Blog Infos über Facebooks Datensammelwut

darkniz

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Facebook: Aufklärung über die Datenschutzverwendungsrichtlinien


Jeder Nutzer von Facebook hat bei der Anmeldung angegeben, das er damit einverstanden ist, das Facebook die in den Datenschutzverwendungsrichtlinien angegebenen Daten sammeln und verwenden darf. Das heißt, das Facebook die nachfolgend genannten Daten mit ausdrücklicher Genehmigung der Nutzer sammelt und es damit legal ist. Die meisten Nutzer werden die Datenschutzverwendungsrichtlinien akzeptiert haben, ohne sie je angesehen zu haben. Welche Folgen das haben kann, möchte ich nachfolgend erläutern und die Nutzer Aufklären und Informieren.



Welche Daten werden gesammelt und wo kommen die Daten her?


Allgemeine Daten
- Name
- Geburtsdatum
- Geschlecht
- E-Mail Adresse
- Telefonnummer
- Profil-und Titelbilder
- Nutzernamen
- Nutzer-ID
- Netzwerke
- Freunde
- Interessen
- Vorlieben
- Hobbys


Daten, die andere über dich angeben:
- Kontaktinformationen
- Fotos von dir
- dich auf einem Foto, Statusmeldung oder an einem Ort markieren
- dich in eine Gruppe einladen


Daten, die im Hintergrund gesammelt werden:
- aufrufen der Chronik einer Person
- Nachrichten, die gesendet und empfangen werden
- Personen, die man sucht
- sonstige interaktionen mit anderen
- bei Fotos und Videos werden zusätzliche Informationen wie z.B: Uhrzeit, Datum und Ort der Aufnahmen gespeichert
- Informationen über den verwendeten PC bzw. Smartphone, Betriebssystem, Browser, Internetdienst, IP-Adresse, usw.
- Informationen über Netzwerk und Kommunikationsdaten
- Handynummer
- Standort/derzeitiger Wohnort
- gelöschte Daten (Kommentare, Bilder, usw.)
- Eingaben, die man getätigt hat, auch ohne es zu versenden, veröffentlichen usw.



Daten von Apps, Spielen und Websites, die mit Facebook verbunden sind oder Cookies
- Datum und Uhrzeit
- besuchte Websites
- sämtliche Eingaben bei Facebook verbundenen Internetseiten (was hat man gesucht, was hat man gekauft, was hat man sich angesehen, usw)
- sämtliche Kontaktdaten im Smartphone
- alle Bilder vom Smartphone
- theoretisch auch mitschnitte von Gesprächen und Telefongesprächen
- gesendete und empfangene Nachrichten



Beispiele, um sich das Ausmaß der Datensammlung vorzustellen:
(je nach Nutzung von Facebooks, Apps, Websites sind die zur Verfügung stehenden Daten natürlich unterschiedlich)

Kleidergröße, Schuhgröße, politische oder religiöse Ausrichtungen, besuchte Internetseiten, Suchanfragen, angesehene und gekaufte Produkte, Kontaktdaten von Leuten die Facebook bzw. das Internet selbst nicht nutzen aber im Smartphone gespeichert sind, auch Bilder -die man nicht veröffentlicht hat – aber auf dem Smartphone gespeichert sind, Aufenthaltsort tagsüber bzw. Nachts, Chatverläufe, vorliebe von Männern/Frauen, Informationen über das Fahrzeug/Haus/Einrichtung, Urlaubsplanung, Aufenthaltsort im Urlaub, Äußerungen über den Chef oder Firma, Informationen über Beschwerden oder Erkrankungen, Videos/Musik die man sich im Internet anschaut/anhört, Haustiere, zuordnung über die automatische Gesichtserkennung aller Bilder auf Facebook, usw.



Der österreichische Jurastudent Max Schrems hat bei Facebook angefragt, ihm alle von sich gespeicherten Daten mitzuteilen. Er bekam 1222 Seiten an Daten, die Facebook über ihn gespeichert hatte. Darunter waren auch Daten, die er schon längst gelöscht hatte.

Interessante und nützliche Seite von Max Schrems
europe-v-facebook.org | EUROPE versus FACEBOOK

Da sind z.B. auch ein paar geschwärzte Datensammlungen von Personen einsehbar, die Ihre Daten bei Facebook eingefordert haben.



Welche gefahren können daduch entstehen?

Facebook hat rund 1,2 Mrd. Nutzerkonten, wovon rund 140 Mio. erkannte Fakeaccounts sind.

Es gibt zwei Formen von Daten. Zum einen die öffentlichen Daten und zum anderen die nicht öffentlichen internen Daten.

Öffentliche Daten:
Dazu zählen z.B. der Name, Wohnort, Titelbild, Musik, Filme, Sport, Freunde, Gruppen. Anhand dieser Daten kann ein Angreifer ein Fakeaccount erstellen, indem er vorgibt jemand zu sein, der die selben Interessen, vorlieben usw. hat. Diese scheinbar ungefährlichen Daten reichen aus, um sich evtl. Zugriff auf weitere Daten zu verschaffen, z.B. weil man ihn zu seinen Freunden hinzufügt.

nicht öffentliche Daten:
Solange die Daten nur intern zur Verfügung stehen, ist es auch noch relativ ungefährlich. Wenn allerdings die Daten in die falschen Hände geraten, kann es sehr gefährlich werden. Z.B. wurden erst im Januar und April diesen Jahres rund 16 Mio. E-Mailadressen und Passwörter erbeutet. Das sind nur die veröffentlichten großen Fälle. Viele Große Unternehmen/Internetseiten wurden schon gehackt und unzählige Daten erbeutet. Wenn jemand z.B. die E-Mailadresse und Passwort hat, kann er über die Funktion "Passwort vergessen", welche auf den meisten Seiten vorhanden ist, ein neues Passwort an die gekaperte E-Mailadresse senden lassen und hat somit vollen Zugriff auf der entsprechenden Internetseite.

Die gespeicherten Daten von Facebook sind so komplex und verknüpft, das Gauner unzählige Möglichkeiten haben. Das reicht von veröffentlichen persönlicher Daten, Erpressungen, Rufschädigung, Mobbing bis hin zum Einbruch oder Auflauern der Person.


Wie kann man sich schützen?

Der einzig richtige Schutz ist nur die endgültige Löschung des Facebook Accounts, wobei auch da die Daten noch 90 Tage gespeichert werden und einige Daten auch weiterhin vorhanden bleiben.
Da die meisten auf Facebook nicht verzichten können, kann man nur versuchen, die entsprechenden Daten so gering wie möglich zu halten.

Ein paar Tipps:

- regelmäßig sämtliche Passwörter erneuern
- genau überlegen, was man postet, angibt, liked
- nur Freundschaftsanfragen von Leuten annehmen, die man kennt
- so viele Informationen wie möglich nur für Freunde sichtbar machen
- AGB, Datenschutzvereinbarungen von Apps genau lesen und möglichst wenig Zugriff auf das Smartphone gewähren
- nur E-Mails und Anhänge von bekannten Leuten öffnen
- bei neuen Bekanntschaften sehr vorsichtig sein
- vermeiden, Bilder und persönliche Daten an andere Personen weiterzugeben
- Facebook auf möglichst wenigen Geräten verwenden
- Ortungsdienste deaktivieren
 
Ja. Nicht dort anmelden. Falls man doch schon dort ist, alles löschen, was man löschen kann und seinen Account danach deaktivieren lassen.
 
Panikmache um FB ;), alte Geschichte.

Genau so gut können Kontoauszüge, Telefonprotokolle, Kreditkartenabrechnungen, Fotos und Videos von Öffentlichen Kameras usw. noch viel mehr Daten liefern.

Wer sich wirklich schützen will, der geht gar nicht ins Internet und bezahlt immer Bar. :D
Und aufpassen wo man hinläuft, es können ja überall Kameras hängen. ;)
 
Das traurige daran ist, dass es die Leute einfach nicht interessiert, siehe^.
Aber sobald es um die NSA geht ist das Geschrei wieder groß.

p.s : Ja ich habe einen Account bei fb, nutze ihn jedoch kaum. Gelöscht habe ich ihn nur noch nicht, weil meine Daten jetzt eh schon fb gehören.
 
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