Manchmal. Manchmal hab ich bei Partys Zuhause viel mehr Spass bei MarioKart, Speedrunners oder Velocibox mit meinen Freunden als in der Kneipe.
Die Evolution hat ja Gott sei Dank ausreichend dafür gesorgt, dass nicht jeder bei BATTLEFIELD 3 hängengeblieben ist.
Aber selbstverständlich stand meine Frage unter der Überschrift "im Bereich PC Spiele", wir sind ja auch nicht bei KBX (Kneipenbesuche Extreme) sondern PCGHX.
Deine Frage war "Was ist denn besser, als zusammen zu spielen?" und das implizierte für mich, dass du einer dieser Zunft wärst, die nur Multiplayer-Games spielt, weil die entweder mit Single-Player Games nichts anfangen können und/oder so jung sind, dass die Single-Player Games lediglich als zwischendurch Abwechslung sehen, während ein "echtes Game" nur Multiplayer-Games sind...also eine völlig gegenteilige Sichtweise als zu "meiner Zeit".
Multiplayer ist nicht Koop, obwohl es streng genommen natürlich multiple Spieler sind.
Koop hat aber eher was von Brettspielabenden, insbesondere natürlich Couch-Coop und Splitscreen.
Mir gefällt die Tatsache nicht, beim Spielen eines Games ständig und andauernd auf einen oder mehrere andere angewiesen und abhängig von der Verfügbarkeit derer zu sein, um in den Genuss eines Titels zu kommen. Wenn ein Spiel also zusätzlich Co-Op bietet, gibt es da natürlich gar kein Problem, vorausgesetzt die Single-Player Kampagne (oder Single-Player Part) ist nicht in 4 Stunden durch und setzt sich aus Gegnerwellen in engen Räumen zusammen.
Deshalb kann ich mit einem "A WAY OUT" genau so nichts anfangen wie mit einem "PUBG" oder "BATTLEFIELD" wobei ich sehr wohl meine Erfahrungen bei den beiden letzteren gemacht habe und ich zur Erkenntnis kam, dass es eigentlich alles in allem immer nur ein ständiges im Kreis herum eiern und herum hüpfen ist und das hält mich nicht lange bei der Stange. Das einzige was an dem MP-Erlebnis "toll" ist, wäre das Wissen darüber, es mit realen, menschlichen Gegnern zu tun zu haben, wobei einige sich noch dämlicher als unterdurchschnittliche Bot-K.I. benehmen.
Ich bevorzuge es eben, Missionen zu erledigen und einer Story zu folgen und das im Alleingang, mitunter auch ohne Druck und Stress aufgezwungen durch hyperaktive Jugendliche, die eine schwere Kindheit hatten und darüber hinaus unter einem noch schwereren ADHS-Syndrom leiden. Von Cheatern rede ich erst gar nicht.
Mit MMOs oder Battle Royal und dem ganzen Kram kann ich auch nicht viel anfangen. Zumindest nicht mit dem was daraus gemacht wird. Prinzipiell hätte ich schon Bock auf Multiplayer, nur ohne diesen ganzen Ligen/Ranking/Season/Konkurrenz-Schrott, sondern einfach eine Art epische Singleplayer-Kampagne, die hunderte Spieler zusammen zocken. Mit intelligenten, kooperativen Mechaniken. Naja, ich schweife ab.
Für mich war das erste UNREAL TOURNAMENT im Multiplayer-Modus sehr unterhaltsam, BATTLEFIELD 2 war zwar spaßig aber auch das erste Game, wo mich andere Gamer zum ersten Mal mehr genervt hatten, als Spaß mit ihnen zu haben, denn irgendwie waren beim alten UNREAL TOURNAMENT noch alle "lustig" drauf und es gab auch noch nicht diese "Toxizität" wie sie dann immer mehr anzutreffen war. Letzteres war für mich zwar kein Problem, aber da ich sehr anpassungsfähig bin, wurde so auch ich immer toxischer und bald hatte ich mehr Spaß daran, mich im Spiel wie ein Arschloch zu benehmen, als das eigentliche Spiel zu spielen und damit wurden diese Multiplayer-Games aber auch immer nutzloser für mich, ich möchte in erster Linie ein tolles Spiel spielen und nicht den most-toxic-player mimen.
Mit und/oder gegen mehr oder weniger dämliche Bots spielen geht doch fast als Definition von Co-Op-Spielen durch, nur dass man das auch mit jemandem zusammen machen kann.
Nur eben, dass leider das herkömmliche Bot-Erlebnis aufgrund der "beschränkten" K.I. nicht wirklich Spaß macht. Ich muss aber auch ehrlich sagen, dass ich mehr der kompetitive Typ bin, denn wenn ich schon mit anderen spiele, dann lieber gegen sie als mit ihnen.
Ein weiteres Problem, das ich bei diversen Co-Op Titeln sehe, ist der Schwierigkeitsgrad. Viele Games sind mir etwas zu leicht und manche definitiv so leicht, dass der Spielspaß flöten geht. Wenn der Schwierigkeitsgrad im Co-Op also nicht dementsprechend angehoben ist, dann muss mich mein Buddy ständig aufwecken, weil ich wegschlafe und da wäre dann gleich das nächste: Wie gut oder schlecht spielt der mir zugewiesene Buddy?
Alles in allem bin ich aber nicht der Typ für solche Games, die Zeiten sind vorbei. Einer meiner (RL) Freunde nervt mich schon seit Jahren, ich solle bei "HUNT - SHOWDOWN" einsteigen und ich vertröste ihn jedes Mal: "Du weißt doch, dass das nicht wirklich so mein Ding ist!"