MMO real vs. ideal

Haha, genau :lol: Schade, dass noch keine Softwareschmiede eine sich selbst erhaltende und verändernde Umgebung in ein MMO integriert hat. Eine, in der man erst mal Zuschauer ist bis man selber eingreift. Und dann aber tatsächlich auch was verändern kann. Sowas zu programmieren, das wär mal eine Herausforderung.

Das ist keine Herrausforderung das ist aus wirtschaftlicher Sicht schlicht aktuell unmöglich.
Der Grund dafür ist zimlich simpel, alles was sich optisch verändert muss auch mit Mesh und Texturen erstellt, sowie vom Leveldesigner am Ende im Spiel platziert werden.
Der dafür notwendige Zeitaufwand, sowie das es ja faktisch permanent gepfelgt werden müsste sind einfach völlig utopisch und stehen in keinem Verhältnis zu den Kosten und dem Ergebnis das am Ende dabei rauskommen würde.

Solange am Ende also immer das Ergebnis stehen muss das ein MMO der Firma Geld einspielen soll wird es sowas auch nicht geben, außer irgend jemanden gelingt mal ein bahnbrechender Durchbruch bei der Ki-basierten Programmierung, das also um welten effizienter und schneller arbeitende "Maschinen" die Arbeit bei der Programmierung von Spielen übernehmen für die wir momentan noch unzähliges menschliches Personal benötigen, dann wäre das vieleicht realistisch.

Ansonsten wird man wohl auch weiterhin damit vorlieb nehmen müssen das es sich deutlich verändernde Spielwelten nur in vergleich dazu simplen Sandbox / Survival-Spielen mit Gebäudebaukasten geben wird.
 
Ich sag nur eins: Algorithmen :)

Algorithmen sind keine Wundermittel für alles und entbinden dich auch nicht von der Arbeit die Grafiker und Leveldesigner erldigen müssen, wäre dem so bräuchten wir beide nicht mehr seit es die Möglichkeit gibt prozedural erstellte Spielwelten zu generieren.
Das Problem dabei ist halt nur, ohne das ein Mensch dabei nochmal kräftig Hand anlegt und nacharbeitet sind diese auf Algorithmen erstellten Welten meist zimlich langweilig bis hin zu gestalterisch völlig sinnbefreit, weil ein Algorithmus schlicht keinen Sinn für bestimmte gestalterische, logische und ästhetische, sowie die menschliche Neugier ansprechende Zusammenhänge hat. ;)
 
Klar, ein Algorithmus kann keine ansprechenden Texturen erschaffen. Er kann auch nicht aus dem Nichts sinnvolle Texte so zusammenzimmern, dass sie einen Sinn geschweige denn stimmigen Quest ergeben. Aber so einiges kann man schon darüber steuern:

* Bauarbeiter, die an einem Haus arbeiten: Graduell wird das Haus fertiggestellt, benötigtes Material aus den Wirtschaftskreisläufen (die ihrerseits wieder über Algorithmen in gewissen Grenzen gesteuert werden) bezogen. Komme ich nach einem Monat wieder, ist das Haus fertig und die Arbeiter haben von sich aus auf einer neuen Baustelle mit der Arbeit begonnen. Ganz Siedler-Like.

* Generell dafür sorgen, dass meine Interaktion mit der Spielwelt einen Eindruck in selbiger hinterlässt. Habe ich an einer Stelle mehrmals Bäume gefällt, um an Holz zu kommen, sind die Morgen nicht einfach auf magische Weise wieder nachgewachsen und in ihrer vollen Größe wie vorher wieder da. Da sehe ich dann an der Stelle maximal ein kleines Pflänzchen, welches über Algorithmen gesteuert auch an einer anderen Stelle gemütlich vor sich hinwächst. Oder wenn ich meine Schaufel auspacke und ein Loch buddel, dann will ich gefälligst dass das Loch Morgen auch noch da ist und nicht bei Verlassen der Zone und sofortiger Rückkehr wie durch Zauberhand wieder weg ist.

Das und noch viel mehr lässt sich ganz bequem über Algorithmen steuern und braucht keine bis wenige zusätzliche menschliche Arbeit.

Und ich hoffe mal inständig dass du nicht der Meinung bist, dass logische Zusammenhänge KEIN ideales Betätigungsfeld für Algortihmen sind sondern das nur reingerutscht ist... wo wenn nicht in der Logik ergeben Algorithmen am meisten Sinn?
 
Bei Minecraft läuft das doch auch soweit gut und die Spieler leben ihre Kreativität aus und erschaffen durch sehr schöne Bauten.
Bei ARK Survival Evolved, was ich aktuell etwas Spiele, geht das soweit auch mit dem eigenen Bauen von Gebäuden uvm.

Nur die Anzahl der Spieler limitiert das.
Es ist einfach, wenn 10 Spieler etwas bauen... der Platz ist vorhanden und der Server kann das auch gut verarbeiten.
Bei 100 und mehr, sieht die Sache wieder ganz anders aus.

Viele Spieler wollen so etwas komplexes auch nicht, die kommen müde von der Arbeit heim und wollen dann eigentlich nur noch etwas Action, ohne großartig nachdenken zu müssen, was auch sehr verständlich ist.
Leider verlieren durch die Einfachheit der Spiele, auch die Spieltiefe an sich und werden dadurch recht abgestumpft.

Wenn man ehrlich ist, bieten kaum welche MMOs noch echte Rätsel, also echte Rätsel die auch länger dauern und sich in das ganze logisch einfügen.
 
Viele Spieler wollen so etwas komplexes auch nicht, die kommen müde von der Arbeit heim und wollen dann eigentlich nur noch etwas Action, ohne großartig nachdenken zu müssen, was auch sehr verständlich ist.

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Wenn man ehrlich ist, bieten kaum welche MMOs noch echte Rätsel, also echte Rätsel die auch länger dauern und sich in das ganze logisch einfügen.

Komplex wird es nur, wenn die Arbeit auf den Spieler abgewälzt wird. Wenn du eine persistente Welt hast, in der computergesteuerte Bewohner rumwuseln und die Welt "bewirtschaften", ist es egal, ob du dich als Spieler mal eine Stunde hinsetzt und nur zuguckst, es tut sich trotzdem was.

Hm. Eigentlich ist persistent nicht das richtige Schlagwort für sowas :D Da verharrt ja eben nix, es tut sich was auch ohne mein Zutun...


Und das mit den Rätseln: Joa. Wird halt alles immer mehr Casual. Bzw. werden einzelne Addons oder Updates auch nicht mehr Jahrelang im Voraus geplant, sondern stückweise gefertigt. D.h. du hast auch keinen großen Spannungsbogen mehr, der sich über alles drüberspannt, sondern immer wieder mehrere kleinere Höhepunkte in der Story. Wie soll man da auch größere Rätsel oder Mysterien unterbringen?
Was auch noch dazukommt: Nach dem zweiten oder spätestens dritten Addon haben sowieso 90% der Storyschreiber gekündigt oder die Abteilung gewechselt und die Neuen haben keinen blassen Schimmer mehr und verhunzen die Kontinuität in der Erzählung...
 
Um es etwas deutlicher zu beschreiben:
Man kann kaum etwas anderes machen in den MMO-RPGs (die ich gespielt habe) ausser abmurksen und vielleicht mal etwas sammeln (wobei man oft störende Gegner abmurksen muss).

Wäre es wirklich so schwer die Spiele-Engine so zu programmieren dass man mit der Umwelt interagieren kann ? Irgendetwas wird sich ja wohl machen lassen, oder auch etwas zu Entdeckendes einbauen.

Immerhin ist das ein Milliardenmarkt, irgendein Designer wird sich da ja wohl finden lassen ... selbst Kinder-Mario hat Designer !
 
Irgendwie hören sich deine Ansichten für mich ein bisschen weltfremd an. Bei so etwas kommt nicht irgendein Designer und wirft das mal eben kurz hin.

Zudem solltest du bedenken, dass bei "Mulitplayer"mo-rpgs du dann auch mit deinen Entscheidungen die Spielwelt der Mitspieler beeinflussen würdest, ob die das möchten oder nicht / ob sie online sind oder nicht.
Eine Welt die sich in sich selbst ändert über Zeit gibt es bereits in manchen Spielen. Siehe Animal Crossing auf dem Nintendo damals.
Es gibt auch bereits Spiele, die sich anhand deiner Entscheidungen und anhand deiner Handlungen ihre "Geschichte" die sie dir erzählen anpassen, so dass du die Geschichte mit zig verschiedenen Enden beenden kannst.
Siehe damals Gothic 3 mit dem Überrannt-Werden ganzer Städte von irgendwelchen Wildtieren und daraus resultierendem Nicht-Mehr-Vorhandensein von NPCs die man doch nochmal gebrauchen hätte können :D
 
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