Der "Naturwissenschaften" Thread


Das ist eine sehr realistische Sicht von Ulrich Walter. Oder eher pessimistisch?

Klar ist das wir nie andere Galaxien bereisen werden. Wir werden auch unsere Galaxie nie durchqueren können.
Dafür sind die Entfernungen einfach zu groß. Selbst mit Lichtgeschwindigkeit würde das sehr lange dauern.
Unsere Galaxie hat einen Durchmesser von 100000 Lichtjahren.

Ulrich Walter hält ausserdem ausserirdisches Leben auf Kohlenstoff Basis für wahrscheinlicher als Silizium:

Es gibt nur ein einziges chemisches Element, nämlich Silizium, das ähnliche Informationsstränge aufbauen kann wie Kohlenstoff.

Komplexe Siliziumverbindungen hätten aber nicht die notwendige Stabilität - und das wichtigste Stoffwechselprodukt sei festes, unlösliches Siliziumdioxid im Vergleich zum gasförmigen, hochlöslichen Kohlendioxid. "Silizium kann also nicht diese Menge Information speichern und es hat nicht das richtige chemische Umfeld."
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist eine sehr realistische Sicht von Ulrich Walter. Oder eher pessimistisch?
Er redet von intelligentem Leben. Mir reicht es ja, wenn man Leben (oder dessen Überreste) innerhalb des Sonnensystems finden würde.
Wenn wir es finden, bedeutet das, dass Leben eine normale Entwicklung ist. aktuell ist die Erde ein Sonderfall.
Ulrich Walter hält ausserdem ausserirdisches Leben auf Kohlenstoff Basis für wahrscheinlicher als Silizium:
Das ist nichts Neues. Nur Kohlenstoff kann so komplexe und stabile Strukturen bilden.
Silizium kann das theoretisch auch, aber da das Siliziumatom größer ist, sind die Verbindungen weniger stabil. Bei höherer Energie brechen die Verbindungen eher auf als bei Kohlenstoff.
Obwohl es auf der Erde deutlich mehr Silizium als Kohlenstoff gibt, hat sich das Leben auf Kohlenstoff entwickelt und es ist logisch anzunehmen, dass das auch auf anderen Planeten so sein wird.
 
Wenn wir es finden, bedeutet das, dass Leben eine normale Entwicklung ist. aktuell ist die Erde ein Sonderfall.
Das Leben der Erde ist durch Viren und Bakterien über den Sonnenwind längst auf allen Planeten jenseits der Erde. Dort Leben zu finden sagt nichts darüber, wo es herkommt. Es sei denn, der Gencode wäre ein ganz anderer.
 
Auch Aminosäuren? Soviel ich weiß sind die komplexer.
Und bilden die Grundlage für Leben.
Ja, das ist klar. aber das bedeutet nicht, dass es gleich leben ist.

Das Leben der Erde ist durch Viren und Bakterien über den Sonnenwind längst auf allen Planeten jenseits der Erde. Dort Leben zu finden sagt nichts darüber, wo es herkommt. Es sei denn, der Gencode wäre ein ganz anderer.
Das glaube ich nicht. Dann eher über Meteoroiden. Die Erde hat ja am Anfang viel rausgefeuert als das Leben entstanden ist. Nichtsdestotrotz muss das erst mal woanders hinkommen und ich glaube nicht, dass sowas auf einem der Monde eingeschlagen ist.
Aber, wie gesagt, erst mal was finden.
 
Ja, das ist klar. aber das bedeutet nicht, dass es gleich leben ist.

Deswegen schrieb ich "Grundlage". ;)
Das glaube ich nicht. Dann eher über Meteoroiden. Die Erde hat ja am Anfang viel rausgefeuert als das Leben entstanden ist. Nichtsdestotrotz muss das erst mal woanders hinkommen und ich glaube nicht, dass sowas auf einem der Monde eingeschlagen ist.
Aber, wie gesagt, erst mal was finden.
Auf der Erde ist auch viel eingeschlagen. Deswegen gehen manche Wissenschaftler davon aus, dass die Evolution durch Impakte beschleunigt wurde.
 
Ich rede nicht nur von Wasser, sondern auch Eiweiße welche durch Impakte auf die Erde gelangt sind.
Das spielt keine Rolle, Proteine entstehen sowieso. Was es braucht, ist eben der Funke des Lebens.
Alle Theorien sind super, aber es gibt keine, die erklärt, wieso tote Materie überhaupt lebendig wurde.
 
Das spielt keine Rolle, Proteine entstehen sowieso.
Die Frage ist aber auch spannend wo man sie antrifft.
Wenn sie von aussserhalb auf die Erde gekommen sind und es hier noch keine gab, könnten sie die Evolution beschleunigt haben.
Was es braucht, ist eben der Funke des Lebens.
Alle Theorien sind super, aber es gibt keine, die erklärt, wieso tote Materie überhaupt lebendig wurde.
Mich würde auch mal mit großer Spannung interessieren, wie aus komplexen Eiweißketten die ersten Einzeller entstanden sind.
 
Mich würde auch mal mit großer Spannung interessieren, wie aus komplexen Eiweißketten die ersten Einzeller entstanden sind.
Es hat 1 Milliarde Jahre gedauert, bis es die ersten Einzeller gab. Dann noch mal 2 Milliarden Jahre bis es Einzeller mit Zellkern gab und dann noch mal 1 Milliarde Jahre, bis es Mehrzeller gab.
Die Evolution probiert ohne ende und die Strahlung der Sonne zerstört es dann wieder.
Daher denke ich, sofern die Bedingungen stimmen, dass es ein normaler Ablauf zur Entstehung des Lebens ist. Stimmen die Bedingungen nicht, pasiert nichts, wie beim Jupiter.
Oder Leben entsteht, kann aber nicht überleben und stirbt aus, wie vermutlich bei Venus und Mars.
 
Es hat 1 Milliarde Jahre gedauert, bis es die ersten Einzeller gab.
Vermutlich gab es die schon viel früher: "... Reise in die Vergangenheit: Der letzte gemeinsame Vorfahre aller irdischen Organismen könnte schon vor 4,32 bis 4,52 Milliarden Jahren gelebt haben ..."

 
Da mich das Thema auch interessiert und ich selber einen kleinen Einblick in die Genetik bekam, als ich mal einem Mutationsgenetiker "lauschen" (eher lesen) konnte.

Konkret würde mich interessieren, welche Mechanismen dazu beigetragen haben, dass nach einem Massensterben explosionsartig (im geologischen Sinne) neue genetische Baupläne hervorkamen. Gerne auch garniert mit Forschungsergebnissen oder -experimenten.

Vermutlich gab es die schon viel früher: "... Reise in die Vergangenheit: Der letzte gemeinsame Vorfahre aller irdischen Organismen könnte schon vor 4,32 bis 4,52 Milliarden Jahren gelebt haben ..."


Finde ich recht spannend, aber ich konnte nicht herauslesen, ob das zurück gerechnet oder durch Funde belegt ist. Was ich noch von "damals" in Erinnerung habe, sind Sedimentfunde auf Grönland im Alter von ~3,8mrd Jahren, dessen Kohlenstoffablagerungen spezifisch für Lebewesen sind.

Zudem soll es wohl keine Sedimente älter als ~4mrd Jahre geben, weil man annahm, dass da die Erde noch zu heiß war. (>600°C) Ich schreibe deswegen Konjunktiv, weil diese Infos mindestens 40 Jahre alt sind. Über neueres Wissen bin ich daher nicht ganz so im Bilde.

Was ich dahingehend auch spannend fand, ist, dass einige Chemikalien, die für eine funktionierende Zelle notwendig sind, Halbwertszeiten haben. Z.B. Glycin 20 Jahre (in wässriger Lösung), D-Ribose 44 Jahre, Alanylanin bei 25°C 600.000 Jahre (kürzer bei steigender Temperatur) oder Ammoniak. Bei Ammoniak war der Vergleich: Wenn es in der Atmosphäre soviel davon gäbe wie heute Stickstoff, wäre alles innerhalb von 30.000 Jahren wieder weg gewesen.
Wenn chemische Verbindungen (Arginin, Chlorophyll und Porphyrine) von Lehm aufgesaugt werden, sind sie für das Leben nutzlos.

Oder allein der Prozess der Polymerisation. (DNA-Kettenbildung) Polymere verbinden sich leichter mit Blockern statt mit sich selber. Zudem entsteht beim Kettenwachstum H2O, welches die Kette wieder leicht trennen kann.
Bei industrieller Polymerisation muss man da schon sehr "sauber" arbeiten, um gute Ergebnisse zu bekommen. Eine DNA-Kette ist da natürlich weitaus komplexer.

Ich find das dass schon damals ein wahnsinniger Zufallstreffer war, nur damit ich heute diese Zeilen schreiben kann.
 
.... Finde ich recht spannend, aber ich konnte nicht herauslesen, ob das zurück gerechnet oder durch Funde belegt ist. ...
Ich verstehe diesen Teil " ...Mahendrarajah und ihr Team haben daher die verschiedenen Formen der ATP-Synthase bis tief in die Vergangenheit zurückverfolgt, um schließlich jenen Zeitpunkt zu finden, an dem die verschiedenen Varianten zusammenlaufen. ..."
so, dass man mit üblichen Mutationsgeschwindigkeiten auf das Alter kommt. Das halte ich für "grob verlässig", weil die Umweltbedingungen ganz anders waren. Trotzdem ist es als Studie und Diskussionsbasis interessant. Die 3.8 Milliarden kenne ich auch noch. Irgendwo in Australien sind glaube ich die ältesten intakten Sedimente. Aber da diese Leben enthalten. muss es natürlich älter sein.

Alles eine spannende Sache. Ich gehe immer noch davon aus, dass das Leben auch über Supernova verteilt wird. Wenn die sonne mal explodiert, wird die Erde in Stücke gerissen, aber nicht alle werden klein sein, da werden auch recht große Brocken über blieben. Und der Untergrund in 10km Tiefe ist voll mit Bakterien, die sich über radiaktiven Zerfall ernähren, also die entstehenden Ionen durch Radioaktivität.

Und die Lebewesen können problemlos durch Raum und Zeit fliegen.
 
Alles eine spannende Sache. Ich gehe immer noch davon aus, dass das Leben auch über Supernova verteilt wird. Wenn die sonne mal explodiert, wird die Erde in Stücke gerissen, aber nicht alle werden klein sein, da werden auch recht große Brocken über blieben. Und der Untergrund in 10km Tiefe ist voll mit Bakterien, die sich über radiaktiven Zerfall ernähren, also die entstehenden Ionen durch Radioaktivität.
Die Sonne explodiert nicht. ;)
Das Problem ist, dass ein sehr massereicher Stern zur Supernova wird, bevor überhaupt Planeten entstanden sind.
Das Sonnensystem ist ja entstanden, weil in der Nähe ein Stern explodiert ist. Der hat die Gase so zusammen geschoben, dass daraus dann die Sonne entstanden ist.
 
Die Sonne explodiert nicht. ;)
Das Problem ist, dass ein sehr massereicher Stern zur Supernova wird, bevor überhaupt Planeten entstanden sind.
Stimmt, das ist ein gutes Argument, was gegen die Verbreitung über den angedachten Mechnismus funktioniert. In der Tat überleben Sterne, die schwer genug sind, um zur Supernova zu werden, vermutlich nicht lange genug, um höheres Leben zu entwickeln. Wenn allerdings das Leben oder erste Vorstufen schon so früh auf der Erde vorhanden waren, dann würde es doch reichen.

Ich gehe jedenfalls fest davon aus, dass das Leben quasi überall im Universum ist. Beweisen kann ich das natürlich nicht. Es ist einfach nur eine Annahme.
 
In der Tat überleben Sterne, die schwer genug sind, um zur Supernova zu werden, vermutlich nicht lange genug, um höheres Leben zu entwickeln.
Nach aktueller Theorie hat es rund 100 Millionen Jahre gedauert, bis die erde entstanden ist, inklusive Mond.
Massereiche Sternen werden aber nur ein paar Millionen Jahre alt.
Deneb, der 25x Sonnenmasse hat, wird vermutlich in den nächsten 5 Millionen Jahren explodieren. Danach bleibt wahrscheinlich ein Neutronenstern übrig.
 
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