Zwar ärgerlich, aber mein Mitleid hält sich in Grenzen. Man betreibt keinen Rechner ohne getestetes Backup, wenn sich darauf wichtige Daten befinden oder einfach Daten, die einem wichtig sind, wie in diesem Fall.
Diese Erfahrung macht man am besten möglichst früh in seinem Leben, damit die Message rechtzeitig genug ankommt und man sich entsprechend vorbereiten kann, ehe wirklich wichtige, unwiederbringliche Daten verloren gehen.
Dem Thema Backup wird leider viel zu wenig Beachtung geschenkt, ich vermisse gute Artikel zu diesem Thema in denen gestandene ITler einen best practise approach beschreiben.
Man kann eine Menge Zeit und Frust sparen, wenn man bereits beim Aufsetzen des Rechners Betriebssystem und Anwenderdaten trennt und auf die ideale Kombination von Backup Programmen hin abstimmt:
a) Diskimage für OS und Programme (Macrium Reflect Home ist sehr zuverlässig)
b) Spiegeln der User Daten im nativen Format, damit man nicht vom Backup Programm abhängig ist (FreeFileSync)
Ich muss nur hin und wieder meine Firefox Browser Bookmarks sichern, am besten auf vor dem Restore.
Ansonsten ändert sich in meinen Programmeinstellungen (aus dem user profil) nur wenig.
Dadurch ist es mir jederzeit möglich, Disk Images (Backups, Golden Images) zurückzuspielen, ohne meine aktuellen Anwenderdaten zu verlieren, die sich auf einer anderen Partition (am besten auch anderer Disk) befinden.
Die vorbereiteten Windows Folder für "Eigene Dateien, ...." kann man über die Properties auf die andere Partition oder Disk verschieben, das wird im Registry vermerkt. Diese Daten spiegele ich automatisch über der Aufgabendienst mit FreeFileSync im nativen Format.
In FreeFileSync (Open Source!) kann man zweckmäßigerweise einrichten, dass eine Historie von geänderten Dateien angelegt wird. Darüber hinaus kann man einen anderen Pfad angeben, wo die älteren Versionen in der gleichen Directory Hierarchie gespeichert werden. So kann man die älteren Stände auch schnell löschen, falls das Dateisystem voll wird und man schnell Platz braucht.
Wenn man sich ein solches Konzept gut ausdenkt (und das habe ich) dann kann es einem über jede Klippe hinweghelfen. Nur hat halt nicht jeder die Erfahrung, welche Produkte etwas taugen und wie man es ideal aufsetzt.
Jedoch, auch wenn das Backup nicht so ausgefeilt sein sollte, jedes Backup ist erst einmal besser als gar kein Backup. Und bedenke: es geht nicht nur um Deine Benutzerdaten, auch das Aufsetzen des Systems macht Arbeit! Deshalb auch Macrium Reflect Home, Disk Images von der Betriebssystem Partition, Programmen und den User Profilen (und Windows Registry).
Eine gute Rundumlösung ist Macrium Reflect Home! Sehr empfehlenswert. Aber wie erwähnt, sicherheitshalber Daten auch immer im nativen/ursprünglichen Format sichern und am besten mit Redundanz. Das können auch 2-3 USB Sticks sein.
Einen großen Bogen macht man hingegen um Acronis True Image. Die schaffen es einfach nicht, Qualität ins Produkt zu bekommen. Die waren mal gut, aber ich hatte 2x Datenverlust. Da liessen sich backup archive nicht lesen und somit das Backup nicht zurückspielen. Die Fummeln auch zu viel am Code rum. Jedes Jahr ne neue Version, dann braucht es ein dreiviertel Jahr bis es einigermaßen (aber auch nicht alles) funktioniert und dann kommt schon wieder die nächste Version und keine Bugfixes mehr für die alte Version. Man hat also immer ein Produkt mit (zu!) vielen Macken. Das ist einfach großer Mist und der Support ist unterirdisch, die Leute, haben Null Ahnung von Backup und vom Produkt und gehen nur nach Checklisten vor. Antworten erhält man per Mail nicht vor 4-5 Tagen. Und wenn sich der Mailverkehr und das Frage Antwort spielchen hinzieht, dann dauert so ein case schon mal mindestens 2 Monate. Danach ist man (wenn man ein bisschen Ahnung von IT hat) mit den Nerfen am Ende.