtigt werden, wenn man misst und eben eine Basis dafür geschaffen werden.

Aber wie du richtig sagst, das soll keine Dissertation werden. Deshalb halte ich diese gängigen Messungen zusammen mit ein paar guten Erklärungen für ausreichend und man darf dann auch erwarten das die Leute selbst mal ihren Kopf anschalten und das gelesene einordnen

Eine Messung bei gleichem Durchsatz ist vom Aufwand her auch nicht wirklich komplexer als gleiche Drehzahl. Ausserdem wird man dadurch den besonders leisen Lüftern wesentlich besser gerecht.

Für mich stellt sich da vor allem die Frage, wie man die Modulation der Geräusche darstellen möchte.
Da wirds schon wieder relativ abstrakt.

Auch dafür gibts Möglichkeiten, das ist ja täglich Brot eines jeden, der sich mit Akustik bzw NVH beschäftigt. Das Problem ist eben, dass dies einen Laien einfach überfordert.

Im Endeffekt hilft nur selber hören.

Was ja auch kein Problem ist. MP3s an die Tests anhängen und jeder kann seinen Lieblingslüfter probehören...

Es geht eigentlich weniger darum, dass der Leser zu einfach gestrickt sei, sondern eher darum, dass er sich nicht die nötige Zeit nimmt oder nehmen kann, den zuweilen ja doch recht komplexen Sachverhalt aufzuarbeiten.

Eben, das ist das Problem. Kann man mit besagten MP3s einfach umgehen.

Da muss der Autor entscheiden, wie er damit umgeht.

Die Frage die sich stellt. Wie tief steckt der Autor in der Materie? Würde er mit besagten Analysemethoden umgehen können und daraus eine auch dem Laien verständliche Story basteln können? Ich weiß es nicht...
 
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Messen kann man ja bekanntlich vieles :D

Die Frage ist letztlich, wie sich die erhoben Daten in der Praxis widerspiegeln. Auch die verlässlichsten Refernzwerte unter akribisch durchkalkulierten Laborbedingungen mit gleichbleibendem Aufbau und entsprechend teurem, kontinuierlich reklaibriertem Equipment bringen dem Nutzer nichts, wenn die Praxis schließlich ganz andere Arbeitsumgebungen fordert.
Letzteres kann man zwar exemplarisch simulieren. Allerdings legt man sich auch damit wieder auf spezifische Parameter fest, die sich nur bedingt auf andere Szenarien übertragen lassen.

Was sich in der Tabelle rein numerisch ganz oben positioniert, kann sich daheim in den eigenen vier (Gehäuse-)Wänden ganz schnell als Flopp herausstellen.
Ich erinnere allein an den anfänglichen Hype um Noiseblocker's eLoop, die sich in vielen Praxisanwendungen aufgrund ihrer konstruktionsbedingten Unannehmlichkeiten nachher doch disqualifizierten. Gerade in solchen Fällen ist es entscheidend, die praxisbezogenen Stärken und Schwächen eines Produktes herauszuarbeiten und gegenüber dem Laien klar zu kommunizieren. Der theoretisch beste Lüfter kann sein Potenzial nicht entfalten, wenn ich die Designentscheidungen des Herstellers und die damit eingegangenen Kompromisse nicht erkenne und respektiere.

Und im Zweifel ist da immer noch die individuelle Psychoakustik, die ein durchrationalisiertes Wertungschema völlig auf den Kopf stellen kann.

Ein Gefühl lässt sich ja nur schwer messen. Da bleibt eigentlich nur Trial and Error im Praxisversuch oder eben die - mal mehr, mal weniger gelungene - Annäherung per Aufnahme und optionaler numerischer Auswertung.
Wie man misst, ist da allerdings genau so schwer zu entscheiden. Mess' ich in der schallminimierten Kammer: nicht praxisnah. Mess' ich im Referenz-Gehäuse: nicht isoliert und nur bedingt übertragbar. Hinzu kommen genau so viele Variablen hinsichtlich Equipment und dessen Ein-/ und Ausrichtung.
Ein nicht weit vom Raumpegel abweichendes Geräusch "objektiv" zu erfassen, ist mit normalsterblichen Mitteln ohnehin nicht möglich. Da scheiterts in der Regel allein am Eigenrauschen der Messkette, welches bei erforderlicher Verstärkung das einzufangende Säuseln des Luftstroms oder Brummen des Motors schnell überdeckt. Hinzu kommen dann die Probleme mit der Montage, Raumakustik und Dynamik (bei steigenden Drehzahlen) bis hin zur Inhomogenität des Frequenzgangs sowie alters- und lagerungsbedingten Klangabweichung der Hardware...
Die Messtechnik ist der reinste Moloch, da kann einfach unfassbar viel schiefgehen.

Selbst wenn hier alle Hürden überwunden werden sollten:
wer garantiert mir, dass die Wiedergabekette am anderen Ende ebenso diesen Qualitätsansprüchen entspricht und die Samples nicht doch heimlich auf Äppel-Stöpseln angehört werden? ;)
Und was bringt mir all der Aufwand, wenn all die bewältigte Komplexität im Nachhinen doch wieder auf eine einzige Ziffer heruntergebrochen werden soll, nur damit sie dann akribisch drei Stellen hinterm Komma dem Nebenmann gegenübergestellt werden kann?

Ich glaub, ich bin da nicht populistisch genug veranlagt, um alle Gemüter auf einen Schlag zu bedienen und keine Illusionen (vom perfekten Produkt) zu zerstören :D

Die lange Kette von dir aufgelisteter Fehlerquellen kann mit angemessenem Equipment und einer ruhigen Umgebung quasi vollständig umgangen werden – mit Ausnahme des ersten Einwandes, dass eine leise Umgebung "nicht praxisnah" ist. Dazu muss ich aber ehrlich sagen: Messungen dienen dazu, Produkteigenschaften zu beschreiben. Deren Sinnhaftigkeit kann in der Auswertung diskutiert werden ("schön leise, aber in unserem Büro werden auch viel stärkere Lüfter übertönt"), aber ein guter Tester misst eben so wenig leise Lüfter in lauter Umgebung/mit unempfindlichen Messequipment, wie er keine CPUs im GPU-Limit bencht.

Gerade Lüfter sind in der Theorie eines der dankbarsten Testobjekte, weil sie nur drei relevante Parameter kennen (Druck, Durchsatz und Lautheit) von denen sich zwei sogar gut kombinieren lassen (Druck und Durchsatz als Kühlleistung auf relevanten Kühlkörpern). Alles was man braucht, ist passendes Equipment (in der Praxis zugegebenermaßen eine sehr große Hürde) und Kenntniss der Einsatzszenarien. Die Empfindlichkeit der 12-cm-Eloops gegenüber Verwirbelungen kann man zum Beispiel sehr gut unter Laborbedingungen mit Staubfiltern, Lochblechen oder anderen Hindernissen im Luftstrom dokumentieren. (Siehe zum Beispiel PCGH 12/2016)


Ihr wisst aber schon, dass man bei Geräuschmessungen mehr Infos bekommen kann als eine Angabe in dB oder Sone? Eine simple Darstellung der Spektren würde über die Art des Geräusches Auskunft geben können und die Nervigkeit könnte dann jeder selbst ablesen. Im Zweifel gäbe es auch noch andere Auswertemöglichkeiten, die sehr aussagekräftig sind.

Lässt sich halt net so schön in längeren und kürzeren Balken darstellen. überfordert deswegen die Meisten (vermutlich auch viele Messende - ich denke die meisten Redakteure sind diesbzgl. Laien) und dürfte u.a. deswegen nicht in Frage kommen für Tests für die Allgemeinheit.

Es ist halt einfacher gleiche Drehzahl einzustellen und mit dem Mikro nen Pegel zu messen. Aussagefähigkeit in der Praxis geht gegen Null, aber es begreift jeder --> kurzer Balken gut - langer Balken schlecht...

Ich habe fast jeden Tag mit Akustikmessungen zu tun. Dabei wird vor allem auf Vergleichbarkeit und Praxisrelevanz geachtet. Ersteres ist im Falle der oben genannten Tests gegeben, letzteres ist es eben nicht. Solange das der Fall ist, kann man die Ergebnisse in die Tonne treten. Ich würde das hier von nem Kollegen definitiv nicht aktzeptieren und ihn nochmal messen schicken!

PCGH hat eine zeitlang Geräuschspektren von Kühlern und Lüftern abgedruckt (und wenn ich ein PCMCIA-Lesegerät finde, könnte ich das erneut machen), Leser haben diese aber weitestgehend ignoriert und da die Geräuschspektren von Lüftern auch sehr ähnlich aussehen, war der objektive Mehrwert im Vergleich zu Platzverbrauch und Arbeitsaufwand gering. Pfeifende Geräusche gibt es fast nur noch in Form von PWM-Pfiepen, welches aber auch unser Messgerät nur unzureichend dokumentieren kann. Meistens nervt ein minderwertiger Lüfter mit rythmischen Geräuschen – ein Klackern ist bei gleichem Schallpegel und gleicher Frequenz viel auffälliger als ein Rauschen. Diese Mustererkennung des menschlichen Gehirns berücksichtigen aber weder Frequenzspektren noch alle mir bekannten Maßeinheiten für Geräuschentwicklung.


bei gleichem durchsatz muss man ja auch wieder db oder sone angeben und wir drehen uns dann im kreis :)

Wo ich jedoch absolut recht geben ist die Sache mit gleicher Drehzahl. Das wird den unterschiedlichen Lüfterdesigns einfach nicht gerecht

Aber wie du richtig sagst, das soll keine Dissertation werden. Deshalb halte ich diese gängigen Messungen zusammen mit ein paar guten Erklärungen für ausreichend und man darf dann auch erwarten das die Leute selbst mal ihren Kopf anschalten und das gelesene einordnen

Bei "gleichem Durchsatz" kommt außerdem noch "wie gemessen?" und "bei welchem Gegendruck?" hinzu. Ein guter Messstand für Lüfterkennlinien liegt deutlich im vierstelligen, wenn man bis in die Randbereiche messen und athmosphärische Einflüsse erfassen/kompensieren möchte im gut fünfstelligen Bereich. :-(
Deswegen messe ich auch immer noch die Kühlleistung auf einem Beispielsystem. Es dauert zwar viel länger, auf diese Art präzise Messergebnisse zu erhalten, aber wenigstens passen die dann zu einem realen PC-Szenario und sind kein abstrakter, kaum die Realität beziehbarer Wert wie Durchsatzmessugnen mit selbst gebauten, ungeeichten Strömungskästen-Anemometer-Kombinationen.
 
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PCGH hat eine zeitlang Geräuschspektren von Kühlern und Lüftern abgedruckt (und wenn ich ein PCMCIA-Lesegerät finde, könnte ich das erneut machen), Leser haben diese aber weitestgehend ignoriert und da die Geräuschspektren von Lüftern auch sehr ähnlich aussehen, war der objektive Mehrwert im Vergleich zu Platzverbrauch und Arbeitsaufwand gering. Pfeifende Geräusche gibt es fast nur noch in Form von PWM-Pfiepen, welches aber auch unser Messgerät nur unzureichend dokumentieren kann. Meistens nervt ein minderwertiger Lüfter mit rythmischen Geräuschen – ein Klackern ist bei gleichem Schallpegel und gleicher Frequenz viel auffälliger als ein Rauschen. Diese Mustererkennung des menschlichen Gehirns berücksichtigen aber weder Frequenzspektren noch alle mir bekannten Maßeinheiten für Geräuschentwicklung.

Und dann hast einen der teuersten und besten Noctua Lüfter hier verbaut und wunderst dich weil die Drehzahlregelung eine HDD mit 7.200U/min übertönt.
 
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Man kann sich auch direkt nach der erbrachten Leistung richten und bei defninierten Datenpunkten dann die jeweilige Geräuschentwicklung als Aufnahme oder Schalldruck-/Sone-Angabe gegenüberstellen.
Ich empfand das bei Dir auch zuerst nervig und unübersichtlich, weil so eine einfach Zahl von 0-10 so schön einfach zu versheen ist, aber Du hast völlig Recht, deine Soundfiles sind Gold wert. Und dann ist immer die Frage, was von den Geräuschen aus dem Gehäuse kommt. Ich habe z.B. gerade meine Fractal Lüfter im R% durch 15mm flachre Prolimatech Ultra Seek ersetzt, die viel mehr Durchpusten. Mit offener Frontklappe war ich ziemlich enttäuscht, weil ich malende Geräsche hörte, dafür sind sie nach oben heraus sehr ruhig, trotz merklich mehr Luftdurchsatz. Klappe zu und Ruhe ist. Wie soll ich die Lüfter jetzt bewerten? Für den Einsatzzweck ideal, innen, für CPU-Kühler und unter Radiatoren sicherlich auch sehr gut, offen als Gehäuselüfter oben oder hinten würde ich anraten.

Gerade Geräusche snd en sehr individuelles Problem. Z.b. nervte mich mein BeQuiet SW2 140mm PWM so sehr, dass ich ihn verschenkt habe, auch der SW3 im Netzteil hat einen hörbaren Motor. Nur zu hören, wenn es wirklich ruhig ist, aber dann nervt es.
 
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Eben, das ist das Problem. Kann man mit besagten MP3s einfach umgehen.
Auch ein MP3-Sample ersetzt jedoch keine sachliche Auseinandersetzung, in der man auf die möglichen Abweichungen aufgrund der variierenden Praxisbedingungen hinweist.

Ein auf 30cm in 90° zur Flussrichtung aufgenommener Lüfter in einer kleinen isolierten Box klingt beim Anhören per Kopfhörer im Grunde genommen ganz anders als das, was ich unter Realbedingungen bei mir am Desktop wahrnehme.

Nicht zu vergessen ist wie gesagt auch der Einfluss der aufgestellten Barrieren und der Montage. Schraube ich einen Lüfter an/in ein Blech, dann höre ich was völlig anderes, als wenn ich ihn im freien Raum an vier Gummibändern aufhänge.

Theorie und Praxis gehen da teilweise sehr weit auseinander.
Den Bogen für die Allgemeinheit zu schlagen, ist - wenn man ganz ehrlich ist - kaum möglich.

Messungen dienen dazu, Produkteigenschaften zu beschreiben. Deren Sinnhaftigkeit kann in der Auswertung diskutiert werden...
Ganz richtig.

Letzten Endes zählt jedoch, wie mit den Daten umgegangen wird.
Auch hier gehen Theorie und Praxis leider allzu oft auseinander ;)

Es gibt ja immer wieder Spezialisten, die meinen, ein Blick auf eine Leistungstabelle würde einen fundierten Testbericht ersetzen.
Gerade Neulinge klammern sich sehr gerne an die höchste Hausnummer, weil sie die sachliche Materie nicht verstehen (wollen).

Daher ist es umso wichtiger, dass die groben Leistungsdaten miteinander vergleichbar sind und wenn möglich auch Bezug zur Praxis haben. (an der Stelle keine Kritik an euch - ihr seid da vergleichsweise ja schon recht fortschrittlich aufgestellt ^^)
Der Ansatz, direkt vom Einbau im Gehäuse auszugehen, ist schon nicht verkehrt. Damit spart man sich nicht nur viel Zeit- und Kostenaufwand, sondern misst prinzipiell auch gleich dort, wo der Lüfter nachher eingesetzt wird.

Speziell in Bezug auf die Messungen des Fördervolumens habe ich jedoch die Erfahrung gemacht, dass die Rangliste der Testkandidaten manchmal sofort in Bewegung begibt, sobald sich auch nur ein einziger Parameter in der Konstellation verändert. Das Muster einer diffusen Strömung, die auch individuell vom Lüfterdesign abhängt, kann beim Wechsel des Formwiderstandes inform eines Kühlers oder Gitters teils massiv variieren. Vom Montageabstand mal ganz zu schweigen. Daher ist es speziell beim Einsatz solcher Messinstrumente (hier: Anemometern) auch unabdingbar, eine Beruhigungsstrecke mit hinzuzunehmen und die Strömung am Ende gleichgerichtet einzufangen. Ob man sich durch solche "Abstraktionen" der Praxis nun weiter nähert oder gar von dieser entfernt, ist manchmal gar nicht so leicht zu beantworten.
Auch die Sensorik eines Mainboards bis hin zum Messelement einer externen Lüftersteuerung bringen eine Menge Fallstricke mit sich. Hinu kommt das träge Ansprechverhalten eines individuell gearteten Kühlkörpers (Breite, Höhe, Tiefe(!), Abstand und Winkelung der Lamellen, Führungselemente, Oberflächenbeschafftenheit,...), welcher eine zentrale Stellung in der Messkette einnimmt.

Wie man es nun dreht und wendet.
In jedem Fall sind eine Menge Variablen im Spiel, die sich nur schwer zusammenraffen und in ein allgemeingültiges Urteil umformen lassen.
Durch die Bank einheitliche und faire Bedingungen zu schaffen, ist da eigentlich kaum möglich. Die einzige Option wäre, gleich mehrere Systeme zu testen, um die Bandbreite der möglichen Praxisbedingungen abzudecken und die Stärken und Schwächen gezielter herausarbeiten zu können. Dies ist wie zu erwarten jedoch wieder mit erheblichem Mehraufwand verbunden und rechtfertigt dann irgendwo auch nicht mehr den eigentlichen Zweck der Sache.

Ich empfand das bei Dir auch zuerst nervig und unübersichtlich, weil so eine einfach Zahl von 0-10 so schön einfach zu versheen ist, aber Du hast völlig Recht, deine Soundfiles sind Gold wert.
Es ist wie gesagt mal ein anderer Ansatz.
Die Resonanzen waren bisher weitestgehend positiv. Angesichts all der Dinge, die schiefgehen könnten, sollte man aber auch hier skeptisch bleiben und die Ergebnisse lediglich als Orientierung für die Praxis nehmen.

Wichtig ist, wie sich die Lüfter ganzheitlich gesehen schlagen. Mit einiger Beobachtung in den Foren (variable Praxisbedingungen), dem Studieren der unterschiedlichsten Testberichte (variable Messeinrichtungen) und nicht zuletzt dem eigenen Praxistest (das eigene Hören) zeichnet sich irgendwann ein Bild, was ein Produkt zu leisten vermag und was nicht.
Das ist ja genau das, was wir hier machen: Wissen und Erfahrung sammeln, und diese dann weitergeben.

Gerade Geräusche sind ein sehr individuelles Problem. Z.b. nervte mich mein BeQuiet SW2 140mm PWM so sehr, dass ich ihn verschenkt habe, auch der SW3 im Netzteil hat einen hörbaren Motor. Nur zu hören, wenn es wirklich ruhig ist, aber dann nervt es.
Was auch wieder zeigt, wie individuell bis hin zu emotional sich das Thema entfalten kann.

Da ist es doch die Frage, ob ein Testbericht allein all das überhaupt abbilden kann ;)
 
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