Intel DC P5800X: Optane-SSD ist sehr schnell, aber teuer und wenig effizient

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Tom's Hardware hat sich die Intel Optane DC P5800X angesehen und attestiert der SSD eine sehr hohe Geschwindigkeit. Diese hat aber, im wahrsten Sinne des Wortes, ihren Preis.

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Bei der PCIe-SSD handelt es sich um ein reines Datacenterprodukt. Die kann man sich über diverse Kanäle zwar "besorgen", sinnvoll dürfte das jedoch nur in den allerwenigsten Fällen sein, denn das Produkt ist auf das Datacenter zugeschnitte und entsprechend rangieren auch Eckpunkte wie Leistung, Verbrauch und Preis.
Durchsatztechnisch gibt es derzeit anscheinend nichts Schnelleres am Markt und mit rd. 146 PBW hat bereits das 800 GB-Modell eine Haltbarkeit, die selbst die Schreibmenge eines typischen Consumers in seiner gesamten Lebenszeit übertreffen dürfte. (Ein 3,2 TB-Modell soll noch folgen.)

Beeindruckender Fact zur Schreibrate: Während NAND-Produkte nach sehr kurzer Zeit leistungstechnisch einbrechen beim durchgehenden Schreiben (sobald das lokale DRAM oder der auf SLC-Modus getrimmte Cachebereich voll ist), kann Intels SSD hier dauerhaft ungebremst durchschreiben. THW hat hier 5,5 TB am Stück mit gemittelten 6,1 GB/s geschrieben. Typische NAND-SSDs dagegen brechen nach wenigen Sekunden auf eine Bandbreite von etwa 1,2 - 2,4 GB/s ein.
 
Das ist der Vorteil des teuren XPoint Speichers, der hält praktisch ewig und leistet teils sehr viel mehr und das eben auch konstant.
Ist nur für die meisten absolut unerschwinglich, für das Geld für das 800GB oder 1.6TB Modell kann man sich schon nen kompletten und guten REchner zusammenstellen, mit allem drum und dran.^^
 
3D XPoint ist und bleibt eine sehr interessante Technik. Leider besteht auf dem Markt so ziemlich keine Nachfrage und Micron ist inzwischen komplett raus. So kämpft Intel nun allein auf verlorenem Posten, es ist wahrscheinlich nur noch eine Frage der Zeit bis Optane eingestellt und 3D XPoint zu Grabe getragen wird.

Und das obwohl Intel und Micron so viele Jahre Forschung und Entwicklung investiert haben. Schon etwas schade :(. NAND geht gefühlt den Weg, den Flash-Speicher in USB Sticks gegangen ist: er verkommt zur billigen Ramschware und die Qualität leidet zusehends. Mehr und mehr QLC wird verbaut, der nächste Schritt ist der zunehmende und irgendwann vollständige Verzicht auf DRAM. Ob der Kunde überhaupt DRAM lose SSDs mit QLC will, danach wird nicht gefragt. Der nächste Tiefpunkt wird in ein paar Jahren PLC NAND sein ...

Es braucht eine bleibende/neue High-End Alternative!
 
Optane hat seine Vorteile, wer die braucht oder möchte, der muß eben auch entsprechend zahlen.

Ob der Kunde überhaupt DRAM lose SSDs mit QLC will, danach wird nicht gefragt

Doch, über den Preis. SSDs ohne DRAM sind übrigens schon relativ alt.

Es braucht eine bleibende/neue High-End Alternative!

Es ist eben die Frage, in wie weit einem das ganze wert ist. Optane kostet fast soviel wie DRAM. Damit fällt das entlasten des RAMs durch "billigen" Optane Speicher, wie Intel sich das einmal vorgestellt hat, weg. Warum soll man einem System, mit 8GB denn 32GB Optane, für 50€, zur Seite stellen, wenn man dafür fast schon 16GB echten RAM bekommt und sonst die normale SSD mit nutzen kann. Der bringt einem wesentlich mehr und solange man nicht die Speicherbänke komplett vollgekleistert hat, sehe ich wenig Grund, da Optane zu nehmen. Schade, denn mit Win 11 wäre das konzept gut aufgegangen. Die alte Idee, eine HDD, mit etwas Cache zu beschleunigen ist schon relativ alt und war schon immer ein großer Flop.

Optane ist einfach zu teuer, um groß an Bedeutung zu gewinnen.

Trollmodus

Wenigstens bleibt Intel sich treu.
*duck-und-renn-weg*

Zwischen 2006 und 2017 war das anders, aber die Menschen vergessen ja so schnell...
 
Ich warte ja immer noch auf die vernünftige Umsetzung von der Kombi NAND Speicher mit 3DxPoint Cache.
 
Ja, Ja wirklich schönes Spielzeug. Und wenn man Preis und Leistung mit der Vorgänger-Generation vergleicht,
kommen die sogar sehr gut weg.

Sicherlich nichts für die "wie jetzt? Datensicherheit? Wha?" Fraktion, die lieber auf "güstigere" Konkurrenz
Produkte setzt...

So oder so sind Optane SSD's in den meisten - und oft sogar allen Belangen überlegen.
Bei der Geschwindigkeit können NAND-Flash SSD's ohnehin nur wegen dem Verbauten DRAM punkten.

Aber die Frage ist wie Intel die ganze 3DXpoint-Sparte in Zukunft finanzieren will, wenn man keine
Consumer Produkte im Angebot hat? Oder zumindest nicht mehr...

Und dass die Optane Produkte noch so teuer sind ist ja kaum ein Wunder, haben eben noch bei weitem
nicht so viel Entwicklungs- und Prozess-optimierungszeit hinter sich.
Wobei man ja sagen muss, dass es bei NAND-Flash langsam zu weit geht...

Aber so lange der Standard-Consumer die Vorteile nicht zu schätzen weiß, werden die auch nicht in naher Zukunft Verbreitung finden. Insb. wenn selbst Enthusiasten kaum bereit sind/waren das Geld für eine 905p auszugeben.

Ich warte ja immer noch auf die vernünftige Umsetzung von der Kombi NAND Speicher mit 3DxPoint Cache.
Glaube kaum dass das sonderlich sinnvoll wäre. Sicherlich, es wäre eine Möglichkeit flüchtigen DRAM aus den SSD's
zu bekommen, aber trotzdem würde man den Durchsatz nicht erreichen. Auch 3DXpoint profitiert wie NAND von
Multi-Channel Controllern. Ein einzelner 3DXpoint Chip leistet so einen Durchsatz wohl kaum.
Zudem macht so eine Konfiguration quasi alle Vorteile von 3DXpoint zu Nichte.
 
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Damit wären wir bei meiner Ramschwaren-Aussage. You get what you paid for und bei QLC und irgendwann PLC bekommst du nur Abfall.

Abfall ist relativ. Wenn es für das geforderte ausreicht, warum sollte man dann mehr nehmen? Nur damit irgendwelche Archäologen den uralten Gaming PC zu laufen bekommen oder weil man einen winzigen Vorteil bekommt? Optane ist für normale Anwendungen einfach zu teuer. Selbst als RAM Ersatz taugt es nur bedingt, da echter RAM nicht soviel teurer ist.

Wie lange bis selbst im High-End nur noch SSDs ohne DRAM erscheinen?

Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte mal nie. Es wird immer nur wegrationalisiert was nicht gebraucht wird. 36.000 Schreibzyklen, des 40nm Samsung MLC Flash, sind zwar ganz schön, aber nahezu keiner hat sie genutzt (selbst Profis nicht), also konnte es abgeschafft werden. TLC ist bei den Pro SSDs auch abgeschafft worden, offenbar belasten nur wenige ihre SSDs mit mehr als 100GB am Stück und der Unterschied kommt nicht so gut heraus, besonders in Tests.

Kein DRAM läßt die SSDs jedoch gleich einbrechen und das enorm. Wenn es um Geschwindigkeit geht und viele zahlen dafür, wird es wohl auch in Zukunft kein Weg an einem DRAM Cache vorbeiführen.
 
@Pu244: Zwei Anmerkungen:
Einerseits ist 3D XPoint kein DRAM-Ersatz und dementsprechend stellt sich die Frage auch nicht, ob man DRAM oder 3D XPoint verbauen sollte. Die zusätzlichen Vorteile der alternativen Speichertechnologie sind Persistenz und Kapazität. Und da es keine Eierlegendewollmilchsau gibt, haben die auch Nachteile, so eine geringere Performance und eine beschränkte Haltbarkeit (und den Preis ;-) *). Im konkreten Fall werden Kunden hier abwägen und in einigen Fällen wird man den RAM mit Optane DIMMs ergänzen, weil es für das jeweilige Anwendungsszenario vorteilhaft ist.
Weiterhin wird es immer auch DRAM-lose SSD-Produkte geben, weil das schlicht eine Frage der Wirtschaftlichkeit und Konkurrenzfähigkeit ist. Beispielsweise bei dem SATA-Modell 870 Evo erhält man einen DRAM-Cache erst ab dem 1 TB-Modell. Die kleineren arbeiten ausschließlich mit einem SLC-Cache-Bereich.

*) Wobei sich der Preis der PM-DIMMs aber auch zumindest etwas relativiert, denn hochkapazitive (L)RDIMMs sind ebenso extrem teuer und haben nichts mit den Preisen zu tun, die Consumer von ihren Plattformen kennen.
**) In dem Bereich wird es in Verbindung mit DDR5 interessant sein zu beobachten, wie die Entwicklung hier weitergehen wird, denn die JEDEC hat hier sogenannte NVDIMM-P's definiert, die ebenso extrem große DIMM-Module auf Basis von Speichertechnologien wie Flash, NAND oder 3D XPoint mit DRAM kombinieren.
 
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