rein zufällig bin ich in einer Arbeitsgruppe der TUM, die sich mit der Weiterentwicklung von sinnigen, nachhaltigen Akkus beschäftigt.
Dafür weißt du aber überraschend wenig und ich meine das wirklich.
Die Tatsache, dass Lithium toxikologisch eine recht unproblematische Substanz ist, würde ich da erwarten. Dann auch noch, dass der Lion Akku, obwohl er Lithium im Namen trägt, noch diverse andere Substanzen beinhaltet, die noch kritischer sind, was die Verfügbarkeit betrifft. Das Kobalt konnte ja zu Glück weitgehend ersetzt werden, jetzt ist das Kupfer der problematischere Posten. Das Lithium kommt dann irgendwann danach. Der Fakt, dass eine geringe Energiedichte einen höheren Materialverbrauch mit sich bringt, wäre auch gut, wenn man ihn kennt.
Aber gut, die TUM ist ja auch beim Hyperloop dabei, das erklärt einiges.
Zugebener Maßen primär für den Wohnungsbau, nicht für den Fahrzeugbau.
Ja, das ist natürlich die Energiedichte zweitrangig und es kommt nur auf die Kosten und die Zyklenzahl an. Wobei die Lion Akkus auch da den Bleiakkus und der NaS Technologie in den Hintern getreten haben. Die einzige Alternative ist noch LiFePO4.
Aber selbst die Mitglieder von BMW und Audi hier in der Arbeitsgruppe halten die jetzige Techno für eine Sackgasse.
Komisch, nach dem, was mir mein Bruder erzählt hat (der arbeitet bei BMW) gehen sie im FIZ davon aus, dass in absehbarer Zeit die LiS Akkus kommen werden. Auf diese wollen sie setzen.
Du hast immer noch nicht das Thema Nachhaltigkeit begriffen noch gar verinnerlicht, wenn du über Lithiumgewinnung aus dem Meer faselst.
Und was hast du nun gegen die Lithiumgewinnung aus dem Meer ?!?
Sollte doch eigentlich alles passen. Relativ umweltfreundlich und autark. Das größte Problem sind die hohen Kosten, aber das erledigt ja der Börsenpreis.
Aber gut, schwafel du hier rum, während andere die Zukunft gestalten...
Ich zweifle daran, dass ihr sie, mit deinem Wissen, gestaltet. Aber gut: Hyperloop, mehr muß man eigentlich nicht sagen.
Bitte nicht falsch verstehen: natürlich wäre es genial, wenn jemand den absoluten Superakku erfindet, der alle Probleme löst und obendrein noch umweltfreundlich ist. Das Problem ist: das wird wohl nicht so schnell passieren. Es ist eher eine Evolution, in der es alle heiligen Zeiten mal eine Revolution gibt, die letzte war der Lion Akku.
Die ganzen Versprechen zum Thema Superakku haben sich entweder als über ambitioniertes Ankündigungen von Forschern entpuppt, die mal irgendetwas im Labor gemacht haben, das keine Bedeutung für die Großtechnik hat oder als Betrug (man denke an den angeblichen Ligninakku, der es mit dem Lion Akku aufnehmen sollte).
Aber das ist auch nicht so schlimm, die heutige Technologie reicht aus, um die Zukunft zu gestalten und wenn noch etwas kommt, dann ist es umso besser.
Meine Güte, AKWs sind wirtschaftlicher Schwachsinn. Frag mal die Finnen was deren neues AKW gekostet hat und wie lange die die Bauzeit überzogen haben.
Selbst China hat bei seinen AKWs die Bauzeit um 5 Jahre überzogen, alle anderen deutlich mehr.
Komisch, China hat es geschafft zwei EPR in nur 5 Jahren ans Netz zu bringen und das für je 4 Mrd €. Daran würde ich mich orientieren, auch wenn es in Europa wohl 10 Jahre dauert und 5-6 Mrd € kosten dürfte.
Mein Favorit ist allerdings der AP 1000. Er verkraftet sogar einen vollständigen Ausfall aller Kühlsysteme und das schadlos. Das macht ihn sehr sympathisch. Zusätzlich hat er auch noch drei redundante Kühlkreisläufe, statt nur zwei.
Außerdem betrachte die Quelle und die verbleibende Menge des Urans.
Wenn man das angereicherte Uran, das auf der Welt so rumgurkt, in schnellen Brütern verfeuern würde, dann könnte man damit 10 Mrd Menschen 700 Jahre auf dem Niveau eines US Amerikaners versorgen. Bei einem Europäer wären es sogar 1400 Jahre. das sollte erstmal rechen. Wenn man dann alle anderen Quellen erschließt, dann reiht es Millionen Jahre. Im Gebirge ist das zeug im Trinkwasser enthalten, genug, um es zum kochen zu bringen.
Zu wenig Uran ist kein Problem.
Cool der bestätigt sogar dass diese den Brand nicht löschen danke
Da ist einzig die rede von eindämmen. Sprich die Zellen die brennen, brennen egal was du machst.
Und da kommt auch das eigentliche Problem, du als normale Person hast keine Chance den Brand irgendwie einzudämmen oder auch nur im entferntesten kurzzeitig zu verzögern.
Im Artikel steht ganz eindeutig das Fazit: "E-Autos brennen nach Angaben von ADAC und Feuerwehrverband weder heftiger noch nach aktuellem Wissensstand häufiger als Autos mit Verbrennungsmotoren."
Das sollte eigentlich eindeutig sein
Schön absichtlich falsch verstehen aber wundert mich nicht.
Ich stimme dir in deiner Aussage zu, allerdings aus anderen Gründen, die eine andere Schlußfolgerung ergeben.
Und es spielt wie vorhin gesagt keine Rolle. Wir haben bereits heute Probleme die EE voll zu verwerten da helfen auch mehr E-Autos nicht.
Genau da helfen eAutos. Läßt man sie angesteckt, dann können sie sich dann vollsaugen, wenn der Strom am billigsten ist. Das texanische Strompreismodell ist da ein gutes Beispiel.
Diese nicht verwertete Energie lässt sich halt nutzen um genau solche E-Fuels oder H2 voranzutreiben.
Nein läßt sie sich nicht, da sich die Anlagen dann nicht rentieren. Man muß den Strom kurzzeitig speichern, damit die Anlagen möglichst 24/7 durchlaufen können.
Dafür braucht es Akkus Pumpspeicherwerke usw..
Behauptet fast jeder, der sich mit der Materie auskennt. Aber auch das Perpetuum Mobilie hat heute noch haufenweise Freunde.
Hängt von den gegebenheiten ab. Wenn du viele Ladesäulen willst wird man auch zwangsweise die Infrastruktur zu Ladesäule ausbauen müssen, bleibt ja meistens nicht bei einer. Wenn man im Speckgürtel des Ruhrgebietes bereits 500000 aufwärts zahlt um das Stromnetz auszubauen (Laut Kunden der einen Ausbau für seine Anlagen wollte) dann glaube ich kaum das es deutlich günstiger ist wie eine H2 Tankstelle.
Der Punkt ist, dass Ladesäulen immer günstiger sind als eine Wasserstofftankstelle. Die keinen kann man schon für wenige tausend € ans Niederspannungsnetz anschließen. Damit ersetzt man problemlos die 1 Mio € Wasserstofftankstelle. Für eine Viertel Million kann man sich ans Mittelspannungsnetz anschließen. dazu noch für 100-300k ein paar (duzend Schnelladesäulen und ein paar duzend normale. Damit kann man dann die große, 5 Mio € teure, Wassersstofftankstelle ersetzen. Privathaushalte können sich für etwa 1000€ eine Wallbox installieren oder einfach die normalen Steckdosen für 0€ nutzen.
In jedem Fall ist das eAuto die günstigere Alternative.
Ein weiteres Problem, von dem viele nichts wissen und dass einem recht großen Teil der Bevölkerung die Wasserstoffautos madig macht, sind die Anstandsregeln. Wenn man eine Wasserstofftankstelle bauen möchte, dann muß man zur nächsten schützenswerten Bebauung einen nicht gerade kleinen Abstand einhalten. Bei der Anlieferung von flüssigem H2 sind es 160m, bei 500Bar Anlieferung 90m und bei 200Bar immer noch 60m. Wird die Tankstelle per Pipeline gespeist, dann sind es noch 45m
Wenn man für die Tankstelle 20x20m annimmt, dann ergibt sich ein Kreis, mit einem Durchmesser von 110 bis 340m. Alle städtischen Tankstellen, die ich kenne fallen damit sofort heraus. Schlimmer noch: in allen Städten, die ich kenne sind keine Flächen vorhanden, die eine H2 Tankstelle aufnehmen könnten. Das erklärt, warum sich die H2 Tankstellen alle in Industriegebieten, ohne schützenswerte Bebauung, Autobahnparkplätzen oder am Rand der Stadt befinden.
Für jemanden, der im Dorf wohnt, ist das kein Problem, dann fährt man halt eben 500m raus. In der Stadt ist es ein massives Problem. Da mußt du einmal komplett herausfahren und dann wieder hineinfahren. Um den Stoßzeiten aus dem Weg zu gehen, sollte man daher Nachts tanken.
Viel Spaß noch, beim raus- und reinfahren.