News Der Spielemarkt ist eine einzige Katastrophe - ein Kommentar von Raffael Vötter

Ich bin der Meinung, dass die Spieler selbst oft einen Anteil an den Problemen haben. Es scheint, als ob sofort alles kritisiert wird, sobald ein kleiner Ruckler in einem Spiel auftritt oder das Spiel angeblich schlecht optimiert ist.

Dies führt dazu, dass einige Leute bestimmte Spiele gar nicht mehr in Betracht ziehen, da sie durch diese Kritik abgeschreckt werden und die negativen Aussagen einfach glauben. Es ist bedauerlich, wie viele Spiele regelmäßig davon betroffen sind.

Es wäre wünschenswert, wenn sich einige von den Rezensionen lösen und den Spielen eine Chance geben könnten, ohne sich von den negativen Bewertungen beeinflussen zu lassen.

Da wundert mich dann auch nicht mehr, dass Publisher auf Nummer sicher gehen und einfach Schrott releasen der eh gekauft und sogar noch vorbestellt wird..
 
Die Qualität, gerade von einigen grösseren Produktionen, ist einfach nur ihrer Dimension unwürdig.
Früher wurde nach einigen Dutzend Stunden eine erste Version eines Drehbuchs ausgearbeitet und danach in vielen, vielen weiteren Stunden Arbeit verfeinert.
Mein Eindruck ist, dass heutzutage während dieser langwierigen zweiten Phase nicht an einer Verbesserung der Story gearbeitet wird, sondern dass diese Zeit für Sensitivity Readings und derlei verbraucht wird.
Heraus kommt dann ein Drehbuch, was immer noch völlig roher Schmarrn ist, mit Plot Holes und Ungereimtheiten etc.
Dafür wurde es dann von allem bereinigt, woran sich irgendjemand möglicherweise stören könnte.
Was im Grunde nicht wirklich überhaupt eine Rolle spielen sollte, da diejenigen, die meinen, sich dadurch angegriffen fühlen zu müssen, von vornherein absolut null Interesse an dem Produkt hatten und niemals vor hatten, es zu kaufen.
Aber wehe, man macht das nicht. Kaufen tut das von solchen Leuten so oder so keiner, aber in diesem Falle liegt eindeutig die subjektive Legitimation für einen Shitstorm vor, bei dem versucht wird, der Herstellerfirma absichtlich finanziell zu schaden, bis hin zur Pleite.
Wir bekommen genau die Spiele, die wir durch unser Verhalten verdient haben!
 
Hab in Banishers alle möglichen Quests gemacht und alle Leute geopfert um Lady Duarte zurück ins Leben zu holen XD Der letzte Bossfight war aber ein Witz, fand das Game jetzt auch nicht so unglaublich gut. Für mich eine 6.5/10
 
Das betrifft doch nicht nur den Spielemarkt sondern auch den Filmemarkt, Musikmarkt, Handyapps, TV Sender, Buchmarkt usw.. Überall hast du Massenware zum kurzfristigen Konsumieren, was es immer schwieriger macht, sich wirklich tiefgreifender mit einem Thema zu beschäftigen. Völlig normale Evolution einer Gesellschaft in Richtung orwellsche Gefilde. Die guten alten Voodoo/Unreal1/Hl1 Zeiten sind halt vorbei. Am Ende werden sich nur die Großen Player (in allen oben genannten Kategorien) behaupten und dirigieren und wir haben nur zu konsumieren und die Meisten merken nicht mal, dass sie trotz der Masse gar nicht die Freiheit haben, die sie glauben, weil der Kapitalismus die Grenzen setzt.

Man kommt immer wieder zurück zu der Frage, ob einem das Hobby PC Gaming wirklich wert ist, 1000-2000 Euro im Jahr für Hardware auszugeben oder man das Geld nicht lieber in nen Wohnwagen-Anhänger steckt/spart, um mal echtes Raytracing mit Gerüchen zu genießen.
Ja, dass sehe ich ähnlich. Es gibt ein Übermaß an Unterhaltung. Als 40er Jahre Mensch kann ich mir schöneres im Leben vorstellen als 1K in einen PC zu stecken. Ich habe Familie und Hobbys. Ich finde z.B. Gitarre Spielen viel interessanter.

Das Leistungsniveau meiner RTX 4080 werde ich über die nächsten 8 Jahre halten. Die nächste Grafikkarte ist eine 5060ti. Und dann irgendwann eine 6060. Das reicht mir inzwischen.

Nur ein KI PC mit einem eigenen "ChatGPT" würde mich zu höheren Ausgaben reizen. Da kann ich meinen Durst an Wissen stillen :-)
Als echter Gamer zockt man auch nach der Arbeit und eine Partnerschaft bekommt man sowieso nicht. :D

Wüsste nicht warum ich mit 34 weniger zocken sollte. Jetzt kann ich mir wenigstens die Spiele und Hardware leisten. :nicken:
Das ist ein Leben, was ich persönlich nicht anstrebe und so auch nicht verwirklicht habe. Ist doch Schei...

Ein Gaming PC ersetzt doch nicht die liebevolle Fürsorge einer Frau.
 
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Viele gute Punkte. Was mich stört sind die unfertigen Spiele. Gefühlt kann man auf dem PC nichts mehr an Tag 1 kaufen und dann beschweren sich die Hersteller, dass man erst günstiger später zu schlägt. Aber später bekommt man dann häufig das deutlich bessere Spiel zu einem 1/5 des Preises.

Zusätzlich habe ich auch lange nichts mehr wirklich Neues, faszinierendes gesehen. Hängt aber sicherlich auch mit dem Alter und der Entwicklung zusammen. Früher waren die Schritte sichtbarer und größer. Ein Tetris auf dem Gameboy war geil. Dann gab es Indiana Jones Atlantis, Monkey Island, zum ersten mal etwas in 3D wie Super Mario 64. Pokemon, Zelda, Counterstrike, Warcraft (3)... gefühlt wurde man so häufig überrascht und hat etwas Neues erlebt. Heute fühlt sich jedes Spiel wie ein Abklatsch an. Im besten Fall wird die Grafik ein ganz klein wenig besser, aber das war es auch schon. Die Spiele werden dadurch nicht besser oder interessanter.

Und wenn man großer Fan von zum Beispiel Age of Empires 2 war, dann kommt 20 Jahre später das gleiche Game mit etwas besserer Grafik heraus und man legt es nach 2-3 Stunden wieder weg. 2023 hat mich am meisten Schach gefesselt und das mit einer 4080 im Rechner...
 
Geht mir ähnlich. Die von dir genannten Genres holen mich leider auch überhaupt nicht ab.
Aber was gibt es denn deiner Meinung nach auf der PS5, was es am PC nicht gibt?
Der Mensch wird reifer mit der Zeit. Heute finde ich es extrem sinnlos als Verbrecher in GTA5/6 in einer Stadt rumzufahren und irgendwelche Aufträge zu erfüllen.

Cyberpunk ist auch kein Brainer. Das reizt meine Synapsen überhaupt nicht. Sowas spielt man mit 20, wenn der Testasteron Spiegel noch hoch ist, und die Welt an sich noch Entdeckungspotential bietet.

Übrigens: Wo bleibt der Nachfolger von Civilization VI?
 
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Ja es gibt zu wenig gute Spiele und zu viel Schrott.

Wenn ich mir dann noch bei Steam die ganzen Games betrachte, die von der Grafik her auf dem Stand vom letzten Jahrhundert sind und man trotzdem über €20 berappen soll, da fällt mir echt nix mehr ein.

Grafik ist nicht alles, ein Spiel muss auch eine gute Spiel-Idee haben.
Eine gute Grafik alleine reißt es auch nicht raus, sondern rundet das Ganze nur ab.
Das "Gesamtpaket" muss einfach stimmen.

In den vergangenen Jahren gab es nur wenige Spiele, die mich wirklich interessierten:

- EVE online (Rackergame, nie wieder, 5 Jahre reichen völlig)
- Starconflict (in den ersten 2-3 Jahren, wurde danach von den Entwicklern kaputtdesigned, unerträglich)
- X4 Foundation (notgedrungen, weil es nichts Besseres in dem Genre gibt)
Leider ein verbuggtes / verbasteltes Game, das immer schlechter bedienbarer wird (Bauen, Kampf)

Die einzigen Highlights im Moment
- Cyberpunk 2077 (immer noch ein klasse game, vor allem gemodded)
- Baldurs Gate 3 (sehr unterhaltsam, schöne Grafik)
- Everspace 2 (endlich mal wieder ein Raumschiff, das man einfach steuern kann, in dem Fliegen Spaß macht)

Der letzte Schrott: Star Citizen. Wenn Fliegen mal richtig kompliziert und unhandlich werden soll, dann darf man dieses Spiel nicht verpassen. Ist auch immer gut ein paar Tausend Euro für die Schiffe auf der hohen Kante zu haben ... Entweder Flotte oder Eigenheim, nicht beides.
 
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Du sagst es ja selbst Raff, Dollarzeichen und die Jagt nach dem Trend statt selber Trends zu setzen, Nischen zu schaffen oder überhaupt der Kreativität freien Lauf zu lassen. Alles ist durchgeplant, durchkalkuliert und es wird kräftig aufgeschlagen

Ähnlich sieht das für mich bei auch bei Animes aus. Es gibt so viele "gleiche", die irgendwie nur noch mittel sind. Nichts besonderes eben nur mehr. Sodass die wirklich spannenden Geschichten meist untergehen.

Aber wie immer, haben die Kunden auch eine Mitschuld. Der Konsum ist König und solange für alle Kopien und Reskins genug Geld aufgewendet wird, warum sollte man sich da mehr anstrengen, etwas wirklich besonderes zu schaffen. Geht doch auch so.
 
Stimme ich zu, nehme aber auch die Presse mit in die Verantwortung.

Es muss nicht über jeden halbseidenen Release und jede zigte Variante ausschweifend berichtet werden.
Testen ja. Über Perlen berichten, vor Reinfällen warnen. Den Rest kann man mal in einem Bulk-Artikel listen.

Wir brauchen wieder Qualität, statt Masse
 
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Der Mensch wird reifer mit der Zeit. Heute finde ich es extrem sinnlos als Verbrecher in GTA5/6 in einer Stadt rumzufahren und irgendwelche Aufträge zu erfüllen.

Übrigens: Wo bleibt der Nachfolger von Civilization VI?

Und warum sollte CIV sinnvoller als GTA sein? Am Ende ist es Unterhaltung und man sollte das spielen, was einem am besten unterhält.
 
Und warum sollte CIV sinnvoller als GTA sein? Am Ende ist es Unterhaltung und man sollte das spielen, was einem am besten unterhält.
Ich finde Strategiespiele generell sinnvoller. Es handelt sich um Spiele, welche zu den "bilateralen Beschäftigungen" gehören. Bedeutet: Nicht zu überfordernd, kaum stresserzeugend und perfekt um runterzukommen. Andere gedankliche Prozesse können verarbeitet und bewältigt werde.

Ich habe auch gerne "Pizza Connection" gespielt. Das ist halt mein Genre. Alles bilaterale Spiele, welche den Geist herausfordern ohne den Geist zu überfordern. Und nebenbei kann das Gehirn den Alltagsstress und die Sorgen verarbeiten.

GTA, Fortnite oder hektische Ego Shooter sind genau das Gegenteil davon. Solche Spiele erzeugen Adrenalin und bauen es nicht ab. Definitiv nicht bilateral.
 
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Du hast noch das Genre Horror-Survival vergessen... Wenn ich in Steam in meine Discovery Queue klicke, ist das mindestens zu 30% vertreten....
Im allgemeinen muss ich feststellen, dass Computerspielen heute anscheinend für viele vor allem bedeutet: dem Hype zu folgen. Erhält ein Spiel viel Aufmersamkeit, dann will es jeder spielen. So ist auch zu erklären, dass 30-50% vom Budget ins Marketing gehen. Ich finde das lächerlich. Man muss nur mal die neuen Trailer vom BF2042 Turning Point als Beispiel ansehen.: Da werden neue Maps vorgestellt, und man zeigt CGI-Sequenzen und kaum gameplay. Wer braucht sowas? Alleine der Trailer kostet wahrscheinlich schon zigtausend Dollar für Artists & co.
Helldivers ist auch so ein Beispiel. Da game ist doch null innovativ. Egal ob Warframe, Killing Floor etc... PvE mit Horden und ein wenig Crafting war alles schon da. Aber da soviel drüber berichtet wird, will es jeder haben.

Selbst muss ich zugeben, dass ich auch so ein Muliplayer-Suchti bin (Battlefield(s), Red Orchestra, TF2, uvm...) und somit für Singleplayer wenig Zeit überhabe. Der Vorteil für mich ist, dass ich das jederzeit "weglegen" und wieder anfangen kann. EIn Singlepalyer nach Monaten wieder anzufangen, wo man schon vergessen hat, wo man herkam und wo man hinmuss und um was es Story-mäßig grad ging, das finde ich so nervig dass meine zu-Ende-gespielt Quote wohl bei 30% liegt.
 
Schön geschrieben Raff. Ich kann auch nicht nachvollziehen warum die Leute so gerne ihre Lebenszeit mit seelenlosem Einheitsbrei vergeuden aber sie tun es nun mal und Geschmäcker sind eben verschieden. Ich bin ganz bei dir, dass es richtig traurig ist, vor allem wenn deswegen Spieleperlen in der Masse völlig untergehen.

Ich selbst kenne die genannten Titel zwar vom Namen, schaue mich allerdings so gut wie nie am aktuellen Releasemarkt um, weil mich die Vergangenheit einfach gelehrt hat, erst einmal 1-2 Jahre abzuwarten, bis Spiele überhaupt mal wirklich fertig sind nach Release.

Dafür packe ich interessant klingende Games erst Mal auf die Wunschliste und Monate oder auch Jahre später bin ich froh, wenn ich meine Zeit mit dieser Creme de la Creme verbringen kann und dabei das ganze seelenlose Zeug links liegen lassen kann. Außer ich habe in der Zwischenzeit das Interesse am Spiel verloren oder es wurde verschlimmbessert oder Ähnliches.

Wie dem auch sei. Es wird meines Erachtens viel zu viel mit Free 2 Play und Games as a Service gemacht. Letzten Endes entscheiden die Spieler mit ihren Handlungen, wovon mehr produziert wird und leider ist es nun mal so, dass die Publisher und CEO's dieser Welt nur die Sprache des Geldes verstehen. Diese spricht eine eindeutige Sprache. Einige wenige Spieler geben entweder extrem viel Geld für Microtransaktionen aus oder ganz viele ein wenig mehr als sie immer behaupten. Mir persönlich geht es gewaltig auf den Sack, wie immer mehr alles zu Tode monetarisiert wird und die Leute das dann auch noch unterstützen, sonst würde nicht immer mehr davon kommen.

Spieleperlen wie Witcher 3, im Nachgang jetzt auch Cyberpunk und natürlich Elden Ring haben gezeigt, dass es auch anders geht. Das man nach wie vor mit Qualität überzeugen und gute Gewinne einfahren kann, auch wenn man nicht für jeden Furz extra bezahlen muss. Davon will ich zukünftig mehr sehen.

Ich brauche keine 300 weiteren PUBG oder Survivial-Crafting Trittbrettfahrer. Doch entscheidet selbst. Der Markt bekommt, wonach der Markt verlangt und wie es auch an der Börse passenderweise heißt: "Der Markt hat immer Recht!"

Ja das wollte ich auch mal gesagt haben. Schönen Tag noch!
 
Ich sehe das Problem aber beim Kunden.

Kurz: Wollt ihr wieder mehr Qualität, dann kauft weniger Schrott. Ist eigentlich ganz einfach, muss aber auch mal umgesetzt werden. Und daran scheitert es.

Da der holden Kundschaft im Vorfeld kein Mitspracherecht eingeräumt wird, ist dieser auch nicht anzulasten, wenn die Qualität arg zu wünschen übrig lässt. Ob das Produkt von Erfolg gekrönt ist, bzw. angenommen wird, liegt hingegen allein in der Hand des Konsumenten. Es liegt nun mal in der Natur des Kapitalismus, auf Teufel komm raus zu produzieren und nicht im Sinne des Konsumenten zu agieren.

mit frdl. Gruß
 
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Das ist ein Leben, was ich persönlich nicht anstrebe und so auch nicht verwirklicht habe. Ist doch Schei...

Ein Gaming PC ersetzt doch nicht die liebevolle Fürsorge einer Frau.
Das ist nichts was man sich aussuchen kann. :D Als geborener Gamer hat man eine natürliche Abwehrfunktion gegen Beziehungen. Jede Frau im Umkreis bemerkt das und will nichts mit dir zu tun haben. Ich werde keine Sekunde mehr in meinem Leben mit irgendwelchem Beziehungsunsinn verschwenden, wo eh nichts bei rumkommt. ;)

Dann lieber mit den Gaming-Bros eine Runde Helldivers 2 starten und Frieden in der Galaxie verbreiten. Gute Gaming-Bros sind wenigstens loyal und lassen stehen dir immer zur Seite mit extra Munition, Deckungsfeuer und guten Ratschlägen. Lieber jeden Abend 5 Stunden in Teamspeak, als von irgendeiner Frau den ganzen Abend vollgemeckert zu werden und den ganzen Haushalt durchknechten zu müssen.

Kommen ja dieses Jahr so viele neue und gute Titel raus, da mache ich mir keine Sorgen um gaming-unterversorgung oder langeweile. Das ist immerhin der Vorteil bei so einem total übersättigten Markt, wo wir wieder zurück beim Thema sind. :D:D
 
Als echter Gamer zockt man auch nach der Arbeit und eine Partnerschaft bekommt man sowieso nicht. :D

Wüsste nicht warum ich mit 34 weniger zocken sollte. Jetzt kann ich mir wenigstens die Spiele und Hardware leisten. :nicken:
Oder man zockt zusammen mit seiner Frau. :-D
Mit dem Sich leisten können bin ich voll bei Dir. Endlich das gute Zeug kaufen können. Hihi.
 
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