News Neue EU-Pläne: Zoll-Freibetrag beim Warenimport soll fallen

Inzwischen hat die EU Kommission heute auch offiziell den Vorschlag verkündet. Bis dieser aber durch das Europäische Parlament angenommen und anschließend durch den Rat der EU zum Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss übermittelt wird, werden wohl noch ein paar Jahre vergehen. Ich habe irgendwo etwas von voraussichtlich 2028 gelesen, ehe das dann in Kraft tritt.
Das kann ich nur leider nicht verifizieren, da ich nicht weiß, wie lange die Politik dafür braucht.
 
Wenn die EU etwas vereinheitlichen möchte, das bislang "nationale Souveränität" war, würde ich eher in Jahrzehnten den Jahren rechnen. Aber auch lange Wege beginnen mit einem ersten Schritt.

wow, möcht nicht wissen wie es bei den youtubern aussieht. wart ihr zu nahezu 100% erfolgreich das die teile kostenfreie testmuster waren? oder gabs paar fälle wo der beamte partou nicht wollte?

Kleine Influencer werden da gegebenenfalls noch weitaus mehr Stress haben, vor allem wenn sie es noch als Hobby nebenbei machen und somit gar kein gewerbliches Unternehmen sind, dass auf Services für die Standard-Vertriebswege zurückgreifen könnte.

Bei uns decken die schon das meiste ab. Letztlich bedeutet das auch nur "da kümmert sich jemand anderes um den Aufwand", aber der macht das wenigstens zentral für viele Leute und ist somit permanent erreichbar, was die Sache deutlich beschleunigt. In den Fällen, wo es nicht klappt, zahlen wir in der Regel einfach den Zoll und gut ist – die teuren, großen Komponenten kommen ja praktisch nur von Unternehmen mit EU-Zweigstellen, das heißt kein Versand über Zollgrenzen. Was Probleme bereiten kann, sind irgendwelche Spezialtools, die es nur via AliExpress oder Amazon Marketplace von asiatischen Händlern gibt oder eben zum Beispiel Wasserkühlungskomponenten von dort ansässigen Herstellern. Nur ganz selten mal ein direkt versendetes Mainboard oder ähnliches.

Das heißt ehe da mehrere Stunden Arbeitszeit drauf verschwendet werden, zahlt man lieber zähneknirschend die Gebühren. Mein gehalt könnte zwar definitiv größer ausfallen, aber wenn man die arbeitnehmerseitigen Kosten inklusive dem physischen Arbeitsplatz mitrechnet, lohnt es sich rein unternehmerisch nicht einmal, einen Mindestlohn-Praktikanten wegen 30 Euro mit dem Zoll feilschen zu lassen. Die sitzen eh am längeren Hebel. Was stört ist dieses ewige Einzelfall-Hick-Hack überhaupt. Gerade zu Corona hingen Sendungen teilweise ein bis zwei Wochen im Zoll, ehe die überhaupt die Nachzahlungsanfrage rausgeschickt haben. Wenn dann noch was irgendwas geklärt werden muss (oder es an die falsche Person geht, weil der Absender mal wieder zu unfähig für ein "z.H." war), kommt selbst bei schnellmöglicher Zahlung eine weitere hinzu, ehe das Paket vom Zoll wieder auf die Reise geht. Solche dreiwöchigen Verzögerungen, wenn eigentlich ein direkter Versand bis in die Redaktion erwartet wurde, killen jeden Zeitplan. Man kann die künftig vermeiden, aber dann muss auch auf 5-Euro-Produkte 50 Cent Zoll gezahlt werden?
[X] JA BITTE!
 
Die neue zentrale Zollbehörde wird sicherlich mehr als 750 Millionen € jährlich verschlingen. Am Ende wird es nur für den Steuerzahler teurer, da er mehr staatliche Mitarbeiter durchfüttern darf.

Die Frage ist nicht, wie viel Geld die neue Behörte kostet, sondern, ob sie mehr oder weniger kostet als die bisherigen 27 nationalen Behörden.
Und wenn man sich anschaut, wie ineffizient die bisherigen Zollabläufe sind, kann ich mir kaum vorstellen, dass die neue Behörde auf Dauer teurer wird.

Dazu kommt noch, dass es für die Verbraucher einfacher und übersichtlicher wird, etwas zu bestellen, und die Unternehmen besser planen können und gleichzeitig weniger Aufwand haben, wenn es ein einheitliches Zollsystem gibt.
 
Aus China konnte man z.B. bei Ebay bisher oft Versandkostenfrei bestellen, wie auch immer die das machen.
Die machen das indem die Chinesische Post dem Staat gehört und der den Händlern Versandgutscheine schenkt um das Preisdumping gegen Wettbewerber aus anderen Nationen zu unterstützen.
Total toll das ;)
 
Die Frage ist nicht, wie viel Geld die neue Behörte kostet, sondern, ob sie mehr oder weniger kostet als die bisherigen 27 nationalen Behörden.
Und wenn man sich anschaut, wie ineffizient die bisherigen Zollabläufe sind, kann ich mir kaum vorstellen, dass die neue Behörde auf Dauer teurer wird.

Dazu kommt noch, dass es für die Verbraucher einfacher und übersichtlicher wird, etwas zu bestellen, und die Unternehmen besser planen können und gleichzeitig weniger Aufwand haben, wenn es ein einheitliches Zollsystem gibt.
Übersichtlicher mag sein, am Ende wird es aber auf jeden Fall teurer für die Bürger, Einheitlichkeit sollte erst mal bei dem Steuersystem Einzug halten, denn dort gibt es viel größere Schlupflöcher als bei Importen durch den Endkunden. Treffen würde es hier aber die Reichen was natürlich schwieriger durchzusetzen ist.

Übersichtlichkeit ist hier wie ich finde eindeutig ein Deckmantel den Bürgern die Möglichkeit zu nehmen Kosten in Grenzen zu Halten, da jedes EU Land da andere Regelungen hat und das hier unterbunden werden soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, dann betrifft ja die ganze EU.
Dann eben in der ganzen EU. Dem deutschen Staat gehen jedes Jahr 100 Mrd. flöten durch Steuerhinterziehung, was 25% des Bundeshaushalts ausmacht. Ich bin zwar auch jemand der "nur" mit Bargeld zahlt und Bargeld hortet, aber wenn die Abschaffung von Bargeld dazu führt, dass diese Geld im Haushalt landet, dann bin ich für!
 
Der Anteil an Sendungen die aufgesplittet werden oder falsch deklariert werden ist nicht ganz ohne, das stimmt.

Es rechnet sich vermutlich eher die höheren Versandkosten zu bezahlen, als die Zölle. Ich weiß nicht, wie viel die Händler an Versandkosten bei den Paketdiensten bezahlen. Für mich denkbar ist aber, dass viele kleine Sendungen zwar mehr Verandkosten bedeuten als wenige große Sendungen, aber die Zölle so viel Ersparnis bringen, dass es sich rentiert.

Das falsch deklarieren geht aber auch meiner Meinung nach zu einfach. Eigentlich gibt es für jede Ware eine Zolltarifnummer, die zur Anwendung kommt. Man hat aber oft einen gewissen Spielraum, sodass für ein und die selbe Ware mehreren Zolltarifnummern in Frage kommen können, mit unterschiedlichen Zollsätzen. Im Idealfall findet sich eine Zolltarifnummer mit 0 % Zollsatz oder nur 1-2 %, während die eigentlich vorgesehene Zolltarifnummer deutlich darüber liegt.
Wenn sowas bei einer Zollprüfung überhaupt auffällt, dann bleibt noch die Frage, ob das überhaupt wirklich geahndet wird.
 
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