AW: Deutsche Telekom: FTTH und Vectoring in folgenden neuen Städten
Der fehlende Ausbau auf dem Land ist eines der größten Probleme beim Breitbandausbau, Großstädte sind vergleichsweise sehr gut abgedeckt. Es kann nicht sein, dass 90% der Kapazitäten nur in die schon gut ausgebauten Städte fließen und die Leute in ländlicheren Gegenden mit den restlichen 10% in die Röhre schauen weil es nicht voran geht. Die Versorgung für kleinere Orte ist längst überfällig und ein wichtiger Schritt, gleiches Recht für alle und so.
Hier in DE haben wir nun mal eine völlig andere Rechtslage, damit muss man sich arrangieren - oder eben auswandern.
Was die Rechtslage angeht - ich kenne die. Die ist nicht überall hilfreich, wir dürfen von unseren Nachbarn lernen. Wir müssen nicht die schlechten Sachen bei den Russen übernehmen, aber was Infrastrukturausbau angeht, sind die da weit flexibler. Müssen sie auch in einem Land wie Russland.
Und was die Großstädte angeht - die Leute haben da Kohle, davon nicht zu wenig, die können alle locker ihre 60-100€ für Glasfaser im Monat zahlen (diese Preise sind eher realistisch für 500-1000Mbit/s Tarife aktuell).
Das schöne ist dort: der Ausbau ist einfach, es gibt weniger Hürden und weit mehr potentielle Kunden.
Die Idee ist nicht den Leuten ZUSÄTZLICH noch FTTH zu verpassen, die Idee ist vom klassischen Kupfer weg zum reinen Glasfaser. Weit weniger Hardware unterwegs, die Leitungen sind passiv und der einzige aktive Teil ist beim Kunden im Haus. Es gibt keinen Tarifdschungel mehr. Es gibt keine XYZ Technologien, denn Glasfaser ist aktuell das beste und muss nicht für die Zukunft aufwendig umgerüstet werden (wie bei Vectoring das ganze der Fall ist), es gibt bereits Hardware die weit mehr schafft als die normalen Endkunden aktuell brauchen könnten (10Gbit/s symmetrisch!).
Und gerade das würde Geld in die Kassen für den weiteren Ausbau spülen, wenn man die Städte ordentlich versorgt.
In den Städten spielt sich das Leben ab, fast alle interessanten und erfolgreichen Start-Ups sind dort, alles ist dort. Man darf diese nicht ignorieren und vor allem darf man nicht nach der bescheuerten 50Mbit/s-Regel arbeiten. a) diese Regel bestimmt nur den Downstream b) diese Regel sorgt für das aussaugen von Kupferleitungen bis diese vergammeln und c) wir verlieren den Anschluss an andere Länder.
Und NATÜRLICH gehen die Städte vor, das war schon immer so und wird auch so bleiben, was neuste Technologien angeht, die Dörfer kriegen diese NICHT zuerst. Was Infrastruktur angeht, auch da haben die Dörfer zu warten bis die Städte fertig sind.
Kannst mich für diese Meinung erschlagen, ich stehe dazu und sehe es nicht ein, wenn ein Kuhkaff den man bei Google Maps erstmal voll reinzoomen muss, um überhaupt was zu sehen, Glasfaser bekommt, während die Städte die aktuell in der modernen Welt immer wichtiger werden, am Kupferdraht nagen!
