ruyven_macaran
Trockeneisprofi (m/w)
AW: Bundestagswahl: Was kann die Gen. Y überhaupt reißen?
Äh: Rente 67 war eigentlich knallharte Politik zugunsten der U30 und zulasten der Ü50. Fakt ist nunmal, dass das bisherige "vielleicht die Hälfte des Lebens arbeiten und dann 30 Jahre Party"-System über kurz oder lang zusammenbrechen wird. Man kann solange abwarten, dann kriegen die heute Jungen halt gar nichts mehr außer nen Scherbenhaufen. Oder man tut etwas - und im Falle der Rente mit 67 haben vor allen Dingen diejenigen verloren, die 10-20 Jahre vor der Rente standen und auf einmal deutlich länger für de facto das gleiche arbeiten sollten, die ihrerseits aber ihr ganzes Leben die Renten von Leuten mit vollem Bezugszeitraum gezahlt hatten.
Zugegeben würde mir spontan kein weiteres gutes Beispiel für derartige jugendorientierte Politik einfallen, sieht man mal von allgemein Zukunftsorientierten Entscheidungen ab. Also den 5 Minuten Umwelt/Natur/Klimaschutz, den sich die deutsche Politik pro Jahr gönnt. Zwischen Roter-Teppich-Fotos und gleich-kommt-der-Sektempfang auf irgend ner Gala... . Das ist aber kein Problem spezifisches Generation-Y-vs-deutsche-Demokratie-Problem. In einer Demokratie machen die jüngsten immer nur eine Minderheit aus und umgekehrt haben sie immer länger unter Entscheidungen zu leiden, als die Alten (können theoretisch aber auch mehr profitieren) - da sind sie im Vergleich zu noch jüngeren/ungeborenen/Einwohnern anderer Länder/... in Sachen Opfer/Kontrolleverhältnis aber immer noch gut dran. Und eigentlich wäre es Aufgabe der Älteren, für sie mitzudenken, also ihren eigenen Kindern eine möglichst gute Zukunft bieten zu wollen.
Aber wir leben halt in einer "Gemeinschaft", in der Egoismus über allem steht. Und um ganz ehrlich zu sein: Mir wäre an keiner Stelle aufgefallen, dass die Jugend aus diesem Schema ausbricht. Ganz im Gegenteil.
Es gibt immer wieder langfristige auf Teilgebieten. Gerade von den Parteien die sich für Umweltschutz oder Klimaschutz einsetzen oder aus anderen Gründen langfristige Infrastrukturänderungen befürworten (Paradegebiet, da gut kontrollier- und logisch planbar), zum Teil aber auch in den Sektoren Steuer/Vermögenspolitik und im Sozialen. Der Wähler ignoriert solche Überlegungen aber bestenfalls, in der Regel straft er sie sogar ab.
Man gucke sich z.B. rückblickend die Atompolitik an: Wenn, wie die Grünen, einen wirtschaftsverträglichen, klar koordinierten, mittelfristigen Atomausstieg vereinbart, dann wird man abgewählt. Wenn man, wie Merkel, den Atomkonzernen erst frei Hand lässt, dann Hals über Kopf unter heftiger Rechtsbeugung ein paar Notabschaltungen erzwingt, dann leere, planlose Versprechungen macht und am Ende mit viel Nachbesserungen, weiteren Zugeständnissen und Strafzahlungen an Großkonzerne ein Bisschen was erreicht, dann wird man dafür auf ewig am Kanzlerstuhl festzementiert.
Demokratie sorgt halt dafür, dass die Mehrheit bekommt, was sie verdient.
Schade ist es nur um die Minderheit und eben diejenigen ohne Wahlzugang, die genauso darunter leiden.
Hast du schon mal auf der anderen Seite gestanden? Weißt du, wie schweineteuer es trotz dieser Löhne ist, alten Menschen einen halbwegs lebenswürdigen Alltag zu ermöglichen? Das ruiniert genauso Existenzen, im ganzen Dienstleistungssektor stehen meistens auf beiden Seiten Leute, denen das Geld für ein vernünftiges Auskommen fehlt. Landen tut der Zaster bei ganz anderen. Aber die sind ja unantastbar...
Deshalb wurde ja solche Beschlüsse wie Rente mit 67 oder 70 usw. erst durchgesetzt; die Jüngeren sollen es halt ausbaden, die können sich eh nicht wehren. Beim Führerschein geht's weiter: Wir müssen schon drei verschiedene Lappen machen und bezahlen für Fahrerlaubnisklassen, die unsere Eltern alle in einem Schein inklusive hatten.
Hauptsache die jetzige Generation, die in der Politik aktiv ist, muss keine Einbußen hinnehmen …
Äh: Rente 67 war eigentlich knallharte Politik zugunsten der U30 und zulasten der Ü50. Fakt ist nunmal, dass das bisherige "vielleicht die Hälfte des Lebens arbeiten und dann 30 Jahre Party"-System über kurz oder lang zusammenbrechen wird. Man kann solange abwarten, dann kriegen die heute Jungen halt gar nichts mehr außer nen Scherbenhaufen. Oder man tut etwas - und im Falle der Rente mit 67 haben vor allen Dingen diejenigen verloren, die 10-20 Jahre vor der Rente standen und auf einmal deutlich länger für de facto das gleiche arbeiten sollten, die ihrerseits aber ihr ganzes Leben die Renten von Leuten mit vollem Bezugszeitraum gezahlt hatten.
Zugegeben würde mir spontan kein weiteres gutes Beispiel für derartige jugendorientierte Politik einfallen, sieht man mal von allgemein Zukunftsorientierten Entscheidungen ab. Also den 5 Minuten Umwelt/Natur/Klimaschutz, den sich die deutsche Politik pro Jahr gönnt. Zwischen Roter-Teppich-Fotos und gleich-kommt-der-Sektempfang auf irgend ner Gala... . Das ist aber kein Problem spezifisches Generation-Y-vs-deutsche-Demokratie-Problem. In einer Demokratie machen die jüngsten immer nur eine Minderheit aus und umgekehrt haben sie immer länger unter Entscheidungen zu leiden, als die Alten (können theoretisch aber auch mehr profitieren) - da sind sie im Vergleich zu noch jüngeren/ungeborenen/Einwohnern anderer Länder/... in Sachen Opfer/Kontrolleverhältnis aber immer noch gut dran. Und eigentlich wäre es Aufgabe der Älteren, für sie mitzudenken, also ihren eigenen Kindern eine möglichst gute Zukunft bieten zu wollen.
Aber wir leben halt in einer "Gemeinschaft", in der Egoismus über allem steht. Und um ganz ehrlich zu sein: Mir wäre an keiner Stelle aufgefallen, dass die Jugend aus diesem Schema ausbricht. Ganz im Gegenteil.
Naja,
das Problem liegt eher darin, das heutzutage die Mitte bedient werden muss
Von daher ist es völlig wurscht, wo du dein Kreuz macht, die Unterschiede sind nur marginal
Letztendlich fehlt es an klaren Zielen, wo wir in 10 oder 20 Jahren stehen wollen,
es fehlt sowas wie ein Masterplan
Und junge fähige Nachwuchspolitiker haben eh keine Chance nach oben zu kommen,
ohne dieses parteipolitisches Geplänkel mitzuspielen
Es gibt immer wieder langfristige auf Teilgebieten. Gerade von den Parteien die sich für Umweltschutz oder Klimaschutz einsetzen oder aus anderen Gründen langfristige Infrastrukturänderungen befürworten (Paradegebiet, da gut kontrollier- und logisch planbar), zum Teil aber auch in den Sektoren Steuer/Vermögenspolitik und im Sozialen. Der Wähler ignoriert solche Überlegungen aber bestenfalls, in der Regel straft er sie sogar ab.
Man gucke sich z.B. rückblickend die Atompolitik an: Wenn, wie die Grünen, einen wirtschaftsverträglichen, klar koordinierten, mittelfristigen Atomausstieg vereinbart, dann wird man abgewählt. Wenn man, wie Merkel, den Atomkonzernen erst frei Hand lässt, dann Hals über Kopf unter heftiger Rechtsbeugung ein paar Notabschaltungen erzwingt, dann leere, planlose Versprechungen macht und am Ende mit viel Nachbesserungen, weiteren Zugeständnissen und Strafzahlungen an Großkonzerne ein Bisschen was erreicht, dann wird man dafür auf ewig am Kanzlerstuhl festzementiert.
Demokratie sorgt halt dafür, dass die Mehrheit bekommt, was sie verdient.
Schade ist es nur um die Minderheit und eben diejenigen ohne Wahlzugang, die genauso darunter leiden.
Ein Weg wäre es, gegen die kriminellen Machenschaften bei Pflegediensten oder z.B. beim Transportgewerbe vernünftig vorzugehen. Bei den Dumpingpreisen hat jeder vernünftige Unternehmer ja auch gar keine Chance, wenn nicht auch beim Personal gekürzt wird.
Hast du schon mal auf der anderen Seite gestanden? Weißt du, wie schweineteuer es trotz dieser Löhne ist, alten Menschen einen halbwegs lebenswürdigen Alltag zu ermöglichen? Das ruiniert genauso Existenzen, im ganzen Dienstleistungssektor stehen meistens auf beiden Seiten Leute, denen das Geld für ein vernünftiges Auskommen fehlt. Landen tut der Zaster bei ganz anderen. Aber die sind ja unantastbar...