AW: Internet in Libyen abgeschaltet
Jo Leute. Ihr vergesst schnell.
Wisst ihr noch, das 1989 die Stasi mit Panzern und Truppen überall - ob in Magdeburg oder in Leipzig Gewehr bei Fuss standen ? Und es ist nur der Vernunft Einiger Weniger zu Verdanken, das diese "Hunde des Krieges" nicht losgelassen wurden. Selbst Internierungslager für 1000ende von Regimegegnern standen bezugsfertig bereit.
Aber was diese Wenigen damals einfach erkannt haben - 1000 kann man einschüchtern - aber 100.000de fegen Alles hinweg, egal wie schrecklich das Blutbad dabei wird.
Genau das Gleiche ist in Tunesien und Ägypten passiert - die kleinen Befehlshaber und Offiziere haben erkannt, das sie in Stücke gerissen werden, wenn sie nicht mit der Masse gehen. Und ihrerseits den Vorgesetzten und Generälen klar gemacht, das ihnen dann Gleiches widerfährt.
Jeder Diktator ist bloss noch eine lächerliche Figur wenn sein Machtapperat nicht mehr mitspielt - und wenn er nicht aufpasst und rechtzeitg Abhaut wird er aufgehenkt. Wie Mussolini oder Chauchescu ...
Und auch Gaddafi hat nicht genügend Knüppel, ein ganzes Volk zu prügeln.
Dem kann ich ganz zustimmen, wobei man auch immer die Relation sehen muss. In China hats nicht gelangt.
Aber im Prinzip ist es absolut richtig. Wenn genug Leute sich daran beteiligen, wird es immer schwerer für die Handelnden, denn dann ist plötzlich Mutter, Vater, Schwester, Bruder etc. auch einer der Demonstranten, was das Eingreifen viel schwieriger macht, denn das könnte ja auch einer der eigenen Sein.
Wenn dann immer mehr einfache Einsatzkräfte Hemmungen bekommen, dann bekommen auch die Befehlshaber schnell Probleme, und sobald die anfangen um zu fallen wars dann auch recht schnell.
hahaa, da muss ich nur noch lachen wenn ich solche kommentare lese. 25 jahre wars in ordnung da in die ferien zu fahren, dann kommt ein umsturz und jeder sagt: "ja genau, die diktatur muss ein ende haben". wählt das volk neue vertreter ist der westen beruhigt. sind die vertreter aber islamisten geht das aber gar nicht. da wurde die wahl sicher manipuliert...
sorry ich weiss, ist OT, aber das musste jetzt mal sein. was wollt ihr eigentlich?
Nein du hast da durchaus Recht.
Gerade deswegen ist es aber auch wichtig, wenn ich mal den Teil oben weiter führen will, das die restliche Welt den Bürgern ihren Zuspruch kund tut, und Ihnen sagt, das Sie für ihre Sache sind, auch wenn Sie nicht direkt eingreifen können, man aber zumindest eine UN Resulution auf den Weg bringen kann. Auch die Sperrung von Konten im Ausland, welche einem Diktator gehören ist das Mindeste was man machen kann, um dann wenn dieser weg ist, dem Volk diese ihnen rechtmäßig zustehenden Gelder zukommen zu lassen.
Allein der Zuspruch ist aber schon sehr wichtig, denn genau durch so etwas, zusammen mit der UN kann den kleinen Offizier dazu bewegen nicht mehr den Befehlen zu folgen. Vor allem wenn er sich im klaren ist, das wenn er mit macht, und der Umsturz ist da, das er dann für seine Taten zur Rechenschaft gezogen wurde.
Was du aber ansprichst ist auch wichtig. Wenn wir eine echte Demokratie sein wollen, dann müssen wir es auch aushalten, das in anderen Ländern demokratisch! gewählte Kräfte an der Macht sind, welche einem nicht ganz passen. Durch Politik etc.- kann man darauf ja einwirken, aber man muss es akzeptieren, ansonsten ist der Demokratiewillen nur ein leeres Lippenbekenntnis.
Was wichtig ist, ist das nach einem Sturz nicht irgend ein neuer Machthaber "eingesetzt" wird, sondern das wie es wohl im Moment auch Gott sei dank für Ägypten angedacht ist, Rechtswissenschaftler anbietet, welche dabei helfen eine Verfassung auf die Beine zu stellen, nach den Wünschen und Gedanken der Menschen dort. Sie brauchen halt ein Demokratisches Grundgerüst, mit den Menschenrechten etc. Wie Sie aber ihre Gesetze am Ende auslegen muss man ihnen überlassen, solange Sie diese unumstößlichen Grundrechte nicht verletzen.
Wir akzeptieren doch auch, das es in den USA noch die Todesstrafe gibt, oder Leute erst ab 21 Alkohol trinken dürfen etc etc etc.
Man muss nicht alles toll finden, und man kann seinen Unmut dann kund tun, aber man muss es auch akzeptieren, wenn ein Volk z.B. sagt, bei uns ist es erlaubt Waffen zu tragen, oder bei uns ist es nicht erlaubt nochmals zu heiraten, wenn man einmal verheiratet war. etc etc.
Dann habe ich auch keine großen Ängste, denn wenn die Menschen ihr Leben aufs Spiel setzen, um sich aus dem Klammergriff einer Diktatur zu befreien, dann muss man auch in sie Vertrauen setzen. Uns Deutschen hat man nach dem WW2 auch vertraut, und es hat sich gelohnt, wie in vielen vielen anderen fällen auch. Natürlich gibt es auch mal Rückschläge, und es gibt keine Demokratie, dann muss man als Ausland aber auch Stellung beziehen und offen und ehrlich sagen, das man die Praktiken nicht gut findet, wenn Sie gegen die Menschenrechte sind, oder durch undemokratische Mittel sich ein neues Regime breit macht. Denn dann wird das Volk wieder geknechtet, und dabei sollte die Welt nicht einfach tatenlos zusehen.
Ich für meinen Teil könnte mich auf jeden Fall nicht mehr als Demokrat ansehen, wenn ich sagen würde, das ich lieber eine sichere Diktatur habe, welche zwar die Menschen unterdrückt, aber mich dafür von allen Problemen fern hält, denn dies ist eine extrem kurzsichtige Sichtweise. Denn das wird früher oder später alles auf mich zurück fallen. Wie sagt man so schön: "Wer Wind sät wird Sturm ernten"
Ich verstehe natürlich, das viele Ängste bestehen, das es zu einer Ausprägung des fundamentalistischen Islams kommt, mit Bildung und Fachwissen bzgl Demokratie und deren Grundsätzen kann man den Völkern eine Hilfe geben, an der Sie sich an einem absoluten Minimum, um eine Demokratie zu haben orientieren können, ohne das Sie Gefahr laufen, durch Unaufmerksamkeiten Einzelnen wieder die Macht zu geben sich zu bereichern.
Gerade die Wahlbeobachtung etc bei den ersten 1-5 Wahlen wäre ein EXTREM wichtige Aufgabe. Das man der Übergangsregierung anbietet die Wahlen zu sichern und zu kontrollieren, damit der Volkswillen wirklich zum tragen kommt.
Dann gibt es meiner Einschätzung nach auch keine großen Befürchtungen, denn die Menschen demonstrieren ja weil Sie eine Vorstellung von Demokratie und Freiheit haben!
Allein wenn man sich Ägypten anschaut und sieht, wie sich auf dem Platz normale Bürger selbst organisiert haben und die Leute gefilzt haben, welche auf den Platz wollen um Gewalttaten zu verhindern, und auch bei Streitereien sofort eingegriffen haben, damit es zu keiner Eskalation kommt, da hat es mir ganz ehrlich die Tränen in die Augen getrieben, denn diese Menschen wissen von sich aus, wie Demokratie und Freiheit zu funktionieren hat!
Wenn ich mir dagegen bei uns die 1. Mai Kundgebungen etc mit den Chaoten, Linksautonomen oder auch den Skinheads, wo die große Masse genau weiß um was für Gestalten es sich handelt, aber entweder von der einen oder von der anderen Seite dann nichts unternommen wird und diese Leute faktisch gedeckt werden.
Wie oft muss man bei uns mit erleben, wie es bei Demonstrationen zu Ausschreitungen kommt, aufgrund von einigen wenigen Vollidioten. Was passiert denn mit denen? Werden diese von der Gruppe ausgesondert? Nein, die werden oft wieder aufgenommen und vor der Polizei gedeckt. Bei sowas kommt mir echt das kotzen. Wir ach so tollen Demokraten etc. sollten uns da mal ein Beispiel dran nehmen.
Achso und btw. von wegen aushalten, das gehört wie gesagt zu einer Demokratie dazu. Die Meinung eines anderen auch zu akzeptieren (nicht gut zu heisen, aber zu akzeptieren, das es eine andere gibt, und ihn eventuell versuchen davon zu überzeugen das diese falsch ist, ihm aber keine Represalien angedeihen zu lassen), bei uns gibt es auch die NPD. Ich bin kein Freund von diesen, und sehe Sie teils auch als gefährlich an, aber Sie sind nicht verboten und daher muss man sie auch aushalten, zumal ein Verbot nichts an den Einstellungen der entsprechenden Leute ändern würde. Vom Gegenteil überzeugen ist das Einzigste was auf lange Sicht da wirkt. Zeigen das diese Vorstellungen falsch sind und nicht akzeptabel.
Genau das gleiche kann man mit den Linksautonomen sehen. Egal ob Rechts oder Links, Radikale haben in einer Demokratie eigentlich nichts verloren, und man sollte versuchen den Leuten zu zeigen, durch Aufklärung etc, das ihre Ansichten falsch und gefährlich sind. Zu viel Leid haben sowohl die Nationalsozialisten als auch die Kommunisten über diese Welt gebracht, als das man Sie wieder an die Macht kommen lassen darf.