Mir ist absolut unklar, wieso die von mir bereits angesprochene Energieverschwendung bei der Komprimierung den nicht übermäßig hohen Baupreis der Säulen zum Problem machen sollte?
Weil der Preis des "ich kann in 5 min Tanken" nunmal die halbe "Tankladung" des eAutos entspricht (wenn wir von den ganz effizienten eAutos ausgehen, kann man sie damit sogar vollladen. Das ist eben das prinzipielle Problem und einer der Gründe, weshalb sich das Wasserstoffauto niemals durchsetzen wird.
Woher kommt die Angabe von 4.000 h?
Das war mal eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung von Elektrolyseuren, die die unter Grenze ermitteln sollte.
Rein technisch bedingt unterliegen stehende Elektrolyseure kaum Verschleiß. Stillstandsstunden verschieben den Break-Even also nur zeitlich nach hinten, haben aber wenig Einfluss auf den Profit über die (gestreckte) Lebensdauer der Anlage.
Für das "also nur" würde dir wohl jeder Wirtschaftsheini ins Gesicht springen. Natürlich hat das ganze einen massiven Einfluss auf den Profit, wie dir jeder Wirtschaftsheini erklären könnte (und auch mir erklärt hat). Für dein Kapital nimmst du immer einen gewissen Zinssatz als Mindestziel an. Üblicherweise sind es 5%, denn man möchte für seine Investition ja auch etwas haben, sonst könnte man es ja etwas anderes machen oder es in irgendeinen Fonds stecken.
Damit ist klar, dass Stillstand ein absoluter Renditekiller, denn mit jedem Jahr zusätzlich fallen die 5% an und müssen später wieder reingeholt werden. Da hilft dann auch nicht eine gestreckte Lebensdauer.
Im übrigen hat man sehr wohl Fixkosten, die wieder reingewirtschaftet werden müssen. Bei den großen Anlangen sind ist dass das Personal und die große Halle, in der das Ding steht will auch irgendwie bezahlt werden. Bei den kleinen, für Zuhause, sind es die Wartungsintervalle, die weiterhin anfallen. Versuche garnich erst mit irgendeinem Typen aus der Behörde zu debattieren, dass du das nicht brauchst, das sind die selben Leute, die dafür gesorgt haben, dass bei Häusern ohne Schornstein früher der Schornsteinfeger kommen mußte.
Das ist übrigens auch ein Problem, das Kernkraftwerke haben. Sie produzieren, wenn sie gebaut wurden, enorme Mengen an billigem Strom, der sich gut verkaufen läßt, aber sie haben eine Bauzeit von 5-10 Jahren. In der Zeit liegt das arme Kapital unproduktiv herum. Darum muß es später wieder herein geholt werden.
Das Gegenbeispiel wäre eine PV Anlage. Kurz, nachdem man das Geld abgedrückt hat, kann man auch schon mit dem Geldverdienen beginnen. Wenn du dir ein sogenanntes Balkonkraftwerk holst, ist das sogar am selben Tag der Fall. Den Vorteil kann das Kernkraftwerk nur durch seine 24/7 Fähigkeit wieder reinholen.
Wichtig sind dagegen die Kosten im Einsatz, die heutzutage fast nur aus dem eingekauften Strom bestehen. Bei 0 Cent/kWh oder gar negativen Strompreisen verschiebt sich diese Gleichung massiv zu einer rentablen Wasserstoffproduktion, sobald Gesamtüberschüsse vorliegen.
Nein, die Anlage soll sich auch noch zu Lebzeiten rentieren, zumindest noch zu Lebezeiten der Urenkel.
Die gleiche Strommenge in Akkus auch nur kurz- geschweige denn langfristig zwischen zu speichern ist dagegen bei den Kosten heutiger Batterietechniken nicht finanzierbar.
Das ist wieder so ein Beispiel. Die Akkus leben davon, dass man sie häufig nutzt, im Schnitt sind das 220 mal Pro Jahr. Nimmt man hingegen deine Annahme von oben an, dann wäre das kein Problem, wenn man sie jedes Jahr nur ein halbes mal laden würde. Sie hätten sich dann erst in ein paar tausend Jahren bezahlt gemacht. Man will aber den Break Even möglichst noch zu seinen Lebzeiten, besser früher sehen.
Ein Grund, warum Lion Akkus (praktisch 1500-2500 Zyklen) gegen LiFePO4 (über 10.000 Zyklen) und NiFe Akkus (weit jenseits der 30.000 Zyklen) gewinnen können. Der Vorteil liegt einfach so weit in der Zukunft, dass die Kosten nichtmehr gerechtfertigt sind.
Aber um unseren Primärenergieverbrauch (inklusive Wärme) in den Wintermonaten mit direkt erzeugtem, grünen Strom zu decken, bräuchten wir selbst ohne zusätzliche Elektrifizierung des Verkehrs ein Fünf- bis Zehnfaches der bislang installierten Kraftwerksleistung. (Möglicherweise auch deutlich mehr – mangels guter Statistiken zur zeitlichen Verteilung der Wärmenutzung muss ich sehr grob raten.)
Wenn wir uns nicht von Importen abhängig machen wollen, dann gibt es da drei Möglichkeiten:
1: Das wird sehr, sehr teuer und die energieintensive Industrie geht in Deutschland kaputt.
2: Irgendwann erkennt man, dass die böse Atomkraft doch nicht so böse ist (in Finnland hat es ja auch bei den Grünen geklappt und weitere Länder folgen)
3: Wir wursteln und weiter so durch, auch wenn uns die Weltgemeinschaft aufs Dach steigt. Dann gibt es eben 2080 noch Braunkohlekraftwerke und der CO2 Preis wird mit Steuergeld ausgeglichen (linke Tasche, rechte Tasche).
Komisch dann haben Forschungsinstitute millionen in teure Löschkonzepte umsonst investiert...
Vertraue ich da dir oder Experten die sich mehrere Jahre mit der Thematik auseinandergesetzt haben?
Ich auch:
Brennen E-Autos leichter als Benziner? Ist es schwieriger, E-Auto-Brände zu löschen? Und ist die Feuerwehr ausreichend vorbereitet? Um Brände bei E-Autos kursieren viele Fragen und Gerüchte. Ein #Faktenfuchs mit Antworten.
www.br.de
Und das Brandargument zwischen Verbrenner und E-Autos ist von vorne bis hinten schwachsinn.
Hier stimme ich dir zu, das Brandargument ist Schwachsinn.
Nur das die Thermodynamik hier nicht das Problem darstellt. Wir blasen bereits heute täglich GW ins nirvana welches sich nutzen ließe. Das ganze wird in der Zukunft zu und nicht abnehmen.
Es ist einfach eine Tatsache, dass Wasserstoffautos und eFules irre Energiemengen verbrauchen und Elektroautos da wesentlich sparsamer unterwegs sind. Das wird sich in Zukunft nicht verbessern, die Lücke wird eher größer.
Beide Rohstoffe sind weder im Abbau noch im Verbleib unproblematisch
Lithium ist im Abbau verhältnismäßig unproblematisch, auch wenn man aus jeder Mücke einen Elephanten machen kann und der verbleib ist völlig unproblematisch, es gibt keine Lithiumvergiftung.
Von Kupfer brauchen wir nicht anfangen, wir reden von dem Zeug, das in unseren Stromleitungen ist und du tust jetzt so, als wäre es das neue Quecksilber.
Gib doch einfach zu, dass du unrecht hast oder sag einfach garnichts.
Der aufwand ist gewaltig und stellt diese Akkutechnologie in Frage, wenn mehr Primärenergie für Bau und Recyceling aufgewendet werden muss, als sie im Endprodukt jemals speichern können.
So ein Blödsinn!
Das trifft auf Einwegbatterien zu, aber schon simple NiCd Akkus (die sind wirklich giftig) holen das ordentlich raus. Von Lion oder LiFePO4 garnicht zu reden.
Der Energiegehalt der alternativen Akkus ist geringer. Deshalb wird mehr Material benötigt, was deine Rechnung zum kippen bringt. Wenn man mit diesen Akku ein entsprechendes Auto baut, dann wird dieses schwerer und verbraucht mehr Energie.
Von den anderen Problemen, wie das deutlich schlechtere Verhalten unter Last (die sogenannte Peukertzahl) will ich erst garnicht anfangen.
Es hat schon seinen Grund, warum der Lion Akku an der Spitze steht und Lithium wohl auch immer das Material Nr. sein wird, wenn es um gute Akkus geht.
Es geht nicht um die Häufigkeit der Elemente, sondern dass die künftige weltweite Technologie sich wieder von wenigen Abbaugebieten abhängig macht.
Auch das stimmt nicht. Man kann Lithium aus dem Meer gewinnen. Wenn die Preise steigen, dann rentiert es sich wohl bald. Küste hat die EU genug, genau wie Sole aus den Meerwasserentsalzungsanlagen.
E fuels kann man in grossen Mengen speichern sowie Wasserstoff !
Die Infrastruktur ist zu großen Teilen schon da !
Blöd nur, dass das mit den Energieerzeugungskapazitäten nicht so ist und auch wohl bis weit nach 2050 nicht sein wird.
Und auch keine Infrastruktur !
Schau mal, wo dein PC/Laptop eingesteckt ist.
Das ist die Infrastruktur.
Klar wird man ordentlich ausbauen müssen, das ist aber immer noch wesentlich billiger, als die Alternativen.