Stimmt, aber der Eiertanz durch die Käufer wäre absolut vermeidbar gewesen. Da hat sich AMD auch nicht mit Ruhm bekleckert.
Das ist sehr schade finde ich. Gerade für Langzeituser welche einfach nur günstig nachrüsten wollen, ist das ein Nachteil.
Ich erinnere mich da gerne an den LGA1151 zurück. Der hat immerhin die 9te, 8te, 7te, 6te Gen unterstützt. Klar, auch in V1 und V2. Und klar, auch mit verschiedenen Chipsätzen und Kompatibilitäten, aber dennoch war´s der gleiche Sockel.
Letztendlich stehen halt die wirtschaftlichen Aspekte klar im Vordergrund bei beiden Firmen. Verstehe ich auch durchaus. Dennoch wäre ein längerer Support wünschenswert.
LGA1151 (SKL) und LGA1151 (CFL) haben zwar die gleiche Pin-Anzahl und das gleiche mechanische Format, aber es gibt eben doch Unterschiede im Sockel die je nach Implementation durch die Mainboard-Hersteller für eine harte Inkompatibilität sorgen, jenseits der von Intel in Software künstlich erzwungenen.
Man kann sich zwar um letztere drum herummogelen, was in manch anderem Fall nicht funktioniert, aber es wäre für Konsumenten (und Redakteure^^) wesentlich angenehmer gewesen, wenn Intel den 1151 (CFL) einfach 1152 genannt hätte. Hat beim 478M, 479 und M ja auch geklappt oder bei AMDs SP3, TR4, TRX4 und WRX8. (Die technisch teils voll abwärtskompatibel sein müssten, wäre da nicht das Bedürfniss nach Marktsegmentierung.)
Der letzte (Intel-)Sockel, der wirklich über mehr als zwei Generationen weiterverwendet wurde (und damit auch der letzte Sockel insgesamt vor dem AM4, innerhalb dessen es wirklich großen technischen Fortschritt gab) war der 775. Da gab es zwar auch einige Aufrüsthindernisse, aber die hingen mit einer Ausnahme* von echten Weiterentwicklungen der Plattform ab, die älteres Silizium beziehungsweise ältere Spannungswandler schlicht nicht konnnten. In Gegenrichtung war er damit umgekehrt der letzte Sockel überhaupt, der über mehr als zwei Generationen voll abwärtskompatibel war (es sei denn, man will bei den 2066-Refreshs ernsthaft von drei Generationen sprechen). Intel selbst hat das zwar zum Schluss, nach einem halben Jahrzehnt, nicht mehr garantiert, aber den Mainboard-Herstellern alle Wege für eine eigene Validation frei gelassen und in einige der Platinen, die 2009 noch nach Erscheinen des 1366 unterhalb dessen den Mainstream bedient haben, kann man problemlos die ersten 775er Prescott von 2004 betreiben. (Einen Rekord, den der AM4 hätte schlagen können, wenn AMD bei der Firmware nicht so zickig wäre.)
*: Die Dual-Core-Sperre bei einigen der 1.Gen-Sperre erst später abzuschalten war kein "technsicher Forschritt"