Der Punkt ist, dass man dafür dann eigentlich alles ändern und den PC teilweise neu erfinden müßte. PCIe Slots kann man vergessen, da die 5V, 3,3V und 12V obsolet sind. Für SATA müßte es auch einen Nachfolgestandard geben, inkl neuer HDDs. Damit macht man sich nicht beliebt, die berühmte Pfadabhängigkeit. Für eine gewisse Zeit müßte es wohl Boards mit PCIe Anschluss und Wandlung auf dem Board geben und Konverter für alte Laufwerke und Grakas, wenn man keinen harten Bruch möchte.
Der Lohn wären dann wesentlich weniger Kabel, ein aufgeräumteres System und eine geringere Ressourcenverschwendung.
"Wandlung auf dem Board", "Konverter", "neue ..." klingt nicht nach einer Verringerung des Ressourcenverbrauchs.
Betroffen von einer 5-V-Abschaffung wäre außerdem noch sämtliche USB-Peripherie – daran krankt schon ATX12VO. 3,3 V und 5 V sind derzeit die wichtigsten Spannungsschienen, denn verkauft werden in großen Stückzahlen Notebooks und Mini-Office-PCs, in denen niemand das 48-V-Äquivalent einer M.2-SSD verbauen möchte, nur weil <1 Prozent High-End-Gaming-Rigs Probleme mit der GPU-Stromversorgung haben. Wer das braucht, kann sich in Zukunft vielleicht bei Server-Hardware umschauen, die gerade die Transistion von 12VO auf 48VO vorbereitet. Ohne Bedarf für oder Rücksicht auf Abwärtskompatibilität.
Doch!!!
FSP Hydro GT Pro ATX 3.0 (PCIe 5.0) 1000W ATX 3.0 (HGT-1000 Gen5)
Aber unabhängig davon, es geht mir nur darum, dass wenn etwas kaputt ist, dieses ersetzt werden muss. Wenn das Netzteil unbeschädigt ist, brauchts keinen Ersatz, wenn das Kabel (vollmodular) defekt ist, muss zumindest dies ersetzt werden, ebenso wie die GPU!
Im Rahmen der Produkthaftung gibt es eine Selbstbeteiligung, soweit ich auf die Schnelle ergooglen könnte von 500 Euro, sodass der Folgeschaden am Netzteil nicht vom GPU-Hersteller beglichen werden müsste respektive der an der Grafikkarte nur teilweise vom Netzteilhersteller. Je nach Marke ist es aber recht wahrscheinlich, dass sowas im Rahmen der Kulanz übernommen wird. Raff hat mal seine Titan erstattet bekommen, nachdem eine CPU-Kompaktwasserkühlung, die geschätzt 80 Prozent weniger wert war, ihren Inhalt über diese ergossen hat. Ein neues Netzteilkabel sollte da wohl in aller Regel drin sein.
Wenn doch geblockt wird, hat man ohnehin ein viel größeres Problem: Der Grafikkarten-Hersteller kann das Netzteil beschuldigen, der Netzteil-Hersteller die Grafikkarte. Zwar
muss von Rechts wegen
einer von beiden zahlen, aber sein Recht in so einem Fall gegen den richtigen auch durchzusetzen wird aufwendig und gegebenfalls teurer als der Schaden selbst.
Kann man so rechnen?
6 x AWG 16 ergibt 6 x 20 A (bei 30° Umgebungstemperatur) = 120 A
aber 6 x MicroFit mit je 9,2A ergibt eben nur 55,2 A
6 x MiniFit mit 9A (die kleinsten erhältlichen, bis zu 13A) ergeben 54A
die Kabel dagegen würden nur 57A liefern, was aber unkritisch ist, da 54A < 57A (so wie oben 55,2A < 120A).
Hängt davon ab, was man berechnen möchte. Ghostshield hat sich an der [vermeintlichen] Reduktion der Adern gestört, also den Kabeltteil betrachtet. Bei dem kann man überschlagsweise so rechnen, auch es für unterschiedliche Bündelungen streng genommen noch ein Derating wegen Wärmeabgabe braucht. Möchte man stattdessen die Kontakte betrachten, gelten natürlich deren Werte, aber hier gibt es eingen ganz wichtigen Punkt zu beachten:
ATX-Specs != Stecker-Specs
Erstere schreiben eine Form und eine Stromfestigkeit vor. Im Falle der 8-Pin-Anschlüsse sind das
heute 7 A pro Kontakt und Mini-Fit-kompatibel, beim 12-Pin je 9,2 A und Micro-Fit-kompatibel. Das ergibt in der Summe 21 A gegen
46,2 A 55,2 A. Also ebenfalls eine Steigerung zumindest gegenüber Dual-8-Pin wenn auch nicht gegenüber dem nicht spezifizierten Triple-8. Das es Molex Mini-Fit HCS mit bis zu 10 A pro Pin und Micro Fit bei Amphenol bis 10,5 A pro Pin gibt, spielt dabei keine Rolle. Man kann sich schließlich nicht darauf verlassen, dass die jeweilige Gegenseite diese Über-Spec-Qualität auch einsetzt.
Und ich betone nicht ohne Grund die Spec-Version. Als erstmals eine 8-Pin-PCI-E-Zusatzstecker eingeführt wurde, wurden kurzerhand gar keine Belastungsangaben spezifiziert,
sondern nur ein Steckertyp und Kabeldurchmesser. Netzteile aus dieser Zeit sind nicht verboten und ihre Steckkontakte mechanisch kompatibel zu alle 8-Pin-Karten. Wenn die dann nur 150 W/12 V/3 Pins = 4,2 A je Pin verkraften, ist das halt so und etwaige Schäden durch Überlastung sind durch die Grafikkarte zu verantworten, welche mehr als die erlaubte Stromstärke aus dem Stecker gezogen hat. 12VHPWR ist der erste Stecker, bei dem die tatsächlich vorliegende Qualität signalisiert werden muss, sonst sind auch hier maximal 150 W erlaubt, also 2 A je Pin. Und das auch erst, wenn Überwachungssoftware läuft, sonst 1,3 A je Pin.