Das Hauptproblem mit CCleaner und Co. war schon immer, dass sie damit werben, für jedermann ohne Hintergrundwissen nützlich zu sein. Und das ist offenbar Käse, denn unerfahrene Benutzer fallen beispielsweise beim CCleaner dadurch auf, dass sie ohne Sinn und Verstand alle Häkchen setzen, die ab Werk aus gutem Grund *nicht* gesetzt sind. Und damit kann man sich in der Tat das System zerschießen.
Ein Nebenproblem sind Schlangenöl-Funktionen wie das "Bereinigen der Registry". Die Windows-Registrierungsdatenbank wird zu keinem Zeitpunkt komplett geparst, es ist also vollkommen wurscht, ob darin "Karteileichen" enthalten sind; man spart dadurch nirgends auch nur eine Nanosekunde . Die Datei(en) selber werden durch das Bereinigen auch nur bestenfalls um ein paar Bytes kleiner, also spart man auch nicht ernstlich Speicherplatz. Ausnahme: Anwender, die - aus diversen Gründen - öfter händisch in der Registry herumfuhrwerken müssen, begrüßen es natürlich, wenn diese von etwas Ballast befreit ist.
Darüber hinaus rührt der CCleaner keine systemrelevanten Einträge an, bestenfalls funktionieren also irgendwelche unsauber installierten Programme nicht mehr, was aber für DAUs schon katastrophal genug ist.
Wer weiß, was er tut, kann sich mit den durchaus vorhandenen nützlichen Funktionen des CCleaners gegenüber der manuellen Bereinigung oder dem Gebrauch der recht weit verstreuten Windows-Funktionen, die den selben Zweck erfüllen, ordentlich Zeit sparen. Aber wenn dieses Tool (oder richtiger: diese Tool-Sammlung aus nützlichen und sinnlosen Werkzeugen) plötzlich eine Datensammelwut entwickelt, steht die ganze Anwendung in Frage.
Ich habe übrigens auch nichts gegen die Erhebung von Telemetriedaten an sich. Aber es muss transparent sein, was erhoben und übermittelt wird und ich möchte die Möglichkeit haben, das Ganze ohne viel Trickserei unterbinden zu können.