Kurze Aufstellung zum Stromverbrauch:
Aktuell hat es in D 45'000'000 Autos (nur PKW)
Gehen wir davon aus jedes Auto Tankt einmal in der Woche.
Das wären 45'000'000 * 52 Wochen = 2'340'000'000 Betankungen pro Jahr.
Wenn man bei einer Tankfüllung von 85 kWh ausgeht wären das pro Jahr 198'900'000'000 kWh
Deutschland hatte 2015 einen Stromverbrauch von 600'000'000'000 kWh.
Das bedeutet, dass 1/3 mehr Strom produziert werden müsste damit nur die PKWs 1 Mal pro Woche Tanken können.
Ich weiss, nicht gerade die genaueste Berechnung, aber man sieht wo es etwa hin läuft.
Ganz abgesehen davon, dass das Stromnetz für diese Mengen nicht ausgelegt ist und der Strom auch nicht unbedingt dann produziert wird wenn er benötigt wird.
Die Rechnung liegt etwas hoch, viele Autos tanken deutlich seltener. Wenn über den Mineralölverbrauch in Deutschland geht landet man bei um die 20% Mehrverbrauch an Strom für alle KFZ inklusive LKW. Das ist für sich genommen durchaus zu schaffen. Nur: Damit es sich ökologisch lohnt, muss das aus erneuerbaren kommen. Also 120% des heutigen Stromverbrauchs regenerativ herstellen. Im Moment haben wir knapp über 30% und um dahin zu kommen haben wir 20 Jahre gebraucht. Die 20 Jahre, in denen wir die besten und am leichtesten auszunutzenden Standorte priorisiert haben. Trotz immer billiger Technik werden die nächsten 30% nicht leichter, sondern eher schwerer werden. Und die 30% danach noch schwerer, weil wir bei denen auch deutlich in Netzregeltechnik zusätzlich investieren müssen. Und danach kommen die richtig schweren 30%. Und wir haben für dieses Vorhaben eigentlich keine 60, sondern allenfalls 30 Jahre Zeit - und anstatt dieses Problem schnellstmöglich anzugehen, subventionieren wir Autohersteller
Solange wir es nicht gelöst haben, lohnen sich E-Autos ökologisch jedenfalls nur da, wo Verbrenner richtig, richtig schlecht, aber Straßenfahrzeuge nunmal unvermeidbar sind - der Escooter ist da tatsächlich ein gutes Beispiel, ÖPNV wäre ein anderer. E-PKW sind es definitiv nicht.
Dagegen wären die Kosten zusätzlich an jeden Tiefgeragenplatz eine Ladestation zu bauen minimal.
Zum Vergleich gab es hunderttausende Parkuhren. Die sind nicht billiger als eine Steckdose, denn strom liegt überall.
Drehstrom liegt mitnichten überall, von 100-kW-Leitungen zum nachtanken ganz zu schweigen.
- Akkuentwicklung[/B]
Vom Bleiakku zu heutigen Metallparungen ist extrem viel passiert und es geht weiter.
Ja, seitdem ist viel passiert. Zumindest was die Leistung angeht. Von der Anzahl her kann man die Schritte an einer Hand abzählen. Als Chirurg in Vorrente. Guck dir lieber an, was seit der Großserienreife der Lithium-Ionen-Technik (~4-5 Jahre nach den ersten Endkundenprodukten, also Mitte bis Ende der 90er) so erzielt wurde. Fast gar nichts.
Meiner Meinung nach wäre das einfachste auf kurze Sicht, der Umstieg auf LPG.
Es erzeugt deutlich weniger Schadstoffe als Benzin und Diesel, hat eine höhere Oktanzahl was gut für Ottomotoren ist und ist günstig, da es ein Nebenprodukt von der Erdölförderung sowie Aufbereitung ist.
Es ist eigentlich eine Schande, dass es trotzdem noch größtenteils einfach so verbrannt wird.
Den geringen Mehrverbrauch könnte man auf ein Minimum reduzieren, wenn die Autohersteller die Motoren und Steuergeräte von Werk aus anpassen würden.
Außerdem ist es deutlich sicherer als Erdgas. Erdgas muss unter einem deutlich höherem Druck gelagert werden. Daraus resultieren deutlich schwerere Tanks sowie Sicherheitsmaßnahmen, damit es beim Unfall nicht zündet.
Aber wie immer regiert das Geld die Welt. Mit günstigem Gas lässt nicht nicht gut verdienen.
Dafür entsteht ein künstlicher Hype um Elektroautos, auf welchen dumme Durchschnitts-Hippis natürlich hereinfallen. Dass durch diese E-Autos die Umwelt mehr belastet wird als durch Diesel Autos, wissen die Unternehmen und die bestochenen Regierungen sehr gut und haben Talent darin es zu vertuschen.
Die Vorteile gelten nicht nur für LPG, sondern eigentlich fast noch mehr normales Erdgas. Der Druck ist kein großes Problem und das existierende Verteiler- und Speichersystem ein gigantischer Vorteil. (Nicht desto trotz ist es eine Schande, was für Mengen an Propan, Butan und schwerer weiterhin abgefackelt werden. Aufgrund der Lage der Produktionsgebiete ließe sich das Zeug ohne all zu große Infrastrukturinvestitionen hervorragend für den Schiffsverkehr nutzen)
Nur noch ein Paar Anmerkungen:
Als ich 2014, bedingt durch notwendiges weites Fahren zur Arbeit, meinen Euro 5 Diesel kaufte, bekam ich einen dicken Steuervorteil ("sauberes" Euro 5 Fahrzeug) für die Kiste. Jetzt Plötzlich ist der Wagen nur noch Müll? Sorry. Das grenzt an Enteignung. Die ganze Diskussion um Diesel-PKW ist dermaßen emotional aufgeladen und wird primär durch Umweltverbände befeuert.
Müll war der Wagen schon damals und die Umweltverbände haben da auch drauf hingewiesen. Wenn du ihnen zugehört hättest, anstatt "Emotionalität" vorzuwerfen, dann hättest du einen Fehler vermeiden können - zumindest wenn dir ein sauberes Fahrzeug wichtig war. Wenn du die Kaufentscheidung nur aus Preisgründen getroffen hast, um Subventionen abzugreifen: Hey, Plan bis auf weitere geglückt. Wo liegt das Problem? Möglicherweise werden die Subventionen in Zukunft zurückgeschraubt, aber dieses Risiko sollte einem klar sein, wenn man sich von der Allegemeinheit aushalten lassen will.
Rein aus der Umweltsicht schon. Nur wie gesagt, im Gegensatz zu LPG herrscht bei CNG ein deutlich höherer Druck. Das heißt, du schleppst einen Tank mit dir rum, der deutlich schwerer ist als bei LPG und auch noch weniger Volumen hat.
Moderner Verbundspeichertanks sind ziemlich leicht auch brauchen auch keine zusätzliche Wartung.
Alles spannende Aspekte, aber zurück zum Thema. Wird sich so ein Laster durchsetzen, ich denke an Handwerker, Logistikbetriebe, Großfamilien und wie wird unsere Autoindustrie sich entwickeln? Es gibt so viele neue Startup Firmen, die ihre gesamte Fertigung von vorn herein auf Elektrofahrzeuge ausrichten. Die großen Autohersteller versuchen dagegen Krampfhaft den Spagat, in einer Karosserie sowohl Verbrenner als auch Elektroantriebe unter zu bringen. Das geht meiner Meinung nach in die Hose.
Die Startups spielen dabei gar keine Rolle. Denen fehlt das Know-How bei Fahrwerk, Karosserie, Sicherheit, Komfort,... um in etablierte Geschäftsfelder der Großen eindringen zu können. Umgekehrt kaufen die Start-Ups Motoren, Batterien & Co auch nur zu. Damit können die Großen jederzeit anfangen, wenn sie Bedarf sehen. Spezialisierte Karosserien sind auch kein Bonuspunkt. Mercedes baut seit 97 ein Auto, dass für Akkus im Unterboden vorbereitet ist. Bei Transportern arbeiten alle nur mit Kästen unter der Ladefläche, Elektromotoren brauchen keine besonders aufwendigen Vorbereitungen, etc.. Der einzige Nachteil der heutigen Misch-Konstruktionen tritt ausschließlich bei PKW auf: Ein leichter Verlust von Kofferraumvolumen, weil Verbrenner mehr Platz für den Motor und weniger für den Energiespeicher brauchen, man bei den bisher als Basis genommenen, frontgetriebenen Kleinwagen aber auch nicht einfach die Positionen tauschen kann. So hat man dann bei E-Umbau vergleichsweise entspannte Einbauverhältnisse vorne/spart sich jeglichen Anpassungsaufwand und hinten wird es etwas enger. Aber genau das dürfte der E-Autos-sind-geil-weil-PKW-dienen-ja-nur-Einkaufswagen-die-die-Innenstädte-zuparken-und-brauchen-keine-Reichweite-Fraktion ja egal sein. 3 Gucci Taschen werden schon noch reinpassen.
Aber zurück zum Laste: Für größere Firmen mit eigener Flotte für Innenstädte ist das Konzept einfach optimal, also vor allem für Lieferfirmen. Die bislang dafür eingesetzten Sprinter und VW-Busse sind schlicht miserabel für den Einsatz geeignet. Aber dieser Kreis ist kleiner, als suggeriert. Die meisten Handwerker sind unserer App-und-Autobahn-Welt darauf angewiesen, großräumig Aufträge an Land zu ziehen und haben eine Reichweite von 150 bis 200 km. Bei zwei Terminen also schnell mal 500+ km, ehe man wieder zu Firmengelände und Lademöglichkeit zurückkehrt. Logistikbetriebe nutzen Sprinter & Co als Schnelllaster auf der Langstrecke - mit Elektro unmöglich, solange es kein Oberleitungsnetz gibt. Und Großfamilien legen meist Wert auf Komfort und können mit den spartanischen Kisten gar nichts anfangen, ganz abgesehen davon dass auch hier Reichweite bis in alle Freizeitparks ein MUss ist.
ÖPNV setzt eine gewisse Bevölkerungsdichte vorraus um auch nur ökologisch, geschweige denn ökonomisch, Sinn zu ergeben. In einer Großstadt mag das noch funktionieren, aber eben genannte "Speckgürtel" lassen sich Prinzipbedingt nicht hoch getaktet direkt anbinden ohne dabei mehr zu Verschwenden als Individualverkehr.
>50% der Deutschen leben in einer Großstadt und die Speckgürtel würden sich sehr wohl ökonomisch und vor allem ökologisch sinnvoll anbinden, wenn man größtenteils auf Autos verzichtet. Das Problem ist aber, dass die Politik den ÖPNV nach Gewinn und Nachfrage ausbaut, nicht nach System. Das heißt wenn überhaupt ein neues Gebiet erschlossen wird, dann mit 2-h-Takt. Und wenn der nicht genutzt wird, weil niemand 2 h wartet, wenn er ein Auto hat, dann wird wieder eingestellt. Mit <5% Marktanteil kann ein ÖPNV aber nicht funktionieren, erst recht nicht wenn er Geld einsparen muss um den Bau von Einfallstraßen und Parkplätzen für Individualverkehr zu finanzieren. Würde man die gleichen Gebiete dagegen mit dem Ziel erschließen, 80% Abdeckung zu erreichen und dafür einen 10 min Takt mit Querverbindungen installieren, dann würden die Angebote auch angenommen werden. Zumindest wenn die Gesamtkosten von ÖPNV und IPNV gleichmäßig umgelegt werden. Bislang ist es ja so, dass ein Großteil der IPNV-Kosten (Infrastruktur, Umweltverschmutzung, Gesundheitskosten, Platzverbrauch, Verlust von Lebensqualität und Immobilienwerten,...) von der Gesellschaft getragen wird, während ÖPNV trotz direkter Subventionen mit hohen Fahrpreisen verbunden ist, weil zum Beispiel die geschaffenen und benötigten Arbeitsplätze mit schweine hohen Abgaben belastet sind - im Gegensatz zum Verbrauch von Diesel.