_chiller_
BIOS-Overclocker(in)
Trotz des berüchtigten Sommerlochs ist auf dem Grafikkarten-Markt eine ganze Menge los, denn bei AMD und Nvidia stehen in den kommenden Monaten einige Neuigkeiten im Produktsortiment an. Kaufinteressenten können so einige Schnäppchen machen, daher möchten ich einmal einen Teil des Grafikkarten-Markts für euch beleuchten, in dem nicht so viel getestet wird. Im Bereich bis 100 Euro besitzen Grafikkarten mit identischer Bezeichnung oftmals völlig unterschiedliche Technik oder verschiedenen Grafikspeicher.
Grafikkarten im Preisbereich bis 30 Euro
Grafikkarten im Preisbereich von 30 bis 50 Euro
Grafikkarten im Preisbereich von 50 bis 75 Euro
Grafikkarten im Preisbereich von 75 bis 100 Euro
Grafikkarten im Preisbereich bis 30 Euro
Ich fange einmal ganz klein an und schaue mir die Grafikkarten in der Klasse bis 30 Euro an. Spieler werden hier natürlich nicht glücklich, denn die Grafikchips in diesem Bereich können kaum mit den integrierten Grafikeinheiten aktueller CPUs mithalten.
Auf Seiten Nvidias beginne ich mit der Geforce G 210, diese ist aktuell für 20 bis 22 Euro erhältlich und basiert noch auf der Tesla-Architektur, welche mittlerweile schon sechs Jahre alt ist - in der Welt der Computer eine Ewigkeit. Entsprechend altbacken lesen sich dann auch die technischen Daten, die G 210 unterstützt nicht einmal die Grafikschnittstelle DirectX 11. Obwohl die G 210 die aktuell günstigste Grafikkarte auf dem Markt ist, empfehle ich sie nicht. Etwas besser sieht es bei der Geforce GT 610 aus. Diese basiert auf der Nachfolge-Generation Fermi, welche mittlerweile allerdings auch schon zum alten Eisen gehört. Für Office-Aufgaben reicht die Grafikkarte allerdings noch aus, einzig von Spielen sollte man Abstand nehmen. Entscheidet man sich für eine GT 610, sollte man auf die Taktraten der angebotenen Grafikkarten achten, denn diese unterscheiden sich je nach Angebot deutlich. Zudem ist ein passives Kühldesign in dieser Klasse absolut Pflicht.
Auch AMD bietet in dieser Preisklasse einige Grafikchips an, beispielsweise die Radeon HD 5450. Diese erlebte im OEM-Bereich eine Wiederauferstehung als Radeon R5 220, wird jedoch nicht im Endkundenbereich angeboten. Eine HD 5450 kostet aktuell ca. 21 bis 25 Euro, trotzdem sollte diese Grafikkarte nur im Notfall beachtet werden, da beispielsweise die Grafikeinheit eines Intel Celeron G1820 schon eine Ecke schneller ist. Für etwa 30 Euro wird die Radeon HD 6450 angeboten. Diese besitzt gegenüber der HD 5450 doppelt so viele Shader-Einheiten und ist daher deutlich schneller. In der Klasse bis 30 Euro dürfte der Grafikchip somit die Leistungskrone besitzen, auch wenn man damit besser nicht an aktuelle Spiele denken sollte.
Auf Seiten Nvidias beginne ich mit der Geforce G 210, diese ist aktuell für 20 bis 22 Euro erhältlich und basiert noch auf der Tesla-Architektur, welche mittlerweile schon sechs Jahre alt ist - in der Welt der Computer eine Ewigkeit. Entsprechend altbacken lesen sich dann auch die technischen Daten, die G 210 unterstützt nicht einmal die Grafikschnittstelle DirectX 11. Obwohl die G 210 die aktuell günstigste Grafikkarte auf dem Markt ist, empfehle ich sie nicht. Etwas besser sieht es bei der Geforce GT 610 aus. Diese basiert auf der Nachfolge-Generation Fermi, welche mittlerweile allerdings auch schon zum alten Eisen gehört. Für Office-Aufgaben reicht die Grafikkarte allerdings noch aus, einzig von Spielen sollte man Abstand nehmen. Entscheidet man sich für eine GT 610, sollte man auf die Taktraten der angebotenen Grafikkarten achten, denn diese unterscheiden sich je nach Angebot deutlich. Zudem ist ein passives Kühldesign in dieser Klasse absolut Pflicht.
Auch AMD bietet in dieser Preisklasse einige Grafikchips an, beispielsweise die Radeon HD 5450. Diese erlebte im OEM-Bereich eine Wiederauferstehung als Radeon R5 220, wird jedoch nicht im Endkundenbereich angeboten. Eine HD 5450 kostet aktuell ca. 21 bis 25 Euro, trotzdem sollte diese Grafikkarte nur im Notfall beachtet werden, da beispielsweise die Grafikeinheit eines Intel Celeron G1820 schon eine Ecke schneller ist. Für etwa 30 Euro wird die Radeon HD 6450 angeboten. Diese besitzt gegenüber der HD 5450 doppelt so viele Shader-Einheiten und ist daher deutlich schneller. In der Klasse bis 30 Euro dürfte der Grafikchip somit die Leistungskrone besitzen, auch wenn man damit besser nicht an aktuelle Spiele denken sollte.
Grafikkarten im Preisbereich von 30 bis 50 Euro
Möchte man etwas mehr als 30 Euro ausgeben, wird man bei einem guten Kauf mit einer etwa drei mal so hohen Spieleleistung wie in der vorherigen Klasse belohnt. Sollte man sogar eine Grafikkarte mit GDDR5-Speicher erwischen, verdoppelt sich die Spieleleistung sogar nahezu nochmals. Dazu aber später mehr, schauen wir uns einmal das Angebot in dieser Klasse an:
Abstand nehmen sollte man von Restposten wie der Geforce GT 620 und der Radeon HD 6570, diese sind einfach zu alt und ineffizient für die gebotene Leistung.
Im Bereich um 40 Euro tummeln sich die Geforce GT 630 und GT 730 mit DDR3-Speicher. Diese sind technisch völlig identisch, sieht man einmal von den Taktraten ab. Nvidia hat hier also nur die Grafikkarten umbenannt. Warnen muss ich jedoch vor der Geforce GT630 und 730 mit Fermi-Grafikchip, diese Pixelbeschleuniger sind absolut nicht zu empfehlen! Auf Geizhals werden die Grafikkarten aber zum Glück entsprechend gekennzeichnet. Trotzdem rate ich im Bereich um 40 Euro eher zu der Radeon R7 240 mit DDR3-Speicher, diese ist etwas schneller als die GT 730(Vorsicht vor Versionen mit 64Bit-Speicherinterface!). Entsprechende Grafikkarten habe ich bereits getestet. Spieletauglich sind allerdings keine der genannten Grafikchips, zumindest ältere und anspruchslose Spiele sollten aber laufen.
Für einen Aufpreis von nur 10 Euro erklimmt man eine neue Leistungsstufe. Hier fangen die ersten Grafikkarten mit GDDR5-Speicher an, genauer gesagt die Geforce GT 730 GDDR5. Hierbei handelt es sich ebenfalls um ein simples Rebranding der GT 640, welche ich ebenfalls getestet habe. Dank des flinken Grafikspeichers ist die Grafikkarte fast doppelt so schnell wie die Tipps der 40 Euro-Klasse, der Aufpreis lohnt daher auf jeden Fall.
Abstand nehmen sollte man von Restposten wie der Geforce GT 620 und der Radeon HD 6570, diese sind einfach zu alt und ineffizient für die gebotene Leistung.
Im Bereich um 40 Euro tummeln sich die Geforce GT 630 und GT 730 mit DDR3-Speicher. Diese sind technisch völlig identisch, sieht man einmal von den Taktraten ab. Nvidia hat hier also nur die Grafikkarten umbenannt. Warnen muss ich jedoch vor der Geforce GT630 und 730 mit Fermi-Grafikchip, diese Pixelbeschleuniger sind absolut nicht zu empfehlen! Auf Geizhals werden die Grafikkarten aber zum Glück entsprechend gekennzeichnet. Trotzdem rate ich im Bereich um 40 Euro eher zu der Radeon R7 240 mit DDR3-Speicher, diese ist etwas schneller als die GT 730(Vorsicht vor Versionen mit 64Bit-Speicherinterface!). Entsprechende Grafikkarten habe ich bereits getestet. Spieletauglich sind allerdings keine der genannten Grafikchips, zumindest ältere und anspruchslose Spiele sollten aber laufen.
Für einen Aufpreis von nur 10 Euro erklimmt man eine neue Leistungsstufe. Hier fangen die ersten Grafikkarten mit GDDR5-Speicher an, genauer gesagt die Geforce GT 730 GDDR5. Hierbei handelt es sich ebenfalls um ein simples Rebranding der GT 640, welche ich ebenfalls getestet habe. Dank des flinken Grafikspeichers ist die Grafikkarte fast doppelt so schnell wie die Tipps der 40 Euro-Klasse, der Aufpreis lohnt daher auf jeden Fall.
Grafikkarten im Preisbereich von 50 bis 75 Euro
In diesem Preisbereich tummeln sich aktuell ein ganzer Haufen Grafikchips, daher möchte ich einmal die absolut nicht empfehlenswerten Grafikkarten zuerst nennen:
Ich beginne wieder bei Nvidia: Für etwa 65 bis 70 Euro erhält man eine Geforce GT 640 GDDR5, diese ist jedoch nicht empfehlenswert, da sie von der GT730 GDDR5 ersetzt wurde, welche bereits für 50 Euro erhältlich ist. Für 70 bis 75 Euro erhält man eine Geforce GTX 650 bzw. eine GT 740, welche bis auf die Taktraten identisch sind. Trotzdem rate ich zu einer Geforce GTX 650 Ti, ein paar Restposten sind aktuell sehr günstig erhältlich und besitzen ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis.
Auf Seiten AMDs beginne ich mit der Radeon R7 240 GDDR5, welche für ca. 50-55 Euro erhältlich ist und ein großes Overclocking-Potential besitzt. Übertakter erreichen hier sogar eine etwa 10 Euro teurere R7 250 GDDR5. Für nicht-Übertakter ist letztere jedoch die deutlich bessere, da schnellere Wahl. Im nächst höheren Preissegment wird es allerdings unübersichtlich, da sich AMD hier selbst das Leben schwer macht. Ich beginne mit der Radeon R7 250E, welche im Prinzip ein Rebrand der HD 7750 ist. Für den selben Preis von 75 Euro erhält man jedoch auch schon eine etwa 30% schnellere Radeon R7 250X, welche eine HD 7770 darstellt. Ebenfalls für ca. 75 Euro erhältlich ist auch die Radeon R7 260, welche sogar die Geforce GTX 650 Ti hinsichtlich der Spiele-Performance schlägt. Für diesen Preis erhält man sehr viel Gegenwert, daher rate ich in dieser Preisklasse zur R7 260.
- Geforce GT 640 DDR3
- Geforce GT 740 DDR3
- Radeon HD 6670
- Radeon HD 7730
- Radeon HD 7750
- Radeon R7 250 DDR3
Ich beginne wieder bei Nvidia: Für etwa 65 bis 70 Euro erhält man eine Geforce GT 640 GDDR5, diese ist jedoch nicht empfehlenswert, da sie von der GT730 GDDR5 ersetzt wurde, welche bereits für 50 Euro erhältlich ist. Für 70 bis 75 Euro erhält man eine Geforce GTX 650 bzw. eine GT 740, welche bis auf die Taktraten identisch sind. Trotzdem rate ich zu einer Geforce GTX 650 Ti, ein paar Restposten sind aktuell sehr günstig erhältlich und besitzen ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis.
Auf Seiten AMDs beginne ich mit der Radeon R7 240 GDDR5, welche für ca. 50-55 Euro erhältlich ist und ein großes Overclocking-Potential besitzt. Übertakter erreichen hier sogar eine etwa 10 Euro teurere R7 250 GDDR5. Für nicht-Übertakter ist letztere jedoch die deutlich bessere, da schnellere Wahl. Im nächst höheren Preissegment wird es allerdings unübersichtlich, da sich AMD hier selbst das Leben schwer macht. Ich beginne mit der Radeon R7 250E, welche im Prinzip ein Rebrand der HD 7750 ist. Für den selben Preis von 75 Euro erhält man jedoch auch schon eine etwa 30% schnellere Radeon R7 250X, welche eine HD 7770 darstellt. Ebenfalls für ca. 75 Euro erhältlich ist auch die Radeon R7 260, welche sogar die Geforce GTX 650 Ti hinsichtlich der Spiele-Performance schlägt. Für diesen Preis erhält man sehr viel Gegenwert, daher rate ich in dieser Preisklasse zur R7 260.
Grafikkarten im Preisbereich von 75 bis 100 Euro
Nach der vollen vorherigen Preisklasse wird es nun übersichtlicher. Im Bereich bis 100 Euro haben beide Grafikchip-Hersteller nur einen Grafikchip im Programm. Nvidia bietet die Geforce GTX 750 an, AMD die Radeon R7 260X. Letztere ist in Spielen deutlich schneller, besitzt allerdings auch eine deutlich höhere Leistungsaufnahme.
Fazit / Kaufempfehlung
Mit dieser Übersicht hoffe ich, dass ich euch einen guten Überblick über den aktuellen Grafikkarten-Markt geben konnten. Die gewonnenen Ergebnisse möchten ich noch einmal übersichtlich zusammentragen:
In der Preisklasse bis 30 Euro ist aus Performance-Sicht nicht viel zu holen. Schon aktuelle iGPUs sind deutlich schneller als die angebotenen Pixelbeschleuniger, daher raten ich von einem Kauf aus Preis-Leistungssicht ab. Muss es trotzdem eine Grafikkarte in dem Bereich sein, ist die Radeon HD 6450 die beste Wahl.
In der Preisklasse bis 50 Euro gibt es die ersten ansatzweise spieletauglichen Grafikchips. Positiv aufgefallen ist mir die Geforce GT 730 GDDR5, welche für etwa 50 Euro erhältlich ist. Diese ist die mit Abstand schnellste Grafikkarte in dem Preisbereich.
Die Preisklasse von 50 bis 75 Euro bietet eine gewaltige Auswahlmöglichkeit. Die meisten Grafikchips erweisen sich bei genauer Betrachtung allerdings als Papiertiger und werden selbst von dem Preistipp der 50 Euro-Klasse geschlagen. Empfehlenswert sind die Geforce GTX 650 Ti und die Radeon R7 260 für jeweils 75 Euro, wobei letztere noch etwas mehr Performance bietet.
Im Bereich bis 100 Euro werden aktuell nur zwei Grafikkarten angeboten, welche auch meine Tipps darstellen. Die Geforce GTX 750 ist sehr energieffizient und kommt teilweise ohne externen Stromstecker aus, die Radeon R7 260X liegt hinsichtlich der Performance aber deutlich vor der Konkurrenz von Nvidia.
In der Preisklasse bis 30 Euro ist aus Performance-Sicht nicht viel zu holen. Schon aktuelle iGPUs sind deutlich schneller als die angebotenen Pixelbeschleuniger, daher raten ich von einem Kauf aus Preis-Leistungssicht ab. Muss es trotzdem eine Grafikkarte in dem Bereich sein, ist die Radeon HD 6450 die beste Wahl.
In der Preisklasse bis 50 Euro gibt es die ersten ansatzweise spieletauglichen Grafikchips. Positiv aufgefallen ist mir die Geforce GT 730 GDDR5, welche für etwa 50 Euro erhältlich ist. Diese ist die mit Abstand schnellste Grafikkarte in dem Preisbereich.
Die Preisklasse von 50 bis 75 Euro bietet eine gewaltige Auswahlmöglichkeit. Die meisten Grafikchips erweisen sich bei genauer Betrachtung allerdings als Papiertiger und werden selbst von dem Preistipp der 50 Euro-Klasse geschlagen. Empfehlenswert sind die Geforce GTX 650 Ti und die Radeon R7 260 für jeweils 75 Euro, wobei letztere noch etwas mehr Performance bietet.
Im Bereich bis 100 Euro werden aktuell nur zwei Grafikkarten angeboten, welche auch meine Tipps darstellen. Die Geforce GTX 750 ist sehr energieffizient und kommt teilweise ohne externen Stromstecker aus, die Radeon R7 260X liegt hinsichtlich der Performance aber deutlich vor der Konkurrenz von Nvidia.