Ich glaube ehrlich gesagt, dass wir techologisch viel weiter wären, hätten wir einen gesunden Markt und weniger restriktive Urheberrechts- und Patentgesetze.
Was wäre denn für die Wettbewerber dann der Alternativanreiz neue Technologien zu entwickeln, wenn man diese dann nicht als ökonomisches Mittel zur Behauptung seines Produkts und damit zum Geldverdienen verwenden kann?
Wieso sollte er sich dann nicht einfach darauf beschränken immer nur das Notwendigste zu investieren um gerade mal so auf Augenhöhe des Wettbewerbers bleiben zu können?
Wie soll denn eine Firma funktionieren, die dem Mitbewerber Innovationen und Alleinstellungsmerkmale offenlegt?
Hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung tätigen, die dann der Mitbewerber entspannt kostenlos abgreift und für seine eigenen Produkte verwendet?
Inzwischen liegt auch ein ziemlich hoher Anteil der Selling- Points in der Software. Das wird hier vollständig unter den Tisch gekehrt.
Kann jeder mal gerne machen. 4 Jahre an einer Software entwickeln, die sich auf dem Markt behaupten soll.
Schön hohe Kredite für Entwicklung aufnehmen.
Und dann die Entscheidung fällen, dass man es nicht closed Source über den normalen Vertriebsweg verbreitet, sondern es open source stellt mit der Bitte und dem Appell an das Gute im Menschen, dass man doch eine kleine Spende entrichten möge.
Klar. Nebst dem dass die Aasgeier schon darauf warten die Source zu zerpflücken, falls diese was taugt und in ihre eigenen Projekte zu kopieren dank lockerer Uhrheberrechts- und Patentgesetze.
Und eine Erfindung zu Geld zu machen oder daran verdienen zu wollen hat nichts mit Hyperkapitalismus zu tun. Es sind Marktmechanismen auch in gemäßigtem Umfeld, die seit jeher Innovationstriebfeder sind.
Auch ein kluger Geist bracht Geld zum Leben.
Auch wenn ich weiß das du nicht ganz unrecht hast, heißt das dann das man nur Open-Source feiern (oder wenn man es überspitzt nutzen) darf wenn man selber Open-Source Projekte hat ?
Die Problematik, die immer wieder durchblitzt ist, dass diejenigen, die am lautesten nach Open- Source rufen, dies aus rein egoistischen und eigennützigen Motiven feiern, die jedoch meist zu Lasten eines anderen gehen (im Normalfall der Bösen Konzern).
99,9% haben nie einen Beitrag zur Open- Source Community beigesteuert, beteiligen sich nicht am Reporting, liefern kein Feedback usw. usf.
Also noch nichtmal die einfachsten Dinge, die man tun kann um den Projekten etwas zurückzugeben und diese am Leben zu erhalten.
Es wird nur abgegriffen in der guten Gewissheit, dass wenn der eine das Projekt aufgibt, sich dann schon ein anderer Idiot finden wird, der für einen das Projekt dann weiterentwickelt.
Und das widerspricht dem Kerngedanken.